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Mudras – Heilung in den Händen (eBook)

Wohltuendes Finger-Yoga für Körper, Geist und Seele
eBook Download: EPUB
2024
240 Seiten
Irisiana (Verlag)
978-3-641-32456-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mudras – Heilung in den Händen - Volker Christmann
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Auf bisher einzigartige Weise präsentiert Volker Christmann das tausende Jahre alte Wissen um das sogenannte Finger-Yoga, die Mudras. Der Autor ist bei seinen ausgedehnten Aufenthalten in Indien mithilfe von spirituellen Meistern tief in die Bedeutung und Praxis der Heilkraft eingetaucht, die in den Händen liegt. Er bietet ein umfangreiches Repertoire an Handhaltungen, die Erleichterung und Linderung bei zahlreichen Krankheitssymptomen von Schnupfen bis Herzrasen oder Entspannung und Ruhe bei Nervosität bringen - völlig nebenwirkungsfrei. Neben ästhetischen und detaillierten Illustrationen jeder Mudra finden Sie unter anderem Meditationen, Informationen zu den Chakras und Elementen sowie ein ausführliches Register mit Fingerhaltungen zur Sofort- und Langzeithilfe bei körperlichen und psychischen Beschwerden.

Volker Christmann, Autor vieler Bücher zum Thema Yoga, beschäftigt sich seit über fünfzig Jahren mit den geheimen Lehren der Yoga-Praxis. Seine zahlreichen Reisen führen ihn immer wieder zu den Ursprüngen der östlichen Kulturen, wo er von zurückgezogenen Meistern unterwiesen wird.

Das Geheimnis der Mudras


Immer wieder fragte ich Lalji, meinen väterlichen Freund, nach diesen geheimnisvollen Gesten, wenn wir Yoga übten auf der Dachterrasse des Lakshman Mandir hoch oben über der Ganga. Wir plauderten über Gott und die Welt und Yoga, immer wieder Yoga. Doch obwohl Lalji viele der Rituale der traditionellen Hindus belächelte – er arbeitete gerade an einem Manuskript »What’s wrong with us Hindus?« (Was stimmt nicht mit uns Hindus?) –, schien er doch von der Wirksamkeit der Mudras überzeugt zu sein. »Viele sind natürlich nur symbolhafte Gesten. Wie könnte dies auch anders sein, stammen sie doch meist aus längst vergangener Zeit. Aber einige von ihnen zeigen tatsächlich Wirkung, auch auf körperlicher Ebene.« Versonnen sah er über den Fluss. »Sind dir noch nie die Großmütter aufgefallen, wenn sie ihren Enkeln die Finger massieren? Die Großmütter wissen viel mehr über die Kinder als deren eigene Mütter! Nässt ein Kind das Bett, massieren sie dessen kleine Finger, denn der kleine Finger regiert das Element Wasser im Körper. Und so regiert jeder Finger eines der Elemente, aus denen unser Körper besteht. Und glaub mir, sie würden dies nicht tun, wenn es nicht wirken würde! Seit Tausenden von Jahren!« Und so begann meine Erkundung dieser sagenumwobenen Fingerhaltungen.

Die Heilung in der Hand


Mudras und Hastas spielen eine wichtige Rolle in der traditionellen indischen Kultur und Gesellschaft, die in vielem noch wesentlich enger am »Kern und Wesen der Dinge« ist als unsere sogenannte aufgeklärte westliche Gesellschaft. Nach den Lehren der Yoga Tattva Mudra Vijnana, der Wissenschaft von den (Heil-)Gesten, resultieren alle Erkrankungen und Störungen von Körper und Geist aus Ungleichgewichten der fünf Elemente (siehe: »Mudras und die Welt der fünf Elemente«, ab Seite 24) und/oder einer Störung im natürlichen Fluss der Lebensenergie Prana. In diesem Zusammenhang werden Mudras und Hastas gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben. So werden die Handhaltungen als »geschlossene Stromkreise« in den feinstofflichen Kanälen (Nadis) des physischen und feinstofflichen Körpers betrachtet. Sie lenken den Energiefluss über die Nadis zum Gehirn und helfen so Körper und Geist, ganzheitlich miteinander zu kommunizieren: Bestimmte Bereiche der Hand sind mit bestimmten Teilen des Körpers und der Psyche verbunden und interagieren.

Die Systematik der Mudras

Der Begriff »Mudra« bedeutet im Sanskrit so viel wie »Geste«, »Siegel« oder »Zeichen«. Es gibt Mudras, die nur mit einer Hand ausgeführt werden (sogenannte asamyukta hastas), und Mudras, zu deren Ausübung beide Hände gemeinsam erforderlich sind (sogenannte samyukta hastas). Die Fingerhaltungen, mit denen wir uns im weiteren Verlauf beschäftigen, haben Einfluss auf Gesundheit, Körperenergien und Stimmungen. Ängste bewirken ein Zusammenziehen der Chakras (Energiezentren im Körper, siehe ab Seite 67), die Energien können nicht mehr ungehindert fließen. Durch diese Chakra-Blockaden verstärken sich die Ängste, diese führen zu einem weiteren Zusammenziehen der Chakras und so weiter und so fort.

Mudras sind aber auch etwas, das uns wortwörtlich guttut: muda bedeutet »Freude«, ra bedeutet »geben«. Auch im Hatha Yoga gibt es – vor allem auch im Zusammenhang mit Pranayama, den Atemübungen – eine Vielzahl von Mudras. Diese Mudras des Hatha Yoga galten in alter Zeit als Übungen für Fortgeschrittene, die nur nach langer Yogapraxis vom Guru, dem spirituellen Lehrer, an den chela, den Schüler, vermittelt wurden.

Es gibt fünf Gruppen von Mudras:

  • Im Geist/Kopf ausgeführte Mudras: manas.
  • Mit dem Köper ausgeführte Mudras: kayas.
  • Mudras, die körperliche Verschlüsse bewirken: bandhas (siehe Seite 124).
  • Mudras, die im Beckenraum durchgeführt werden: adharas.
  • Mudras, die mit den Händen ausgeführt werden: hastas.

Mit Mudras erzielen wir große Wirkung, mit Hastas erreichen wir diese Wirkung mit recht geringem Aufwand. Es gibt symbolhafte Mudras, wie sie vor allem im tibetischen Buddhismus vorkommen, beispielsweise in ikonografischen Darstellungen der Götter und Helden. Und es gibt, wie bereits erwähnt, therapeutische Handhaltungen, die heilen. Oftmals jedoch sind sie beides: religiös und heilend. Kein striktes Entweder-oder, sondern ein harmonisches Sowohl-als-auch.

Die in diesem Buch dargestellten Mudras beziehungsweise Hastas helfen, Verspannungen zu lösen und das Wohlbefinden zu verbessern. Diese psychoneuronalen Gesten lenken den Energiefluss im Körper und beseitigen Störungen, die gesundheitliche Beschwerden verursachen. Durch Akupressur werden bestimmte Zentren und Energieleitbahnen aktiviert und von Blockaden befreit. Bewusste Atmung und leichte Yogaübungen (Asanas) unterstützen oftmals die Wirkung dieser Gesten und umgekehrt: Mudras stellen eine wunderbare Ergänzung zu Ihren sonstigen (Yoga-)Übungen und Meditationen dar.

Die Wirkung der Fingerhaltungen

Die Gesten können zur Gesundheitsvorsorge dienen und haben keinerlei Nebenwirkungen, sie stellen eine erste Hilfe bei akuten Erkrankungen oder Unterstützung bei chronischen Leiden dar. Sie können auch als Do-it-yourself-Methode zur Entwicklung latent vorhandener psychoenergetischer Potenziale verwendet werden. Mritsamjivani Mudra (siehe Seite 137) zum Beispiel wird traditionell bei Herzinfarkt eingesetzt und liebevoll »die lebensrettende Mudra« genannt. Apana Mudra (siehe Seite 59) hilft Frauen bei der Geburt, aber auch bei der Behandlung chronischer Verstopfung.

Basierend auf dem Wissen der Yoga Tattva Mudra Vijnana, der Wissenschaft von den (Heil-)Gesten, gibt es drei grundlegende Wirkungen der Mudra-Praxis:

  1. Tonisierend: Hierzu berührt die Spitze des Daumens die Wurzel eines beliebigen Fingers. Hierdurch wird das mit diesem Finger verbundene Element verstärkt, tonisiert. Wenn Sie zum Beispiel mit dem Daumen die Wurzel des kleinen Fingers sanft, aber deutlich wahrnehmbar drücken, verstärken Sie das mit dem kleinen Finger assoziierte Element Wasser und damit alles Flüssige im Körper wie Blut, Lymphe, Schweiß, Urin.
  2. Beruhigend, sedierend: Presst man den zur Daumenwurzel hin gebeugten Finger am Fingerrücken (Nagel oder Knöchel) sanft, wird das mit dem entsprechenden Finger verbundene Element abgeschwächt. Wenn Sie also den Mittelfinger mit dem Daumen bedecken wie bei Akasha/Shunyata-Mudra (siehe Seite 40), wird das Raum-/Äther-Element sediert und damit alle Hohlräume im Körper, wie Adern, Röhrenknochen, Nadis etc. Ein gebeugter, mit dem Daumen gepresster Zeigefinger verringert ein Zuviel an Winden (vayus), Gasen im Körper und Flatulenzen.
  3. Harmonisierend, stabilisierend, ausgleichend: Verbinden Sie die Spitze des Daumens mit der Spitze eines beliebigen anderen Fingers mit sanftem Druck, wird das diesem Finger zugehörige Element stabilisiert und mit den anderen Elementen harmonisiert, ins Gleichgewicht gebracht. Berühren sich zum Beispiel die Fingerspitzen von Daumen (agni/Feuer) und Zeigefinger (vayu/Wind) wie bei Jnana Mudra (siehe Seite 43), werden Feuer und Wind stabilisiert und miteinander und mit allen anderen Elementen zum Ausgleich gebracht. Dies ist eine der Mudras für die Meditation, die Geste des Bewusstseins, der Weisheit und des Wissens.
Arten der Handhaltungen

Bei der Ausführung dieser Handhaltungen gibt es, wie auf Seite 16 bereits erwähnt, grundsätzlich zwei Arten: Hastas, die mit beiden Händen gemeinsam ausgeführt werden, die Samyukta Hastas, und Gesten, die mit einer Hand (eventuell natürlich auch parallel mit beiden Händen) praktiziert werden, die Asamyukta Hastas.

Viele der dargestellten Hastas/Mudras werden auch im Zusammenhang mit Yogaübungen (Asanas und Pranayamas) ausgeführt. Ich selbst verwende Jnana Mudra zum Beispiel sehr gerne im Zusammenhang mit vielen Übungen im Stehen (wie Tadasana, die Bergstellung, siehe Seite 93), und bei Atemübungen (Pranayamas). Ich gehe auch oft mit dieser Handhaltung spazieren oder verwende Brahma Mudra und Bhairava Mudra (siehe Seite 155 und 86), um nur einige Beispiele zu nennen.

Elemente und Energien in den Fingern der Hand

Das Erste, was ich zum Gebrauch der Mudras lernte, war, wie sich die fünf Elemente, aus denen sich nach indischer Lehre alles Sein zusammensetzt, im Körper und in den Fingern manifestieren: Wasser (jala), Erde (prithvi), Raum/Äther (akasha), Wind (vayu/vata) und Feuer (agni). Mithilfe der Finger lassen sich diese Grundelemente beeinflussen, sozusagen »regieren«. Darüber hinaus repräsentieren und beeinflussen die einzelnen Finger auch einzelne Organe und Funktionen im Körper. Im folgenden Kasten (siehe unten) finden Sie eine Übersicht.

Manifestation der fünf Elemente in den Fingern

Daumen: symbolisiert Vitalität, Willenskraft und Lebensfreude; steht für Magen, Lunge und Immunsystem

Zeigefinger: Selbstwertgefühl, daraus resultierend Zuversicht und Mut; beeinflusst Atmung, Bauspeicheldrüse und Dickdarm

Mittelfinger: vermittelt innere Ruhe, Geduld und Harmonie; beeinflusst Kreislauf, Blase und Galle

Ringfinger: aktiviert Sinnlichkeit, Lust und...

Erscheint lt. Verlag 14.8.2024
Zusatzinfo ca. 60 Illustrationen s/w
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Entspannung / Meditation / Yoga
Schlagworte 2024 • Achtsamkeit • achtsamkeit buch • Alternative Heilmethoden • Atemtechnik • Chakra-Meditation • Chakras • eBooks • Elementelehre • Entspannungsmethoden • Fingeryoga • Heilende Hände • Indische Philosophie • indisches Heilwissen • Meditation • meditation buch • Neuerscheinung • Philosophie • Pranayama • Ratgeber • Selbstheilung • Selbsthilfe bei Krankheit • Yoga
ISBN-10 3-641-32456-4 / 3641324564
ISBN-13 978-3-641-32456-8 / 9783641324568
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