Den Sterbenden in diesem Sinne ein zu Hause geben, ist das Anliegen von Hospizidee und Palliative Care. Damit soll die soziale Teilhabe der betroffenen Menschen und ihrer Bezugspersonen ermöglicht werden, trotz Demenz und Verwirrtheit, trotz Verletzlichkeit und Angewiesenheit auf andere, auf ihre Mitmenschen, und trotz einer alles beherrschenden existentiellen Unsicherheit.46 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich auf den Weg gemacht, über die Erzählung von PatientInnengeschichten und Betreuungserfahrungen, über Analysen von Projekterfahrungen, Modellen und Konzepten, sowie über die Beleuchtung gesundheits- und gesellschaftspolitischer Positionen der Frage nachzugehen, wie ein "zu Hause Sterben" - in seiner ganzen Vieldeutigkeit - gesellschaftlichermöglicht werden kann, und was Hospizarbeit und Palliative Care dazu beitragen können.Das Ergebnis ist ein besonders vielfältiger Sammelband, der nicht Standards oder Leitlinien der Palliative Care vermitteln, sondern anregen möchte. Aus dem Eingeständnis der gemeinsamen Unsicherheit - von Betroffenen, ExpertInnen, WissenschaftlerInnen, PolitikerInnen - auf Augenhöhe sozusagen, soll eine tragfähige Sorgekultur entstehen, in der die wechselseitigenUnterstützungspotentiale ihre humane, mitmenschliche Wirkung entfalten können, dort wo wir leben, lieben und arbeiten."Zu Hause sterben":Das ist deshalb ein Klischee, weil suggeriert wird, gemeint sei damit ein Sterben in den eigenen vier Wänden. Im Grunde aber weiß jeder, dass damit - mit dem "Zu Hause sterben" - ein sozialer Zusammenhang gemeint sein müsste: Freunde, Familie, Nachbarschaft.(Gronemeyer, Heller)Mag. Klaus Wegleitner, Sozialwissenschaftler und Versorgungsforscher. Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter an der IFF, Abteilung Palliative Care und OrganisationsEthik. Arbeitsschwerpunkte: Regional- und Organisationsentwicklung in Palliative Care, partizipative Interventionsforschung, ethische Entscheidungskultur.Katharina Heimerl MPH, Medizinerin und Gesundheitswissenschafterin, Ao. Univ. Professorin, Leiterin der Abteilung Palliative Care und OrganisationsEthik der Fakultät für interdisziplinäre Forschung und Fortbildung der Universität Klagenfurt lehrt, forscht, publiziertund berät zu den Themen Organisationsentwicklung und Evaluation in Palliative Care.Univ. Prof. Dr. Andreas Heller M.A., Theologie, Philosophie, Ethik, Sozialwissenschaften, Organisationsberatung, stellv. Leiter der Abteilung Palliative Care und OrganisationsEthik der IFF (Universität Klagenfurt), Leiter des internationalen Universitätslehrgangs Palliative Care und des DoktorandInnenkollegs Palliative Care und OrganisationsEthik.
Univ. Prof. Dr Katharina Heimerl, geboren 1961, Medizinstudium (Wien), Ausbildung zur praktischen Ärztin (Innsbruck, Steiermark), Master of Public Health (University of California at Berkeley), Venia Legendi in Palliative Care und Organisationsentwicklung. Seit 1995 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der IFF-Wien, zunächst an der Abteilung Gesundheit und Organisationsentwicklung, seit Herbst 1998 an der Abteilung Palliative Care und Organisationsethik.
Arbeitsschwerpunkte: Palliative Care in Organisationen, Palliative Care im (hohen) Alter, Transdisziplinäre und interventionsorientierte Forschung in Palliative Care
Andreas Heller, Prof. Dr. M.A.: Inhaber des Lehrstuhls für Palliative Care und OrganisationsEthik an der IFF-Fakultät der Universität Klagenfurt, Graz, Wien; Leiter des MAS-Studiengangs Palliative Care und des Interdisziplinären DoktorandInnenkollegs, Heraugeber der Zeitschrift: Praxis Palliative Care.