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Psychologie der Freiwilligenarbeit (eBook)

Motivation, Gestaltung und Organisation
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2015 | 2015
XVIII, 291 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-642-55295-3 (ISBN)

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Psychologie der Freiwilligenarbeit -
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Wie aktiviert und organisiert man Ehrenamtliche? Was motiviert Menschen zur Freiwilligenarbeit? - Diese Fragen werden zunehmend häufig gestellt - in Kommunen, sozialen Einrichtungen, Vereinen, von Psychologen, Sozialarbeitern, Freiwilligenkoordinatoren und Ehrenamtsbeauftragten. Denn ohne Ehrenamtliche würde unser gesellschaftliches Zusammenleben nicht funktionieren - und frei-gemeinnützige Arbeit unterliegt einer anderen Logik als die klassische 'Erwerbsarbeit'.

Dieses Buch liefert psychologische Grundlagen, Praxisbeispiele und konkrete Ideen für ein besseres Verständnis und die konkrete Umsetzung von Freiwilligenarbeit. Namhafte Experten geben fundierte und praxisnahe Antworten auf diese u.a. Fragen: Wie ist das Thema nicht nur sozialpsychologisch, sondern auch arbeits- und organisationspsychologisch einzuordnen? Wodurch wird frei-gemeinnützige Arbeit motiviert? Welche Standards sind an die Arbeitsanforderungen zu richten? Wie kann frei-gemeinnützige Tätigkeit organisiert werden?

Für Praktiker, Wissenschaftler und alle Freiwilligenkoordinatoren und -manager, die mit der Organisation ehrenamtlicher Tätigkeiten befasst sind.



Prof. Dr. Theo Wehner leitet die Arbeitsgruppe Psychologie der Arbeit der ETH Zürich

Dr. Stefan Güntert ist Oberassistent der Arbeitsgruppe Psychologie der Arbeit an der ETH Zürich

Prof. Dr. Theo Wehner leitet die Arbeitsgruppe Psychologie der Arbeit der ETH ZürichDr. Stefan Güntert ist Oberassistent der Arbeitsgruppe Psychologie der Arbeit an der ETH Zürich

Vorwort 5
Autoren- und Herausgeberportraits 9
Inhaltsverzeichnis 14
I 18
Freiwilligkeit als Arbeitstätigkeit 18
Kapitel-1 20
Frei-gemeinnützige Tätigkeit: Freiwilligenarbeit als Forschungs- und Gestaltungsfeld der Arbeits- und Organisationspsychologie 20
1.1 Begriffsklärung 21
1.1.1 Begriffsvarianten 21
1.1.2 Referenzdefinition 22
1.1.3 Abgrenzungen 23
1.2 Statistiken 24
1.2.1 European Quality of Life Survey (EQLS) 25
1.2.2 Der deutsche Freiwilligensurvey 26
1.2.3 Der Schweizer Freiwilligenmonitor 27
1.2.4 Grenzen repräsentativer Freiwilligenbefragungen 28
1.3 Frei-gemeinnützige Tätigkeit vs. Erwerbsarbeit 28
1.3.1 Im EU-Raum ist Lebenszufriedenheit beschäftigungsabhängig 29
1.3.2 In Deutschland ist die Erwerbsarbeit »mittelmäßig« – »Gute Arbeit« selten! 30
1.3.3 In der Schweiz macht die Erwerbsarbeit nicht nur zufrieden, sie führt auch in die Resignation 31
1.4 Theorie: Vom Sinn in der frei-gemeinnützigen Tätigkeit 32
1.4.1 Hannah Arendt: Arbeiten, Herstellen und Handeln 32
1.4.2 Freiwilligenarbeit aus Sicht der Tätigkeitstheorie 33
1.4.3 Sinngenerierung in der frei-gemeinnützigen Tätigkeit 35
Literatur 37
Kapitel-2 40
Über Besonderheiten der Freiwilligenarbeit im Vergleich zur Erwerbsarbeit 40
2.1Fokus dieses Beitrags 41
2.2Commitment und Involvement in der Freiwilligen- und der Erwerbsarbeit 42
2.3Freiwilligen- und Erwerbsarbeit in direktem Vergleich 44
2.3.1Vorgehen und Stichprobe 44
2.3.2Struktur der zuzuordnenden Aussagen 46
2.3.3Ergebnisse 47
2.4Besonderheiten der Freiwilligenarbeit – reflektiert vor dem Hintergrund tätigkeits- und rollentheoretischer Begriffe 49
2.4.1Was tun Freiwillige, wenn sie tätig sind? 50
2.4.2Für wen oder was sind Freiwillige tätig? 51
2.5Das (Konflikt-)Potenzial der Freiwilligenarbeit 52
Literatur 54
Kapitel-3 55
»Gute Arbeit«: Welche persönlichen Konstrukte unterscheiden Erwerbsarbeit von frei-gemeinnütziger Tätigkeit? 55
3.1Für eine Perspektivenerweiterung in der Erwerbsarbeits- und der Freiwilligenforschung 56
3.2Forschungsziele und Fragestellung 58
3.3Wer nahm an der Untersuchung teil? 58
3.4Erhebung persönlicher Konstrukte: narrative Grid-Interviews 59
3.5Gang der Analyse und Ergebnisse 60
3.5.1Einzelfallauswertung 60
3.5.2Stichprobenbezogene Datenauswertung 61
3.6Schlussfolgerung 68
3.7Diskussion 69
Literatur 70
II 73
Motivation 73
Kapitel-4 75
Motive für Freiwilligenarbeit – der funktionale Ansatz am Beispiel eines generationenübergreifenden Projekts 75
4.1Die »Multifunktionalität« der Freiwilligenarbeit 76
4.1.1Altruismus versus Egoismus 76
4.1.2Der funktionale Ansatz 76
4.2Das freiwillige Engagement älterer Menschen 79
4.2.1Gesellschaftliches und individuelles Potenzial 79
4.2.2Motive älterer Freiwilliger 80
4.3»Generationen im Klassenzimmer« 81
4.3.1Hintergrund und Gestaltung des Angebots 82
4.3.2Der Erfolg des Angebots und seine Erklärung 83
4.3.3Die Motive aus vergleichender Perspektive 85
4.4Bilanz und Ausblick 88
Literatur 91
Kapitel-5 93
Selbstbestimmung in der Freiwilligenarbeit 93
5.1 Ausgangspunkt: Freies Wollen freiwillig Tätiger 94
5.2 Grundzüge der Selbstbestimmungstheorie 95
5.2.1 Intrinsische Motivation 96
5.2.2 Internalisierung extrinsischer Motivation 97
5.2.3 Befriedigung psychologischer Grundbedürfnisse 99
5.3 Freiwilligenarbeit aus Sicht der Selbstbestimmungstheorie 100
5.4 Motivationsqualität und erfolgreiche Freiwilligenarbeit 103
5.5 Motivationsqualität verschiedener Beweggründe 103
5.6 Gestaltung und Organisation selbstbestimmter Freiwilligenarbeit 106
Literatur 109
Kapitel-6 110
Soziale Gerechtigkeit – ein eigenständiges Motiv für Freiwilligenarbeit 110
6.1Subjektive Gerechtigkeitsaspekte menschlichen Handelns 111
6.2Soziale Gerechtigkeit und Freiwilligenarbeit 111
6.3Die Analyse von Freiwilligenarbeit in der Gerechtigkeitspsychologie 113
6.4Das Gerechtigkeitsmotiv in der Freiwilligenforschung 116
6.4.1Funktionen der Freiwilligenarbeit 116
6.4.2Die soziale Gerechtigkeitsfunktion: Entwicklung und Analyse 118
6.5Handlungsempfehlungen für Freiwilligenforschung und Praxis 120
6.6Ausblick und weiterführende Forschungsfragen 121
Literatur 122
Kapitel-7 124
Hält Freiwilligenarbeit gesund? Erklärungsansätze und kontextuelle Faktoren 124
7.1Grundsätzliches 125
7.1.1Arbeit und Gesundheit 125
7.1.2Gesundheitsbegriff und psychosoziale Ressourcen 126
7.1.3Freiwilligenarbeit und Gesundheit: warum und wann? 126
7.2Erklärungsansätze: Warum ist Freiwilligenarbeit gesundheitsförderlich? 128
7.2.1Soziale Eingebundenheit, Sinnstiftung und positive emotionale Befindlichkeit 129
7.2.2Lebensrollen 129
7.2.3Physische Reaktionen und gesundheitsbewusstes Verhalten 130
7.3Kontextuelle Faktoren: Wann ist Freiwilligenarbeit gesundheitsförderlich? 131
7.3.1Alter der Freiwilligen 131
7.3.2Die Einsatzdauer des freiwilligen Engagements 132
7.3.3Soziale Integration der Freiwilligen 133
7.3.4Physische und psychische Ressourcen 133
7.3.5Motive und ihre gesundheitsförderlichen Auswirkungen 133
7.4Eigene Forschung 134
7.5Diskussion und Ausblick 136
7.5.1Gesundheitsförderung oder Selektionsprozess? 136
7.5.2Freiwilligkeit: Komplementierung oder Kompensation? 137
7.5.3Handlungsempfehlungen für die Praxis 138
7.5.4Neue Forschungswege 139
7.6Schlussbemerkung 140
Literatur 140
III 143
Gestaltung und Organisation 143
Kapitel-8 145
Gestaltung von Aufgaben und organisationalen Rahmenbedingungen in der Freiwilligenarbeit 145
8.1Freiwilligenforschung aus psychologischer Perspektive 146
8.2Vernachlässigte Bedeutung der Aufgaben und Organisation 147
8.3Konzepte der Arbeits- und Organisationspsychologie 148
8.3.1Die Bedeutung der Aufgaben 148
8.3.2Arbeit und Organisation 150
8.3.3Woran kann man erfolgreiche Gestaltung erkennen? 152
8.4Die erfolgreiche Gestaltung von Freiwilligenarbeit: Eine empirische Studie 153
8.4.1Ausprägungen von Aufgabenmerkmalen, organisationalen Merkmalen und Indikatoren nachhaltigen Engagements 154
8.4.2Welche Gestaltungsmerkmale haben Einfluss auf nachhaltiges Engagement? 157
8.5Zusammenfassung, Unerwartetes und praktische Handlungsempfehlungen 160
Literatur 161
Kapitel-9 164
Gerechtigkeitserleben im organisationalen Kontext der Freiwilligenarbeit 164
9.1Gerechtigkeitserleben in Organisationen 165
9.2Dimensionen organisationaler Gerechtigkeit 166
9.3Zur Übertragbarkeit der organisationalen Gerechtigkeitsdimensionen 167
9.4Eine empirische Studie zur AOG 169
9.4.1AOG innerhalb einer Menschenrechtsorganisation 170
9.4.2Ausprägungen der AOG und der Indikatoren nachhaltigen Engagements 171
9.4.3Zusammenhänge zwischen AOG und den Indikatoren nachhaltigen Engagements 172
9.5Empirische Befunde zu illegitimen Aufgaben in der Freiwilligenarbeit 173
9.5.1Illegitime Aufgaben in der Freiwilligenarbeit 173
9.5.2Stichprobe und Ausprägungen der illegitimen Aufgaben 175
9.5.3 Zusammenhänge zwischen illegitimen Aufgaben, motivationalen Grundbedürfnisse und den Indi 175
9.6Handlungsempfehlungen und Ausblick 177
Literatur 179
Kapitel-10 182
Verbessert Freiwilligenarbeit die »Work-Life-Balance«? 182
10.1Work-Life- oder Life-Domain-Balance: Um was geht es? 183
10.2Die Vereinbarkeit verschiedener Lebensbereiche und die Bedeutung der Freiwilligenarbeit 185
10.2.1Interaktionen von unterschiedlichen Lebensbereichen 186
10.2.2Die Bedeutung der Freiwilligentätigkeit als psychosoziale Ressource 188
10.3Erkenntnisse aus eigener Forschung 190
Literatur 192
Kapitel-11 194
Palliative Care – die Einbindung und Koordination der Freiwilligen 194
11.1Akteure im Spannungsfeld der letzten Lebensphase 195
11.2Die Koordination von Freiwilligkeit im Rahmen der ambulanten Palliativversorgung – eine Widerspenstige und ihre Zähmung? 195
11.2.1Welche Fragen sollten beantwortet werden? 197
11.2.2Nutzenaspekte und Hindernisse von Freiwilligenarbeit 197
11.2.3Das Setting »ambulante Palliative Care« als interorganisationales Gestaltungsfeld 199
11.2.4Organisationale Aufgabenanalyse: Koordination, Orientierung und Motivation 200
11.2.5Handlungsfelder für die ambulante Palliative Care 202
11.2.6Ausblick: Auf dem Weg zur »Zähmung« der Widerspenstigen … 204
Literatur 204
IV 206
Gesellschaftlicher Kontext 206
Kapitel-12 208
Neue Formen der Freiwilligenarbeit 208
12.1 Drei Entwicklungen zu neuen Formen der Freiwilligenarbeit 209
12.2 Eventfreiwilligenarbeit 211
12.2.1 Bedeutung 211
12.2.2 Wer engagiert sich in eventbezogenen Formen der Freiwilligenarbeit? 212
12.2.3 Motivation von Eventfreiwilligen 213
12.2.4 Tätigkeitsgestaltung in der Eventfreiwilligenarbeit 217
12.2.5 Implikationen für Freiwilligenkoordinatoren und -manager 219
12.3 Voluntourismus 220
12.3.1 Bedeutung 221
12.3.2 Wer engagiert sich als Voluntourist? 222
12.3.3 Motivation von Voluntouristen 223
12.3.4 Tätigkeit und Erlebnis vor Ort 226
12.3.5 Fazit 228
12.4 Neue Formen der Freiwilligenarbeit – Chance oder Bedrohung? 229
Literatur 230
Kapitel-13 234
Das »Schweizer Milizsystem«: Engagement von Bürgern in Schule, Kirche und politischer Gemeinde 234
13.1Bürgerschaftliches Engagement: Freiwilligkeit für das demokratische Gemeinwesen 235
13.1.1Bürgerschaftliches Engagement in der Schweiz: Zur Entstehung und Ideengrundlage des Schweizer Milizsystems 237
13.1.2Aktuelle Herausforderungen: schwindendes Engagement im Milizsystem und dessen mögliche Ursachen 238
13.1.3Durch Bürgersinn, Gemeinsinn oder Wir-Sinn zur Miliztätigkeit? 239
13.1.4Empirische Befundlage zur Miliztätigkeit 240
13.2Die Besonderheiten der Miliztätigkeit 241
13.3Eigene Studienergebnisse zu Miliztätigen im Kanton Zürich 245
13.3.1Wer sind die Miliztätigen? 245
13.3.2Die Motivation der Miliztätigen 245
13.3.3Erwerbsarbeit oder Freiwilligentätigkeit – wo wird die Miliztätigkeit verortet? 250
13.3.4Anerkennung der Miliztätigkeit 251
13.3.5Erfolgsfaktoren für die Zufriedenheit mit der Miliztätigkeit 253
13.4Diskussion 255
Literatur 258
Kapitel-14 260
Ein deutsch-schweizerischer Vergleich von Motiven (potenziell) Freiwilliger 260
14.1Motive und Kontext der Freiwilligenarbeit 261
14.2Theoretischer Hintergrund 262
14.2.1Der funktionale Ansatz zur Erklärung von Freiwilligenarbeit 262
14.2.2Gerechtigkeit als Motiv von Freiwilligenarbeit 263
14.2.3Gesellschaftspolitische Motive von Freiwilligenarbeit in Deutschland und der Schweiz 263
14.2.4Was motiviert unterschiedliche Gruppen von Menschen zur Freiwilligenarbeit? 264
14.3Methodisches Vorgehen bei der Befragung 265
14.3.1Wer wurde befragt? 265
14.3.2Was und wie wurde gemessen? 266
14.4Ergebnisse des Motivvergleichs 267
14.4.1Motive von Freiwilligenarbeit 267
14.4.2Gruppenunterschiede 269
14.4.3Zusammenfassung der Befunde 271
14.5Diskussion und Ausblick 272
Literatur 274
Kapitel-15 277
Der Einfluss struktureller und kultureller Faktoren auf die Motivation Freiwilliger – ein Ländervergleich 277
15.1Gesellschaftlicher Kontext und freiwilliges Engagement 278
15.1.1Gesellschaftlicher Kontext und Engagementquote 278
15.1.2Gesellschaftlicher Kontext und Motivation zum Engagement 280
15.2Studie: Freiwilligenarbeit beim Roten Kreuz in Deutschland, Frankreich und der Schweiz 284
15.2.1Methode und Stichprobe 285
15.2.2Ergebnisse und Diskussion 285
15.3Fazit 288
15.4Implikationen 289
Literatur 290
Serviceteil 292
Statistische und methodische Begriffe 293
Stichwortverzeichnis 300

Erscheint lt. Verlag 7.4.2015
Zusatzinfo XVIII, 291 S. 41 Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Sozialpsychologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Unternehmensführung / Management
Schlagworte Arbeit • Arbeitspsychologie • Community • Ehrenamt • Freiwillige • Freiwilligenarbeit • Freiwilligenkoordination • Freiwilligenkoordinatoren • Freiwilligenmanagement • Gemeinde • Gemeinnützig • Gesellschaft • Kommunen • non-profit • Psychologie • Vereine
ISBN-10 3-642-55295-1 / 3642552951
ISBN-13 978-3-642-55295-3 / 9783642552953
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