Politische Medizin der Frühen Neuzeit
Die Figur des Arztes in Italien und England im frühen 17. Jahrhundert
Seiten
2014
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-032284-2 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-032284-2 (ISBN)
Die Buchreihe Frühe Neuzeit – begründet 1987 von Jörg Jochen Berns, Gotthard Frühsorge, Klaus Garber, Wilhelm Kühlmann und Jan-Dirk Müller – dient der Grundlagenforschung in Editionen, Monographien und Sammelbänden. Dabei strebt sie nicht die großräumige Überschau an, die vorschnelle Synthese oder prätentiöse Konstruktion, sondern nimmt den Umweg über die Arbeit am Detail und die Erkundung verschütteter Traditionszusammenhänge.
Die politische Literatur der Frühen Neuzeit ist durchzogen von medizinischer Terminologie, da mehrere ihrer Autoren praktizierende Ärzte waren. Die Struktur des Staates, die Steuerung sozioökonomischer Prozesse und politisches Handeln finden ihre Erklärung in physiologischen, diagnostischen und therapeutischen Konzeptionen. Mit der Medikalisierung des Regierungshandelns gerät die Figur des Arztes in den Blick, dessen medizische Verfahren ein Modell für die Pragmatik des gouvernementalen Handelns gemäß den Lehren der Staatsräson liefert. Ausgehend von der Darstellung der Herrschaftstechnik als medizinischer Praxis untersucht „Politische Medizin der Frühen Neuzeit“ systematisch die Verschränkung von Medizin und Politik im frühen 17. Jahrhundert, wie sie sich etwa in den Debatten um politische Krisen, Aufstände und Epidemien zeigt. Ergänzt um die Analyse des Konnexes zwischen Physiologie und politischer Theorie und dem Diskurs um die Lebensverlängerung von Staaten und Körpern rekonstruiert die Arbeit die umfassende Konzeption der politischen Theorie als praktischer ‚Erfahrungswissenschaft‘ und steckt den Rahmen zur Erforschung des politischen Körpers neu ab.
Die politische Literatur der Frühen Neuzeit ist durchzogen von medizinischer Terminologie, da mehrere ihrer Autoren praktizierende Ärzte waren. Die Struktur des Staates, die Steuerung sozioökonomischer Prozesse und politisches Handeln finden ihre Erklärung in physiologischen, diagnostischen und therapeutischen Konzeptionen. Mit der Medikalisierung des Regierungshandelns gerät die Figur des Arztes in den Blick, dessen medizische Verfahren ein Modell für die Pragmatik des gouvernementalen Handelns gemäß den Lehren der Staatsräson liefert. Ausgehend von der Darstellung der Herrschaftstechnik als medizinischer Praxis untersucht „Politische Medizin der Frühen Neuzeit“ systematisch die Verschränkung von Medizin und Politik im frühen 17. Jahrhundert, wie sie sich etwa in den Debatten um politische Krisen, Aufstände und Epidemien zeigt. Ergänzt um die Analyse des Konnexes zwischen Physiologie und politischer Theorie und dem Diskurs um die Lebensverlängerung von Staaten und Körpern rekonstruiert die Arbeit die umfassende Konzeption der politischen Theorie als praktischer ‚Erfahrungswissenschaft‘ und steckt den Rahmen zur Erforschung des politischen Körpers neu ab.
Sabine Kalff, Humboldt-Universität zu Berlin.
Sabine Kalff, Humboldt University, Berlin, Germany.
Erscheint lt. Verlag | 13.10.2014 |
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Reihe/Serie | Frühe Neuzeit ; 189 |
Zusatzinfo | 17 b/w ill. |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 230 x 155 mm |
Gewicht | 46 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Medizinethik | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
Schlagworte | Early Modern History • Early Modern History; Epidemics; History of Medicine; Public Health • Epidemics • Epidemie • Frühe Neuzeit • Frühe Neuzeit / Frühneuzeit • Frühneuzeit • history of medicine • Medizin • Politik • Public Health |
ISBN-10 | 3-11-032284-6 / 3110322846 |
ISBN-13 | 978-3-11-032284-2 / 9783110322842 |
Zustand | Neuware |
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