Hofmannsthals 'Chandosbrief' und Nietzsches Sprachreflexion
Ein Vergleich
Seiten
2011
|
11002 A. 2. Auflage
GRIN Verlag
978-3-656-05390-3 (ISBN)
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Institut für neuere deutsche und europäische Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der vorliegenden Arbeit soll sein, die Sprachkonzeption des Chandosbriefes
den sprachkritischen Reflexionen Nietzsches gegenüberzustellen. Zu diesem
Zweck werden zunächst beide Sprachentwürfe aus den jeweiligen Schriften
expliziert und isoliert voneinander betrachtet, ehe der vergleichende Blick
Berührungspunkte und Differenzen aufzeigt.
Der erste Teil der Arbeit (Kapitel II) widmet sich den sprachphilosophischen
Überlegungen Nietzsches, wobei deutlich werden soll, dass sich bei ihm keine
Theorie der Sprache für sich genommen, sondern eher eine sprachkritische
Erkenntnistheorie finden lässt. Da Nietzsche die Sprache hauptsächlich im
Rahmen einer Metaphysikkritik, insbesondere einer Kritik des tradierten
Wahrheitsverständnisses behandelt, soll sich mit zentralen Begriffen, die
unerlässlich für das Verstehen seiner 'Sprachphilosophie' erscheinen, beschäftigt
werden.
Ausgehend von der Frage nach der Beziehung zwischen Wirklichkeit und Sprache
soll seine Sprachkonzeption aufgerollt und seine Begriffsbestimmungen von
'Metapher', 'Begriff', 'Wahrheit' und 'Erkenntnis' erläutert werden.
Als Beschäftigungsgrundlage wird die Abhandlung Über Wahrheit und Lüge im
aussermoralischen Sinn1 dienen, jedoch sollen an entsprechender Stelle auch
andere Schriften Nietzsches herangezogen werden.
Im nächsten Schritt (Kapitel III) wird die Sprachproblematik des Chandosbriefes,
der als das wirkungsreichste sprachskeptische Werk der Jahrhundertwende gilt,
beleuchtet.
Hierfür soll zunächst die Frage geklärt werden, welche Bedeutung dem
Adressaten, Francis Bacon, zukommt - ist es doch sein Name, der mit dem
Beginn neuzeitlicher Sprachkritik in Verbindung gebracht wird.
Anschließend wird die Entwicklung "von der rauschhaft-trunkenen
Sprachbegeisterung des jungen Lord Chandos zu der ernüchterten
Sprachverzweiflung des Brief-Verfassers"2 nachgezeichnet. Deutlich werden soll hierbei, dass die Verzweiflung Folge der Unmöglichkeit ist, sich weiterhin
sprachlich der Wirklichkeit zu bemächtigen, indem Einzelnes miteinander in
Beziehung gesetzt und unter Allgemeines subsumiert wird.
In diesem Lichte soll nun noch auf Chandos' Sehnsucht nach einer unmittelbaren,
neuen Sprache und auf seinen Entschluss hinsichtlich weiterer schriftstellerischer
Tätigkeit zu verstummen, eingegangen werden.
Den Abschluss wird eine kurze Betrachtung der formalen Gestaltkriterien des
Briefes bilden.
den sprachkritischen Reflexionen Nietzsches gegenüberzustellen. Zu diesem
Zweck werden zunächst beide Sprachentwürfe aus den jeweiligen Schriften
expliziert und isoliert voneinander betrachtet, ehe der vergleichende Blick
Berührungspunkte und Differenzen aufzeigt.
Der erste Teil der Arbeit (Kapitel II) widmet sich den sprachphilosophischen
Überlegungen Nietzsches, wobei deutlich werden soll, dass sich bei ihm keine
Theorie der Sprache für sich genommen, sondern eher eine sprachkritische
Erkenntnistheorie finden lässt. Da Nietzsche die Sprache hauptsächlich im
Rahmen einer Metaphysikkritik, insbesondere einer Kritik des tradierten
Wahrheitsverständnisses behandelt, soll sich mit zentralen Begriffen, die
unerlässlich für das Verstehen seiner 'Sprachphilosophie' erscheinen, beschäftigt
werden.
Ausgehend von der Frage nach der Beziehung zwischen Wirklichkeit und Sprache
soll seine Sprachkonzeption aufgerollt und seine Begriffsbestimmungen von
'Metapher', 'Begriff', 'Wahrheit' und 'Erkenntnis' erläutert werden.
Als Beschäftigungsgrundlage wird die Abhandlung Über Wahrheit und Lüge im
aussermoralischen Sinn1 dienen, jedoch sollen an entsprechender Stelle auch
andere Schriften Nietzsches herangezogen werden.
Im nächsten Schritt (Kapitel III) wird die Sprachproblematik des Chandosbriefes,
der als das wirkungsreichste sprachskeptische Werk der Jahrhundertwende gilt,
beleuchtet.
Hierfür soll zunächst die Frage geklärt werden, welche Bedeutung dem
Adressaten, Francis Bacon, zukommt - ist es doch sein Name, der mit dem
Beginn neuzeitlicher Sprachkritik in Verbindung gebracht wird.
Anschließend wird die Entwicklung "von der rauschhaft-trunkenen
Sprachbegeisterung des jungen Lord Chandos zu der ernüchterten
Sprachverzweiflung des Brief-Verfassers"2 nachgezeichnet. Deutlich werden soll hierbei, dass die Verzweiflung Folge der Unmöglichkeit ist, sich weiterhin
sprachlich der Wirklichkeit zu bemächtigen, indem Einzelnes miteinander in
Beziehung gesetzt und unter Allgemeines subsumiert wird.
In diesem Lichte soll nun noch auf Chandos' Sehnsucht nach einer unmittelbaren,
neuen Sprache und auf seinen Entschluss hinsichtlich weiterer schriftstellerischer
Tätigkeit zu verstummen, eingegangen werden.
Den Abschluss wird eine kurze Betrachtung der formalen Gestaltkriterien des
Briefes bilden.
Erscheint lt. Verlag | 14.11.2011 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 71 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Ethnologie ► Völkerkunde (Naturvölker) |
Schlagworte | chandosbrief • Hofmannsthal • Nietzsche • Sprachkrise • Sprachreflexion |
ISBN-10 | 3-656-05390-1 / 3656053901 |
ISBN-13 | 978-3-656-05390-3 / 9783656053903 |
Zustand | Neuware |
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