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Tiger Woods (eBook)

Die aktuelle Biografie des Golf-Superstars: Kämpfen bis zum letzten Schlag

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
400 Seiten
Edel Sports - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
978-3-98588-129-1 (ISBN)
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24,99 inkl. MwSt
(CHF 24,40)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
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Sein Vater drillte ihn zu einer Golfmaschine, die zwischenzeitlich unbezwingbar schien. Tiger Woods gewann nicht nur Turniere weltweit, er schlug die Konkurrenz vernichtend. Er dominierte seine Sportart, war der erste Golfer afroamerikanischer Herkunft, der das berühmte US Masters in Augusta gewann. Doch dann häuften sich die Skandale abseits des Platzes, und es folgte der rasante Absturz eines Superstars, von zahlreichen schweren Verletzungen begleitet. Aber Tiger Woods wäre nicht Tiger Woods, hätte er nicht gelernt, nie aufzugeben. So kämpfte er sich zurück. Auf dem Platz - und auch im wirklichen Leben.

Bob Harig ist ein Journalist, der für das US-Magazin 'Sports Illustrated' über Golf schreibt. Er hat im Laufe der Jahre vor allem Tiger Woods intensiv begleitet, war bei allen 15 Majorsiegen des Ausnahmespielers jeweils live vor Ort. Harig lebt in Florida.

Bob Harig ist ein Journalist, der für das US-Magazin "Sports Illustrated" über Golf schreibt. Er hat im Laufe der Jahre vor allem Tiger Woods intensiv begleitet, war bei allen 15 Majorsiegen des Ausnahmespielers jeweils live vor Ort. Harig lebt in Florida.

Die 40


In seiner gesamten Profilaufbahn hatte Tiger Woods mit Widrigkeiten zu kämpfen, auch wenn es angesichts seiner großen Erfolge nicht so aussieht: Es gab Siege mit großem Vorsprung, Siege bei den Majors, Siege auf der regulären PGA Tour. Er kassierte Antrittsprämien und dominierte weltweit. Er gewann Skins Games und Showturniere. Er verpasste keinen Cut. Er spielte selbst nach längeren Auszeiten gut.

Doch zwischen den Zeilen steht eine andere Wahrheit: Der Typ gab einfach nie auf.

Vor dem Masters 2019 vergingen fast elf Jahre, in denen Woods keinen Major-Titel gewann. Eine so lange Zeitspanne zwischen zwei Major-Titeln ist unglaublich selten. Die meisten Golf-Champions sichern sich ihre Major-Titel binnen weniger Jahre.

Arnold Palmer gewann von 1958 bis 1964 zum Beispiel sieben Majors. Tom Watson siegte zwischen 1975 und 1983 achtmal, und Ben Hogan feierte von 1946 bis 1953 neun Major-Triumphe.

Gary Players neun Major-Titel zwischen 1959 und 1978 bilden da eine Ausnahme. Ebenso wie Jack Nicklaus’ 18 Major-Titel im Zeitraum 1962 bis 1986.

Woods gewann 1997 sein erstes Major, das Masters. Beim Masters 2019 feierte er seinen 15. Major-Sieg innerhalb von 22 Jahren. Für die ersten 14 Major-Titel brauchte er nur elf Jahre.

Mit dem Masters 1997 gewann Woods seine Major-Premiere als Pro. Es war sein vierter Sieg auf der PGA Tour und seine dritte Teilnahme am Masters in Augusta. Im Jahr zuvor hatte er den Cut als Amateur noch verpasst. Jack Nicklaus prophezeite 1996 schon nach einer gemeinsamen Übungsrunde, Woods würde einmal „so viele Masters gewinnen wie Arnold [Palmer] und ich zusammen“ – also zehn. Auch wenn das etwas übertrieben war: Tiger Woods war ein herausragendes Talent, und der Kurs des Augusta National passte perfekt zu ihm.

Dennoch war nicht ausgemacht, dass Woods als Profispieler gewinnen musste. Trotz des allgemeinen Hypes bezweifelten Experten, dass er sich sofort durchsetzen würde. Woods hatte als Amateur noch nie um einen Sieg auf einem Profiturnier mitgespielt. 1996 hatte er den Cut beim Masters verpasst, 1995 war er auf Rang 41 der beste Amateur im Spielerfeld. Sein bislang bestes Ergebnis bei einem Major war der 22. Platz bei der Open Championship 1996 in Royal Lytham & St. Annes. Diese Platzierung, sagte Woods später, habe ihn ermutigt, noch im selben Jahr Profi zu werden.

Und dann war da noch der Platz: Augusta National. Spieler, die dort sofort zurechtkamen, waren die Ausnahme. Fuzzy Zoeller war bis dato der Einzige, der das Masters gleich beim ersten Versuch gewinnen konnte, von den ersten beiden Austragungsjahren 1934 und 1935 einmal abgesehen. Um die örtlichen Gegebenheiten wirklich zu verstehen, brauchte es eigentlich Zeit. Woods’ Gegner hatten dort schon viel mehr Erfahrung sammeln können.

Woods investierte, um Augusta National kennenzulernen. Vor seinen Starts als Amateur spielte er Übungsrunden mit Spielern wie Raymond Floyd, Fred Couples, Greg Norman und Seve Ballesteros. Er trainierte zusammen mit Nicklaus und Palmer. Er beschäftigte sich mit Filmaufnahmen, die den Platz zeigten.

Die intensive Vorbereitung schlug sich bei seinen ersten beiden Starts als Amateur in Augusta noch nicht auf den Scorekarten nieder, aber das erwartete auch niemand. Woods war damals noch Student an der Universität in Stanford und spielte College-Turniere. Noch musste er sich nicht mit den Profispielern messen.

Als Woods zum Masters 1997 antrat, hatte er gerade einmal sechs Turnierrunden dort gespielt. Dennoch war er nach drei Titeln in Folge bei der US Amateur 1996 mit großem Tamtam ins Profilager gewechselt, hatte bei den ersten sieben Starts als Profi zweimal gewonnen und fügte seinen dritten Titel zum Saisonanfang 1997 hinzu: Er gewann das Eröffnungsturnier auf dem Platz des La Costa Resort & Spa in Südkalifornien. Für das Turnier der Champions hatte er sich ein paar Monate zuvor durch einen Sieg in Las Vegas qualifiziert.

Woods und Tom Lehman, der die Open im vorherigen Sommer gewonnen hatte, lagen nach 54 Löchern gleichauf. Eine pikante Konstellation vor der letzten Runde – der aktuelle „Champion Golfer of the Year“ und der Nachwuchsstar. Starker Regen und schlechte Wetteraussichten machten die reguläre Austragung der letzten Runde jedoch unmöglich. Daher beschlossen die Organisatoren, das Turnier abzukürzen und den Sieger zwischen den beiden Führenden an einem Loch per sudden death zu ermitteln.

Das siebte Loch wurde ausgewählt. Woods arbeitete weiter an seinem Ruf, indem er ein Sechser-Eisen über 170 Meter vor einer völlig durchnässten Zuschauermenge durch die Luft jagte. Der Ball schlug knapp 2 Meter hinter dem Loch auf und rollte durch den Spin bis auf 20 cm an das Loch heran. Ein leichter Sieg, dieser dritte Titel in seiner PGA-Karriere. Lehman hatte es ihm einfach gemacht, indem er zuerst abschlug und den Ball ins Wasser verzog. Das bedeutete, dass Woods den Ball einfach nur auf das Grün platzieren musste.

„Das war ein großartiger Schlag von Tiger“, sagte ein sichtlich verärgerter Lehman. „Natürlich hatte er keinen großen Druck mehr. Ich habe meinen Ball etwas zu hoch auf der Schlägerfläche getroffen, der Wind hat ihn kassiert, und er ging ins Wasser.“

Beide hatten fünf Schläge Vorsprung vor dem Drittplatzierten Guy Boros.

Anschließend wurde Lehman prophetisch: „Ich bin Spieler des Jahres, aber er wird der Spieler der kommenden Jahrzehnte. Dagegen etwas tun zu wollen wäre so, als wollte man Wasser aus einem sinkenden Boot schöpfen.“

Es war ein großartiger Start in die erste komplette Profi-Saison. Allerdings konnte Woods vor seinem ersten Start als Profi bei einem Major-Turnier keine weiteren Siege einfahren.

Trotzdem: Alles drehte sich um Tiger. Er zählte gemeinsam mit Titelverteidiger Nick Faldo und Norman, der zum damaligen Zeitpunkt die Nummer eins der Weltrangliste war, sogar zu den Favoriten. Woods hatte bis dahin lediglich 16 weltweite Starts als Profi vorzuweisen.

Natürlich gab es bestimmte Vorzeichen. Ein paar Tage vor der Masters-Woche spielte Woods eine 59er-Runde auf seinem Heimatkurs, Isleworth in Orlando. Mark O’Meara, sein Freund und Mentor, hat die nun folgende Geschichte schon so oft zum Besten gegeben, dass er eigentlich Gage dafür kassieren müsste …

Woods hatte sich mit dem 20 Jahre älteren O’Meara angefreundet, der in der Nachbarschaft wohnte. Der Kontakt erwies sich als vorteilhaft für beide. O’Meara zeigte Woods, worauf man als angehender Tourprofi achten musste, und ließ sich selbst von Tigers Spiel inspirieren, was dazu führte, dass er in der Saison 1998 als 42-Jähriger seine ersten beiden Major-Turniere (Masters und Open Championship) gewann.

Eine 59 (32–27) auf dem 6.565 Meter langen Kurs in Isleworth von den hinteren Abschlägen zu spielen war an sich schon herausragend. Doch O’Mearas Lieblingsgeschichte ist, was am nächsten Tag geschah, als die beiden erneut in Isleworth spielten. Sie hatten eine 10-Dollar-Wette laufen, die sich um denselben Betrag erhöhte, falls ein Spieler zurücklag. „One-downs“ nennt sich das Spiel: Jedes Mal, wenn ein Spieler ein Loch verliert, muss er weitere 10 Dollar für die restlichen neun Löcher einsetzen.

Die beiden fingen am zehnten Loch an, Woods machte ein Birdie, ging eins auf und zwang O’Meara, wieder 10 Dollar einzusetzen. An der 11, einem Par 3, schlug Woods zuerst ab, sein Ball landete nach einem Hüpfer direkt zum Ass im Loch.

Danach gab O’Meara sofort auf.

„Ich gab ihm 100 Dollar auf die Hand und sagte: Wir sehen uns auf der Range!“, erinnert sich O’Meara lächelnd. „Du liegst 16 unter Par auf 20 Löchern. Mir reicht’s. Ich hau mal besser ab.“

Unter den vielen beeindruckenden Momenten in Woods’ Karriere erklärt die erste Runde beim Masters 1997 seinen Aufstieg besonders gut. Natürlich gab es im Vorfeld einige Amateursiege und drei Titel auf der PGA Tour, zudem einen Werbevertrag über mehrere Millionen Dollar. Doch dass er als gerade einmal 21-Jähriger die Golfwelt in Atem hielt, war der Beweis, welch unglaubliches Potenzial er hatte.

Woods spielte die erste Runde zusammen mit dem Titelverteidiger, dem Engländer Nick Faldo. Der sechsfache Major-Champion hatte bei seinem letzten Start das Turnier im Riviera Country Club (Los Angeles) gewonnen.

Um 13.34 Uhr schlugen beide ab, und alle Augen richteten sich auf Woods. Nach einem mäßigen Start zeigte der sich schon am ersten Abschlag nervös und traf das Fairway nicht. Auf der ersten Spielbahn puttete er seinen Ball sogar vom Grün herunter und musste sich mit einem Bogey begnügen.

Er verpasste ein Birdie auf dem zweiten Loch, einem Par 5. Am dritten Loch, einem Par 3, kassierte er ein weiteres Bogey, nachdem er seinen Abschlag so weit nach rechts verzogen hatte, dass er erst im Bambus landete. Am achten Loch, einem weiteren Par 5, verzog er noch einmal seinen Abschlag und musste seitlich aus den Bäumen heraus chippen; es folgten ein schwacher Annäherungsschlag und ein weiteres Bogey. Und am neunten Loch noch eins. Keine Birdies, vier Bogeys.

40 Schläge.

Nach neun Löchern lag er bereits vier über Par – normalerweise ein Desaster, kaum noch Siegeschancen. Er versenkte auf dem neunten Grün einen langen Putt zum Bogey, um das Schlimmste zu verhindern. So spielte kein Wunderkind, vom dem viel erwartet wurde. Sein Selbstvertrauen schien erschüttert, und das auf dem Augusta National, wo Tausende die Spielbahnen säumten und ein Millionenpublikum am Fernseher mit jedem seiner Schläge...

Erscheint lt. Verlag 5.3.2025
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Sport Ballsport
Schlagworte afro-amerikanisch • American • Besten-liste • Bob Harrig • CAP • Champion • Disziplin • Durchhalte-vermögen • eldrick-tont-woods • Erfolgs-Geschichte • exklusive Einblicke • Geschenk-buch-männer • geschenke für golfer • geschenke für papa • Golf-buch • Golf-legende • Golf-Rekorde • Golf-Spieler • Golf-weltrang-liste • Golfweltrangliste • Insights • PGA-Championship • PGA-Tour • Profi-golfer • Rückschläge • Sport-Biografie • Sport-Biographie • Sport-Buch • Sport-Geschichte • Sport-ikone • Super-star • US-amerikanisch • US-Masters
ISBN-10 3-98588-129-4 / 3985881294
ISBN-13 978-3-98588-129-1 / 9783985881291
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