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Griechische Anaphorenfragmente aus Ägypten und Nubien

Buch | Softcover
XIV, 246 Seiten
1999 | 1999
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-09947-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Griechische Anaphorenfragmente aus Ägypten und Nubien - Jürgen Hammerstaedt
CHF 76,95 inkl. MwSt
1. DIE SCHOPFUNG SCHRIFfLICHER ANAPHORENFORMULARE AM AUSGANG DER ANTllill Es wird haufig betont, wie peinlich genau die Romer in ihrem Gotterkult auf die prazise Wiedergabe von Gebetsformeln achteten. Urn versehentliche Abweichungen und die hiervon befUrchteten schlimmen Folgen zu vermei den, trugen sie die Gebete nicht auswendig vor, sondem verlasen sie in der 2 Regel aus Zeremonialbiichem. Auch die jiidische Tempelliturgie war in eine feste Form gefaBt, die wohl kaum Gelegenheit zur freien Gestaltung bot. 3 Sollte sie doch die unverriickbare kosmische Ordnung symbolisieren. Hingegen herrschte beim offentlichen Gebet im Gottesdienst der Urchri sten groBte Freiheit nicht nur im Wortlaut,4 sondem auch in der Gesamtdis position. Welch breiter Raum anfanglich der Eingebung des Augenblicks auch in Form von Glossolalie und von Offenbarungen sowie ihrer jeweiligen Auslegung, die man als Werk des Heiligtm Geistes betrachtete,5 gewahrt wurde, zeigen die von Paulus aufgestellten Grundregeln, die den Ablauf der Eucharistiefeier in der korinthischen Gemeinde zu ordnen suchten, indem die Teilnehmer u.a. dazu angehalten wurden, wenigstens einzeln hintereinander zu reden (1 Cor. 14,26-31). Auch im zweiten und dritten lahrhundert wurde das gottesdienstliche Ge 6 bet oft aus der Eingebung des Augenblicks heraus improvisiert. Soweit iiberhaupt einmal, wie in einem Abschnitt der wohl schon zu Beginn des 2. 2 Vgl. G. Wissowa, Religion und Kultus der Romer = HdbAW 5, 4 (2Munchen 1912) 397f mit Anm. 7 und 9; K. Latte, Romische Religionsgeschichte = HdbA W 5, 4 (Munchen 1960) 392; F.J. DOlger, Antike und Christentum 2 (1930) 242f.

Die Schöpfung schriftlicher Anaphorenformulare am Ausgang der Antike.- Zum Inhalt des Corpus fragmentarisch erhaltener spätantiker und frühbyzantinischer griechischer Anaphoren.- Spätantike und frühbyzantinische Liturgieformulare in Ägypten und Nubien.- Die vermutliche Bestimmung der erhaltenen Anaphorentexte.- Zu Edition und Kommentar.- Weitere Abkürzungen.- Edition und Kommentar.- PStraßb. gr. inv. 254 (van Haelst, Catalogue nr. 998): Gratiarum actio und Interzessionen der Markosanaphora.- PLitLond. 232 (van Haelst, Catalogue nr. 934): a) Gratiarum actio und Interzessionen der Markos/Kyrillosanaphora b) Dankgebet nach Kommunion.- PVindob. G 16545+17047/38329/38379: Interzessionsgebete, Einsetzungsbericht und Anamnese der Markosanaphora.- PRyl. gr. 465 (van Haelst, Catalogue nr. 976f): a) Post-Sanctus, Einsetzungsbericht, Anamnese, Zweite Epiklese und Schlußdoxologie der Markos/Kyrillosanaphora; b) Fürbitte für die Verstorbenen.- PVindob. G 26134 (van Haelst, Catalogue nr. 1024): Epiklese und Schlußdoxologie der Markos/Kyrillosanaphora.- Qa?r Ibrim fr. III a/c (vgl. van Haelst, Catalogue nr. 766): Voranaphorische Gebete; Beginn der Markos/Kyrillosanaphora mit Gratiarum actio und Interzessionen.- Qa?r Ibrim fr. III d (vgl. van Haelst, Catalogue nr. 766): Aus den Interzessionen der Markos/Kyrillosanaphora.- Qa?r Ibrim 1964, 4/12 (vgl. van Haelst nr. 766): Interzessionen der Markos/Kyrillosanaphora.- «Athanasiosanaphora» aus Qa?r Ibrim (vgl. van Haelst nr. 766): Bitte um Frieden und für die Kirche.- PVindob. G 19337 (van Haelst, Catalogue nr. 637): Exzerpt des Anaphorenbeginns in den Constitutiones apostolicae (8, 12, 6-7).- PWürzb. 3 (van Haelst, Catalogue nr. 1036): Zwei Fürbittgebete.- PBerol. 17032 (van Haelst, Catalogue nr. 889): Sanctusund Einsetzungsbericht einer unbekannten Liturgie.- PVindob. G 41043 verso: Post-Sanctus, Darbringung, Bitte um Herabsendung des Heiligen Geistes auf die Gaben.- PCair. 10395 A: Gebet um Begnadung und für die Ruhe der Verstorbenen.- PVindob. G 41044: a) Bitte um Herabsendung des Heiligen Geistes; b) Inklinationsgebet.- PDêr-Balizeh (Oxford, Bodleian Library: MS. Gr. liturg. c. 3) fol. II (van Haelst, Catalogue nr. 737): Interzessionen, Ante-Sanctus, Sanctus, Herabsendungs- und Wandlungsbitte, Einsetzungsbericht und Anamnesis.- Kairo, Koptisches Museum, inv. 753 (Lefebvre nr. 69): Zitat von Ante-Sanctus, Sanctus und Post-Sanctus auf einer Stifterinschrift aus der Marienkirche in Alt-Kairo.- Ostrakon Hall 5880 (van Haelst, Catalogue nr. 819): Ante-Sanctus und Sanctus.- Sunnartifragmente (van Haelst, Catalogue nr. 1062): Gratiarum actio, Ante-Sanctus, Post-Sanctus, Akklamationen, Herabsendungs- und Wandlungsbitte, Einsetzungsbericht.

Erscheint lt. Verlag 1.1.1999
Reihe/Serie Abhandlungen der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften
Zusatzinfo XIV, 246 S. 16 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 155 x 235 mm
Gewicht 376 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte Hilfswissenschaften
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Geisteswissenschaften Religion / Theologie
Naturwissenschaften Geowissenschaften Mineralogie / Paläontologie
Sozialwissenschaften
Schlagworte Museum • Setzung
ISBN-10 3-531-09947-7 / 3531099477
ISBN-13 978-3-531-09947-7 / 9783531099477
Zustand Neuware
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