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Die Erfindung der Kreativität

Zum Prozess gesellschaftlicher Ästhetisierung
Buch | Softcover
408 Seiten
2012 | 7. Originalausgabe
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-29595-3 (ISBN)
CHF 27,95 inkl. MwSt
"Be creative!" In der Gegenwartsgesellschaft haben sich die Anforderung und der Wunsch, kreativ zu sein und schöpferisch Neues hervorzubringen, in ungewöhnlichem Maße verbreitet. Was ehemals subkulturellen Künstlerzirkeln vorbehalten war, ist zu einem allgemeingültigen kulturellen Modell, ja zu einem Imperativ geworden. Andreas Reckwitz untersucht, wie im Laufe des 20. Jahrhunderts das Ideal der Kreativität forciert worden ist: in der Kunst der Avantgarde und Postmoderne, den "creative industries" und der Innovationsökonomie, in der Psychologie der Kreativität und des Selbstwachstums sowie in der medialen Darstellung des kreativen Stars und der Stadtplanung der "creative cities". Es zeigt sich, daß wir in Zeiten eines ebenso radikalen wie restriktiven Prozesses gesellschaftlicher Ästhetisierung leben.

Andreas Reckwitz, geboren 1970, ist Professor für Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und war Fellow im Thomas Mann House in Los Angeles. Sein Buch Die Gesellschaft der Singularitäten wurde 2017 mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet und stand 2018 auf der Shortlist des Sachbuchpreises der Leipziger Buchmesse. 2019 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

»Reckwitz hat gegen mehr Kreativität im Alltag nichts einzuwenden, ist aber auch sensibel für die Pervertierungen, die bei der Institutionalisierung des Ephemeren entstehen. Kreativität im Dauermodus führt zu Ermüdung und Überdehnung. Das Neue wäre da, einmal nicht kreativ zu sein.« Thomas Thiel Frankfurter Allgemeine Zeitung 20130315

»Reckwitz hat gegen mehr Kreativität im Alltag nichts einzuwenden, ist aber auch sensibel für die Pervertierungen, die bei der Institutionalisierung des Ephemeren entstehen. Kreativität im Dauermodus führt zu Ermüdung und Überdehnung. Das Neue wäre da, einmal nicht kreativ zu sein.«

»Eindrucksvolle Studie.«

»Klug und wissenschaftlich fundiert legt der Autor, der Kulturwissenschaftler Andreas Reckwitz, dar, warum uns Kreativität heute als eine >natürliche<, menschliche Fählgkeit erscheint, eine, die wir unbedingt zu brauchen meinen, um uns überhaupt als Persönlichkeit entwickeln und entfalten zu können.«

»... eine überaus anregende und überzeugende Diskussionsgrundlage, woher die Emphase der Kreativität heute rührt.«

»Reckwitz großer Verdienst ist es, diese Forschungsergebnisse in einer konzisen Analyse zusammenzuführen. Die Lektüre lohnt sich unbedingt - für alle, die sich fragen, ob und warum sie dauernd kreativ sein sollen - und wollen.«

Erscheint lt. Verlag 18.6.2012
Reihe/Serie suhrkamp taschenbuch wissenschaft ; 1995
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 109 x 178 mm
Gewicht 246 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie Allgemeine Soziologie
Schlagworte Ästhetik • Bayerischer Buchpreis 2017 • Dispositiv • Gesellschaft • Gesellschaft (soziolog.) • Gesellschaft (Soziologie) • Kreativität • Leibniz-Preis 2019 • Neoliberalismus • Postmoderne • STW 1995 • STW1995 • suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1995
ISBN-10 3-518-29595-0 / 3518295950
ISBN-13 978-3-518-29595-3 / 9783518295953
Zustand Neuware
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