Dokumentation zur Geschichte der deutschen Orthographie in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Seiten
2006
|
1., Aufl.
Olms, Georg (Verlag)
978-3-487-12868-9 (ISBN)
Olms, Georg (Verlag)
978-3-487-12868-9 (ISBN)
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Die deutsche Orthographie wurde 1901 bei der II. Orthographischen Konferenz in Ber¬lin als amtliche Norm kodifiziert und anschließend im gesamten deutschsprachigen Raum eingeführt. Damit war die erwünschte Einheit erreicht; über eine Vereinfachung und damit eine Reform der Rechtschreibung wurde in der Folgezeit jedoch weiter dis¬kutiert.
Bei einem Gang durch die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigt die vorliegende Do¬kumentation die wesentlichen Reformdiskussionen auf. In dieser Zeitspanne gab es in Deutschland zwei Zeitpunkte für eine historisch sinnvolle Reform der deutschen Recht¬schreibung: 1919 und 1945 – und einen Zeitraum, in dem es politisch leicht möglich gewesen wäre, eine Rechtschreibreform durchzusetzen: 1933 bis 1945. Anhand erstmals präsentierter aufsehenerregender Dokumente und Funde (u.a aus dem Bundesarchiv Berlin und den Beständen des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz Berlin) wird deutlich, warum diese nicht zustande kam.
Insbesondere die Beziehungen zwischen den jeweiligen Initiatoren einer Reformbewe¬gung und den Staats- bzw. Parteibürokratien wurden bisher kaum aufgearbeitet; dort liegt der Schwerpunkt dieser zweibändigen Dokumentation.
Sie ist in vier Kapitel gegliedert:
1. Kaiserreich (bis 1918): Es geht um das Umsetzen der 1901 kodifizierten Norm in einer förderativen Monarchie, gekennzeichnet durch Untertanengeist und das Vorrecht des Kaisers, politische Entscheidungen souverän zu treffen. Einheitli¬che Regeln wurden in Schulen und Behörden durchgesetzt.
2. Weimarer Republik 1919 bis 1932: Das Thema Rechtschreibreform wurde disku¬tiert, aber nicht in die allgemeine Schulreform einbezogen.
3. Drittes Reich 1933 bis 1945: Hitler forderte und erhielt totale Unterwürfigkeit, seine Entscheidungskompetenz (Führerwille) galt für alle Bereiche, auch für Sprachprobleme. Die Reformversuche des Reichserziehungsministers scheiter¬ten.
4. Nachkriegszeit 1945 bis 1955: In der unmittelbaren Nachkriegszeit gab es wie¬der Reforminitiativen, ebenso in den 1949 entstandenen beiden deutschen Staa¬ten; aber keiner von ihnen plante jemals einen Alleingang.
Bei einem Gang durch die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigt die vorliegende Do¬kumentation die wesentlichen Reformdiskussionen auf. In dieser Zeitspanne gab es in Deutschland zwei Zeitpunkte für eine historisch sinnvolle Reform der deutschen Recht¬schreibung: 1919 und 1945 – und einen Zeitraum, in dem es politisch leicht möglich gewesen wäre, eine Rechtschreibreform durchzusetzen: 1933 bis 1945. Anhand erstmals präsentierter aufsehenerregender Dokumente und Funde (u.a aus dem Bundesarchiv Berlin und den Beständen des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz Berlin) wird deutlich, warum diese nicht zustande kam.
Insbesondere die Beziehungen zwischen den jeweiligen Initiatoren einer Reformbewe¬gung und den Staats- bzw. Parteibürokratien wurden bisher kaum aufgearbeitet; dort liegt der Schwerpunkt dieser zweibändigen Dokumentation.
Sie ist in vier Kapitel gegliedert:
1. Kaiserreich (bis 1918): Es geht um das Umsetzen der 1901 kodifizierten Norm in einer förderativen Monarchie, gekennzeichnet durch Untertanengeist und das Vorrecht des Kaisers, politische Entscheidungen souverän zu treffen. Einheitli¬che Regeln wurden in Schulen und Behörden durchgesetzt.
2. Weimarer Republik 1919 bis 1932: Das Thema Rechtschreibreform wurde disku¬tiert, aber nicht in die allgemeine Schulreform einbezogen.
3. Drittes Reich 1933 bis 1945: Hitler forderte und erhielt totale Unterwürfigkeit, seine Entscheidungskompetenz (Führerwille) galt für alle Bereiche, auch für Sprachprobleme. Die Reformversuche des Reichserziehungsministers scheiter¬ten.
4. Nachkriegszeit 1945 bis 1955: In der unmittelbaren Nachkriegszeit gab es wie¬der Reforminitiativen, ebenso in den 1949 entstandenen beiden deutschen Staa¬ten; aber keiner von ihnen plante jemals einen Alleingang.
Reihe/Serie | Documenta Orthographica - Abt. B: ; 7 |
---|---|
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Einbandart | Leinen |
Themenwelt | Schulbuch / Wörterbuch ► Sprach- und Wörterbuch / Deutsch |
Geschichte ► Hilfswissenschaften ► Paläografie | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik | |
Schlagworte | 20. Jahrhundert • Deutsch • Drittes R • Germanistik • Hardcover, Softcover / Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwi • HC/Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft • Historische Sprachwissenschaft • Kaiserreich • Linguistik • Orthografie • Orthographie • Rechtschreiblehre • Rechtschreibreform • Rechtschreibung • Reform • Sprachgeschichte • Sprachnorm • Sprachwissenschaft • Weimarer Republik |
ISBN-10 | 3-487-12868-3 / 3487128683 |
ISBN-13 | 978-3-487-12868-9 / 9783487128689 |
Zustand | Neuware |
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