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New Faceforming - Benita Cantieni

New Faceforming

Das sensationelle Gesichtstraining gegen Falten

(Autor)

Buch | Hardcover
144 Seiten
2007 | 4. Auflage
Südwest Verlag
978-3-517-08332-2 (ISBN)
CHF 28,90 inkl. MwSt
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Die natürliche Alternative zu Lifting und Botox


Faceforming ist für das Gesicht, was die Cantienica-Methode für den Körper ist: Letztere ist die Betriebsanleitung für Gelenke und Muskeln, erstere die fürs Gesicht. Mit der Cantienica-Methode werden Mimikfalten schnell gemildert und nachhaltig geglättet, das Doppelkinn verschwindet, schwere Augenlider und schmale Lippen können korrigiert werden. Diese Verjüngung ist ein Nebenprodukt eines tief greifenden Trainings an Hals, Nacken, Schädel und Gesicht. Deshalb wirkt Faceforming auch Wunder bei Migräne, chronischen Spannungskopfschmerzen und hilft bei Zähneknirschen und Kieferproblemen. Dieses Training wird zweifach belohnt, durch jüngeres Aussehen und mehr Wohlbefinden.


Benita Cantieni, 48, hat mit den Büchern von NewCallanetics, Tiger Feeling und Faceforming den Buchmarkt im Fitneßbereich erobert. Sie lizenziert die Cantienica-Methoden in Europa, ab Herbst auch in den USA, und bildet Therapeuten nach ihrer Methode aus. Auf der Grundlage anatomisch angepaßter Übungen entwickelte sie Cantienica mit einer neuen Trainingsqualität.

Mein Weg zu CANTIENICA – New Faceforming Eigentlich war das alles eine Laune des Schicksals. Ich suchte »nur« verzweifelt nach Möglichkeiten, meine Schmerzen zu lindern. Und nun schreibe ich, ausgerechnet ich, das 13. Buch über Anatomie, Bewegung und Schmerzfreiheit. Ausgerechnet ich. Mir hatte immer etwas wehgetan, solange ich mich erinnern kann. Der Rücken, die Füße, der Nacken, der Kiefer, das Brustbein, das Hüftgelenk, die Schulter, das Handgelenk. Schmerzen. Immer. Überall. Bewegung = Schmerz, das war meine Formel. Ursache? Tja, wenn ich das gewusst hätte. Es gibt die schöne Geschichte meiner mutigen, fleißigen Mutter. Der Vater ließ sich umschulen, vom Feinmechaniker zum Stickermeister (Textilfachmann). Um seine Umschulung zu finanzieren, radelte Mutter jeden Tag auf einem Männerfahrrad drei Dörfer weit bis zum Restaurant, in dem sie arbeitete. Hinten auf dem Rad saß die große Schwester, vorne auf der Stange mein großer Bruder, und ich war in Mutters Bauch. Kann sein, dass ich mich nach der Decke strecken musste und ein bisschen krumm heranwuchs. Meine fünf Geschwister sind jedenfalls alle gerade gewachsen. Vielleicht verursachte die Geburt einen Schiefhals, das kam damals häufig vor. Die Medizin durchlebte gerade die große Euphorie: Alles sei machbar und mit Pillen alles zu kontrollieren. Gebärende wurden ins Bett gelegt und mit Medikamenten ruhig gestellt. Eine Ecke an meiner rechten Stirnseite erzählt auch von der Zange, die mithelfen musste, mich auf die Welt zu holen. Beim Durchleuchten in der ersten oder zweiten Klasse kam dann die Diagnose: Skoliose. Das war was. Das hatte nicht jedes Kind im Bauerndorf. Wirbelsäulenverkrümmung klang nicht halb so exotisch. Skoliose. Das zerging auf der Zunge. Die Skoliose wurde gewürdigt und gepflegt und gehegt. Auch von mir. Nur zu gern sagte ich zum schwitzenden Turnlehrer in seinen unappetitlichen Shorts: »Das kann ich nicht machen, ich habe Skoliose.« So blieben mir Pferd und Barren und Ringe erspart. Nur im Wasser war ich glücklich. Wirklich glücklich. Beim Schwimmen tat nichts weh. Schwimmen, das konnte ich. Schwimmen, das liebe ich noch heute. Wasser gab’s nur im Sommer, im Fluss und Baggersee. Weitsprung. Erwachsen. Attraktiv. In der Modebranche unterwegs. Stöckelschuhe mussten sein. Auch wenn ich darin noch mehr litt. Designerkleider von der Stange kamen auf, ich kannte jeden Designer auswendig. Und ich litt in den trendigen Klamotten – und schämte mich für die Schmerzen. Die anderen, die hatten das nicht, die konnten etwas, was ich nicht konnte. Als ein Arzt 1977 vorschlug, mit einem künstlichen Hüftgelenk und einem künstlichen Kiefergelenk würde es mir bestimmt besser gehen, hörte ich mich sagen: »Wie soll ich mit künstlichen Gelenken zurechtkommen, wenn mir meine eigenen fremd sind?« Damals fand ich das der Autoritätsperson in Weiß gegenüber frech. Er war auch gar nicht erfreut und entließ mich mit der Prognose: »Früher oder später werden Sie schon müssen …« Schnitt. Fast 20 Jahre später. Ich war 43 und begann mich mit der Haltungs- und Bewegungsanatomie zu beschäftigen. Ich begegnete dem jungen Arzt Christian Larsen. Larsen sagte den Satz, der mein Leben verändern sollte. Er sagte: »Was, wenn du die Skoliose nicht hast, sondern machst?« Mein Gehirn verstand: »Was ich selbst machen kann, kann ich auch selbst ändern.« Die Skoliose ist ein Missverständnis, sonst nichts. Ein Versuch meines Körpers, etwas auszugleichen, was er von mir nicht bekommt. Außerdem zeigte mir Larsen an diesem Nachmittag, dass ich Sitzbeinhöcker habe, die ich zusammenziehen kann, und dass dieses Zusammenziehen tief in meinem Becken Muskeln aktiviert, die zum Beckenboden gehören. Christian Larsen baut seither die Spiraldynamik international auf, für Ärzte, Physiotherapeuten und andere Profis. Ich war als Journalistin erfolgreich und hatte mich nebenher finanziell an einer Master Franchise für Callanetics beteiligt und die entsprechenden Ausbildungen in Denver, Colorado, absolviert. Ich wollte die Callanetics-Übungen sicherer und anatomisch einwandfrei machen. Und das konnte ich mit dem Beckenboden. 1997 schrieb ich TIGER FEELING, mein erstes Buch über Körper, Haltung und Bewegung. Es löste einen ungeheuren Boom aus, im deutschsprachigen Raum – und nur im deutschsprachigen Raum – geht nichts mehr ohne Beckenboden (TIGER FEELING gibt’s immer noch, in der 22. und komplett überarbeiteten Auflage im Südwest Verlag). Hier erlaubt sich das Schicksal die gewagteste Kapriole: Physiotherapeuten/-therapeutinnen, Hebammen, Ärzte/Ärztinnen, Krankenbetreuer/betreuerinnen wandten sich nach Erscheinen von TIGER FEELING an mich, sie wollten von mir aus- oder weitergebildet werden. Den hemdsärmeligen Mut habe ich wohl auch von der Mutter geerbt: »Wenn sie mir das zutrauen, so mache ich das eben.« Jedenfalls machte ich meine Hausaufgaben gründlich, die CANTIENICA -Methode für Körperform & Haltung umfasst heute sechs Bausteine. Einige hundert »Gesundheitsarbeiterinnen« aus dem deutschsprachigen Raum und aus allen Ecken der Erde haben inzwischen Diplomausbildungen absolviert und arbeiten erfolgreich mit meiner Methode. Tendenz steigend. Ich habe ein wunderschönes Studio in Zürich, ein großartiges Team an Instruktorinnen und Instruktoren, die meine Methode verantwortungsvoll weitergeben und bereit sind, meinen Weg des unentwegten Lernens mit mir zu gehen. Zurück zu den Anfängen. Die Beckenbodenmuskulatur stabilisierte mein Becken, meine Hüftgelenke, die Füße und die Beinachse. Und brachte mich auf die autochthone Rückenmuskulatur, eine Schatztruhe voller Muskeln, die sich in den vier bis sechs Millionen Jahren unserer menschlichen Entwicklung herausgebildet haben, um uns aufzurichten, mühelos, schmerzfrei, zeitlos. Die Skoliose bildete sich zurück. Die Feinarbeit am Rücken führte mich in den Brustkorb, ja, buchstäblich, auch da ein wertvoller Schatz an vergessenen Muskeln! Ich wollte auch diese Muskeln ins Bewusstsein holen, für mich und die Menschen, die meiner Methode vertrauten. Als Dank verschwand mein Rippenbuckel – samt dem Asthma, das mich seit der frühesten Kindheit gequält hatte. Die Beschäftigung mit dem Brustkorb führte mich zum Atem. Ich begann, den Atem gezielt als Transportmittel für Informationen im Körper einzusetzen. Das machen Yoga, Ayurveda, Kinesiologie, Tai Chi auch. In meiner Methode hat der Atem indes die Aufgabe, den Körper in der Aufspannung und Ausrichtung zu unterstützen. Nun fehlte noch der Kopf. Der saß immer noch schief. Die Verspannungen im Kiefer gaben meinem Gesicht etwas Verbissenes. Ich hatte mehrere schwere Kieferoperationen, eine Rekonstruktion der Nasenscheidewand, die Zähne waren schief und mürbe geknirscht. Die Laune Schicksal flüsterte mir ein: Was am Körper möglich ist, ist auch am Kopf möglich. Gelenke »befreien«, schlafende Muskeln wecken und vernetzen. Das Resultat dieser jüngsten intensiven Forschung halten Sie in Ihren Händen: CANTIENICA – New Faceforming. Die Übungen sind anspruchsvoll. Und lohnend. Sie können damit die Faltenbildung aufhalten. Bereits vorhandene Falten glätten. Sie können Ihrem Gesicht Ausstrahlung, Frische und Wachheit schenken. So nebenbei erarbeiten Sie sich mit den Übungen in diesem Buch Selbstwahrnehmung, lernen, wie Sie sich selbst Spannungskopfschmerzen, Zähneknirschen, müde Augen machen – und eben auch »unmachen«. Vielleicht musste mich das Schicksal durch Schmerzen in diese Arbeit zwingen, denn vorgezeichnet war so gar nichts für dieses spannende, abenteuerliche Kapitel in meinem Leben. Ich war mit Begeisterung Journalistin und wollte eigentlich nichts anderes als Schreiben. Schreiben tröstete mich über die Schmerzen hinweg. Dass ich eines Tages darüber schreibe, wie ich schmerzfrei wurde, und das in einem Alter, in dem bei den anderen die Schmerzen anfangen und als »normal« gelten, das hätte ich nicht zu träumen gewagt. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude bei der Selbstentdeckung Ihrer wahren Natur, Ihre Haben Sie Zeit und Lust, sich mit dem Wertvollsten zu beschäftigen, was Sie besitzen, nämlich mit sich selbst? Gut. Ich verspreche Ihnen mehr Selbstwahrnehmung, mehr Wohlbefinden, mehr Ausstrahlung. Falls Sie schon Falten haben, werden diese weniger. Sind keine vorhanden, können Sie Ihr glattes Gesicht behalten. Das Altern einfach aufhalten keine Angst, ich will Ihnen nicht die Mimik nehmen, keine Muskeln lähmen, keine Nerven durchtrennen, keine Gifte spritzen. Mein Angebot: Nehmen Sie das Geschenk der Schwerkraft an, spannen Sie sich und Ihre Muskeln auf. Ja, Sie lesen richtig. Die Schwerkraft ist unsere wichtigste Verbündete, wenn es um Muskelspannkraft geht. Und Muskelspannkraft ist es, die unser Aussehen jung hält. Die Muskeln richten uns in der Gegenkraft der Schwerkraft, der Zentrifugalkraft, auf und aus und ein. In der Schwerelosigkeit verkümmern die Muskeln in kurzer Zeit. In der Schwerkraft verkümmern sie auch, wenn sie nicht benutzt werden. Auf Nutzung reagieren Muskeln mit Kraft und Elastizität. Nur wenn die Muskeln vernachlässigt werden, hat die Schwerkraft die Macht, uns alt zu machen, Knochen, Organe und die Haut nach unten zu ziehen. Das Prinzip – »Was nicht aufgespannt ist, hängt« – wirkt am ganzen menschlichen Körper. Eigentlich ist es ein Grundprinzip aller Wirbeltiere. Durch den aufrechten Gang wird es lediglich verstärkt: Werden die Muskeln zwischen Ansatz und Ursprung aufgespannt, in die Grunddehnung gebracht, die ihrem Bauplan entspricht, so halten die Muskeln das Knochenskelett in Aufspannung. Kein Knochen behindert einen anderen, kein Gelenkteil reibt an seinem Nachbarn. Kein Nerv reibt sich an Knochen. Dieses Prinzip wirkt auch am Schädel mit seinen vielen Knochenteilen und -gelenken. Befinden sich die Muskeln in dieser Aufspannung unter Zug und Gegenzug, so sind sie eben straff. Straffe Muskeln können die darüber liegende Haut straff halten. Das gilt ganz besonders für das Gesicht. Denn die Mimikmuskulatur hat im Laufe unserer Evolution eine Spezialität entwickelt. Alle Muskeln des Körpers sind an Knochen festgemacht, d.h. sie haben ihren Ursprung und Ansatz an verschiedenen Stellen eines Knochens oder verbinden die Gelenke von Knochen zu Knochen. Nur die Mimikmuskulatur nicht. Im Gesicht hängt Muskel an Muskel oder Muskel an Bindegewebe, sozusagen nach dem »Prinzip Spinnennetz«. Der Grund für diese »schwimmenden Muskeln« ist zutiefst menschlich: Das Zeigen unserer Gefühle durch den Gesichtsausdruck ermöglichte uns erst die Entwicklung zu sozialen Wesen. Unsere Mimik kann Freude zeigen, Ekel, Trauer, Angst, Besorgnis, Langeweile, Heiterkeit, Glück, Unzufriedenheit, Entschlossenheit, Unsicherheit, Selbstbewusstsein, Stolz, Überraschung, Scham. Alle diese Emotionen werden durch spontane Mimik ausgedrückt, immer sind Mund, Nase, Augen, Stirn beteiligt. Und immer ist der Gesichtsausdruck an die Körperhaltung gekoppelt. Das Gefühl von Stolz zeigt sich in einer aufgerichteten, gedehnten Körperhaltung, die Gesichtszüge spannen sich, oft reckt sich das Kinn nach oben. Bei Entsetzen nimmt der Körper eine Schutzhaltung ein, die Schultern schießen nach oben, der Brustkorb sinkt ein, aufgerissene Augen und Mund zeigen den Schreck im Gesicht. Eine schöne Überraschung öffnet Mund und Augen ebenfalls, indes vor Freude. Entsprechend hebt sich der Brustkorb, oft öffnen sich die Arme von selbst, als wollten sie die Überraschung und die ganze Welt umarmen.1 Die spontanen Gefühlsregungen drücken sich kurz und heftig durch Körper und Gesicht aus, ist die Situation vorbei, legt sich die Emotion, entspannen sich der Körper und das Gesicht. Nun eignet sich im Laufe des Lebens jeder Mensch auch eine Art Grundhaltung an, die ein vorherrschendes Grundgefühl ausdrückt. Manchmal ist diese Grundhaltung Ausdruck einer Lebenshaltung, Schüchternheit beispielsweise, Unsicherheit, Angriffslust, Resignation, Rebellion, Trotz, Misstrauen … Meistens wird die Grundhaltung von anderen Mitmenschen übernommen, ist die Imitation der Vorbilder zu Hause oder in der Schule. In beiden Fällen wird irgendwann eine Gewohnheit daraus, wird die Haltung so selbst verständlich, dass sie nicht mehr wahrgenommen wird. Das Gesicht – der Spiegel des Körpers Alles, was wir mit dem Körper anstellen, hat Auswirkungen auf das Gesicht. Eine resignierte Körperhaltung bewirkt einen resignierten Gesichtsausdruck. Eine überhebliche Körperhaltung lässt das Gesicht ebenfalls arrogant wirken. Schlaffe Körperhaltung heißt auch schlaffes Gesicht. Aufgespannte Körperhaltung bedeutet auf gespanntes Gesicht. Eine traurige Körperhaltung zieht ein trauriges Gesicht nach sich. Positive Körperspannung geht mit positivem Gesichtsausdruck einher. Ruhig bis in die Zehenspitzen Ich bin der glücklichste Nutznießer von CANTIENICA – New Faceforming im Studio meiner Frau Erika in Osnabrück. Schon nach den ersten Versuchen merkte ich, dass auf mich diese Anwendungen in einer ganz spezifischen Weise wirken. Sie stellen für mich eine allgemeine Beruhigung und eine große Hilfe beim Einschlafen dar. Mein gesamter Körper, Kreislauf und Puls verlangsamen sich, und ein Gefühl der Ruhe von den Zehen bis in die Haar spitzen breitet sich aus. Meine Gesichtszüge sind nach der Anwendung entspannt und sehen verjüngt aus. Neue Alters falten haben keine Chance bei mir, alte haben sich geglättet, und vor allem die Mundwinkel zeigen nach oben und signalisieren Wohlbefinden. Die berühmte Altersgrimmigkeit ist plötzlich auch verflogen, und es stellt sich damit insgesamt ein positiver Eindruck dar, den auch meine Mitmenschen bemerken. Im Übrigen habe ich einige ganz erstaunliche Feststellungen gemacht, denn wir haben Faceforming nicht nur abends, sondern auch tagsüber angewendet: Ich bin auf beiden Ohren schwerhörig und trage seit vielen Jahren Hörgeräte. Nach der Behandlung aller Ohrpunkte konnte ich wieder besser hören, und diese Verbesserung hielt längere Zeit an. Gelegentlich habe ich festgestellt, dass auch das Sehen sich verbessert. Doch hier sind wir in der Behandlung erst am Anfang und werden diese Schiene weiterverfolgen. Alle Klientinnen, die Erika bisher behandelt hat, habe ich persönlich nach der Faceforming-Behandlung sehen und sprechen können: Das Echo ist ausnahmslos positiv – und sehr entspannt. Manfred Lenz, Jahrgang 1941, Ehemann und Fan von CANTIENICA-Instruktorin Erika Lenz, Osnabrück Der Grund für die unerbittliche Spiegelung der Körperhaltung im Gesicht liegt in der anatomischen Logik: Becken und Brustkorb verhalten sich zueinander wie Unterkiefer und Oberkiefer. Sie können diese Behauptung ganz leicht nachprüfen. Entspannen Sie Mund und Kiefer. Kippen Sie Ihr Becken kraftvoll nach vorn, und spüren Sie nach, wie sich – vollkommene Entspanntheit vorausgesetzt – auch der Unterkiefer vorschiebt. Umgekehrt: Wird das Becken nach hinten verschoben, in ein auffälliges Hohlkreuz, zieht sich auch der Unterkiefer nach hinten. Hochgezogene Schultern verschieben den Kopf auf dem Atlas nach vorne, die Muskulatur an Hals und Kinn verliert die Spannung und wirkt weich bis schlaff, bildet mit der Zeit ein Doppelkinn. Ein gewohnheitsmäßig eingesunkener Brustkorb überlastet die Halsmuskulatur und prägt die Nasolabialfalten aus. Besteht die Gewohnheitshaltung im Stehen darin, das Becken vorzuschieben und gleich auch noch die Knie durchzudrücken, so zieht das mit der Zeit die Mundwinkel nach unten. Wer dauernd das Gesäß anspannt, zieht meist auch die Ringmuskeln um die Augen zusammen und verschafft sich selbst einen verkniffenen Ausdruck, der mit der Seelenlage nicht zusammenpasst. Zum Hohlkreuz passen hochgezogene Brauen, und hochgezogene Brauen legen die Stirn in Falten und überdehnen die Augenlidmuskeln. Verlagerung des Gewichts auf ein Bein lässt Asymmetrien im Gesicht stärker hervortreten. Steife Schultern kombinieren sich ganz gern mit verkniffenen Lippen. Sie können all das ganz leicht ändern, können aus der Gewohnheitshaltung zurückfinden in die Idealhaltung. Sie brauchen dafür – Interesse an sich selbst. Lust auf Selbstwahrnehmung. Freude, sich selbst sozusagen neu aufzurichten. Und ja, ein bisschen Disziplin kann nicht schaden. Die stellt sich von selbst ein, sobald Sie eine Ahnung davon kriegen, wie köstlich leicht sich die natürliche Aufspannung anfühlt. Alles ist mit allem vernetzt: Stehen Becken und Brustkorb perfekt übereinander, so sind auch Unter- und Oberkiefer im Lot. Ausschließlich angenehme Nebenwirkungen CANTIENICA – New Faceforming lässt Ihr Gesicht sofort frisch aussehen. Nach ungefähr drei Wochen wird die neu-alte Aufspannung automatisch. Neu-alt: Sie müssen ja nicht etwas grundlegend Neues erlernen, sondern holen sich einfach das ursprüngliche Muskelwissen und Muskelkönnen wieder in Ihr Bewusstsein. Die Muskeln haben wieder jene vernetzte Vitalspannung erreicht, die jungen Gesichtern eigen ist. Ihr Gesicht behält die wunderbare Eigenschaft, Gefühle auszudrücken.

Mein Weg zu CANTIENICA New Faceforming / / Eigentlich war das alles eine Laune des Schicksals. Ich suchte »nur« verzweifelt nach Möglichkeiten, meine Schmerzen zu lindern. Und nun schreibe ich, ausgerechnet ich, das 13. Buch über Anatomie, Bewegung und Schmerzfreiheit. Ausgerechnet ich. / Mir hatte immer etwas wehgetan, solange ich mich erinnern kann. Der Rücken, die Füße, der Nacken, der Kiefer, das Brustbein, das Hüftgelenk, die Schulter, das Handgelenk. Schmerzen. / Immer. Überall. Bewegung = Schmerz, das war meine Formel. Ursache? Tja, wenn ich das gewusst hätte. Es gibt die schöne Geschichte meiner mutigen, fleißigen Mutter. Der Vater ließ sich umschulen, vom Feinmechaniker zum Stickermeister (Textilfachmann). Um seine Umschulung zu finanzieren, radelte Mutter jeden Tag auf einem Männerfahrrad drei Dörfer weit bis zum Restaurant, in dem sie arbeitete. Hinten auf dem Rad saß die große Schwester, vorne auf der Stange mein großer Bruder, und ich war in Mutters Bauch. Kann sein, dass ich mich nach der Decke strecken musste und ein bisschen krumm heranwuchs. Meine fünf Geschwister sind jedenfalls alle gerade gewachsen. / Vielleicht verursachte die Geburt einen Schiefhals, das kam damals häufig vor. Die Medizin durchlebte gerade die große Euphorie: Alles sei machbar und mit Pillen alles zu kontrollieren. Gebärende wurden ins Bett gelegt und mit Medikamenten ruhig gestellt. Eine Ecke an meiner rechten Stirnseite erzählt auch von der Zange, die mithelfen musste, mich auf die Welt zu holen. / Beim Durchleuchten in der ersten oder zweiten Klasse kam dann die Diagnose: Skoliose. Das war was. Das hatte nicht jedes Kind im Bauerndorf. Wirbelsäulenverkrümmung klang nicht halb so exotisch. Skoliose. Das zerging auf der Zunge. Die Skoliose wurde gewürdigt und gepflegt und gehegt. Auch von mir. Nur zu gern sagte ich zum schwitzenden Turnlehrer in seinen unappetitlichen Shorts: »Das kann ich nicht machen, ich habe Skoliose.« So blieben mir Pferd und Barren und Ringe erspart. Nur im Wasser war ich glücklich. Wirklich glücklich. Beim Schwimmen tat nichts weh. Schwimmen, das konnte ich. Schwimmen, das liebe ich noch heute. Wasser gab s nur im Sommer, im Fluss und Baggersee. / Weitsprung. Erwachsen. Attraktiv. In der Modebranche unterwegs. Stöckelschuhe mussten sein. Auch wenn ich darin noch mehr litt. Designerkleider von der Stange kamen auf, ich kannte jeden Designer auswendig. Und ich litt in den trendigen Klamotten und schämte mich für die Schmerzen. Die anderen, die hatten das nicht, die konnten etwas, was ich nicht konnte. Als ein Arzt 1977 vorschlug, mit einem künstlichen Hüftgelenk und einem künstlichen Kiefergelenk würde es mir bestimmt besser gehen, hörte ich mich sagen: »Wie soll ich mit künstlichen Gelenken zurechtkommen, wenn mir meine eigenen fremd sind?« Damals fand ich das der Autoritätsperson in Weiß gegenüber frech. Er war auch gar nicht erfreut und entließ mich mit der Prognose: »Früher oder später werden Sie schon müssen « / Schnitt. Fast 20 Jahre später. Ich war 43 und begann mich mit der Haltungs- und Bewegungsanatomie zu beschäftigen. Ich begegnete dem jungen Arzt Christian Larsen. Larsen sagte den Satz, der mein Leben verändern sollte. Er sagte: »Was, wenn du die Skoliose nicht hast, sondern machst?« Mein Gehirn verstand: »Was ich selbst machen kann, kann ich auch selbst ändern.« Die Skoliose ist ein Missverständnis, sonst nichts. Ein Versuch meines Körpers, etwas auszugleichen, was er von mir nicht bekommt. Außerdem zeigte mir Larsen an diesem Nachmittag, dass ich Sitzbeinhöcker habe, die ich zusammenziehen kann, und dass dieses Zusammenziehen tief in meinem Becken Muskeln aktiviert, die zum Beckenboden gehören. Christian Larsen baut seither die Spiraldynamik international auf, für Ärzte, Physiotherapeuten und andere Profis. / Ich war als Journalistin erfolgreich und hatte mich nebenher finanziell an einer Master Franchise für Callanetics

Sprache deutsch
Maße 162 x 215 mm
Gewicht 475 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Schönheit / Kosmetik
Schlagworte Anti-Aging, Benita Cantieni, Bewegung, Doppelkinn, Fitness, Migräne, Mimikfalten, New Faceforming, Verjüngung, chronische Spannungskopfschmerzen. Zähneknirschen • Gesichtsgymnastik
ISBN-10 3-517-08332-1 / 3517083321
ISBN-13 978-3-517-08332-2 / 9783517083322
Zustand Neuware
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