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Handball (eBook)

Alles, was man wissen muss
eBook Download: EPUB
2024 | 2. Auflage
208 Seiten
Meyer & Meyer (Verlag)
978-3-8403-3875-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Handball -  Ruwen Möller
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Das Buch bietet neben einem Einblick in die Historie des Sports Grundlagenwissen zu den Handballregeln, zu Technik und Taktik. Auch werden national und international große Namen des Sports vorgestellt: bekannte Spieler und Spielerinnen, Trainer sowie große Vereine und ihre Erfolge. Zahlreiche Wettbewerbsformate der Vereine und der Nationalmannschaft von der deutschen Meisterschaft bis zu den Weltmeisterschaften werden erklärt. Abgerundet wird das Buch durch ein Handball-ABC, in dem alle wichtigen Begriffe nochmals zusammengefasst werden. Handball - Alles, was man wissen muss bietet dem Leser einen leicht verständlichen Einblick in die wesentlichen Elemente des Spiels und macht es jedem Fan leicht, das Spielgeschehen zu verfolgen. Mit einem Vorwort von Holger Glandorf, Weltmeister 2007.

Ruwen Möller war selbst aktiver Handballer bis zur B-Jugend. Er studierte Sport- und Medienwissenschaften an der Universität Kiel und ist seit 2000 in der Medienbranche tätig. Seit 2003 berichtet er über die Handball- Bundesliga und internationale Turniere (Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und Olympische Spiele), u. a. in seiner Funktion als Leiter der Sportredaktion der Tageszeitung Flensborg Avis. Sein erstes Buch erschien 2018: 111 Gründe, die SG Flensburg-Handewitt zu lieben ; ein Jahr später erschien sein Bildband: Von Meisterschaft zu Meisterschaft - die Titelsammlung der SG Flensburg-Handewitt. In 2022 erschien zudem der SG-Guide.

Ruwen Möller war selbst aktiver Handballer bis zur B-Jugend. Er studierte Sport- und Medienwissenschaften an der Universität Kiel und ist seit 2000 in der Medienbranche tätig. Seit 2003 berichtet er über die Handball- Bundesliga und internationale Turniere (Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und Olympische Spiele), u. a. in seiner Funktion als Leiter der Sportredaktion der Tageszeitung Flensborg Avis. Sein erstes Buch erschien 2018: 111 Gründe, die SG Flensburg-Handewitt zu lieben ; ein Jahr später erschien sein Bildband: Von Meisterschaft zu Meisterschaft – die Titelsammlung der SG Flensburg-Handewitt. In 2022 erschien zudem der SG-Guide.

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REGELN, TECHNIK, TAKTIK – GRUNDLAGEN

Um Handball zu verstehen und spielen zu können, gilt es natürlich, die Regeln, innerhalb derer man sich bewegen darf, sowie die grundlegende Technik und Taktik zu kennen. Daher an dieser Stelle die wichtigsten Grundlagen zu den drei Bereichen.

2.1DIE REGELN UND ALLES, WAS DAZUGEHÖRT

Die international gültigen Handballregeln werden von der IHF, der Internationalen Handballföderation, sprich dem Weltverband, vorgegeben. Dieser hat eine Regelkommission eingerichtet, die sich mit dem Thema Regelwerk auseinandersetzt. Die Regeln sind auf der Internetseite der IHF (ihf.info) und auch auf der des Deutschen Handballbundes (dhb.de) nachzulesen. Dort finden sich die internationalen Handballregeln auch mit DHB-Zusatzbestimmungen.

Die aktuellen Regeln sind seit dem 1. Juli 2022 gültig. Sie beziehen sich auf das Verhalten aller an einer Partie beteiligten Personen (Spieler, Offizielle, Zeitnehmer und Sekretär sowie Schiedsrichter) während des Spiels (dazu zählen auch die Pausen) auf dem Spielfeld und die technischen Grundvoraussetzungen zum Durchführen eines Spiels.

Das heute allgemein gültige Regelwerk besteht aus insgesamt 18 Regeln. Dazu gibt es die sogenannten IHF-Handzeichen, Erläuterungen zu den Regeln, ein Auswechselraumreglement; Richtlinien und Interpretationen sowie Richtlinien für Spielfläche und Tore. Ergänzt werden diese Regeln durch nationale Satzungen und Ordnungen, die den Spielbetrieb regeln.

Fangen wir mit den ganz einfachen Dingen an: Beim Handball spielen zwei Teams gegeneinander. Dabei stehen sich jeweils sieben Spieler auf dem Feld gegenüber. Je ein Torwart und je sechs Feldspieler. Hinzu kommen bis zu neun Auswechselspieler (je nach Verband und Wettbewerb). Gespielt wird 2 x 30 Minuten (in der Jugend gibt es kürzere Spielzeiten) und das Ziel des Spiels ist es: ein Tor mehr zu werfen als der Gegner. Dabei wird der Ball – wie der Name der Sportart schon sagt – mit der Hand gespielt, er wird geworfen. Mit dem Ball in der Hand darf ein Spieler maximal drei Schritte machen, bevor ein Abspiel oder Torwurf erfolgen muss. Ausnahme: Wenn der Spieler den Ball dribbelt, also prellt, darf er sich beliebig lange mit dem Spielgerät in alle Richtungen bewegen. Die Mannschaft, die nach 60 Minuten die meisten Treffer erzielt hat, gewinnt. Es gibt im Handball auch ein Unentschieden (je nach Wettbewerb auch Verlängerung und Siebenmeterwerfen, um eine Entscheidung herbeizuführen).

Das Spielfeld im Handball ist 40 x 20 Meter. 40 Meter lang und 20 Meter breit. Handballer sprechen auch gerne von den „40 x 20 Metern, die die Welt bedeuten“. Es gibt eine Mittellinie. Dort erfolgt der Anwurf zu Spielbeginn und am Anfang der zweiten Halbzeit, sowie nach jedem Tor. Die Mannschaft, die ein Tor kassiert, muss vor dem nächsten Angriff an bzw. hinter der Mittellinie stehen, ein Spieler muss mit einem Fuß die Mittellinie berühren (mit dem anderen darf er diese nicht überschreiten) und wirft quasi mit dem ersten Abspiel den nächsten Angriff an.

Vor den beiden Toren, die je zwei Meter hoch und drei Meter breit sind, gibt es den Torraum. Dieser ist durch einen Halbkreis, den Sechs-Meter-Kreis mit einer durchgezogenen Linie, gekennzeichnet. Den Innenraum darf nur der Torwart betreten. Steht ein Abwehrspieler bei einer Abwehraktion darin, kann es Siebenmeter, also Strafwurf für den Gegner, geben. Es wird abgepfiffen, wenn sich der Abwehrspieler mit dem Betreten des Torraums einen Vorteil verschafft. Foult er dabei auch noch seinen Gegner, bekommt dieser einen Siebenmeter.

Tritt umgekehrt der Angreifer beim Torwurf über die Linie, wird seine Aktion abgepfiffen und es ist vom Übertritt die Rede. Der Ball darf durch den Torraum gespielt werden und ein Angreifer darf auch hineinspringen, der Ball muss für ein reguläres Tor allerdings seine Hand vor der Landung verlassen. Dies ist sicherlich einer der umstrittensten Punkte im Handball. Im Profibereich ist das Spiel mittlerweile derart schnell, dass es kaum noch auszumachen ist, ob ein Spieler beim Torwurf noch in der Luft schwebt oder schon wieder gelandet ist. Dies wird nur selten von den Schiedsrichtern geahndet. Häufiger hingegen wird bei Kreisläufern oder Außenspielern der Übertritt abgepfiffen, wenn sie zum Sprung ansetzen.

Ein zweiter Halbkreis ist bei neun Metern Torentfernung angebracht und durch eine gestrichelte Linie markiert. Von dort werden Freiwürfe ausgeführt. Außerdem gibt es den Siebenmeterpunkt bzw. die -linie. Von dort werden Strafwürfe ausgeführt. Im Torraum befindet sich vier Meter vor dem Tor eine Torwartgrenzlinie. Bis hierhin darf der Keeper beim Strafwurf herauskommen.

Eine weitere wichtige Begrenzung ist der Auswechselraum, der sich neben der Außenlinie, an der Mittellinie befindet (je 4,5 Meter links und rechts davon). In diesem Raum müssen die Wechsel der Spieler stattfinden. Passiert das nicht, ist von einem Wechselfehler die Rede und die Mannschaft, der dieser unterlaufen ist, wird mit einer Zwei-Minuten-Strafe belegt. Der Spieler, der fehlerhaft gewechselt hat, wird mit der Strafe belegt.

Im Gegensatz zum Fußball darf beim Handball ständig hin und her gewechselt werden. Es gibt viele Spieler, die auf die Abwehrarbeit oder umgekehrt den Angriff spezialisiert sind. Die Abwehr-/Angriffsspezialisten wechseln jedes Mal, wenn ihr Team von der Abwehr in den Angriff schaltet (oder umgekehrt) und führen somit den sogenannten Spezialistenwechsel durch.

Auf Höhe der Mittellinie sitzt stets das sogenannte Kampfgericht, welches (je nach Alters-, Spielklasse und Wettbewerb) mindestens aus einem Zeitnehmer und einem Sekretär besteht. Im Profibereich kommen noch technische Delegierte hinzu. Die Aufgaben des Kampfgerichts sind in den Regeln klar definiert. Das Kampfgericht ist u. a. für die Spielzeit verantwortlich, unterstützt die Schiedsrichter von außerhalb des Platzes, bedient die Hallenuhr und die Anzeigetafel, signalisiert die Auszeiten der Mannschaften, achtet auf korrekte Auswechslungen. Es kann die Unparteiischen zudem über etwa Gemecker auf der Bank informieren, woraufhin die Referees Strafen (Gelbe Karten oder Zeitstrafen) gegen diese aussprechen können. Kommt es zu einer Zeitstrafe gegen die Bank, muss ein beliebiger Spieler vom Feld genommen werden und diese Strafe absitzen.

Apropos Schiedsrichter: Beim Handball gibt es zwei, also ein Gespann. In Ausnahmefällen (Erkrankung, Verletzung) kann ein Spiel auch von nur einem Referee geleitet werden und zudem ist im Jugend- sowie im unteren Amateurbereich oftmals nur ein Schiedsrichter im Einsatz (dies regeln die jeweiligen Verbände in ihren Durchführungsbestimmungen). Ab einer gewissen Spielklasse (Bezirks-, spätestens Landesebene) ist in einigen Bundesländern stets ein Gespann im Einsatz.

Einer der beiden Schiedsrichter bewegt sich im Feld, er ist der Feldschiedsrichter und der andere, in dem Moment Torschiedsrichter genannt, steht links oder rechts (schräg seinem Schiedsrichterkollegen gegenüber) neben dem Tor. Sie stehen diagonal versetzt und beobachten ihre zugeordneten Sektoren. Dadurch, dass sich die Teams stets zwischen dem Gespann aufhalten, lassen sich die jeweiligen Angriffs- und Abwehraktionen immer aus zwei Blickwinkeln betrachten.

Der Torschiedsrichter hat zudem die besondere Aufgabe, zu schauen, ob ein Ball tatsächlich im Tor ist oder nicht. Zudem beobachtet er den Kreisläufer intensiv. Nach einem Tor bzw. einem Wechsel der angreifenden Mannschaft wechseln die Unparteiischen automatisch ihre Aufgabe: Der Torschiedsrichter wird zum Feldschiedsrichter und umgekehrt.

Um immer wieder andere Blickwinkel auf das Geschehen zu bekommen, wechseln die Schiedsrichter zudem einige Male während der Partie die Seite (diagonal versetzt), in dem Fall ist vom kurzen Wechsel die Rede. Außerdem sollten sie nach jeder progressiven Entscheidung den sogenannten langen Wechsel vollziehen, um ein anderes Team vor sich haben.

Wenn beide Schiedsrichter gleichzeitig pfeifen und ein und dieselbe Situation unterschiedlich ahnden, ist stets die härtere Strafe durchzusetzen (Beispiel: es wird Freiwurf und Siebenmeter gepfiffen, so ist Siebenmeter durchzuführen). Pfeifen sie in ein und derselben Situation etwas Unterschiedliches (Abwurf, Einwurf), müssen sich die Unparteiischen nach einer Rücksprache einigen.

Der Job des Schiedsrichters ist wie im Fußball auch im Handball kein einfacher. Er ist statistisch sogar deutlich anspruchsvoller, da Handballschiedsrichter bis zu 10-mal mehr Entscheidungen in einem Spiel treffen müssen, als ihre Fußballkollegen. Vielen gelten Handballschiedsrichter als die mit am meisten beanspruchten Regelhüter im Sport. Es gibt in Handballkreisen den Spruch, wonach Schiedsrichter eine gute Leistung gezeigt haben, wenn sie ein Spiel „unauffällig geleitet“ haben.

Es liegt in der Natur der Sache, dass dies nicht immer der Fall ist, womit ein großer Kritikpunkt im Handball angesprochen ist. Es kann (und wird) durch die Schiedsrichter oft zu viel Einfluss genommen. Mit einem einzigen Pfiff kann ein ganzes Spiel – wenn auch ungewollt – gekippt werden. Und das, obwohl eine Mannschaft möglicherweise die gesamte Spielzeit lang klar besser war und immer vorne lag. Dies ist jedoch nicht nur ein Problem der Unparteiischen, sondern des Handballs. Durch seine Regeln und sein Tempo...

Erscheint lt. Verlag 1.4.2024
Reihe/Serie Alles, was man wissen muss
Verlagsort Aachen
Sprache deutsch
Themenwelt Sport Ballsport Handball
Schlagworte andreas wolf • Dagur Sigurdsson • finn klimke • Handball Bundesliga • Handball WM • handball world • Heiner Brand • johannes golla • paul drux • rune dahmke • Stefan Kretzschmar • Uwe Gensheimer
ISBN-10 3-8403-3875-1 / 3840338751
ISBN-13 978-3-8403-3875-5 / 9783840338755
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