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Von den Möglichkeiten einer ›inneren‹ Geschichte des Lesens - Matthias Bickenbach

Von den Möglichkeiten einer ›inneren‹ Geschichte des Lesens

Buch | Hardcover
XIV, 288 Seiten
1999 | 1. Reprint 2017
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-63020-8 (ISBN)
CHF 153,90 inkl. MwSt
Die Reihe versammelt Forschung in deutscher und englischer Sprache, die die Trias aus Kultur, Text und Medium in ihrer wechselseitigen Bezogenheit zum Gegenstand der Untersuchung macht. Prozesse des Mitteilens und der Vermittlung entfalten sich stets in kulturellen Zusammenhängen, auf die sie auch zurückwirken. In der Reihe werden Kommunikationskulturen sowohl als Effekt von Formgebung als auch mit Blick auf ihre medialen Bedingungen untersucht.
"Ist Lesen historisch?" Keine harmlose Frage. An die Antwort knüpfen sich Leitvorstellungen vom Wandel der Kommunikationsmedien. Wie ist eine Mediengeschichte, die literarische Medien einbezieht, künftig zu denken? Positive wie negative Versionen von Fortschrittsgeschichten überzeugen kaum noch. Eine exemplarische Alternative ist der Versuch, Lesen als Operation historisch zu beobachten. Entgegen der Tendenz, Lektüre zu universalisieren oder den Wandel im Lesen auf äußere Bedingungen zurückzuführen, begreift die 'innere' Geschichte Lektüre als Medium mit eigenen Widerständen. Das Lesen ist in sich selbst zu unterscheiden. Die 'innere' Geschichte zeigt, wie Lektüretechniken im kulturellen Wandel der Kommunikationsmedien Allianzen eingehen und aufgrund welcher Funktionen sie Vorzug vor anderen Möglichkeiten erhalten. Anhand eingehender Lektüre unauffälliger wie einschlägiger Thematisierungen des Lesens von der Antike bis ins 19. Jahrhundert – von Quintilian, Cicero und Augustinus über Erasmus, Herder und Nietzsche – werden Bausteine zu einer Geschichte des Lesens vorgelegt, die differenzierter beobachten kann als das alte Modell von der lauten Lektüre und ihrem Verstummen in der Neuzeit. Eine besondere Rolle spielt J.M. Gesners "Kunst des Lesens" als Koppelung von Lektüregeschwindigkeiten aus dem 18. Jahrhundert, die ihre Herkunft von der Romanlektüre nimmt und in der Lesepoetologie C.M. Wielands eine ausgeklügelte literarische Umsetzung unter Buchmarktbedingungen erfährt.

Matthias Bickenbach, geboren 1963, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg 'Medien und kulturelle Kommunikation' der Universität zu Köln. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Text-Bild-Verhältnisse fotografischer Porträts, Rhetorik und Poetologie der Literatur, Medientheorie.

Erscheint lt. Verlag 21.4.1999
Reihe/Serie Communicatio ; 20
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 420 g
Themenwelt Schulbuch / Wörterbuch Sprach- und Wörterbuch / Deutsch
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Beeinflussung • Erzähltechnik • Geschichte • Hardcover, Softcover / Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwi • HC/Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft • Lesekultur • Lesen • Leser • Lesetechnik • Wieland • Wieland, Christoph Martin <Don Sylvio von Rosalva¿ • Wieland, Christoph Martin <Don Sylvio von Rosalva>
ISBN-10 3-484-63020-5 / 3484630205
ISBN-13 978-3-484-63020-8 / 9783484630208
Zustand Neuware
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