Um unsere Webseiten für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, verwenden wir Cookies. Durch Bestätigen des Buttons »Akzeptieren« stimmen Sie der Verwendung zu. Über den Button »Einstellungen« können Sie auswählen, welche Cookies Sie zulassen wollen.

AkzeptierenEinstellungen
Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Sahara knallhart (eBook)

Leben, leiden - laufen!
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
119 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-23189-5 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
7,99 inkl. MwSt
(CHF 7,80)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Kopf aus - Beine an! Dieser Wahlspruch begleitete mich auf dem Weg zum MARATHON DES SABLES, dem härtesten Marathon der Welt. Doch mein Weg bis zum Finish war weit mehr als nur die 250 Kilometer durch die glühende Hitze der Sahara. In SAHARA KNALLHART erzähle ich von den unerbittlichen, teils lebensgefährlichen Etappen, die mich bis an die Grenze meiner Kräfte brachten - und weit darüber hinaus ... 'Hinter Claudias beeindruckender Ausdauer steckt eine tief bewegende Geschichte. Trotz ihrer Ängste, ausgelöst durch die Frühgeburt ihrer Tochter, hat sie körperliche und mentale Gipfel erklommen, die vielen als Inspiration dienen können. Selbst ich habe von ihr gelernt - Galgenhumor ist ein vollkommen unterschätztes Resilienzmittel! Ich bin gespannt, was wir in den kommenden Jahren noch von ihr hören werden. Dass sie ab jetzt nur noch Luxusurlaube macht, kann ich mir kaum vorstellen!' (Carmen Hirte, Mentaltrainerin und Extremsportlerin, Siegerin unter anderem vom Montane Lapland Arctic Ultra 2024)

'Claudia war für mich eine der sympathischsten Mitstreiter beim Marathon des Sables, obwohl wir leider nicht viel miteinander zu tun hatten. Sie machte den Eindruck, sich zielstrebig und fokussiert Richtung Ziel vorzuarbeiten, ohne dabei verbissen zu sein. Auch schien sie stets gut gelaunt zu sein, was unter den dortigen Bedingungen doch schwierig sein konnte. Ihr Engagement für die Frühchen beeindruckte mich dabei doch nachhaltig. Eine wichtige Sache, die so eine gewisse Öffentlichkeit fand - eine durchweg gute Aktion. Dankbar war ich ihr in dem Moment, als ich den Lauf abgebrochen habe. Sie hat nicht versucht, mich zum Weiterlaufen zu überreden, sondern hat meine Entscheidung respektiert und den Streckenposten entsprechend informiert. Ich war froh, dass sie zusammen mit einem weiteren Mitläufer angehalten hatte, um mir zu helfen, das haben nicht alle getan. Ich habe ihr Rennen zu Hause online weiter verfolgt und mich riesig für sie gefreut, als sie das Ziel erreicht hatte. Das hatte sie sich wirklich verdient!' Claudia Esser hat zwei Kinder und führt mit ihrem Mann einen Juwelier in Salzkotten.

"Claudia war für mich eine der sympathischsten Mitstreiter beim Marathon des Sables, obwohl wir leider nicht viel miteinander zu tun hatten. Sie machte den Eindruck, sich zielstrebig und fokussiert Richtung Ziel vorzuarbeiten, ohne dabei verbissen zu sein. Auch schien sie stets gut gelaunt zu sein, was unter den dortigen Bedingungen doch schwierig sein konnte. Ihr Engagement für die Frühchen beeindruckte mich dabei doch nachhaltig. Eine wichtige Sache, die so eine gewisse Öffentlichkeit fand – eine durchweg gute Aktion. Dankbar war ich ihr in dem Moment, als ich den Lauf abgebrochen habe. Sie hat nicht versucht, mich zum Weiterlaufen zu überreden, sondern hat meine Entscheidung respektiert und den Streckenposten entsprechend informiert. Ich war froh, dass sie zusammen mit einem weiteren Mitläufer angehalten hatte, um mir zu helfen, das haben nicht alle getan. Ich habe ihr Rennen zu Hause online weiter verfolgt und mich riesig für sie gefreut, als sie das Ziel erreicht hatte. Das hatte sie sich wirklich verdient!" Claudia Esser hat zwei Kinder und führt mit ihrem Mann einen Juwelier in Salzkotten.

Tauchen und Me(h)er


Keine geringere Persönlichkeit als die Maus führte mich in den Extremsport.

Ja, die Maus aus dem Fernsehen, die wir als Kind kennen und lieben gelernt haben, so auch mein Bruder und ich. Wissenssendungen fand ich schon immer spannend und einer der Berichte hat mich besonders in seinen Bann gezogen. Eine Ausbildung zum Sporttaucher – mit vielen Live-Einsichten und Unterwasseraufnahmen. Wow! Ich wusste: Das will ich auch. Schwimmen war bereits zu diesem Zeitpunkt ›mein Ding‹, sonntags ging es fast immer ins Schwimmbad und ich war einige Jahre im Schwimmverein.

Ende der 1980er-Jahre, in einer Zeit, als ich voller Träume und Pläne war, stand ich vor einer Herausforderung: Ich musste warten, bis ich achtzehn Jahre alt war, um meine Ausbildung zur Sporttaucherin beginnen zu dürfen. Diese Wartezeit fühlte sich wie eine Ewigkeit an, aber 1992 war es so weit. Mit dem Abitur in der Tasche und ein bisschen erspartem Geld, das ich mir in zahlreichen Früh- und Spätschichten bei HELLA erarbeitet hatte, konnte ich loslegen.

Mit einer Mischung aus Freude und Unvernunft gab ich mein Erspartes aus, kaufte mir teure Ausrüstung – eine finanzielle Katastrophe, aber ich war jung und stur. Es war mein Traum, und ich war fest entschlossen, ihn zu verwirklichen, koste es, was es wolle!

Aber natürlich hat jede Entscheidung ihren Preis. Ich war pleite, kein Geld mehr für ein Studium. Rückblickend ein Glücksfall! Die Vorstellung, zurück in den Schulalltag zu kehren, nochmals stillsitzen zu müssen, eingezwängt in einen monotonen und unproduktiven Tagesablauf, war für mich unerträglich. Ich brauchte eine Alternative, die ich wenig später in einer Zeitungsannonce fand: Ein Hotel suchte eine Auszubildende zur Hotelfachfrau. Der Ausbildungsjahrgang hatte schon begonnen, es fehlte dringend eine Person.

Wie durch einen Wink des Schicksals hatte ich bereits Erfahrungen mit dem Hotelgewerbe, durch entfernte Verwandte, bei denen ich in den Ferien war. Am Ausbildungsplatz fand ich mich schnell zurecht. Die Lehre war hart, geprägt von Schichtdienst, Wochenendarbeit und Feiertagseinsätzen, aber die Tätigkeiten passten zu mir wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge – für mich der beste Job der Welt! Auch wenn ich diesen Beruf schon lange nicht mehr ausübe, würde ich ihn jederzeit wieder ergreifen.

Jetzt hatte ich nicht nur meinen Tauchschein, sondern auch eine berufliche Perspektive. Vielleicht ließ sich sogar beides kombinieren: Arbeiten im Ausland, in einem Hotel oder auf einer Tauchbasis, vielleicht sogar als Tauchlehrerin? Welch aufregende Aussichten!
Dann, in einem Moment unter Wasser, der alles veränderte, traf ich meinen Mann. Trotz aller Herausforderungen sind wir heute noch glücklich verheiratet. Es geschah in der Tauchschule, in der ich meine Ausbildung absolvierte. Sonntags gab es dort Schwimmbadtraining, in dessen Verlauf wir schwammen, unsere Ausrüstung testeten, am Beckenrand plauderten und Tauchausflüge planten. Mit leuchtenden Augen und voller Leidenschaft tauchte ich mit meiner brandneuen Ausrüstung, als plötzlich jemand an mir vorbeischwamm und mir das Zeichen für „Ich habe keine Luft mehr“ gab. Ohne zu zögern, versorgte ich den mir unbekannten Taucher mit Luft und begleitete ihn an die Wasseroberfläche. So brach mein zukünftiger Mann das Eis. Von diesem Moment an war klar, dass wir ein unschlagbares Team sein würden, das sich ohne Worte aufeinander verlassen kann. Wir stehen füreinander ein, teilen selbst das letzte bisschen Luft in unseren Flaschen …

Mein Mann ist mein Fels in der Brandung, steht bedingungslos hinter mir und agiert als stärkster Verbündeter – ohne sich ins Rampenlicht zu drängen.

Unser Zusammentreffen war ein Wendepunkt in meinem Leben, es brachte all meine Pläne durcheinander.

Mein Start ins Erwachsenenleben war fulminant. Hätte ich gewusst, welche Abenteuer das Leben für mich bereithält, hätte ich mir keinen anderen Weg gewünscht!

*

Das Tauchen führte mich in Form einer ungezähmten Leidenschaft an entlegene und faszinierende Orte. Einer davon war der Bergwitzsee, ein mystischer Ort, den wir heute leider nicht mehr erkunden können. Unter seiner Oberfläche verbargen sich ›betauchbare‹ Unterwasserstationen. Eine von ihnen war so weitläufig, dass man darin wohnen konnte – zwar nicht so spektakulär wie die fantasievollen Unterwasserwelten eines Jules Verne, aber dennoch beeindruckend. Sie war so gut ausgestattet, dass eine Crew dort bis zu sieben Tage ausharren konnte. Eine sowjetische Druckkammer gab dem Ganzen einen Hauch von Abenteuer und Geheimnis, obwohl ich nie wagte, sie zu betreten – zu sehr erinnerte sie mich an Schneewittchens Glassarg. Und dann war da noch die Sauna am See, umgeben von einfachen Holzhäuschen, die dem Ort einen urig-märchenhaften Charme verliehen.
Unser Abenteuerdrang führte uns immer wieder dorthin, besonders im Winter, wenn das Tauchen unter Eis und das Eisbaden besondere Herausforderungen darstellten.

Ein weiteres Ziel unserer Tauchabenteuer war Hemmoor – ein Ort von bitterer Kälte und kristallklarer Schönheit. Später wurden diese Ausflüge zu Familientraditionen, unkonventionelle Ausflüge, die uns allen in Erinnerung bleiben. Auch nach Hemmoor zog es uns vor allem im Winter hin, über Silvester oder Karneval. Jedes Mal durchdrang uns die klirrende Kälte bis ins Mark, aber das hielt uns nicht davon ab, in die stille, eisige Unterwasserwelt abzutauchen und ihre verborgenen Geheimnisse zu entdecken.

Wintertauchgänge entführen in eine Welt, die sich anfühlt wie ein gefrorenes Märchenreich unter Wasser. Jeder Sinnesreiz wird durch das eisige Wasser verstärkt, eine kristallklare Klarheit, in der die Sonnenstrahlen bis auf den Grund des Sees in über vierzig Meter Tiefe vordringen. Dort, wo ein versunkener Wald seine knorrigen Äste ausbreitet, entsteht eine magische Szenerie, die sich wie die Kulisse eines mystischen Märchenfilms anfühlt.

Inmitten dieser verzauberten Unterwasserwelten durften wir jedoch nie die Gefahren vergessen. Bei einem Tauchgang erlebten wir einen Moment des Schreckens: In über vierzig Metern Tiefe fror der Lungenautomat meines Mannes ein. Er fand sich in einer kritischen Situation wieder, als die Pressluft mit alarmierender Geschwindigkeit aus seiner Flasche entwich. In der Dunkelheit des Seegrunds, weit entfernt von der behaglichen Wärme eines Schwimmbads, erlebten wir eine dramatische „Ich habe keine Luft mehr“-Situation. Instinktiv und routiniert wechselten wir zur Wechselatmung, bis wir uns schließlich in der Dunkelheit aus den Augen verloren.

Diese Erfahrung, so beängstigend sie auch war, stärkte unsere Bindung und bestätigte die tiefe Verbundenheit, die mein Mann und ich durch unsere gemeinsame Liebe zum Tauchen teilen. In dieser kritischen Lage bewies mein Mann seine Entschlossenheit und Fähigkeit, mit einem schulbuchmäßigen Notaufstieg die Situation zu meistern, glücklicherweise unverletzt. Diese Erlebnisse, sowohl erschreckend als auch erhebend, prägten unsere Beziehung und bestätigten, dass wir, egal in welcher Tiefe, immer aufeinander zählen können.
Fünfundzwanzig Meter unter der Oberfläche fand ich mich allein wieder. Umgeben von einem wirbelnden Tanz aus Blasen, der meine letzte verbleibende Luft umspielte, wurde mir die Kostbarkeit jedes Atemzugs bewusst. Dieser Aufstieg, durchzogen von einem Gefühl der Einsamkeit und dem Druck der Tiefe, fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Aber trotz der überwältigenden Stille und Isolation behielt ich einen kühlen Kopf – ein Zeugnis unserer gründlichen Ausbildung und reichen Erfahrung. Eistauchen, Wracktauchen, das Erkunden vergessener Unterwasserwelten in alten Industrieanlagen – diese Herausforderungen, die andere erschaudern lassen, sind mein Element. Hemmoor, mit seiner kristallklaren, eisigen Tiefe, bleibt ein magischer Ort für uns, um unsere Leidenschaften für das Tauchen und Laufen zu verbinden.

Eine andere, ebenso prägende Erfahrung war unsere Safari im Roten Meer Anfang der 1990er-Jahre. Hurghada, damals eine sich entwickelnde Oase, empfing uns mit seiner rauen Schönheit und einer unerbittlichen Hitze, die jede Klimaanlage vermissen ließ. Bei unserer Ankunft mitten in dieser hitzeflirrenden Wüstenlandschaft war das erste zivile Gebäude am alten Militärflughafen gerade erst fertiggestellt. Die archaische Abfertigung, gänzlich manuell und unter der glühenden Sonne Ägyptens, verlieh unserer Ankunft einen Hauch von Abenteuer.

Auf dem Weg zum Taucherhotel dann der Schock: Mein roter Tauchtrolley rutschte vom Taxi und schlug in der Wüste auf. Mein entsetzter Aufschrei ließ den Fahrer lachen, doch er drehte um, um das verlorene Gepäck zu bergen. Dieser unvergessliche, fast komische Moment markierte den Beginn unserer unvergesslichen Reise in Ägypten – ein Land voller Kontraste und Überraschungen.

In jenen Tagen waren unsere Safaris wahre Abenteuer, geprägt von einer Ursprünglichkeit, die heute kaum noch zu finden ist. Die Boote, schwach motorisiert und mit einer Satellitennavigation, die eher ein Kuriosum als ein ernsthaftes Navigationshilfsmittel war, trugen uns in eine Welt, die sich jenseits der modernen Technik erstreckte. Unter Wasser jedoch offenbarte sich ein atemberaubendes Panorama: Die farbenprächtige Welt der Riffe, bewohnt von schillernden Fischen, leuchtenden Korallen und eigenwilligen Schnecken, war ein Anblick von unvergleichlicher Schönheit.

In der stillen, schwerelosen Welt unter der Oberfläche suchten und fanden wir Momente der Ehrfurcht und des Staunens, während wir versuchten, ein Stück dieser unbeschreiblichen Schönheit mit unserer Ausrüstung festzuhalten.

Diese...

Erscheint lt. Verlag 17.5.2024
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Literatur Romane / Erzählungen
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Familie / Erziehung
Sachbuch/Ratgeber Sport
Schlagworte Angst • Arbeit • Bett • damals • Ende • Essen • Frau • Freude • Gedanken • Glück • Jahre • Jahren • Kinder • Kopf • Körper • Liebe • Mann • Menschen • Moment • Nacht • oft • Recht • Seite • SOFORT • Tag • Tage • Wasser • Welt • Zeit • Zimmer
ISBN-10 3-384-23189-9 / 3384231899
ISBN-13 978-3-384-23189-5 / 9783384231895
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Überraschend anders. Von Pubertät bis Menopause: Wie Frauen in jeder …

von Lotta Borg Skoglund

eBook Download (2025)
Trias (Verlag)
CHF 23,40
Sichere Ausbildung für Eltern

von Karl Heinz Brisch

eBook Download (2024)
Klett-Cotta (Verlag)
CHF 19,50