Waldsiedlung Wandlitz
Die Waldsiedlung Wandlitz bei Bernau war ein Symbol für den abgehobenen Politik- und Lebensstil der SED-Führung und für deren Abschottung von der DDR-Realität. Das Buch liefert einen historisch-kritischen Überblick über die Geschichte der ab 1958 errichteten und bis Anfang 1990 genutzten Wohnsiedlung für das SED-Politbüro. Anhand von neuem Quellenmaterial gibt das Werk Einblicke in die alltägliche Lebenswelt, die "Sonderversorgung" und das Sicherheitsregime in der vom Ministerium für Staatssicherheit betreuten Siedlung. Auch "Freizeitobjekte" und Jagdgebiete außerhalb von Wandlitz sowie die Protokollstrecke nach Berlin werden in Bild und Text beschrieben.
Um "Wandlitz" rankten sich viele Gerüchte und Mythen, und die Privilegien der DDR-Führungsschicht sorgten für Unmut in der Bevölkerung. Die Autoren beleuchten, warum das Thema so große politische Sprengkraft erlangte und im Herbst 1989, nachdem Medienvertreter erstmals hinter die Mauern der Waldsiedlung blicken durften, mit zur Erosion der SED-Herrschaft beitrug.
Jahrgang 1959, promovierter Historiker; seit 1992 wiss. Mitarbeiter im Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Stellv. Direktor und Leiter der Abteilung »Zeitgeschichte der Medien- und Informationsgesellschaft«, Forschungen und Veröffentlichungen zur Vergangenheitsaufarbeitung in beiden deutschen Staaten, zu Eliten in der SBZ/DDR, zur Kulturgeschichte des »Prager Frühlings« und zur digitalen Revolution.
Jahrgang 1966, studierte Neuere Geschichte und Filmwissenschaften in Berlin und beendete 1999 ihre Promotion. Seit Juni 2018 ist sie Leiterin des Barnim Panoramas Wandlitz. Zuvor arbeitete sie ab 2001 als freie Kuratorin und Autorin u.a. für die Stiftung Berliner Mauer, das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, für die Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, das Deutsche Historische Museum, das Stadtmuseum Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a.: Stasi in Niedersachsen. Band 3. Findbuch der Enquetekommission, Göttingen 2017; Charlottenburg im Wandel der Geschichte. Vom Dorf zum eleganten Westen (mit Ronald Oesterreich), Berlin 2005.
Jürgen Danyel und Elke Kimmel beschreiben fundiert und differenziert das Phänomen des selbst gewählten Exils. Sie schöpfen aus zahlreichen Quellen in den Archiven der SED und des MfS. Diese breit angelegte Recherche macht das Buch zu einem wertvollen Kompendium über die Lebensweise und die Machtausübung des innersten Zirkels eines totalitären Regimes. Matthias Schlegel, Der Tagesspiegel
Erscheinungsdatum | 20.05.2016 |
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Zusatzinfo | 154 schw.-w. Abb. 1 Ktn. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 250 mm |
Gewicht | 1014 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Zeitgeschichte ab 1945 |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Schlagworte | Bernau • Brandenburg • DDR • Deutsche Demokratische Republik • Elf-99 • Erich Honecker • Freizeitobjekt • Heinz Gläske • Herbert Häber • Konrad Naumann • Majakowskiring • MfS • Ministerium für Staatssicherheit • Politbüro • Protokollstrecke • Schorfheide • SED • SED-Politbüro • Sonderbaustab 10 • Sonderversorgung • Sozialistische Einheitspartei Deutschlands • Waldsiedlung • Walter Ulbricht • Wandlitz • Wandlitz (Waldsiedlung) • Zentralkomitee • ZK |
ISBN-10 | 3-86153-876-8 / 3861538768 |
ISBN-13 | 978-3-86153-876-9 / 9783861538769 |
Zustand | Neuware |
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