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Sorg gut für dich im Wochenbett -  Lea Beck-Hiestermann

Sorg gut für dich im Wochenbett (eBook)

Dein psychologischer Begleiter durch die Höhen und Tiefen nach der Geburt
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
208 Seiten
Beltz (Verlag)
978-3-407-86823-7 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
19,99 inkl. MwSt
(CHF 19,50)
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Nicht nur der Körper braucht im Wochenbett Zeit zu heilen, sondern auch die Psyche. Die Psychotherapeutin Lea Beck-Hiestermann begleitet Neu-Mütter durch alle Gefühlslagen dieser sensiblen Zeit. Sie unterstützt bei der Verarbeitung der Geburt und gibt umfassende emotionale Hilfestellung - von Glückstränen und Babyblues bis zu Selbstzweifeln und postpartaler Depression. Das Buch steckt voller wertvoller Informationen, um sich selbst besser zu verstehen und die neue Identität als Mutter zu entdecken. Es bietet Tipps für eine starke Eltern-Kind-Bindung, Partnerschaft und erfüllte Sexualität. Kleine Übungen zur Selbstfürsorge helfen dabei, die eigenen Bedürfnisse nicht aus dem Blick zu verlieren. Zur Vorbereitung und Begleitung für Frauen, die in einer Zeit voller Erwartungen Halt und kompetenten Rat suchen.

Lea Beck-Hiestermann ist Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin und Traumatherapeutin. In ihre Praxis kommen viele Mütter und Väter mit Themen rund um die Geburt. An der Psychologischen Hochschule Berlin forscht sie zu schwierigen Geburtserlebnissen und postpartalen psychischen Erkrankungen. Als @psyche.und.geburt vermittelt sie in den sozialen Medien Wissen über psychische Krisen nach der Geburt. Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in der Nähe von Berlin. psycheundgeburt.com

Warum dieses Buch?


Liebe Mama,

deine Reise in die Mutterschaft ist eine der außergewöhnlichsten und prägendsten Erfahrungen in deinem Leben. Sie ist voller Entdeckungen, unerwarteter Wendungen und tiefgreifender Veränderungen. Um emotional gestärkt in diese Reise zu starten und deine Mutterschaft bewusst leben zu können, ist deine psychische Gesundheit nach der Geburt deines Kindes entscheidend.

Denn genau wie der Körper muss auch die Psyche nach der Geburt heilen. In der Zeit des Wochenbetts, in der sich das meiste um das Baby dreht, ist es besonders wichtig, auf dich selbst zu schauen und gut für dich zu sorgen. So wichtig, dass der Titel dieses Buches danach benannt ist: Sorg gut für dich! Denn nur, wenn es dir gut geht, kannst du auch gut für dein Baby sorgen.

Als Autorin und Psychotherapeutin habe ich die Bedeutung der Selbstfürsorge für Mütter in der Zeit nach der Geburt immer wieder erlebt. Sorg gut für dich ist mehr als eine Phrase; es ist ein wesentlicher Bestandteil deiner Reise als Mutter. Dieses Buch soll dir dabei helfen, die Balance zwischen der Fürsorge für dein Baby und der Fürsorge für dich selbst zu finden. Es ist eine Anleitung, wie du in dieser intensiven Zeit deines Lebens auch deine eigenen Bedürfnisse nicht aus den Augen verlierst.

Denn nicht alle Frauen können die Zeit nach der Geburt gleichermaßen genießen. Manchmal ist diese Phase emotional herausfordernd und verläuft anders, als du es dir vorgestellt hast. Mit diesen Gefühlen bist du nicht allein. Dabei ist das Spektrum sehr breit: Es reicht von Stimmungsschwankungen, die sehr viele Frauen erfahren, über den Babyblues bis hin zu einer postpartalen psychischen Erkrankung, die etwa jede fünfte Mutter erlebt. Das kann beispielsweise eine postpartale Depression sein, die sich in einer anhaltenden Traurigkeit, Schuldgefühlen und Versagensängsten als Mutter äußert und somit für Betroffene sehr quälend sein kann.

Leider bleiben diese Erkrankungen in unserem Gesundheitssystem oft unerkannt und damit unbehandelt. Gründe dafür gibt es viele. Einer davon ist das anhaltende Tabu, über negative Emotionen nach der Geburt zu sprechen. Aber warum ist das so?

Eine große Rolle spielt der gesellschaftliche Druck, von dem unrealistische Erwartungen an Mütter ausgehen. Wie viele beigefarbene Instagram-Posts kennst du, in denen eine frischgebackene Mutter vor Liebe überquillt? Vermutlich viele. Genau diese Botschaften setzen Maßstäbe und schaffen, da sich viele Frauen damit vergleichen, ein völlig verklärtes Bild von Mutterschaft.

Die Realität ist aber: Viele Mütter fühlen sich nicht gut und haben mit Problemen zu kämpfen – der Angst, keine gute Mutter zu sein, Schwierigkeiten beim Bindungsaufbau mit dem Baby, vermehrtem Streit mit dem Partner, Unsicherheit wegen ihres Körpers, der Sexualität … Die Liste lässt sich ewig fortsetzen.

Wegen des idealisierten Mutterbilds zögern viele Frauen nun, von ihren negativen Emotionen zu erzählen. Sie schämen sich und fühlen sich schuldig, die allermeisten halten ihre Stimmung für ein selbst gemachtes Problem. »Ich muss mich doch nur mal richtig zusammenreißen!« oder »Wenn ich mich nur endlich richtig freuen könnte, wäre doch alles wieder gut!« sind typische Sätze.

Du liest immer mehr über psychische Erkrankungen, und das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Bisher sprechen wenige Rollenvorbilder offen über diese Themen. Doch die Zeiten ändern sich, und immer mehr Mütter teilen ihre Erfahrungen. Die psychische Gesundheit rückt auch für sie zunehmend in den Fokus. Das Zitat der Schriftstellerin Gertrud von le Fort bringt eine Erkenntnis auf den Punkt, die längst viel stärker hätte ins Bewusstsein rücken müssen: »Geboren wird nicht nur das Kind durch die Mutter, sondern auch die Mutter durch das Kind.«

Vielleicht fragst du dich jetzt: Wie genau sorge ich eigentlich gut für mich selbst als Mutter? Was genau sind denn meine Ressourcen und wie kann ich sie aufbauen? Wie machen sich diese postpartalen psychischen Erkrankungen überhaupt bemerkbar? Wann brauche ich Hilfe und wann wird es von allein besser? Das Buch liefert dir Antworten auf diese Fragen.

Für den Einstieg ist für dich vor allem wichtig zu wissen: Die psychische Umstellung nach der Geburt deines Kindes ist ein großer biografischer Einschnitt und kann herausfordernd sein. Die zwei bis drei Monate, die man allgemein für das Wochenbett beziehungsweise die Postpartalzeit rechnet, bist du damit – mindestens – gut beschäftigt, und es ist in Ordnung, wenn du dich nicht sofort nach der Geburt in deinem Element fühlst. Es ist auch in Ordnung, um Hilfe zu bitten, sei es deinen Partner, deine Familie oder auch professionelle Fachkräfte wie Hebammen und Psychologen.

Leider kann es vorkommen, dass die postpartale Betreuung nicht immer so umfassend und unterstützend ist, wie sie sein sollte. Genau diese Lücke möchte ich mit diesem Buch zumindest teilweise schließen. Stell es dir als Reiseführer auf deinem spannenden Weg in die Mutterschaft vor. Ich habe es geschrieben, damit du dich in der Schwangerschaft umfassend auf die Zeit nach der Geburt vorbereiten kannst – insbesondere auf die psychischen Herausforderungen, um gestärkt in die Mutterrolle zu starten.

Aber auch wenn du bereits im Wochenbett bist und merkst, dass nicht alles so läuft, wie du dachtest, soll dieses Buch für dich eine schnelle und verlässliche Unterstützung sein. Es ist so konzipiert, dass es dich auf jeder Etappe deiner Mutterreise begleitet. Von den ersten Schritten der Mutterschaft bis hin zur Identitätsfindung als Mutter – dieses Buch ist ein Wegweiser, der dir hilft, die verschiedenen Stationen und Herausforderungen dieser besonderen Reise zu meistern.

Denk daran, dass jede Reise ihre eigenen Herausforderungen und Überraschungen mit sich bringt. So ist es auch mit der Reise in die Mutterschaft. Es gibt Momente des Glücks und der Freude, aber auch Zeiten der Unsicherheit und des Zweifels. Dieses Buch soll dir helfen, dich auf all diese Momente vorzubereiten, und dir Werkzeuge an die Hand geben, um sie zu bewältigen. Du bist nicht allein auf deinem Weg, und es ist normal, Unterstützung zu suchen und anzunehmen.

Wenn es in akuten Fällen mal schnell gehen muss: Du brauchst das Buch nicht von vorne bis hinten zu lesen, sondern jedes Kapitel steht für sich. Du kannst also direkt zu dem Aspekt blättern, der dich interessiert: Sei es das Gefühl der fehlenden Bindung zum Kind, Partnerschaftsprobleme, Abgrenzungsschwierigkeiten zu übergriffigen Familienangehörigen oder die Frage, ob es noch der Babyblues ist oder schon eine postpartale Depression.

Was erwartet dich in den einzelnen Kapiteln? Du findest dort jeweils kompakte, wertvolle Informationen – denn Wissen und Verständnis für dich sind der Schlüssel, um dir selbst helfen zu können oder Hilfe zu suchen. Doch es geht noch einen Schritt weiter: Ich gebe dir auch konkrete Hilfestellungen wie praktische Übungen, Checklisten, Reflexionsfragen und Fragebögen, die dir helfen, innezuhalten und dich mit deinen Gefühlen auseinanderzusetzen.

Und für den Fall, dass du mehr brauchst? Auch daran habe ich gedacht. Hilfestellungen und Anleitungen zeigen dir den Weg zu weiterer Unterstützung, wenn du sie benötigst: Ansprechpartner, die dir weiterhelfen können, mit postpartalen Stimmungskrisen und Herausforderungen umzugehen. Im Anhang findest du einen genauen Fahrplan, wie du an psychotherapeutische Hilfe kommst, Hinweise für Notfälle sowie eine Sammlung von Anlaufstellen, Hilfezentren und nützlichen Adressen und Telefonnummern.

Die Zeit nach der Geburt kann genauso prägend sein wie die Geburt selbst. Du verdienst es, diese Zeit rückblickend als eine schöne Phase in deinem Leben zu empfinden. Deine psychische Gesundheit hat genauso viel Gewicht wie deine körperliche, denn eine glückliche und ausgeglichene Mutter ist das Beste, was einem Kind passieren kann.

Diese Reise in die Mutterschaft ist deine eigene, ganz individuelle – eine Reise, die Mut, Stärke und Selbstfürsorge erfordert. Sie ist eine gute Gelegenheit, deine Selbstwirksamkeit zu entdecken und zu stärken, gerade in Zeiten, in denen du vielleicht Gefühle wie Hilflosigkeit und Abhängigkeit empfindest. Lass uns gemeinsam diese Reise antreten und die Weichen für eine erfüllte und...

Erscheint lt. Verlag 17.7.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
ISBN-10 3-407-86823-5 / 3407868235
ISBN-13 978-3-407-86823-7 / 9783407868237
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