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Erzählungen als kulturelles Erbe - Das kulturelle Erbe als Erzählung -

Erzählungen als kulturelles Erbe - Das kulturelle Erbe als Erzählung (eBook)

Beiträge der 6. Tagung der Kommission für Erzählforschung in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde vom 1.-4. September 2010 im Universitätszentrum Obergurgl
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2014 | 1. Auflage
243 Seiten
Waxmann Verlag GmbH
978-3-8309-7957-9 (ISBN)
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Der Titel des Bandes 'Erzählungen als kulturelles Erbe - das Kulturelle Erbe als Erzählung' - signalisiert ein zweifaches Interesse der internationalen volkskundlichen Erzählforschung an den einschlägigen Aktivitäten der UNESCO auf dem Feld des Intangible Cultural Heritage. In ausgewählten Fallstudien wird zum einen der Frage nachgegangen, wie es kulturtheoretisch zu verstehen sei, wenn Erzählungen zum Erbe erklärt wurden und werden. Welche Sehnsüchte, Ansprüche, welche Interessen aber auch Konsequenzen - gleichermaßen mit Blick auf die Vergangenheit als auch auf die Gegenwart - verursachen und begleiten entsprechende Prozesse der 'Heretifizierung'? Eine Reihe von Beiträgen stellt die Frage in entgegengesetzter Richtung. Aus erzähltheoretischer Perspektive untersuchen sie, inwieweit die Rede vom Kulturellen Erbe nicht selbst als eine Erzählung im postmodernen Sinn gelesen werden kann und muss, als eine jener 'kleinen' Erzählungen, die die Metaerzählungen der Moderne und Vormoderne abgelöst haben. Mit Beiträgen von Sandra Blum, Helmut Fischer, Valeska Flor, Brigitte Frizzoni, Helmut Groschwitz, Susanne Hose, Akemi Kaneshiro-Hauptmann, Christina Niem, Kathrin Pöge-Alder, Bernd Rieken, Christoph Schmitt, Ingo Schneider, Martin Steidl, Peter Strasser, Outi Tuomi-Nikula, Harm-Peer Zimmermann

Titel 1
Inhalt 5
Vorwort 8
Einleitung: Das Kulturelle Erbe als Erzählung – Erzählungen als Kulturelles Erbe 11
Drei Vorbemerkungen 11
Das kulturelle Erbe als Erzählung 13
Erzählungen als kulturelles Erbe 15
Eine Nachbemerkung 19
Kritik des kulturellen Erbes. Ein Versuch 22
Spannweiten des Begriffs 24
Kulturelle Konsistenz 26
Argumentationslinien 28
Erklärungsansätze 30
»Sich eine Vergangenheit geben, aus der man stammen möchte« Zur Kritik der Heritage-Kritik 36
1. Leben und Wert in der aktuellen Heritage -Kritik 37
2. Hauptaspekte der Heritage-Kritik von Friedrich Nietzsche 38
Heritage als westliches Programm 39
Heritage als »neuer« Modus kultureller Produktion 39
Heritage als produktive Macht 40
Heritage als Selbstinszenierung 40
Heritage als Enteignungsprogramm 41
Heritage als Monumentalismus 41
3. Zur Kritik der Heritage-Kritik 42
Heritage-Kritik als Prämissenproblem 42
Heritage-Kritik als westlicher Monumentalismus 43
Heritage-Kritik als Vitalitätsproblem 43
Heritage-Kritik als Pastoralproblem 44
Heritage-Kritik als Selbstvergessenheit 45
4. Eine Vergangenheit, aus der man stammen möchte 46
Die Erzählung vom kulturellen Erbe als Erzählung. Ein Plädoyer für die Relativierung des konstruktivistischen Mainstreams am Beispiel von Märchen, Sage und Schwank 51
Kulturerbe als Metaerzählung 62
Nächtliche Verhandlungen und lange Korridore. Über die Entstehung des UNESCO-Abkommens zum Schutz des immateriellen Erbes 2003 73
Ein Zeitzeuge erinnert sich 73
Auf dem Weg zum Abkommen über das immaterielle Kulturerbe: die »Empfehlung zum Schutz der traditionellen Kultur und Folklore«, 1989 73
Der lange Weg zum Abkommen von 2003 75
Masterpieces of Oral and Intangible Heritage of Humankind 76
Voraussetzungen und grundsätzliche Überlegungen zum Abkommen 76
Die Verhandlungen in Paris 2002-2003 78
Wichtige Punkte bei den Verhandlungen 79
Entscheidende Momente bei den Verhandlungen 83
Der Abschluss der Verhandlungen und die ersten praktischen Erfahrungen 84
Traditionell zeitgenössisch lebendig Erzähltes als Intangible Cultural Heritage in der volkskundlichen Erzählforschung 93
Copyright und Verfestigung 94
Grimms »Kinder- und Hausmärchen« und die Musealisierung des Erzählens 96
Traditionalität und Folklore 97
Erzählen – Erzähler_in – Erzähltes und Intangible Cultural Heritage 99
Lebendigkeit und zeitgenössisches Erzählen 101
Grundsätzliche Fragen 104
Die Loreley als Garant. Zur Konstruktion der Rheinsagen als Bestandteil des UNESCO-Welterbes »Oberes Mittelrheintal« 109
Das Welterbe Oberes Mittelrheintal 110
Die Rheinsagen und ihre Popularität 111
Bedeutung der Prädikatisierung 113
Sagen und Welterbe 114
Die Loreley als regionale Marke 114
Einordnung in die Heritage-Diskussion: 118
Resümee 122
Selbstzeugnis als kulturelles Erbe am Beispiel der autobiografischen Nachlässe von Hermann Graf von Pückler-Muskau und des Halbbauern Hanso Nepila erklärt 127
Das Erbe des »grünen Fürsten« 129
Das Erbe des Halbbauern Nepila 134
Schluss 137
Der getreue Eckart. Sammlermythen und ihre werbliche Funktion für die Schöpfung des narrativen Kulturerbes 143
Zum Werbefeldzug der Kulturerbe-Bildung 143
Die Ebene der Repräsentation und das Apriori des Archivs 144
Fragestellung und Methodik 145
Die Eckhartsage und ihre Beziehung zum Sammlermythos 146
Zauberschloss und Zauberrute - Zeitzeug_innen erinnern sich 151
Initiationsgeschichten und heilige Orte 153
Sammlermythen und die Inszenierung von Dauer (Fazit ) 156
Paul Zaunerts »Deutscher Sagenschatz« als kulturelles Erbe 161
Paul Zaunert: ein Aufriss von Leben und Werk 162
Eugen Diederichs: der »Kulturverleger« 163
Programmatik der Reihe »Deutscher Sagenschatz 166
Der »Deutsche Sagenschatz« / »Stammeskunde deutscher Landschaften« 166
Parallelen zum Heritage-Konzept der UNESCO 170
Jane Austens Erbe 176
Der Austen’sche Resonanzraum als kulturelles Erbe 176
Instanzen der Vermittlung und Herstellung des Austen-Erbes 178
Austen-Editionen und Wissensvermittlung zu Austens Werk 178
Austen-Adaptionen der BBC 179
Von »Bride and Prejudice « zu »North by Northanger« – Genrevermischungen und Metareferenzen 181
Biofiction 183
Darcy-Manie 184
Das »textual poaching« und die »Harlequinisierung« von Austens Werk 185
»Ruchlose Kreaturen« Jane Austens Erbengemeinschaft 186
»Ich bin hier zu Hause wie die Sioux in Nordamerika« Narrative Genealogien und die Bildung des Kulturerbes des zurückgekehrten Landadels in den Neuen Bundesländern 190
Zum Prozess der Bildung des kulturellen Erbes 191
Genealogie als Basis des kulturellen Gedächtnisses 194
Die verschwiegenen Elemente des Familiengedächtnisses 197
Bestandteile des adeligen Kulturerbes im Familiengedächtnis 199
Tradierte Fehler? (Un)beabsichtigtes Erbe am Beispiel der Bergbausage vom Schwazer Stier 204
Sagen als Informationsquelle – ein Fallbeispiel 206
Die Erbschaft des Tiroler Adlers 209
Das Erbe als Bedingung des Anfangs 212
Anstehende Erbschaft 213
Erzählgut als landschaftliches Kulturerbe. Dem narrativen Kulturerbe auf der Spur 218
Eine Dokumentation narrativen Kulturerbes, exemplarisch 220
Indizien des narrativen landschaftlichen Kulturerbes 228
Sind die sagenhaften Geschichten von heute Kulturelles Erbe oder könnten sie es werden? Überlegungen zur Verleihung des Prädikats Immaterielles Kulturerbe an zeitgenössische Erzählungen 233
Was sind Contemporary Legends ? 234
Märchenerzählen als immaterielles Kulturerbe 234
»sagen.at« als Digital Heritage in Austria 238
Fazit 240
Autorinnen und Autoren 242

Erscheint lt. Verlag 1.11.2014
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
ISBN-10 3-8309-7957-6 / 3830979576
ISBN-13 978-3-8309-7957-9 / 9783830979579
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