Zur Disposition gestellt: Das System der Arbeitsbeziehungen in GroÃbritannien
Niedergang des traditionellen Systems, "Renaissance" direkter Partizipation?
Seiten
2014
|
14004 A. 4. Auflage
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-2223-1 (ISBN)
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-2223-1 (ISBN)
Magisterarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,1, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Sozial- und Verhaltenswissenschaften 08, Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Bereits eine erste Durchsicht der Literatur zum Thema Arbeitsbeziehungen Großbritanniens verdeutlicht, in welchem Ausmaß die Diskussion um Entwicklungen in diesem Bereich von Unsicherheit geprägt ist:
Ging es ursprünglich noch "from Donovan to Durkheim" so wurde später "from Donovan to where?", "from Donovan to ... wherever" oder "Strategic Choice or Muddling Through?", "Great Britain: Still Muddling Through" und "from partial collectivism to neo-liberalism to where?" gefragt.
Auch die Vielzahl der angebotenen Begriffe für den Gegenstandsbereich dokumentiert Ungewissheit und Vielschichtigkeit im Hinblick auf neueste Entwicklungen: Industrielle Beziehungen (Industrial Relations), Arbeitsbeziehungen (Employment Relations), Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehungen (Employer-Employee Relations), Employee Relations.
Die Serie der Workplace Industrial Relations Surveys (WIRS) blieb davon nicht unberührt, wurde doch die Umfrage von 1998 in Workplace Employee Relations Survey (WERS) umgetauft. Der jüngst in Mode gekommene Begriff der Employee Relations trägt zwar der gestiegenen Bedeutung der betrieblichen Ebene Rechnung, grenzt indessen das Themengebiet zu wenig ab. Schließlich handelt es sich nicht etwa um Beziehungen der Beschäftigten untereinander, sondern um Beziehungen zu den Beschäftigten. Die beiden Pole der Beziehungen bleiben begrifflich unklar.
Der Begriff Industrielle Beziehungen bzw. Industrial Relations unterschlägt gewissermaßen den öffentlichen Sektor und den Bereich der privaten Dienstleistung, indem er zu sehr eine Beschränkung auf das verarbeitende Gewerbe suggeriert, da von ihm, zumindest im britischen Kontext, immer noch auch das Bild von Dampfmaschinen und rauchenden Schloten transportiert wird. Müller-Jentsch favorisiert zwar für den deutschen Kontext den Begriff Industrielle Beziehungen, da es sich "nicht nur um ein Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, sondern auch und vor allem um die Beziehungen zwischen deren repräsentativen Organisationen [handelt]; mit anderen Worten: wir haben es zu tun mit (betrieblichen) Arbeits- und (überbetrieblichen) Tarifbeziehungen".
Wie die vorliegende Arbeit aber unter anderem zeigt, ist diese Konstellation für Großbritannien nicht gegeben, da die überbetriebliche Ebene stark unterentwickelt ist bzw. in weiten Teilen nicht (mehr) existiert. Aus diesem Grunde wird der Begriff Arbeitsbeziehungen präferiert. Zudem ist der Begriff Employment Relations im Angelsächsischen weitaus neutraler und konnotationsärmer als ihn Müller-Jentsch für den deutschen Kontext beschreibt und beschränkt sich somit nicht nur auf die betriebliche Ebene, sondern beinhaltet jegliche Beziehung im Bereich der Arbeit. Auch aufgrund der höchst heterogenen und unübersichtlichen Situation in Großbritannien ist der Begriff bzw. sein deutsches Äquivalent vorzuziehen.
Da als Datenbasis nicht auf Primärdaten der verschiedenen WIRS-Studien zurückgegriffen werden konnte, ist die Arbeit auf Sekundärdaten, also aggregierte Daten, angewiesen, die in den "sourcebooks" der WIRS-Studien und anderen Sekundäranalysen veröffentlicht wurden. Hauptanliegen der Arbeit ist daher nicht nur eine Rekapitulation der Analysen bzw. Analyseergebnisse, sondern vielmehr eine Interpretation der Ergebnisse.
Um Vollständigkeit und Vergleichbarkeit zu gewährleisten, werden alle Sektoren beleuchtet. Dennoch soll, wann immer das Zahlenmaterial dies zulässt, besonderes Augenmerk auf Veränderungen des Sektors privater Produktion und insbesondere des privaten Dienstleistungssektors liegen, da dieser das größte Veränderungs-potenzial in sich zu bergen scheint. Da hinsichtlich des Veränderungsmaßes erh...
Bereits eine erste Durchsicht der Literatur zum Thema Arbeitsbeziehungen Großbritanniens verdeutlicht, in welchem Ausmaß die Diskussion um Entwicklungen in diesem Bereich von Unsicherheit geprägt ist:
Ging es ursprünglich noch "from Donovan to Durkheim" so wurde später "from Donovan to where?", "from Donovan to ... wherever" oder "Strategic Choice or Muddling Through?", "Great Britain: Still Muddling Through" und "from partial collectivism to neo-liberalism to where?" gefragt.
Auch die Vielzahl der angebotenen Begriffe für den Gegenstandsbereich dokumentiert Ungewissheit und Vielschichtigkeit im Hinblick auf neueste Entwicklungen: Industrielle Beziehungen (Industrial Relations), Arbeitsbeziehungen (Employment Relations), Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehungen (Employer-Employee Relations), Employee Relations.
Die Serie der Workplace Industrial Relations Surveys (WIRS) blieb davon nicht unberührt, wurde doch die Umfrage von 1998 in Workplace Employee Relations Survey (WERS) umgetauft. Der jüngst in Mode gekommene Begriff der Employee Relations trägt zwar der gestiegenen Bedeutung der betrieblichen Ebene Rechnung, grenzt indessen das Themengebiet zu wenig ab. Schließlich handelt es sich nicht etwa um Beziehungen der Beschäftigten untereinander, sondern um Beziehungen zu den Beschäftigten. Die beiden Pole der Beziehungen bleiben begrifflich unklar.
Der Begriff Industrielle Beziehungen bzw. Industrial Relations unterschlägt gewissermaßen den öffentlichen Sektor und den Bereich der privaten Dienstleistung, indem er zu sehr eine Beschränkung auf das verarbeitende Gewerbe suggeriert, da von ihm, zumindest im britischen Kontext, immer noch auch das Bild von Dampfmaschinen und rauchenden Schloten transportiert wird. Müller-Jentsch favorisiert zwar für den deutschen Kontext den Begriff Industrielle Beziehungen, da es sich "nicht nur um ein Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, sondern auch und vor allem um die Beziehungen zwischen deren repräsentativen Organisationen [handelt]; mit anderen Worten: wir haben es zu tun mit (betrieblichen) Arbeits- und (überbetrieblichen) Tarifbeziehungen".
Wie die vorliegende Arbeit aber unter anderem zeigt, ist diese Konstellation für Großbritannien nicht gegeben, da die überbetriebliche Ebene stark unterentwickelt ist bzw. in weiten Teilen nicht (mehr) existiert. Aus diesem Grunde wird der Begriff Arbeitsbeziehungen präferiert. Zudem ist der Begriff Employment Relations im Angelsächsischen weitaus neutraler und konnotationsärmer als ihn Müller-Jentsch für den deutschen Kontext beschreibt und beschränkt sich somit nicht nur auf die betriebliche Ebene, sondern beinhaltet jegliche Beziehung im Bereich der Arbeit. Auch aufgrund der höchst heterogenen und unübersichtlichen Situation in Großbritannien ist der Begriff bzw. sein deutsches Äquivalent vorzuziehen.
Da als Datenbasis nicht auf Primärdaten der verschiedenen WIRS-Studien zurückgegriffen werden konnte, ist die Arbeit auf Sekundärdaten, also aggregierte Daten, angewiesen, die in den "sourcebooks" der WIRS-Studien und anderen Sekundäranalysen veröffentlicht wurden. Hauptanliegen der Arbeit ist daher nicht nur eine Rekapitulation der Analysen bzw. Analyseergebnisse, sondern vielmehr eine Interpretation der Ergebnisse.
Um Vollständigkeit und Vergleichbarkeit zu gewährleisten, werden alle Sektoren beleuchtet. Dennoch soll, wann immer das Zahlenmaterial dies zulässt, besonderes Augenmerk auf Veränderungen des Sektors privater Produktion und insbesondere des privaten Dienstleistungssektors liegen, da dieser das größte Veränderungs-potenzial in sich zu bergen scheint. Da hinsichtlich des Veränderungsmaßes erh...
Erscheint lt. Verlag | 7.8.2014 |
---|---|
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 173 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Allgemeine Soziologie |
ISBN-10 | 3-8386-2223-5 / 3838622235 |
ISBN-13 | 978-3-8386-2223-1 / 9783838622231 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich
Buch | Hardcover (2023)
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
CHF 195,95
Übersetzt von Rudolf Eisler, mit einem aktuellen Geleitwort von …
Buch | Hardcover (2021)
Alfred Kröner Verlag
CHF 16,80