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Intelligent investieren (eBook)

Das Standardwerk des Value Investing
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
624 Seiten
FinanzBuch Verlag
978-3-98609-488-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Intelligent investieren -  Benjamin Graham
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Für Warren Buffett, einen der reichsten Menschen der Welt, ist es das bei Weitem beste Buch über Investitionen, das je geschrieben wurde. 1949 erstmals veröffentlicht, ist Intelligent investieren auch heute, nach inzwischen 75 Jahren, immer noch ein absoluter Klassiker der Börsenliteratur, an dem kein Investor vorbeikommt. Dieses Jubiläum hat sich der FinanzBuch Verlag zum Anlass genommen, um eine komplett neue, zeitgemäße Übersetzung anzufertigen. Lesen Sie Intelligent investieren so klar und wortgetreu wie nie zuvor! Grahams Idee des »Value Investing« war damals bahnbrechend, denn sie versprach nicht nur stetiges Wachstum, sondern sollte auch vor unerwarteten Verlusten schützen. Ein Buch also nicht für Spekulanten, sondern für echte Investoren. Im Laufe der Jahre haben die Marktentwicklungen die Weisheit von Grahams Strategien bewiesen. Eingeleitet wird das Buch durch ein Vorwort von Warren Buffett. Kommentare des Finanzjournalisten Jason Zweig zu jedem Kapitel helfen, das Gelesene einzuordnen. Zweig bezieht die Realitäten des heutigen Marktes mit ein, zeigt Parallelen zwischen Grahams Beispielen und den heutigen Finanzschlagzeilen und vermittelt den Lesern ein gründlicheres Verständnis dafür, wie Grahams Prinzipien anzuwenden sind. Intelligent investieren ist vermutlich das wichtigste Buch, das ein Investor überhaupt lesen kann, um seine finanziellen Ziele zu erreichen.

Benjamin Graham ist eine der Legenden der Wall Street und Begründer der modernen Wertpapieranalyse. Graham lehrte an der Columbia University in den Jahren von 1928 bis 1957 und managte außerdem den Graham-Newman Investment Fonds. Graham etablierte heute so selbstverständliche Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Mit seinen beiden Büchern, »Intelligent investieren« und »Die Geheimnisse der Wertpapieranalyse«, wurde er zum Bestsellerautor und gelangte zu Weltruhm.

Benjamin Graham ist eine der Legenden der Wall Street und Begründer der modernen Wertpapieranalyse. Graham lehrte an der Columbia University in den Jahren von 1928 bis 1957 und managte außerdem den Graham-Newman Investment Fonds. Graham etablierte heute so selbstverständliche Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Mit seinen beiden Büchern, »Intelligent investieren« und »Die Geheimnisse der Wertpapieranalyse«, wurde er zum Bestsellerautor und gelangte zu Weltruhm.

Einleitung


Was dieses Buch erreichen soll


Ziel dieses Buches ist, in einer für Laien geeigneten Form Orientierung dabei zu geben, eine Anlagestrategie zu etablieren und umzusetzen. Von der Technik der Wertpapieranalyse wird darin relativ wenig zu lesen sein; das Hauptaugenmerk gilt Anlagegrundsätzen und der Einstellung von Anlegern. Um die wichtigen Aspekte anschaulich zu erläutern, die bei der konkreten Auswahl von Aktien eine Rolle spielen, werden wir jedoch eine Reihe zusammengefasster Vergleiche bestimmter Wertpapiere präsentieren, hauptsächlich in Paaren, die nebeneinander in der Liste der New York Stock Exchange stehen.

Viel Platz im Buch wird dagegen historischen Mustern der Finanzmärkte gewidmet sein, in vielen Fällen im Rückblick über viele Jahrzehnte. Um intelligent zu investieren, sollte man mit angemessenem Wissen darüber gerüstet sein, wie sich die unterschiedlichen Typen von Aktien und Anleihen unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen entwickelt haben – zumindest einige davon werden in der eigenen Erfahrung wahrscheinlich erneut auftreten. Nichts ist wahrer und besser auf die Wall Street anwendbar als die berühmte Warnung von George Santayana: »Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.«

Unser Text richtet sich an Anleger in Abgrenzung zu Spekulanten, und unsere erste Aufgabe wird sein, diese heute fast vergessene Unterscheidung zu erklären und zu betonen. Wir sollten gleich am Anfang sagen, dass dies kein »So-machen-Sie-eine-Million«-Buch ist. Es gibt keinen sicheren und einfachen Weg zum Reichtum an der Wall Street oder irgendwo sonst. Vielleicht sollten wir das an dieser Stelle mit einem Stück Finanzhistorie belegen – zumal sich mehr als nur eine Lehre daraus ziehen lässt. Im Boom-Jahr 1929 lobte John J. Raskob, eine in der US-Politik wie an der Wall Street wichtige Persönlichkeit, in einem Artikel im Ladies Home Journal mit dem Titel »Jeder sollte reich sein« die Segnungen des Kapitalismus.5 Seine These: Nur 15 Dollar pro Monat, investiert in gute Aktien und mit reinvestierten Dividenden – sollten bei Gesamtzahlungen von nur 3600 Dollar über 20 Jahre ein Vermögen von 80.000 Dollar entstehen lassen. Hätte der Tycoon bei General Motors Recht gehabt, wäre dies tatsächlich ein einfacher Weg zum Reichtum gewesen. Wie nahe war er an der Wahrheit dran? Unsere grobe Berechnung – basierend auf einer angenommenen Investition in die 30 Aktien im Dow Jones Industrial Average (kurz Dow Jones) – lässt erkennen, dass ein Anleger Anfang 1949 Aktien im Wert von rund 8500 Dollar besessen hätte, wenn er in der Zeit von 1929 bis 1948 Raskobs Rat gefolgt wäre. Dies ist ein gutes Stück entfernt von den 80.000 Dollar, die der große Mann versprochen hatte, und es zeigt, wie wenig man sich auf solche optimistischen Prognosen und Zusicherungen verlassen kann. Nebenbei sollten wir allerdings erwähnen, dass die Rendite mit dem Programm jährlich mehr als 8 Prozent mit Zinseszinseffekt über 20 Jahre betragen hätte – und das trotz der Tatsache, dass der Anleger seine Käufe bei einem Dow-Jones-Stand von 300 Punkten begonnen und bei einem Stand von 177 Punkten Ende 1948 beendet hätte. Diese Daten können als überzeugendes Argument für das Prinzip verstanden werden, Monat für Monat durch dick und dünn solide Aktien zu kaufen – eine Vorgehensweise, die als Cost-Average-Effekt bezeichnet wird.

Weil sich unser Buch nicht an Spekulanten richtet, ist es nicht für diejenigen gedacht, die am Markt aktiv handeln. Die meisten dieser Leute orientieren sich an Charts oder anderen weitgehend mechanischen Methoden, um den richtigen Zeitpunkt für Käufe und Verkäufe zu bestimmen. Das Prinzip, das beinahe alle diese so genannten »technischen Ansätze« eint, ist die Empfehlung zu kaufen, weil eine Aktie gestiegen ist, und zu verkaufen, weil sie gefallen ist. Dies ist überall sonst genau das Gegenteil von gesundem Geschäftssinn, und dass es zu dauerhaftem Erfolg an der Wall Street führen kann, ist höchst unwahrscheinlich. Nach unseren eigenen Erfahrungen und den Beobachtungen am Aktienmarkt, die mehr als 50 Jahre umfassen, haben wir keine einzige Person kennengelernt, die konsistent oder dauerhaft Geld verdient hätte, indem sie auf diese Weise »dem Markt folgte«. Wir zögern nicht zu erklären, dass dieser Ansatz so irrig wie beliebt ist. Dies werden wir später anhand einer kurzen Diskussion der berühmten Dow-Theorie zu Engagements am Aktienmarkt veranschaulichen – was aber natürlich nicht als Beweis verstanden werden sollte.6

Seit der Erstveröffentlichung im Jahr 1949 sind in Abständen von ungefähr fünf Jahren Überarbeitungen von The Intelligent Investor erschienen. Bei der Aktualisierung der vorliegenden Version werden wir uns mit einer ganzen Reihe von neuen Entwicklungen beschäftigen müssen, die sich seit der Ausgabe von 1965 ereignet haben:

  1. Ein beispielloser Anstieg des Zinssatzes bei hochwertigen Anleihen.

  2. Ein Rückgang des Kurses führender Aktien um rund 35 Prozent bis Mai 1970. Dies war der höchste prozentuale Verlust seit etwa 30 Jahren (bei zahllosen Aktien niedrigerer Qualität war er noch viel höher).

  3. Anhaltende Inflation bei Großhandels- und Verbraucherpreisen, die im Jahr 1970 trotz allgemeiner Konjunkturschwäche noch an Dynamik gewann.

  4. Die rapide Entstehung von Unternehmen mit einer Holding-Struktur, Franchise-Konzepten und anderen relativen Neuheiten in Wirtschaft und Finanzwesen (dazu zählen auch eine Reihe von trickreichen Instrumenten wie »Letter Stocks«,i Verbreitung von Aktienoptionen, irreführende Namen, Nutzung ausländischer Banken und andere).7

  5. Die Insolvenz unserer größten Eisenbahngesellschaft, exzessive kurz- und langfristige Verschuldung vieler früher fest etablierter Unternehmen, und sogar ein beunruhigendes Solvenzproblem unter Wall-Street-Firmen.8

  6. Das Aufkommen der »Performance«-Mode beim Management von Anlagefonds, darunter einige von Banken verwaltete Treuhand-Fonds, mit beunruhigenden Ergebnissen.

Diesen Phänomenen werden wir uns sorgfältig und aufmerksam widmen, und einige erfordern es, die Schlussfolgerungen und Schwerpunkte gegenüber der vorigen Ausgabe zu verändern. Die zugrunde liegenden Prinzipien solider Geldanlage dürften von Jahrzehnt zu Jahrzehnt unverändert bleiben, doch die Anwendung dieser Prinzipien muss an bedeutende Veränderungen bei Finanzmechanismen und -klima angepasst werden.

Die letzte Aussage wurde während der Arbeit an der vorliegenden Ausgabe auf die Probe gestellt. Der erste Entwurf war im Januar 1971 abgeschlossen, und zu dieser Zeit befand sich der Dow Jones in einer starken Erholungsphase von seinem Tief bei 632 Punkten im Jahr 1970 in Richtung eines Jahreshochs bei 951 Punkten. Bei Abgabe des letzten Manuskripts im November 1971 befand sich der Markt in den Wehen eines weiteren Rückgangs, der den Index auf 797 Punkte fallen und allgemeine Sorge über seine Zukunft wieder aufleben ließ. Wir haben nicht zugelassen, dass diese Schwankungen unsere allgemeine Haltung bezüglich solider Anlagepolitik beeinflussen, die im Kern seit der ersten Ausgabe dieses Buches im Jahr 1949 unverändert geblieben ist.

Das Ausmaß der Kursverluste in den Jahren 1969 – 1970 hätte eine Illusion verschwinden lassen sollen, die in den beiden Jahrzehnten zuvor an Boden gewonnen hatte. Ihr zufolge konnten führende Aktien jederzeit und zu jedem Kurs gekauft werden, wodurch nicht nur ultimative Gewinne sicher waren, sondern auch die Tatsache, dass jegliche zwischenzeitlichen Verluste bald durch einen Anstieg des Marktes auf neue Hochs ausgeglichen würden. Das war zu schön, um wahr zu sein. Letztendlich ist die Börse insofern »zur Normalität zurückgekehrt«, als sowohl Spekulanten als auch Anleger damit rechnen müssen, signifikante und möglicherweise anhaltende Verluste in ihren Positionen ebenso zu erleben wie Anstiege.

Bei vielen Aktien der zweiten und dritten Reihe waren die Folgen des jüngsten Einbruchs am Markt katastrophal, insbesondere bei Unternehmen, die erst vor kurzem an die Börse gegangen sind. Das war für sich genommen nichts Neues. In den Jahren 1961 und 1962 war Ähnliches passiert, doch neu war dieses Mal die Tatsache, dass einige Anlagefonds große Positionen in hochgradig spekulativen und offensichtlich überbewerteten Papieren dieser Art hatten. Offensichtlich müssen nicht nur Anfänger darauf hingewiesen werden, dass Begeisterung, auch wenn sie an anderer Stelle zu großen Erfolgen führen kann, an der Wall Street fast unweigerlich in einer Katastrophe endet.

Die große Frage, mit der wir uns beschäftigen müssen, ergibt sich aus dem enormen Anstieg der Zinsen bei erstklassigen Anleihen. Seit Ende 1967 konnte der Anleger mit solchen Anleihen doppelt so hohe Erträge erzielen wie mit den Dividenden typischer Aktien. Anfang 1972 betrug die Rendite 7,19 Prozent bei Anleihen mit bester Bewertung...

Erscheint lt. Verlag 17.3.2024
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Geld / Bank / Börse
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management
Schlagworte Basics • Bibel • Grundlagen • Investment • Klassiker • Must-have • Stock Picking • Value Investing
ISBN-10 3-98609-488-1 / 3986094881
ISBN-13 978-3-98609-488-1 / 9783986094881
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