Freiheitsberaubung
Eine Vatersuche: Die Spur führt nach Auschwitz
Seiten
2008
|
1., Aufl.
Asanger, R (Verlag)
978-3-89334-497-0 (ISBN)
Asanger, R (Verlag)
978-3-89334-497-0 (ISBN)
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Der Knabe Claus Henning Bachmann, geb. 1928, wird - zeitgleich mit seinem Heranwachsen - in einen Strudel ihm höchst unheimlich erscheinender Ereignisse hineingezogen. Unaufgeklärt über sein halbes Jüdischsein trifft ihn nicht nur die sich verschärfende Rassengesetzgebung der Nazis, sondern mehr noch das rätselhafte Verhalten seiner hilflos gegeneinander agierenden Eltern, das passive Erdulden einer von der im Grunde schwachen, sich dominant hysterisch gebenden Mutter inszenierten großbürgerlichen Theater-Fassade durch seinen unbewusst verehrten intellektuellen jüdischen Vater, den einst hochangesehenen Rechtsanwalt. Dieser in seinem Wirkungsfeld mehr und mehr beengte Mann spielt in dem Fassaden-Theater ohne tätiges Eingreifen mit, Schutz erhoffend durch seine Mischehe, das heißt von der arischen Ehefrau. Dieser Schutz wird ihm, wohl mit seinem lautlosen Einverständnis, von ihr aufgekündigt, als der Knabe zehn Jahre alt ist. Drei Jahre später sieht er seinen Vater, wie er gleich einem Stück Vieh, aber immer noch ein Herr, in den Tod transportiert wird. Nach der politischen Befreiung bricht die Krankheit aus, eine lebenslange Freiheitsberaubung.
Unaufgeklärt über sein „halbes” Jüdischsein trifft den
Knaben Claus Henning, geb. 1928, nicht nur die sich verschärfende
Rassengesetzgebung der Nazis, sondern mehr
noch das großbürgerliche Fassaden-Theater seiner Eltern.
Der Schutz seines jüdischen Vaters durch die „Mischehe“ mit seiner
arischen Ehefrau wird durch die Scheidung aufgekündigt. Er sieht seinen Vater, wie er gleich einem Stück Vieh, aber immer noch ein Herr, von den Nazis nach Auschwitz transportiert wird. Claus Henning wird zum Verstoßenen. Ein Leben unter Zwang beginnt, das in eine Vatersuche mündet. Claus Henning Bachmann erlebt den „Vaterhunger“ (James Herzog) in seiner schlimmsten Gestalt. Nach der politischen Befreiung bricht die Krankheit aus, eine lebenslange
„Freiheitsberaubung“, gegen die er sich mit Unterstützung namhafter Psychoanalytiker zur Wehr setzt. Für ihn ist sein Buch eine „Liebeserklärung an das vom Tod überschattete Leben“. Objekt der Liebesbeziehung ist sein Vater.
„Claus Henning Bachmann nennt seinen Text eine psychoanalytische
Erzählung, denn er hat Psychotherapie als Möglichkeit zu leben erfahren. Mit sozialwissenschaftlichhistorischer Begrifflichkeit wird man die autobiografische Aufzeichnung als dichte Beschreibung der Folgen einer durch den Nationalsozialismus traumatisierten Entwicklung bezeichnen, oder aber ganz einfach als brillante Selbstanalyse eines Intellektuellen“ (aus dem Vorwort von Prof. Dr. Wolfgang Benz, Zentrum für Antisemitismusforschung, Berlin).
Unaufgeklärt über sein „halbes” Jüdischsein trifft den
Knaben Claus Henning, geb. 1928, nicht nur die sich verschärfende
Rassengesetzgebung der Nazis, sondern mehr
noch das großbürgerliche Fassaden-Theater seiner Eltern.
Der Schutz seines jüdischen Vaters durch die „Mischehe“ mit seiner
arischen Ehefrau wird durch die Scheidung aufgekündigt. Er sieht seinen Vater, wie er gleich einem Stück Vieh, aber immer noch ein Herr, von den Nazis nach Auschwitz transportiert wird. Claus Henning wird zum Verstoßenen. Ein Leben unter Zwang beginnt, das in eine Vatersuche mündet. Claus Henning Bachmann erlebt den „Vaterhunger“ (James Herzog) in seiner schlimmsten Gestalt. Nach der politischen Befreiung bricht die Krankheit aus, eine lebenslange
„Freiheitsberaubung“, gegen die er sich mit Unterstützung namhafter Psychoanalytiker zur Wehr setzt. Für ihn ist sein Buch eine „Liebeserklärung an das vom Tod überschattete Leben“. Objekt der Liebesbeziehung ist sein Vater.
„Claus Henning Bachmann nennt seinen Text eine psychoanalytische
Erzählung, denn er hat Psychotherapie als Möglichkeit zu leben erfahren. Mit sozialwissenschaftlichhistorischer Begrifflichkeit wird man die autobiografische Aufzeichnung als dichte Beschreibung der Folgen einer durch den Nationalsozialismus traumatisierten Entwicklung bezeichnen, oder aber ganz einfach als brillante Selbstanalyse eines Intellektuellen“ (aus dem Vorwort von Prof. Dr. Wolfgang Benz, Zentrum für Antisemitismusforschung, Berlin).
Erscheint lt. Verlag | 1.4.2008 |
---|---|
Reihe/Serie | Psychotraumatologie, Psychotherapie, Psychoanalyse |
Sprache | deutsch |
Gewicht | 408 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Zeitgeschichte ab 1945 |
Schlagworte | Auschwitz (Konzentrationslager) • Auschwitz (Konzentrationslager); Berichte/Erinnerungen • Autobiographie • HC/Sachbücher/Geschichte/Zeitgeschichte (1945 bis 1989) • Judenverfolgung • Judenverfolgung (Nationalsozialismus) • Judenverfolgung (Nationalsozialismus); Berichte/Erinnerungen • Nationalsozialismus • Psychoanalyse • Vater-Sohn-Beziehung • Vater-Sohn-Beziehung; Berichte/Erinnerungen • Zwang |
ISBN-10 | 3-89334-497-7 / 3893344977 |
ISBN-13 | 978-3-89334-497-0 / 9783893344970 |
Zustand | Neuware |
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