Die Theorie des spanischen Jesuiten José de Acosta (ca. 1540-1600) über den Ursprung der indianischen Völker aus Asien
Peter Lang Gmbh, Internationaler Verlag Der Wissenschaften
978-3-631-34862-8 (ISBN)
Die Autorin: Helga Gemegah, Sinologin/Altamerikanistin, geboren 1950 in Tangermünde/Elbe, lebte, arbeitete bzw. studierte in Hamburg, Hannover, Genf, Valencia, Madrid, Hong Kong und Taipei. Weitere Aufenthalte in Japan, Mexiko, Ghana, Togo und den USA. Promotion an der Universität Bremen 1999.
Aus dem Inhalt: Die Herkunft der amerikanischen Urbevölkerung - Der spanische Jesuit José de Acosta über den Ursprung der indianischen Völker aus Asien - Spanische Pläne zur Conquista Chinas im 16. Jahrhundert - Krieg oder Akkommodation: Matteo Ricci, José de Acosta und Alonso Sánchez - Kartographische Landbrücken zwischen Amerika und Asien - Acosta in der Anthropologie: José de Acosta und Ales Hrdlicka.
«Diese beiden Publikationen der Vf. beruhen auf intensiven Studien der Romanistik, Altamerikanistik, Sinologie und Archäologie. Durch weitere Veröffentlichungen und Vorträge auf internationalen Kongressen hat Frau Gemegah mit ihren Thesen inzwischen weltweite Anerkennung erfahren. Dies äußerte sich jüngst auch in der Ausstellung 'Novos Mundos / Neue Welten' des Deutschen Historischen Museums in Berlin. In der Untersuchung über den Kolonialklassiker des spanischen Jesuiten José de Acosta wird dabei eine Reihe von historischen Irrtümern korrigiert. Im Dienste der spanischen Krone beruhte dessen Konzept von einer Landbrücke zwischen Amerika und Asien allerdings auf interessengeleiteten Quellen, Landkarten und Vertragswerken. Ein kritisches Studium der damaligen Kartografie entlarvt die Schrift Acostas als Propagandabroschüre. Selbst auf der berühmten Karte von Martin Waldseemüller (1507) sind Amerika und Asien als getrennte Kontinente abgebildet.
In der zweiten Publikation hat die Vf. diese Kritik erweitert und sich die Frage nach der Entstehung, Rezeption und den Auswirkungen von Ursprungsideen gestellt. Die Arbeit mündet in das Problem, ob Ursprungsideen eine seriöse Grundlage für die Erforschung der Besiedlung Amerikas sind oder ob sie auf den Abfallhaufen der Geschichte gehören.
Durch beide Veröffentlichungen hat die Vf. Stellung bezogen in dem jahrhundertealten Disput über die rivalisierenden Interessen Portugals und Spaniens in Asien. Vor allem die spanischen Pläne einer 'Conquista' Chinas sind Gegenstand heftiger Kontroversen gewesen. Die Innovation der vorgestellten Arbeiten liegt in der Hinzuziehung kartografischer Darstellungen als Beleg für die spanischen Interessen in Asien.
Daher betreffen diese interdisziplinären Untersuchungen weit über den Rahmen der Fachwissenschaftler hinaus alle an dem Ursprung unserer Welt Interessierten.» (Professor Dr. Norbert Rehrmann, Technische Universität Dresden)
Erscheint lt. Verlag | 1.10.1999 |
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Reihe/Serie | Hispano-Americana ; 22 |
Verlagsort | Frankfurt a.M. |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 360 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Archäologie |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Romanistik | |
Sozialwissenschaften ► Ethnologie ► Völkerkunde (Naturvölker) | |
Schlagworte | 1540 • 1600 • Acosta • Asien • Gemegah • Helga • indianischen • Jesuiten • josé • Spanisch • spanischen • Theorie • über • Ursprung • Völker |
ISBN-10 | 3-631-34862-2 / 3631348622 |
ISBN-13 | 978-3-631-34862-8 / 9783631348628 |
Zustand | Neuware |
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