Muße
Blessing (Verlag)
978-3-89667-434-0 (ISBN)
- Titel ist leider vergriffen;
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Ulrich Schnabel, geboren 1962, studierte Physik und Publizistik in Karlsruhe und Berlin und ist Wissenschaftsredakteur bei der ZEIT. Ulrich Schnabel schrieb in der ZEIT und in GEO viel beachtete Artikel über Religion und Bewusstseinsforschung und wurde 2006 mit dem »Georg von Holtzbrinck-Preis« für Wissenschaftsjournalismus ausgezeichnet. Drei Jahre später veröffentlichte er bei Blessing: "Die Vermessung des Glaubens". Es wurde von "Bild der Wissenschaft" als "Wissenschaftsbuch des Jahres 2009" ausgezeichnet. Im Oktober 2010 erhielt Schnabel ferner den Werner und Inge Grüter-Preis für Wissenschaftsvermittlung. Sein Buch "Muße. Vom Glück des Nichtstuns" (2010) wurde ein Best- und Longseller. 2015 veröffentlichte er bei Blessing "Was kostet ein Lächeln? Von der Macht der Emotionen in unserer Gesellschaft."
VORWORT F EILIGESie k nnen dieses Buch auf zwei Arten lesen: Sollten Sie das Gef hl haben, keine Zeit verschwenden zu d rfen, dann drehen Sie es einfach um und beginnen vom Ende her. Dort finden Sie kurz und b ndig die wesentlichen Thesen und Tipps zusammengefasst, quasi als Hand-out f r eilige Manager, die auf ihrem gehetzten Weg zum n sten Flughafen / der Bef rderung / dem Burn-out schnell nachlesen m chten, weshalb Tempo sie nicht immer weiterbringt und Nichtstun manchmal von unsch barem Wert ist. Sollte Ihnen dieser Gedanke allerdings einleuchten, dann lesen Sie dieses Buch lieber auf die althergebrachte Art - von vorn nach hinten. Erstens verpassen Sie sonst viele denkw rdige Beispiele und Anekdoten; zweitens geben Sie Ihrem Gehirn Zeit, das Gelesene wirklich aufzunehmen; und drittens praktizieren Sie damit bereits das, was dieses Buch propagiert: die Kunst, sich Zeit zu nehmen und sich nicht hetzen zu lassen (nicht einmal von sich selbst). Auf diese Weise k nnen Sie auch die Erfahrung machen, dass dieses Buch mehr ist als nur eine Art geistiger Bildschirmschoner, der das Durchbrennen Ihrer gestressten Mattscheibe verhindert. Im besten Falle kann es zum Treibsatz und Kreativit verst er Ihrer eigenen Einf e werden, und wenn Sie dabei auf bessere Gedanken kommen als jene, die der Autor hatte, dann hat es seinen Zweck mehr als erf llt.Wenn Sie allerdings am Ende das Buch entspannt aus der Hand legen und feststellen, dass Sie gar keine neuen Regeln und Leits e brauchen - umso besser. So oder so w nsche ich Ihnen bei der Lekt re viel Vergn gen.Ulrich SchnabelEinf hrung:Eine Di f rs DenkenReden wir nicht lange drum herum, sondern kommen wir gleich zum Wesentlichen.Kleinen Moment mal eben, hier klingelt gerade mein Handy So, da bin ich wieder. Also: In diesem Buch geht es darum, dass wir st ig abgelenkt werden vom Wesentlichen, also von dem, was uns eigentlich wichtig Sorry, der Postbote an der T r .Wo waren wir? Ach ja, beim Dings, dem Wesentlichen. Jedenfalls, weil wir n ich permanent online und total vernetzt sind und st ig unterbrochen. Halt, da blinkt eine eilige Mail, nur kurz checken. Tschuldigung. Also, weil wir st ig unterbrochen werden, deshalb f t es uns in Ruhe so schwer, nein, pardon: Deshalb f t uns die Ruhe so schwer, also genauer gesagt die Konzentration, also die, , Aufmerksamkeit. Moment, was war noch mal das Thema?Das Wesentliche. Haben Sie auch das Gef hl, dass es Ihnen st ig durch die Finger flutscht? Dass die gr e Kraft in Ihrem Leben die Zerstreuung ist? Geht es Ihnen lich wie uns Journalisten, die sich allmorgendlich in die Nachrichtenflut st rzen, durch Hunderte von E-Mails pfl gen, die googelnd und klickend durchs Netz tauchen, beim Luftschnappen schnell mal telefonieren und sich abends ersch pft fragen, was sie eigentlich den ganzen Tag so getan haben? Dann gibt es zumindest einen Trost: Sie sind nicht allein.Denn der Zustand permanenter Zerstreuung breitet sich in unserer Gesellschaft aus wie ein ansteckendes Grippevirus. Wir leiden an Reiz berflutung und dem Gef hl st iger erforderung und gieren doch nach schnelleren Datenleitungen und noch leistungsf geren Handys; wir sind permanent online und allzeit erreichbar und haben st ig Angst, etwas zu verpassen und abgeh t zu werden; wir f hlen, wie unsere Zeit immer knapper wird, und sehnen uns nach Mu und f rchten zugleich nichts so sehr wie das Nichtstun und die Langeweile.Vor hundert Jahren h e man uns vermutlich alle als Neurastheniker diagnostiziert, als nervenm de Zeitgenossen, die in einem wahnhaften Aktionismus gefangen sind, der sie st ig vorw speitscht und doch nie bei sich selbst ankommen l t. Und lich wie am ergang vom 19. zum 20. Jahrhundert Gesellschaftstheoretiker ein Zeitalter der Nervosit anbrechen sahen, leben wir heute in der Epoche der rasant zunehmenden Aufmerksamkeitsst rungen. Wie sehr das Leiden an der Ruhelosigkeit verbrei
Erscheint lt. Verlag | 8.12.2010 |
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Zusatzinfo | (mit Abb.) |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 142 x 220 mm |
Gewicht | 505 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Allgemeines / Lexika |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Ethik | |
Sozialwissenschaften | |
Schlagworte | Entschleunigung • Gesellschaft • Gesellschaft, Lebenshilfe • Lebensführung • Lebenshilfe • Muße • Philosophie • Psychologie • Zeitwahrnehmung |
ISBN-10 | 3-89667-434-X / 389667434X |
ISBN-13 | 978-3-89667-434-0 / 9783896674340 |
Zustand | Neuware |
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