Expérience végétale bolia (République Démocratique du Congo)
Catégorisation, utilisation et dénomination des plantes
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Die vorliegende ethno-linguistische Studie widmet sich den Pflanzenbezeichnungen der Bolia, einer etwa 50.000 Menschen umfassenden Ethnie in der Demokratischen Republik Kongo. Die Sprache der Bolia, das Lolia (C.35b), zählt zur Untergruppe der Bantusprachen innerhalb der Niger-Kongo-Sprachen. Die Bolia stammen ursprünglich aus der Waldregion Bondombe, die in der Nähe des Äquators zwischen den Flüssen Tshuapa und Lomela gelegen ist, von wo sie nach Süden emigrierten. Heute leben sie in der Provinz Bandundu nördlich des Mai-Ndombe-Sees. Die Eigenbezeichnung Bolia ‘Waldbewohner’ (lia ‘Wald’) weist jedoch noch auf ihre Herkunft aus dem Waldgebiet hin.
Die Bolia betreiben vornehmlich Subsistenzwirtschaft, bereichert um etwas Jagd und Fischfang. Einige Farmer bauen auch Kaffee oder Kakao für den internationalen Markt an. Sowohl Kultur- als auch Wildpflanzen spielen eine große Rolle in ihrer Wirtschaft und Kultur. Dem einführenden Kapitel folgt ein Kapitel, das die Möglichkeiten der Pflanzenkategorisierung behandelt. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit den Verwendungszwecken der verschiedenen Pflanzen in der Kultur der Bolia, als Futter- und Lebensmittel, für Arzneien, religiöse und magische Riten, den Hausbau, die Herstellung von Werkzeugen, das Kunsthandwerk u.v.a. Die folgenden Kapitel stellen die morphologische und semantische Analyse der Pflanzenbezeichnungen des Lolia dar, und ein weiteres Kapitel behandelt die spezifischen Kategorisierungen der Pflanzen bei den Bolia.
Den Abschluss bilden das Korpus mit 500 Pflanzenbezeichnungen, auf denen die vorliegende Untersuchung basiert, und ein zusammenfassendes Kapitel. Die Benennung neuer Pflanzen erfolgt in drei Schritten: aus der Observation des Gegenstandes, der Selektion der Eindrücke und der anschließenden Verbalisierung. Das besondere Interesse des Autors liegt darin, anhand der Pflanzenbezeichnungen darzustellen, wie die Bolia die sie umgebende Pflanzenwelt konzeptualisieren und nach welchen Kriterien sie kategorisieren.
Während auf ethnologischer Ebene das Augenmerk dabei auf die Einstellung der Bolia zu ihrer pflanzlichen Umwelt gerichtet ist, beleuchtet der Autor auf linguistischer Ebene das methodologische Problem der Erfassung der Beziehung zwischen Sprache, Kognition und extralinguistischer Wirklichkeit. Diese Studie kann damit wertvolle Ergebnisse sowohl für die Ethnologie als auch für die Konzeptuelle Linguistik liefern.
BESPRECHUNG
[...] nous espérons comme l’auteur lui-même, que cet ouvrage pourra servir non seulement aux chercheurs qui se préoccupent de la bionymie, mais aussi à tous ceux qui s’intéressent au monde végétal: biologiste, botaniste et ethnologue.
(André Motingea Mangulu in „Afrika und Übersee“ 85/2002, 145-148)
Die Bolia betreiben vornehmlich Subsistenzwirtschaft, bereichert um etwas Jagd und Fischfang. Einige Farmer bauen auch Kaffee oder Kakao für den internationalen Markt an. Sowohl Kultur- als auch Wildpflanzen spielen eine große Rolle in ihrer Wirtschaft und Kultur. Dem einführenden Kapitel folgt ein Kapitel, das die Möglichkeiten der Pflanzenkategorisierung behandelt. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit den Verwendungszwecken der verschiedenen Pflanzen in der Kultur der Bolia, als Futter- und Lebensmittel, für Arzneien, religiöse und magische Riten, den Hausbau, die Herstellung von Werkzeugen, das Kunsthandwerk u.v.a. Die folgenden Kapitel stellen die morphologische und semantische Analyse der Pflanzenbezeichnungen des Lolia dar, und ein weiteres Kapitel behandelt die spezifischen Kategorisierungen der Pflanzen bei den Bolia.
Den Abschluss bilden das Korpus mit 500 Pflanzenbezeichnungen, auf denen die vorliegende Untersuchung basiert, und ein zusammenfassendes Kapitel. Die Benennung neuer Pflanzen erfolgt in drei Schritten: aus der Observation des Gegenstandes, der Selektion der Eindrücke und der anschließenden Verbalisierung. Das besondere Interesse des Autors liegt darin, anhand der Pflanzenbezeichnungen darzustellen, wie die Bolia die sie umgebende Pflanzenwelt konzeptualisieren und nach welchen Kriterien sie kategorisieren.
Während auf ethnologischer Ebene das Augenmerk dabei auf die Einstellung der Bolia zu ihrer pflanzlichen Umwelt gerichtet ist, beleuchtet der Autor auf linguistischer Ebene das methodologische Problem der Erfassung der Beziehung zwischen Sprache, Kognition und extralinguistischer Wirklichkeit. Diese Studie kann damit wertvolle Ergebnisse sowohl für die Ethnologie als auch für die Konzeptuelle Linguistik liefern.
BESPRECHUNG
[...] nous espérons comme l’auteur lui-même, que cet ouvrage pourra servir non seulement aux chercheurs qui se préoccupent de la bionymie, mais aussi à tous ceux qui s’intéressent au monde végétal: biologiste, botaniste et ethnologue.
(André Motingea Mangulu in „Afrika und Übersee“ 85/2002, 145-148)
Erscheint lt. Verlag | 12.6.2000 |
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Reihe/Serie | Grammatische Analysen afrikanischer Sprachen ; 14 |
Mitarbeit |
Herausgeber (Serie): Wilhelm J.G. Möhlig, Bernd Heine |
Zusatzinfo | 1 Karte, 6 Diagramme, 9 Tabellen, Anhang: Noms scientifiques et vernaculaires, phytonymes amplifiés |
Verlagsort | Köln |
Sprache | französisch |
Maße | 160 x 240 mm |
Gewicht | 260 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft |
Sozialwissenschaften ► Ethnologie | |
Schlagworte | Bantu • Bentusprachen • Bolia • Bolia-Sprache • Botanik • Dem. Republik Kongo • Ethnobotanik • Klassifikation • Pflanzenlexikon • Pflanzentaxonomien • Wörterbuch |
ISBN-10 | 3-89645-037-9 / 3896450379 |
ISBN-13 | 978-3-89645-037-1 / 9783896450371 |
Zustand | Neuware |
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