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Handbuch Soziale Arbeit und Alter (eBook)

Kirsten Aner, Ute Karl (Herausgeber)

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2010 | 2010
548 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-92004-7 (ISBN)

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Handbuch Soziale Arbeit und Alter -
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Das Handbuch 'Soziale Arbeit und Alter' stellt den Bedarf, die Rahmenbedingungen, Institutionen, Paradigmen und Konzepte der Begleitung der vielgestaltigen Lebensphase Alter aus der Perspektive der Sozialen Arbeit dar. Das Handbuch trägt der Tatsache Rechnung, dass sich die Soziale Arbeit weit über die Soziale Altenhilfe hinaus mit der demografischen Entwicklung, dem Strukturwandel des Alters und sozialpolitischen Veränderungen auseinander setzen muss, die sowohl ältere und alte Menschen als auch ihre Familien und außerfamilialen Netzwerke betreffen.

Dr. Kirsten Aner ist Professorin an der Alice Salomon Hochschule Berlin.
Dr. Ute Karl ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim.

Dr. Kirsten Aner ist Professorin an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Dr. Ute Karl ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim.

Inhalt 5
Einführung 9
Teil I Soziale Arbeit mit älteren undalten Menschen 14
1. Rahmenbedingungen der Sozialen Arbeitmit älteren und alten Menschen 15
Soziale Altenhilfe als Teil kommunaler Sozial(hilfe-)politik 16
1. Einleitung 16
2. Die soziale Altenhilfe im Bundessozialhilfegesetz 17
3. Zum Ausbau der sozialen Altenhilfe 19
4. Zur Weiterentwicklung des Rechts der sozialen Altenhilfe 24
5. Zum Stellenwert der sozialen Altenhilfe 26
6. Ein Ausblick 27
Ausgewählte Literatur 28
Soziale Altenhilfe als Aufgabe Sozialer Arbeit 29
1. Einführung 29
2. Entwicklung der Fachlichkeit Sozialer Arbeit im Kontext von Sozialund Altenpolitik 31
2.1 1945 bis Mitte der 1960er Jahre 31
2.2 Ende der 1960er bis 1970er Jahre 32
2.3 Die 1980er Jahre 34
2.4 Die 1990er Jahre 37
2.5 Die Zeit seit dem Jahr 2000 41
3. Zusammenfassung und Ausblick 44
Ausgewählte Literatur 46
Kommunale Alten(hilfe-)planung – Rahmung und Standards 47
1. Einführung 47
2. Rahmung 47
2.1 Rechtliche Vorgaben 47
2.2 Altenplanung als Teil kommunaler Sozialplanung 49
3. Standards von Altenplanung 50
4. Ausblick 52
Ausgewählte Literatur 53
Kommunale Alten(hilfe-)planung und SGB XI 54
1. Zur Einordnung: Die neue Rolle der Kommunen am „P. egemarkt“ 54
2. Modell eines „Kommunalen Steuerungssystems“ in der P. ege 55
2.1 Ebene 1: Die Einzelfallsteuerung – von der Seniorenberatung zum Fallmanagement 56
2.2 Ebene 2: Koordination und Vernetzung auf Gemeindeebene (Infrastrukturmanagement) 57
2.3 Ebene 3: Kommunale P. egeplanung und Marketing 58
3. Prozessund Ergebnisorientierung 59
3.1 Mittelfristige Entwicklung und Fachsteuerung 59
3.2 Wirkungsorientierung 60
4. Kommunale Gesamtstrategie „Altenhilfe und P. ege“ 61
Ausbildung und Weiterbildung von Fachkräften Sozialer (Alten-)Arbeit 62
1. Die Professionalisierungsdebatte in der Sozialen Arbeit 62
2. Entwicklungen im Bereich der Sozialen Altenarbeit 63
3. Neue Aufgaben und Handlungsfelder der Sozialen (Alten-)Arbeit 64
4. Veränderungen in den traditionellen Feldern der Sozialen Altenarbeit 65
5. Das Studium der Sozialen (Alten-)Arbeit und der Bologna-Prozess 65
6. Weiterbildungen für die Arbeit mit älteren und alten Menschen 67
7. Ausblick 68
Ausgewählte Literatur 69
2. Felder der Sozialen Arbeit mit älteren undalten Menschen 70
Freizeitorientierte Soziale Arbeit mit älteren und alten Menschen 71
1. Theoretische Zugänge zu Freizeit im Alter und ihre Bedeutung für die Soziale Arbeit 71
2. Sozialpädagogische und sozialpolitische Rahmungen von Freizeit im Alter: Vom Altenüber den Seniorenzum Generationencode? 74
3. Das Lebensstilkonzept der Freizeitforschung als Perspektiverweiterung einer freizeitorientierten sozialen Altenarbeit 77
4. Herausforderungen für die Soziale Arbeit 79
Ausgewählte Literatur 79
Kulturelle Bildung und Kulturarbeit mit älteren und alten Menschen 80
1. Kulturverständnisse 80
2. Ältere Menschen als (potenziell) Rezipierende und Produzierende von Kultur 82
3. Orte kultureller Bildung im Alter 84
4. Perspektiven der Seniorenkulturarbeit 86
5. Rechtliche und . nanzielle Rahmenbedingungen der Förderung 88
6. Entwicklungsund Forschungsbedarf 89
Ausgewählte Literatur 90
Bildungsarbeit mit älteren und alten Menschen 91
1. Lebenslanges Lernen 92
2. Geragogik 93
3. Neue Lernsettings und Lernorte 94
4. Bildungsanliegen in der Sozialen Altenarbeit 96
4.1 Bildung in der Statuspassage zum Leben nach Erwerbsund/oder Familienphase 96
4.2 Beru. iche Weiterbildung Älterer 98
4.3 Bildung im Feld der P. ege 98
4.4 Bildung im Vierten Lebensalter 99
4.5 Intergenerationelles Lernen 100
5. Ausblick 101
Ausgewählte Literatur 101
Arbeitsfelder im Bereich Gesundheit und Pfl ege 102
Soziale (Alten-)Arbeit in Beratungsstellen 103
1. Einleitung und Problemstellung 103
2. Rechtliche Grundlagen 105
3. Berufsgruppen und Beschäftigte 107
4. Professionalisierung und Handlungsformen aus Sicht der Sozialarbeit 107
5. Entwicklungsund Forschungsbedarf 108
Ausgewählte Literatur 110
Krankheitsprävention im Alter und die Soziale Gesundheitsarbeit 111
1. Epidemiologische Ausgangslage 111
2. Krankheitsprävention aus Public Health-Perspektive 112
3. Potenziale der Prävention und Rehabilitation im Alter und für das Altern 114
4. Gerontologische Perspektiven auf Altersgesundheit 115
5. Krankheitsprävention und Soziale Gesundheitsarbeit mit alternden Menschen – ein prekäres Verhältnis 116
Ausgewählte Literatur 118
Soziale (Alten-)Arbeit in der Rehabilitation 119
1. Einführung 119
2. Rehabilitation als Handlungsfeld der Sozialen Arbeit 119
2.1 Handlungsverständnis 119
2.2 Rechtliche Rahmenbedingungen und Leistungserbringung 121
2.3 Angebote der geriatrischen Rehabilitation 121
2.3.1 Zugang 121
2.3.2 Ziele 122
2.3.3 Zielgruppe 122
2.3.4 Behandlungssettings 123
2.3.5 Das therapeutische Team 124
3. Psychosoziale Beratungsund Unterstützungsleistungen in der Rehabilitation älterer Menschen 124
3.1 Der soziale Beratungsund Unterstützungsprozess 124
3.2 Ziele des Beratungsprozesses 125
3.3 Beratungsinhalte – Beratungsschwerpunkte 125
3.4 Kooperationsformen 126
4. Perspektiven für die Soziale Arbeit in der Rehabilitation älterer Menschen 127
Ausgewählte Literatur 127
Soziale (Alten-)Arbeit im Krankenhaus 128
1. Soziale Arbeit im Krankenhaus 128
2. Alter und Krankheit 129
3. Dimensionen der Sozialen Beratung und Unterstützung im Krankenhaus 131
3.1 Problemerfassung in der Sozialen Beratung und Unterstützung 131
3.2 Interventionen in der Sozialen Beratung und Unterstützung 132
3.2.1 Interventionen zur Förderung der sozialen Sicherung 133
3.2.2 Interventionen zur Förderung der sozialen Unterstützung 134
3.2.3 Interventionen zur Förderung der persönlichen Bewältigungsmöglichkeiten 135
4. Ausblick 135
Ausgewählte Literatur 136
Soziale Arbeit in der Geriatrie 137
1. Alter, Gesundheit und Krankheit in der Gesellschaft 137
2. Aufgaben der Geriatrie 137
3. Das geriatrische Team und seine Arbeitsweise 138
4. Häu. ge Krankheiten im Alter und geriatrische Syndrome 139
5. Biogra. sche und psychosoziale Aspekte 140
6. Sozialarbeit in der (Alters-)Medizin 140
6.1 Beratung von Patienten und Angehörigen 140
6.2 Soziales Netz aufbauen und sichern 141
6.3 Koordination im geriatrischen Team 141
6.4 Begleitung 142
6.5 Personalschlüssel im geriatrischen Team 142
7. Fachliche und gesellschaftliche Perspektiven der Geriatrie 143
Ausgewählte Literatur 143
Soziale (Alten-)Arbeit in der Gerontopsychiatrie 144
1. Adressatinnen und Adressaten der Gerontopsychiatrie 145
2. Zur Funktion der Sozialen Arbeit in der Gerontopsychiatrie 145
3. Rechtliche Basis der gerontopsychiatrischen Praxis 147
4. Aufgaben der und Anforderungen an die Profession Soziale (Alten-)Arbeit 148
Ausgewählte Literatur 151
Soziale Arbeit in der Palliativversorgung 152
1. Sterbende als Zielgruppe sozialgerontologischer Arbeit im Gesundheitswesen 152
2. Zum Grundverständnis von Hospiz, Palliative Care und Sozialarbeit 153
3. Einsatzorte und sozialrechtlicher Rahmen von Hospizund Palliativversorgung 154
4. Sozialarbeit im Palliativbereich – fachliche Voraussetzungen und Quali. zierung 155
5. Tätigkeitsfelder der Palliativsozialarbeit 155
6. Implizite und explizite hospizlich-palliative Versorgungsfelder 156
6.1 Explizite Versorgungsfelder 156
6.2 Implizite Versorgungsfelder 156
7. Perspektiven von Forschung und Entwicklung 157
Ausgewählte Literatur 159
Soziale Arbeit in der p. egerischen Versorgung 160
1. Pflegebedürftigkeit im hohen Alter 160
2. Ambulante und stationäre p. egerische Versorgung 161
3. Zentrale Bedarfslagen in der häuslichen und stationären Versorgung 163
4. Versorgungsoptimierung in der häuslichen P. ege 165
4.1 Impuls: Versorgungsintegration 165
4.2 Impuls: Ausbau der Leistungen bei eingeschränkter Alltagskompetenz 167
5. Bedarfsdifferenzierung in der Sozialen Betreuung im P. egeheim 167
6. Zum Profil Sozialer Arbeit in der Pflege 169
Ausgewählte Literatur 170
3. Besonderheiten der Sozialen Arbeit mit älteren und alten Menschen 171
Alter, Altern und Soziale Arbeit – ein sozialisatorischer Bezugsrahmen 172
Ausgewählte Literatur 178
Generationenbeziehungen in der Sozialen Beratung älterer Menschen 179
1. Soziale Beratung und Beratungsbeziehung 179
2. Beratungsbeziehungen als Generationenbeziehungen 180
3. „Age troubles“ in der Sozialen Beratung 184
4. „Age troubles“ und Professionalisierung Sozialer Arbeit 187
Ausgewählte Literatur 188
Alter und Bildung aus bildungsphilosophischer Perspektive 189
1. Einleitung 189
2. Die vielfältige Bedeutung von Bildung in der Umgangssprache und die Altenbildung, Altersbildung und Alternsbildung 191
3. Mögliche Dimensionen der Systematisierung des Aufgabenfeldes Altenbildung/Altersbildung 192
4. Paradigmen und Legitimations. guren 194
4.1 Affi rmative Bildungskonzeptionen 194
4.2 Problematisierende Bildungstheorien 196
Ausgewählte Literatur 198
Care und Case Management 199
1. Entwicklung und Verbreitung 199
2. Das Handlungskonzept 201
3. Versorgungssteuerung per Care Management 204
4. Das Leben mit seinen Beschwernissen besorgen 205
Ausgewählte Literatur 206
Soziale Arbeit für ältere Menschen in Österreich 207
1. Demogra. sche Entwicklung und Sozialstruktur 207
2. Sozialpolitik und Sozialrecht für ältere Menschen 208
3. Soziale Arbeit für ältere Menschen 209
3.1 Begriffe 209
3.2 Aufgaben Sozialer Arbeit mit älteren Menschen 211
3.2.1 Der Bedarf 211
3.2.2 Die Aufgaben Sozialer Altenarbeit 211
4. Perspektiven und Entwicklungsaufgaben 213
Ausgewählte Literatur 213
Teil II Sozialrecht, Sozialpolitik und Lebenslagen im Alter 214
1. Sozialrecht und Sozialpolitik füralte Menschen 215
Sozialrecht und Sozialpolitik für das Alter – Entwicklungen bis Anfang der 1960er Jahre 216
1. Einleitung 216
2. Sozialpolitik – Begriff und Wurzeln 216
2.1 Was ist Sozialpolitik? 216
2.2 Wurzeln der Sozialpolitik 216
3. Das Deutsche Kaiserreich – die Ausdifferenzierung des Systems der sozialen Sicherheit und Anfänge der Sozialversicherung 217
4. Die Zeit der Weimarer Republik – Ausbau und Modernisierung unter schwierigen Rahmenbedingungen 219
5. Die Zeit des Nationalsozialismus 221
6. Die Nachkriegszeit bis Anfang der 1960er Jahre 222
7. Resümee und Ausblick 225
Ausgewählte Literatur 226
Gesetzliche Rentenversicherung – Entwicklung und Stand rechtlicher Regelungen 227
1. Gesetzliche Rentenversicherung als Thema Sozialer Arbeit 227
2. Sozialpolitische/rechtssystematische Einordnung und Ziele der GRV 228
3. Regelungscharakteristika der GRV 229
4. Leistungen der GRV 231
4.1 Rehabilitationsleistungen 231
4.2 Renten wegen Alters 231
4.3 Renten wegen Erwerbsminderung 236
4.4 Hinterbliebenenrenten 236
5. Rentenreformen 237
Ausgewählte Literatur 238
Sicherungsleistungen zum Lebensunterhalt außerhalb der gesetzlichen Rentenversicherung 239
1. Grundsicherung im Alter 239
1.1 Vorgeschichte 239
1.2 Anspruchsvoraussetzungen 240
1.3 Einkommensund Vermögenseinsatz 240
1.4 Einkommen von Ehegatten, eheähnlichen Partnern und Verwandten 241
1.5 Leistungen der Grundsicherung bei Aufenthalt in eigener Wohnung 242
2. Sozialhilfe 244
2.1 Sozialhilfe im Heim, Barbetrag 244
2.2 Sonstige Sozialhilfe 244
3. Wohngeld und Pflegewohngeld 244
3.1 Wohngeld bei eigener Wohnung 244
3.2 Pflegewohngeld bei Heimaufenthalt 245
Ausgewählte Literatur 245
Krankenund Pflegeversicherung 246
1. Soziale Sicherungssysteme als Faktoren der sozialen Arbeit mit alten Menschen 246
1.1 Krankenund Pflegeversicherungsrecht als Thema Sozialer Arbeit 246
1.2 Regelungscharakteristika des Krankenund P. egeversicherungsrechts 246
1.2.1 Schlüsselbegriff „Krankheit“ 247
1.2.2 Schlüsselbegriff „Pflegebedürftigkeit“ 247
1.2.3 Medikalisiertes Alter(n) 248
2. Krankenversicherung 248
2.1 Leistungen der GKV und Altersgrenzen 248
2.2 Feinsteuerung der GKV insbesondere durch Ärzte und Richtlinien des G-BA 249
2.3 Alterssensible besondere Versorgungsformen 250
2.4 Alterssensible Anwendung des GKV-Rechts 250
2.5 Beispiel: die spezialisierte ambulante Palliativversorgung als Herausforderung für Sozialarbeiter/-innen 251
3. Pflegeversicherung 251
3.1 Eindimensionalität eines „verrichtungsbezogenen“ Verständnisses von (Alters-)P. egebedürftigkeit 251
3.2 Pflegeberatung durch Sozialarbeiter/-innen 252
3.3 Alterssensible Modi. kationen des Pflegeversicherungsrechts: Helfen Theorieangebote der Sozialen Arbeit? 253
4. Resümee 254
Ausgewählte Literatur 254
Betreuung und Betreuungsrecht 255
1. Betreuung 255
2. Betreuungsrecht 256
3. Die Betreuer 257
4. Aufgaben der Betreuer 259
5. Vergütung und Aufwendungsersatz 262
6. Betreuungsvermeidung und Vorsorge 263
Ausgewählte Literatur 264
2. Lebenslagen im Alter 265
Einkommen und Vermögen 266
1. Einführung 266
2. Einkommen im Alter 267
3. Vermögen im Alter 274
4. Zusammenfassung und Ausblick 277
Ausgewählte Literatur 277
Wohnen im Alter 278
1. Wohnformen 278
2. Wohnbedingungen 280
3. Wohnumfeld 282
4. Versorgtes Wohnen 284
Ausgewählte Literatur 285
Soziale Netzwerke 286
1. Einleitung 286
2. Soziale Beziehungen im Alter 287
3. Künftige Veränderungen und Herausforderungen 289
Ausgewählte Literatur 290
Gesundheit und Krankheit im Alter 291
1. Soziale Determinanten gesundheitlicher Ungleichheit 291
2. Körperliche Erkrankungen im Alter 293
3. Männer und Frauen 294
4. Ostund Westdeutschland 295
5. Gesundheitliche Lage alter Migranten und Migrantinnen 295
6. Prävention und Gesundheitsförderung im Alter 295
Ausgewählte Literatur 296
Bildung 297
1. Alter: Schlechtere Bildungsvoraussetzungen älterer Generationen 298
2. Geschlecht: Der generationsbezogene Rückgang der Bildungsbenachteiligungen älterer Frauen 300
3. Region: Unterschiedliche Bildungspro. le in Ostund Westdeutschland 302
4. Resümee 305
Ausgewählte Literatur 306
3. Spezifi sche Themen und Probleme 307
Delinquenz älterer Menschen: Deskriptive und normative Perspektiven 308
1. Deskriptive Befunde zur Delinquenz älterer Menschen 308
2. Erklärungsansätze zu Kriminalität im Alter 310
3. Normative Perspektiven: Altersspezi. sche Sanktionierung? 311
Ausgewählte Literatur 313
Demenz – ein soziales und zivilgesellschaftliches Phänomen 314
1. Demenz im medizinischen Verständnis 314
2. Demenz in Zahlen 315
3. Demenz in der öffentlichen Wahrnehmung 316
4. Neue Blickwinkel auf die Demenz 316
4.1 Soziale Faktoren der Demenz 316
4.2 Der Paradigmenwechsel: Vom „Demenzkranken“ zur „Person mit Demenz“ 317
4.3 Die „Demenzstory“ ändern 319
4.4 Die zivilgesellschaftliche Perspektive 319
5. Soziale Arbeit und Demenz: Konsequenzen 320
Ausgewählte Literatur 320
Entberuflichung des Alters 322
1. Einführung 322
2. Entberu. ichung als vorzeitige Beendigung des Erwerbslebens 322
3. Der Paradigmenwechsel 325
4. Diskussion der Entwicklung 327
Ausgewählte Literatur 329
Freizeit im Alter 330
1. Methoden der Freizeitforschung 330
2. Empirische Befunde zum Freizeitverhalten 332
3. Freizeitverhalten im Alterskohortenvergleich 333
4. Sozialarbeitsbezogene Freizeitforschung 334
Ausgewählte Literatur 335
Gewalt gegen ältere Menschen 336
1. Einführung 336
1.1 Zur Verbreitung des Phänomens 336
1.2 „Opfer ohne Verbrechen und Verbrechen ohne Opfer“ (Dunkelfelddelikt) 336
1.3 Der Vollständigkeit halber – Formen und Deutungen der Gewalt gegen Ältere 337
2. Gewalt gegen pflegebedürftige Ältere im Pflegeheim 338
3. Gewalt gegen pflegebedürftige Menschen zu Hause 340
Ausgewählte Literatur 342
Alte Menschen mit Migrationshintergrund 343
1. Soziale Benachteiligung von Arbeitsmigrantinnen und -migranten nach der Erwerbsarbeit 344
2. Rückkehr oder Bleiben – eine falsch gestellte Frage? 345
3. Interkulturelle Altenhilfe, kultursensible Altenarbeit und Diversity 347
4. Ausblick: Lebenslage – Alter(n) mit Migrationshintergrund 348
Ausgewählte Literatur 349
Partnerschaft und Sexualität im Alter 351
1. Einleitung 351
2. Partnerschaften im Alter 351
2.1 Partnerschaftszufriedenheit im Alter 352
2.2 Partnerschaftliche Entwicklungsaufgaben 354
2.3 Sexualität im Alter 355
3. Schlussbemerkung und Ausblick 357
Ausgewählte Literatur 357
Sterben und Tod 358
1. Geschichte des Todes 358
2. Todesursachen und demogra. scher Wandel 359
3. Institutionalisierung des Sterbens 359
4. Fazit 362
Ausgewählte Literatur 362
Teil III Soziale Konstruktionen desAlters 363
„Alter“ als Soziale Konstruktion – eine soziologische Einführung 364
1. Einleitung 364
2. Vom allgemeinen Bedeutungsüberschuss der Begriffe zur sozialen Konstruktion von Alternssemantiken 365
3. Die soziale Konstruktion des kalendarischen Alters 368
4. Die soziale Konstruktion von Altersstufen 370
Ausgewählte Literatur 372
Altersbilder in der Geschichte 373
1. Einleitung 373
2. Alter als soziales Ordnungskonzept 374
3. Alterslob und Altersschelte 375
4. Verfall und Endlichkeit: Altersklage und Alterstrost 376
5. Alter als soziale Leistung 377
6. Beginn des Alters 378
7. Etappen der Alterswürdigung 379
8. „Rentner“ als Leitbegriff des Alters 381
9. Alter, ein großer offener Raum. 382
Ausgewählte Literatur 383
Aktuelle Altersbilder: „junge Alte“ und „alte Alte“ 384
1. Altersbilder als wirkmächtige und normative Konstrukte 384
2. „Junge Alte“ 385
2.1 Wissenschaftliche Diskurse über die „jungen Alten“ 386
2.2 Die „jungen Alten“ in Medien und Werbung 389
3. „Alte Alte“ 390
3.1 „De. zitäres Alter(n)“ – revisited 391
3.2 Das „abhängige Alter“ 392
4. Herausforderungen 393
Ausgewählte Literatur 394
Psychogerontologische Konzepte des „Alter(n)s“ 395
1. Bedeutung und Schlüsselfragen der psychologischen Alternsforschung 395
2. Zentrale Ressourcen psychischen Alterns 398
2.1 Zur Entwicklung der geistigen Leistungsfähigkeit im Alter: Wechselspiel von Mechanik und Pragmatik 398
2.2 Zur Entwicklung der Persönlichkeit und der Bewältigung von Belastungen im Alter 399
2.3 Zur Entwicklung von sozialen Beziehungen im Alter 401
3. Potenziale der psychologischen Interventionsforschung 403
3.1 Kognitives Training 403
3.2 Psychotherapie 404
4. Resümee 404
Ausgewählte Literatur 405
Kulturwissenschaftliche Alternsstudien 406
1. Alter als kulturelles Konstrukt – Kulturwissenschaftliche Alternsstudien 406
2. Gender Studies und Aging Studies 408
3. Kulturgeschichte und Ethnogra. e des Alters. Alter im historischen und interkulturellen Vergleich 408
4. Literaturund bildwissenschaftliche Altersstudien. Toposund Stereotypenforschung 409
5. Kulturwissenschaftliche Konzepte von Gedächtnis und Erinnerung 410
6. Mediennutzung und Kommunikation im Alter 410
7. Transdisziplinäre und partizipative Alternsstudien 411
Ausgewählte Literatur 411
Teil IV Altersforschung 412
Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie in Deutschland 413
1. Einleitung 413
2. Themen sozialund verhaltenswissenschaftlicher Gerontologie in Deutschland 414
2.1 Themen der sozialwissenschaftlichen Gerontologie (Alternssoziologie) 414
2.2 Themen der verhaltenswissenschaftlichen Gerontologie (Alternspsychologie) 415
3. Forschungseinrichtungen sozialund verhaltenswissenschaftlicher Gerontologie in Deutschland 417
3.1 Einrichtungen der sozialwissenschaftlichen Gerontologie 417
3.2 Einrichtungen der verhaltenswissenschaftlichen Gerontologie 418
3.3 Einrichtungen der interdisziplinären Alternsforschung 418
4. Forschungsförderung sozialund verhaltenswissenschaftlicher Gerontologie in Deutschland 419
4.1 Europäische Forschungsförderung 419
4.2 Forschungsförderung in Deutschland 419
5. Bedeutsame Forschungsprojekte sozialund verhaltenswissenschaftlicher Gerontologie in Deutschland 420
5.1 Berliner Altersstudie (BASE) 421
5.2 Interdisziplinäre Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE) 421
5.3 Deutscher Alterssurvey (DEAS) 421
5.4 Study of Health and Retirement (SHARE) 422
5.5 Autonomie trotz Multimorbidität im Alter (AMA) 422
5.6 Lebensläufe und Alterssicherung im Wandel (LAW) 422
6. Ausblick: Zur Zukunft sozialund verhaltenswissenschaftlicher Gerontologie in Deutschland 423
Ausgewählte Literatur 423
Die Altenberichte der Bundesregierung. Themen, Paradigmen, Wirkungen 424
1. Einleitung: Die Fragestellung und was alles nicht geleistet werden kann 424
2. Themen der Altenberichte: Semantische Dimensionen eines sich entfaltenden Lebenslagenkonzepts 425
3. Paradigmen der Altenberichte: Eine Spurensuche nach impliziter Anthropologie 427
4. Wirkungen: Ein Forschungsdesiderat 429
Ausgewählte Literatur 430
International vergleichende Alternsforschung: Bedingungen, Ergebnisse und Strategien 431
1. Soziale Arbeit und (international vergleichende) Altersforschung 432
1.1 Historische Traditionen der Vergleichsthematisierung 432
1.2 Gegenwärtige Differenzierungen in der Mobilisierung gerontologischer Forschung 434
1.3 Vergleichen als Entscheidungsvorgang und als sozialer Prozess 435
2. Ergebnisse und Bedingungen vergleichender Alternsforschung 438
2.1 Resultate und Diskussionen in einer international vergleichenden Altersforschung 438
2.2 Bedingungen und Strategien für eine international vergleichende Alternsforschung 442
Ausgewählte Literatur 444
Literatur 445
Autorinnen und Autoren 498
Online–Serviceteil 505
Stichwortregister 506

Teil III Soziale Konstruktionen des Alters (S. 364-365)

„Alter“ als Soziale Konstruktion – eine soziologische Einführung


1. Einleitung

Das Alter ist in modernen Gesellschaften eine im Alltag allgegenwärtige Größe. Neben rechtlichen Regelungen – etwa zum Beginn der Schlup? icht, der Volljährigkeit, der Berechtigung zum Führen von Fahrzeugen oder dem Bezug von Altersrenten – existieren zahlreiche Normen und Regeln, wie man sich altersgemäß zu verhalten habe. Beispielsweise werden „Alterserwartungscodes“ formuliert, „in denen explizit oder beiläu? g Alter immer wieder konstruiert, Verp? ichtungen erinnert, Erwartungen modi? ziert, kontinuierlich Zeitdeutungen produziert werden“ (Göckenjan 2000: 25).

Zugleich werden regelmäßig individuelle Merkmale mit entsprechenden Durchschnittswerten anderer Personen ähnlichen Alters verglichen – z. B. schulische Leistungen oder gesundheitliche Beeinträchtigungen – und Kollektive hinsichtlich ihres Durchschnittsalters bewertet – z. B. Fußballmannschaften, Beschäftigte in einem Unternehmen oder ganze Bevölkerungen. Schließlich werden jährlich wiederkehrende Ereignisse gefeiert, Geburts- oder Namenstage, und es lässt sich vermuten, dass viele Menschen die Jahre bis zur Volljährigkeit oder Rente in freudiger Erwartung zählen.

All diese Praktiken sorgen dafür, dass ein jeder ständig sein eigenes Alter kennt und dieses bei einer entsprechenden Frage ohne großes Nachdenken nennen kann (oder zumindest – falls dem einmal nicht so sein sollte – dieses leicht z. B. durch Subtraktion des Geburtsjahres vom aktuellen Jahr errechnen kann). Man kann also sagen, das Alter strukturiert unser tägliches Leben wie auch unsere biogra? schen Perspektiven – Bilanzierungen und Erwartungen –, eröffnet und begrenzt Handlungsspielräume und weist uns einen Platz in der Gesellschaft an. Das Alter scheint dabei eine ganz natürliche Gegebenheit zu sein, eine Naturtatsache sozusagen.

Dass dies nicht der Fall ist, sondern Alter vielmehr als eine soziale Konstruktion betrachtet werden muss, machen historische und interkulturelle Vergleiche schnell deutlich – zu anderen Zeitpunkten und in anderen Gesellschaften existieren mitunter gänzlich andere Altersnormen oder Altersgrenzen (vgl. Göckenjan i. d. B.). Selbst die Zeit, die Jahre, in denen das Alter in unserer Gesellschaft „gemessen“ wird, ist eine soziale Konstruktion. Und streng genommen sind Jahre – dem völlig selbstverständlichen Gebrauch im Alltag zum Trotz – eine weitgehend ungeeignete „Maßeinheit“ für das menschliche Alter.

Unser Beitrag zielt im Wesentlichen auf die soziale Konstruktion von Alterskategorien. Damit sind die sozialen Konstruktionen des Alters und des Alterns jedoch keineswegs erschöpft. Vielmehr gehen wir davon aus, dass Altern a) in einem umfassenden symbolischen Verweisungszusammenhang konstruiert wird, sich b) in der sozialen Organisation gesellschaftlichen Handelns als objektive Struktur realisiert, sich c) in der Somatisierung gesellschaftlicher Machtverhältnisse materialisiert und d) zugleich in seiner sinnlich empfundenen Qualität konstitutiver Bestandteil subjektiver Identitäten ist. Entsprechend kann die soziale Konstruktion des Alterns mindestens auf vier Ebenen in den Blick genommen werden (symbolische Ebene:

Erscheint lt. Verlag 1.6.2010
Zusatzinfo 548 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Schlagworte Altenberichte • Altenhilfe • Alter • Altersforschung • Case Care Management • Demenz • Generationenbeziehungen • Gesundheit • Gewalt • Recht • Sexualität • Sozialberichterstattung • Soziale Arbeit • Sozialhilfepolitik • Sozialpädagogik
ISBN-10 3-531-92004-9 / 3531920049
ISBN-13 978-3-531-92004-7 / 9783531920047
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