Die unerkannte Macht - Peinlichkeit als Faktor der Politik
Seiten
2007
Nomos Verlagsgesellschaft, Germany (Hersteller)
978-3-8452-0409-3 (ISBN)
Nomos Verlagsgesellschaft, Germany (Hersteller)
978-3-8452-0409-3 (ISBN)
Welche Rolle spielen Emotionen im politischen Prozess? Die interdisziplinar angelegte Untersuchung zeigt auf, wie sehr die Bedeutung sozialer Emotionen in den traditionellen Ansatzen zur Erklarung politischer Integration und Willensbildung vernachlassigt wird. In Anlehnung an die Theorie der Schweigespirale von Elisabeth Noelle wird davon ausgegangen, dass - oft nur gedanklich vorweggenommene - Peinlichkeit wesentlich am Zusammenhalt politisch-sozialer Systeme beteiligt ist. Unter dem Aspekt der Konformitat erscheint Peinlichkeit, indem sie die Isolationsfurcht des Menschen aktualisiert, als Puffer, der extreme Ausschlage begrenzt. Hinsichtlich des politischen Willensbildungsprozesses wird die gangige Annahme, es handele sich um einen uberwiegend rational gepragten Wettstreit konkurrierender Meinungen, in Frage gestellt: Ohne die verhaltensleitende Wirkung sozialer Emotionen, so die These, ware haufig gar kein Interessenausgleich moeglich. Versteht man antizipatorisch wirksame Peinlichkeit zudem als Waffe im Kampf um sozialen Einfluss, dann ist die Moeglichkeit, Peinlichkeitszuschreibungen umzudeuten, das heisst, normative Grenzen zu verschieben, ein Machtfaktor ersten Ranges.
Erscheint lt. Verlag | 22.8.2007 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Schulbuch / Wörterbuch ► Lexikon / Chroniken |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Systeme | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Staat / Verwaltung | |
ISBN-10 | 3-8452-0409-5 / 3845204095 |
ISBN-13 | 978-3-8452-0409-3 / 9783845204093 |
Zustand | Neuware |
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