Oma, was kochst du da? (eBook)
160 Seiten
Riva Verlag
978-3-7453-2496-9 (ISBN)
Richard Cwiertnia, auf Instagram bekannt als @richard.cwie, nutzt seine osteuropäischen Wurzeln und sein komödiantisches Talent, um seine vielen Follower*innen in den sozialen Medien zu unterhalten. Außerdem veranstaltet er »Ostblockpartys« für Fans der osteuropäischen Feierkultur. Richard lebt mit Frau und Tochter in Baden-Württemberg.
Richard Cwiertnia, auf Instagram bekannt als @richard.cwie, nutzt seine osteuropäischen Wurzeln und sein komödiantisches Talent, um seine vielen Follower*innen in den sozialen Medien zu unterhalten. Außerdem veranstaltet er »Ostblockpartys« für Fans der osteuropäischen Feierkultur. Richard lebt mit Frau und Tochter in Baden-Württemberg.
Wärmende Suppen
Borschtsch
Ukrainische Krautsuppe
Borschtsch ist wohl das berühmteste osteuropäische Bauerngericht. Oma Amalia kocht es gerne auf Vorrat, damit immer was im Kühlschrank ist.
Für 4–6 Personen
500 g Rindfleisch am Knochen (am besten aus der Rippe)
5 Möhren
2 Zwiebeln
¼ Sellerieknolle
1 Rote Bete
20 g Butter
4 EL Öl
400 g stückige Tomaten (aus der Dose)
3 EL Ketchup
2 EL süße Chilisoße
2 EL Tomatenmark
7 mittelgroße festkochende Kartoffeln
¼ Weißkohl
200 g hausgemachtes Sauerkraut (siehe Seite 120)
1 gestr. EL Salz
Pfeffer
2 Stiele Dill
- Das Fleisch vom Knochen lösen, in mundgerechte Stücke schneiden und in einen großen Topf mit leicht erwärmtem Wasser legen. Den Knochen ebenfalls hinzugeben und allmählich zum Kochen bringen. Etwa 40 Minuten kochen.
- In der Zwischenzeit das Gemüse schälen und nach Bedarf waschen. Zwischendurch immer wieder in den Topf schauen, ob sich im Wasser Schaum bildet. Diesen Schaum mit einem Schaumlöffel abschöpfen und entsorgen.
- Nun die Möhren, die Rote Bete und den Sellerie grob raspeln. Dabei für die Rote Bete am besten Einmalhandschuhe tragen, da sie abfärben. Die Zwiebeln in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne mit Butter und Öl andünsten. Wenn sie glasig sind, das geraspelte Gemüse ebenfalls in die Pfanne geben und etwa 5 Minuten mitbraten. Wenn das Gemüse gar ist, die stückigen Tomaten und je nach Geschmack Ketchup, süße Chilisoße und Tomatenmark hinzugeben.
- In der Zwischenzeit die Kartoffeln waschen, schälen und in Würfel schneiden. Die äußeren Blätter des Kohls entfernen und den Strunk wegschneiden. Den Strunk des Kohls entfernen und den Kohl in feine Streifen schneiden. Die Kartoffeln mit dem Salz und dem Sauerkraut am Ende der Kochzeit in das kochende Wasser zum Fleisch geben und nochmals 5 bis 10 Minuten kochen. Wenn die Kartoffeln gar sind, das Pfannengemüse hinzugeben. Nach Belieben mit Pfeffer und Dill würzen.
Omas Tipp
Wenn du die Rote Bete weglässt, hast du ein tolles Rezept für russische Krautsuppe.
Russische Rivelsupp
Omas Schmandsuppe
Das war das erste Rezept, das ich mit Oma zusammen für Instagram gekocht habe und das richtig viral gegangen ist. Heute noch schicken uns Leute, die das Rezept nachgekocht haben, Nachrichten – wir hätten NIE gedacht, dass ausgerechnet dieses Rezept so gut ankommt.
Für 6 Personen
Für die Teigklößchen
300–400 g Mehl
Für die Suppe
1 große Zwiebel
6 mittelgroße Kartoffeln
Salz und Pfeffer
1 Bund Dill
1 Bund Schnittlauch
400 g Schmand (oder Crème fraîche)
500 ml Buttermilch
3 TL Dill-Salatgewürzmischung
2 TL Rohrzucker
- Für die Teigklößchen 300 ml lauwarmes Wasser nach und nach zum Mehl geben und kneten, bis ein glatter Teig entsteht. Abgedeckt ruhen lassen, bis das Wasser für die Suppe kocht.
- In einem großen Topf 4 l Wasser zum Kochen bringen. Die Zwiebel schälen und im Ganzen in das Wasser geben. Die Kartoffeln waschen, schälen, der Länge nach halbieren und in dicke Scheiben schneiden. Ebenfalls in das kochende Wasser geben.
- Nach und nach den Teig für die Klößchen mit der Hand in die Suppe zupfen. Die Kartoffeln und die Teigstücke in der Suppe mit Salz und Pfeffer nach Belieben würzen und 20 bis 25 Minuten kochen lassen.
- In der Zwischenzeit Dill und Schnittlauch waschen, trocken schütteln und fein hacken. Den Schmand, die Buttermilch und den Schnittlauch in einer Schüssel mischen und mit der Kräutermischung abschmecken.
- Wenn die Teigklößchen und die Kartoffeln gar sind, die Hitze reduzieren und die Schmand-Buttermilch-Mischung in den Topf gießen. Danach die restlichen Kräuter sowie 1 TL Zucker einrühren. Je nach Geschmack nochmals mit Salz, Pfeffer und Zucker nachwürzen. Vor dem Servieren die Zwiebel aus der Suppe nehmen.
Hinglsupp
Hühnersuppe
Die »Hinglsupp« (der Name wurde übrigens von den Russlanddeutschen geprägt) ist eine richtige »Erholungssuppe«. Es gibt nichts Besseres, wenn man krank ist!
Für 6 Personen
150 g Möhren
1 mittelgroße Zwiebel
½ Hähnchen (oder 500 g Hähnchenflügel)
400 g Kartoffeln
100 g Fadennudeln
2–3 Stängel Dill
Salz und Pfeffer
- Die Möhren schälen und in 2 bis 3 cm große Stücke schneiden. Die Zwiebel schälen. 3 bis 4 l Wasser in einem großen Topf aufkochen. Die Möhren, die ganze Zwiebel sowie das Hähnchen hineingeben. 30 Minuten kochen lassen.
- In der Zwischenzeit die Kartoffeln schälen und ebenfalls in 2 bis 3 cm große Stücke schneiden. Nach den 30 Minuten ebenfalls in das kochende Wasser geben und etwa 25 Minuten gar kochen.
- Im Anschluss die Nudeln in die Suppe geben und 2 bis 3 Minuten mitkochen. Wenn die Nudeln gar sind, den Topf vom Herd nehmen. Den Dill waschen, trocken schütteln, fein schneiden und hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer nach Belieben würzen und vor dem Servieren 5 Minuten ziehen lassen.
Schnitzsuppe
Suppe mit Trockenfrüchten
Eine eher süße Suppe, die Oma gerne an Feiertagen – zu Weihnachten und Neujahr – serviert. Wir essen sie auch mit Schlagsahne oder Markklößchen (ja, wirklich!) verfeinert. Sie schmeckt auch als Dessert nach einem schönen Sonntagsbraten wunderbar – mit Krebbel dazu sogar noch besser.
Für 4–6 Personen
je 100 g getrocknete Pflaumen, Aprikosen, Äpfel, Rosinen, Birnen, Cranberrys (oder andere getrocknete Früchte)
1 TL Zucker
1 Pck. Vanillezucker
- Die getrockneten Pflaumen, Aprikosen, Äpfel sowie Birnen in etwa gleich große Stücke schneiden.
- Das getrocknete Obst mit 2 bis 3 l Wasser in einen großen Topf geben und 30 Minuten kochen. Den Zucker und den Vanillezucker hinzufügen und weitere 5 Minuten kochen lassen.
Omas Tipp
Diese süße Suppe passt gut zu Krebbel und Blinschiki!
Soljanka
Eine echte Restesuppe: Wir nehmen an Wurst und Gemüse, was noch im Kühlschrank ist. Je mehr man davon kocht und je länger sie steht, desto besser wird sie. Mein Papa hat diese Suppe einmal für uns gekocht und sie war so lecker, dass sie sogar unsere Hochzeitssuppe wurde!
Für 6–8 Personen
1 kg Kassler
200 g Jagdwurst
3 Zwiebeln
100 g Kirschtomaten
540 g Gewürzgurken
neutrales Öl zum Braten
2 EL Paprikapulver edelsüß
½ TL Pfeffer
½ TL Salz
2 Gläser Letscho (à 680 g)
200 g Kirschtomaten aus der Dose
Crème fraîche oder Schmand zum Servieren
- Das Kassler sowie die Jagdwurst in kleine Stücke schneiden. Die Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Die frischen Kirschtomaten vierteln und die Gewürzgurken ebenfalls würfeln.
- Das Kassler mit etwas Öl in einem Topf kurz anbraten. Die Jagdwurst dazugeben und ebenfalls mitbraten, bis beides leicht gebräunt ist. Das Paprikapulver hinzugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Zwiebeln hinzufügen. Wenn die Zwiebeln glasig sind, die frischen Tomaten und die Gewürzgurken in den Topf geben und 1 bis 2 Minuten mitbraten.
- Rasch mit dem Letscho und den Kirschtomaten aus der Dose ablöschen. Noch 1 Tasse Wasser und 2 bis 3 EL Gurkenwasser in den Topf geben. Etwa 30 Minuten mit Deckel kochen, bis das Kassler weich ist. Immer mal wieder schauen, ob noch genug Flüssigkeit im Topf ist, und umrühren. Sollte es merklich weniger Flüssigkeit werden, dann gerne noch Wasser hinzufügen. Es sollte schön cremig werden. Wenn das Fleisch weich genug ist, ist es auch schon fertig. Auf Teller verteilen und mit einem Klecks Crème fraîche oder Schmand servieren.
Omas Tipp
Wenn die Soljanka nicht dickflüssig genug ist oder es an Geschmack fehlt, mit ein wenig Ketchup nachwürzen. Richtig gut tut die Suppe vor allem im Winter – am besten serviert mit Brot und Schmand.
Okroschka
Kalte russische Suppe
Ein russisches Bauernessen, das ein richtig schön erfrischendes Gericht für heiße Sommertage ist – wie ein Salat zum Trinken. Und eine wunderbare, ganz besondere Beilage zum Grillen – da werden deine Gäste Augen machen.
Für 4–6 Personen
400 g Kartoffeln
6 Eier
2 Salatgurken
1 Bund Radieschen
150 g Lyoner oder Geflügelwurst
1 l Buttermilch
200 g Crème fraîche
500 ml Mineralwasser
3 Stängel Dill
1–2 geh. EL Dill-Salatgewürzmischung
Salz und Pfeffer
- Die Kartoffeln waschen und in reichlich kochendem Salzwasser in 25 Minuten bissfest kochen. Die Eier in 8 Minuten hart kochen, abgießen, abschrecken und abkühlen lassen.
- In der Zwischenzeit die Gurken waschen und nach Belieben schälen. Die Radieschen waschen und putzen. Beides zusammen mit der Wurst in mundgerechte Stückchen schneiden.
- Die Kartoffeln abgießen und ausdampfen lassen, dann pellen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Eier schälen und ebenso in Stücke schneiden (alle Stücke sollten ähnlich groß sein).
- Für das Dressing die Buttermilch mit der Crème...
Erscheint lt. Verlag | 18.9.2024 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Essen / Trinken ► Länderküchen |
Schlagworte | Abendessen • cwiernia • essensideen • Essensvorschläge • Fest • Generation • Großeltern • Herzhaft • Klöße • Kochideen • Kraut • Länderküche • Mittagessen • Restaurant • Saisonal • Salat • vareniki |
ISBN-10 | 3-7453-2496-X / 374532496X |
ISBN-13 | 978-3-7453-2496-9 / 9783745324969 |
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