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Varianten von Familialismus.

Eine historisch vergleichende Analyse der Kinderbetreuungs- und Altenpflegepolitiken in kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten.

(Autor)

Buch | Softcover
233 Seiten
2013
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-14098-5 (ISBN)
CHF 83,85 inkl. MwSt
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Wohlfahrtsstaaten unterscheiden sich unter anderem darin, welchen Stellenwert sie der Familie – im Vergleich zum Staat oder zum Markt – in der Wohlfahrtsproduktion zuschreiben. Die konservativen Wohlfahrtsstaaten gelten als besonders familialistisch. Das Buch zeichnet die Entwicklung der Kinderbetreuungs- und Altenpflegepolitiken in Belgien, Deutschland, Frankreich und Österreich nach. Es wird analysiert, inwiefern und warum sich das Gesicht des Familialismus in den konservativen Wohlfahrtsstaaten gewandelt hat.
Wohlfahrtsstaaten unterscheiden sich unter anderem darin, welchen Stellenwert sie der Familie - im Vergleich zum Staat oder zum Markt - in der Wohlfahrtsproduktion zuschreiben. Die konservativen Wohlfahrtsstaaten gelten als besonders familialistisch. Das Buch präsentiert eine Familialismus-Typologie und zeichnet aus einer historisch-institutionalistischen Perspektive die Entwicklung von Kinderbetreuungs- und Altenpflegepolitiken in vier konservativen Wohlfahrtsstaaten (Belgien, Deutschland, Frankreich und Österreich) nach. Es wird analysiert, inwiefern und warum sich das Gesicht des Familialismus im Zeitablauf gewandelt hat. Die theoretische Verortung der konservativen Wohlfahrtsstaaten im impliziten und expliziten Familialismus bestätigt sich durch die empirische Analyse. In Belgien, Frankreich und Deutschland zeigt sich zudem eine konservative Spielart des optionalen Familialismus.

Sigrid Leitner ist seit 2008 Professorin für Sozialpolitik an der Fachhochschule Köln. Sie studierte Politikwissenschaft an der Universität Wien und war nach ihrer Promotion zum Thema »Männer und Frauen im Wohlfahrtsstaat« als wissenschaftliche Assistentin an der Georg-August-Universität Göttingen tätig. Dort habilitierte sie 2009 zum Thema »Varianten von Familialismus«. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte sind: Sozialpolitik und Geschlecht, Alterssozialpolitik sowie Sozialpolitik und Soziale Arbeit. Sie ist Ko-Sprecherin des kooperativen NRW-Promotionskollegs »Leben im transformierten Sozialstaat« und Mitglied im Vorstand der Sektion Sozialpolitik in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.

Einleitung

I. Familialismus: Zur Definition des Untersuchungsgegenstands

II. Theoretische Überlegungen zur Entstehung und Entwicklung von Kinderbetreuungs- und Altenpflegepolitiken

Einleitung – Funktionalistische Ansätze – Kulturalistische Ansätze – Akteurszentrierte Ansätze – Institutionalistische Ansätze – Erklärungsfaktoren für die Kinderbetreuungs- und Altenpflegepolitik

III. Österreich: Der Prototyp des expliziten Familialismus

Kinderbetreuung: Varianten des expliziten Familialismus – Altenpflegepolitik: Vom indirekten zum direkten expliziten Familialismus

IV. Deutschland: Im Übergang vom expliziten zum optionalen Familialismus

Kinderbetreuungspolitik: Vom impliziten über den expliziten zum optionalen Familialismus – Altenpflegepolitik: Vom impliziten zum expliziten Familialismus

V. Frankreich: Optionaler Familialismus als Politikerbe

Kinderbetreuungspolitik: Vom strukturellen De-Familialismus zum expliziten und zum optionalen Familialismus – Altenpflegepolitik: Vom indirekten zum direkten expliziten Familialismus

VI. Belgien: Optionaler Familialismus als (ungeplanter) Nebeneffekt

Kinderbetreuungspolitik: Vom De-Familialismus zum optionalen Familialismus – Altenpflegepolitik: Vom impliziten zum expliziten Familialismus

VII. Entwicklungspfade des Familialismus

Familialismus und Wohlfahrtsstaatstypologie – Entwicklungspfade in der Kinderbetreuungspolitik – Entwicklungspfade in der Altenpflegepolitik – Entwicklungspfade des Familialismus in konservativen Wohlfahrtsstaaten

VIII. Erklärungsfaktoren des Wandels von Familialismus

Übergang zum indirekten expliziten Familialismus – Kinderbetreuung: Übergang zum direkten expliziten Familialismus – Altenpflege: Übergang zum direkten expliziten Familialismus – Kinderbetreuung: Übergang zum optionalen Familialismus – Erklärungsmuster für den Wandel des Familialismus in konservativen Wohlfahrtsstaaten

Literaturverzeichnis

»Leitners Studie leistet einen wichtigen Beitrag für die vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung, die oftmals noch den fixen und generalisierenden Typologien verhaftet ist.«
Wolfgang Keck, in: Femina Politica, 1/2014

»Diese gewinnbringende Studie der vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung bietet für die aktuellen Debatten um den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen einerseits und die Auseinandersetzung über Pflegebedarf andererseits wichtige Denkanstöße.«
Dr. Alexandra Scheele, in: Portal für Politikwissenschaft, online 17.10.2013

»Leitners Studie leistet einen wichtigen Beitrag für die vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung, die oftmals noch den fixen und generalisierenden Typologien verhaftet ist.«
Wolfgang Keck, in: Femina Politica, 1/2014

»Diese gewinnbringende Studie der vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung bietet für die aktuellen Debatten um den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen einerseits und die Auseinandersetzung über Pflegebedarf andererseits wichtige Denkanstöße.«
Dr. Alexandra Scheele, in: Portal für Politikwissenschaft, online 17.10.2013

Erscheint lt. Verlag 10.7.2013
Reihe/Serie Sozialpolitische Schriften ; 91
Zusatzinfo Tab., Abb.; 233 S., 28 schw.-w. Tab.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 329 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Allgemeines / Lexika
Schlagworte Altenpflege • Altenpflege / Altersbetreuung • Altenpolitik • Europa; Politik/Zeitgeschichte • Familialismus • Familienpolitik • Kinderbetreuung • Seniorenpolitik • Seniorenpolitik / Altenpolitik • Wohlfahrtsstaat
ISBN-10 3-428-14098-2 / 3428140982
ISBN-13 978-3-428-14098-5 / 9783428140985
Zustand Neuware
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