Niemand hört mein Schreien
Aufbau Verlag
978-3-351-02766-7 (ISBN)
- Keine Verlagsinformationen verfügbar
- Artikel merken
Muammar al-Gaddafi propagierte einen aufgeklärten Islamismus und die Gleichberechtigung der Frau, offiziell existierte unter Gaddafi keine Gewalt gegen Frauen - dabei, so wird nun bekannt, hielt der Diktator über Jahrzehnte unzählige Mädchen und Frauen im Keller seines Palastes gefangen, misshandelte und missbrauchte sie.
Die Journalistin Annick Cojean stößt auf dieses größte Tabu in der libyschen Gesellschaft nach Gaddafis Tod: In Tripolis trifft sie die junge Soraya, die den Mut hat, das Schweigen zu brechen. Sie erzählt der Journalistin ihre Lebensgeschichte. Als Fünfzehnjährige von Gaddafi ausgewählt und von seinen Schergen entführt, wurde sie jahrelang von dem Tyrannen gedemütigt und vergewaltigt. Doch auch Gaddafis Tod bedeutet für Soraya und ihre Leidensgenossinnen nicht das Ende ihrer Qualen - sie müssen weiterhin um ihr Leben fürchten, denn ihre Familien betrachten sie als entehrt. Und auch die libysche Gesellschaft verschließt noch immer die Augen vor dem wahren Ausmaß von Gaddafis Verbrechen und ist nicht bereit, die jungen Frauen als seine Opfer anzuerkennen und ihnen Rückhalt zu bieten.
Annick Cojean ist die erschütternde und zugleich hochpolitische Schilderung eines von Gewalt und emotionaler Zerstörung geprägten Lebens gelungen. Sie wurde für diese mutige journalistische Recherche mit dem Grand Prix de la Presse Internationale 2012 ausgezeichnet.
"Der Alptraum aus tausendundeiner Nacht." Le Point
"Eine brillante Spurensuche." L'Express
"Annick Cojean gelingt es, die entsetzliche Hilflosigkeit, die Einsamkeit und die Angst dieser jungen Mädchen spürbar werden zu lassen, die nicht nur Opfer ihres Diktators, sondern auch ihrer Gesellschaft sind." Livres Hebdo
"Entführt, vergewaltigt, gedemütigt - das war das Schicksal zahlreicher Frauen, die Gaddafi zu Diensten stehen mussten. In einem erschütternden Bericht lässt Annick Cojean sie zu Wort kommen." Elle
"Annick Cojeans Buch spricht eine präzise und außergewöhnlich gefühlvolle Sprache, trägt schockierende Fakten und Zeugenaussagen zusammen, bietet jedoch auch einen Einblick in eine höchst brisante journalistische Recherche. Brillant." Paris Match
"Eine bemerkenswerte Reportage. Sie enthüllt ein ganzes System, das auf dem Einsatz der Vergewaltigung als Waffe des Terrors beruht." Marie Claire
Annick Cojean, geb. 1957, ist Korrespondentin von Le Monde und eine der bekanntesten Journalistinnen Frankreichs. Sie hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht und wurde mit dem Prix Albert Londres ausgezeichnet.
Waltraud Schwarze studierte Romanistik und Bibliothekswissenschaft, betreute über 30 Jahre die Literatur aus den romanischen Sprachen in einem Verlag und entdeckte Fred Vargas für den deutschen Buchmarkt. Sie lebt als Übersetzerin und freie Lektorin in Berlin. 2009 wurde Waltraud Schwarze vom französischen Ministerium für Kultur und Kommunikation zum Chevalier dans l'ordre des Arts et des Lettres / Ritter im Orden Arts et Lettres ernannt.
Claudia Puls, geb. 1973, studierte Romanistik, Germanistik und Kunstgeschichte in Berlin und Lyon. Sie arbeitet als Lektorin in Berlin
Erscheint lt. Verlag | 7.3.2013 |
---|---|
Übersetzer | Claudia Puls, Waltraud Schwarze |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Les Proies. Dans le harem de Kadhafi |
Maße | 125 x 215 mm |
Gewicht | 442 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Allgemeines / Lexika | |
Schlagworte | Gaddafi, Muammar al- • Grand Prix de la Presse Internationale • International Club de Las 25 Prize • Sexueller Missbrauch; Erfahrungsbericht • Sexueller Missbrauch; Erfahrungsberichte |
ISBN-10 | 3-351-02766-4 / 3351027664 |
ISBN-13 | 978-3-351-02766-7 / 9783351027667 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich