Immerblühende Beete (eBook)
144 Seiten
Gräfe und Unzer (Verlag)
978-3-8338-9426-8 (ISBN)
Die gartenbegeisterte und gefragte Autorin Katrin Lugerbauer schreibt seit Jahren Artikel und Bücher zum Thema Gartengestaltung. Hauptberuflich ist die Oberösterreicherin Lehrerin für Deutsch und Geografie. 'Nebenbei' hat sich die seit früher Kindheit der Natur und Fotografie verbundene Hobbygärtnerin aus Leidenschaft zu einer vielseitigen Gartenspezialistin fortgebildet: Durch die Mitarbeit bei der Staudengärtnerei Sarastro, die Pflege und Gestaltung mehrerer eigener Gärten, Gartenreisen, Selbststudium und Austausch mit Gartenfreunden hat sie sich ein umfassendes Wissen rund um professionelle und naturnahe Gartengestaltung mit Stauden, Zwiebelpflanzen und Co. angeeignet. Die Anpflanzungen für ihre Publikationen entwickelt und fotografiert sie mit viel Liebe zum Detail und zum Besonderen und ohne Scheu vor gärtnerischen Herausforderungen in mehreren Gärten in Oberösterreich.
Die gartenbegeisterte und gefragte Autorin Katrin Lugerbauer schreibt seit Jahren Artikel und Bücher zum Thema Gartengestaltung. Hauptberuflich ist die Oberösterreicherin Lehrerin für Deutsch und Geografie. "Nebenbei" hat sich die seit früher Kindheit der Natur und Fotografie verbundene Hobbygärtnerin aus Leidenschaft zu einer vielseitigen Gartenspezialistin fortgebildet: Durch die Mitarbeit bei der Staudengärtnerei Sarastro, die Pflege und Gestaltung mehrerer eigener Gärten, Gartenreisen, Selbststudium und Austausch mit Gartenfreunden hat sie sich ein umfassendes Wissen rund um professionelle und naturnahe Gartengestaltung mit Stauden, Zwiebelpflanzen und Co. angeeignet. Die Anpflanzungen für ihre Publikationen entwickelt und fotografiert sie mit viel Liebe zum Detail und zum Besonderen und ohne Scheu vor gärtnerischen Herausforderungen in mehreren Gärten in Oberösterreich.
Hinweis zur Optimierung
Impressum
Wichtiger Hinweis
Vorwort
Warum Stauden?
Ich möchte ein Staudenbeet
Die Auswahl der Stauden
Attraktive Beete rund ums Jahr
Konkrete Beetvorschläge
Das Anlegen von Beeten
Es wächst … und dann?
Anhang
Kerzenförmige Blütenstände wie hier von Duftnesseln (Agastache) bilden im Zusammenspiel mit der Kugeldistel (Echinops ritro) ein spannungsgeladenes Motiv.
Anordnung nach Wirkung und Funktion – Beetstruktur
Staudenbeete wirken besonders dann harmonisch, wenn sie das richtige Verhältnis zwischen hohen und niedrigen sowie zarten und monumentalen Stauden aufweisen. Neben den Farben von Blüten und Blättern ist es der Wuchs an sich, der für die Eignung einer Staude in einer Pflanzung entscheidend ist. Die Form der Pflanzen – ihr Wuchs, auch Habitus genannt – und die Gestalt ihrer Blüten und Blätter ist für den Aufbau von Spannung und Kontrast wesentlich.
Um die erwünschten Effekte zu erzielen, können Sie unterschiedlich vorgehen. Hilfreich ist in jedem Fall die schon erwähnte Liste, auf der alle Pflanzen gesammelt werden, die für das Beet infrage kommen. Indem man schon bei diesem Schritt auf die Standorteignungen der Pflanzen achtet, wird eine Vorauswahl getroffen und das Ergebnis ist eine Aufstellung aller geeigneten Stauden.
Es ist dabei völlig unerheblich, ob Sie ein kleines oder großes Beet planen! Besonders bei kleinen Anlagen mit nur wenigen Quadratmetern oder geringer Tiefe ist es wichtig, die wenigen Pflanzen, die gesetzt werden können, gut aufeinander abzustimmen. Wählt man sie sorgfältig aus, kann man sich vom Frühling bis zum Winter an einer gelungenen Zusammenstellung erfreuen. Bei großen Beeten geht es leichter, Planungsfehler oder auftauchende Lücken mit Zwiebelpflanzen oder weiteren Pflanzen aufzufüllen oder Stauden auszutauschen.
Geißrauten (Galega × hartlandii) blühen im Frühsommer und können im Vorder- oder Mittelgrund von Beeten als Gerüstpflanzen eingesetzt werden.
Leitstauden und Begleitstauden
Nachdem eine grobe Liste mit Wunschpflanzen entstanden ist, geht es ans Anordnen der Pflanzen. Nun entsteht die grundlegende Struktur, in der das Beet angelegt werden soll. Bei diesem Schritt kann es helfen, die Stauden in zwei Kategorien einzuteilen, die jeweils die Wirkung innerhalb der Pflanzung beschreiben:
• Leitstauden
• Begleitstauden
Leitstauden
Darunter versteht man jene Pflanzen, die in der Pflanzung den Ton angeben. Das sind meist monumentale, hohe Pflanzen, die große Blüten tragen und einen markanten Wuchs aufweisen oder einen großen Busch bilden, der mit einer leuchtenden Fülle an Blüten besetzt ist. Bei Blattschmuckstauden sind es die Größe und Form der Blätter, die eine Leitstaude auszeichnen. Wichtig ist, dass Leitstauden eine Pflanzung tragen und die anderen Stauden ihnen untergeordnet sind. Meistens wählt man daher Pflanzen, die über längere Zeit hinweg blühen und eine Pflanzung prägen können. Besonders gut geeignet sind dafür Arten, die vor ihren Blüten mit aufrechtem, ordentlichem Wuchs aufwarten oder auch noch nach der Blüte mit Samenständen und ansprechender Form zieren.
Wenn das Beet über die gesamte Saison hinweg attraktiv aussehen soll, ist es sinnvoll, für den Frühling eigene Leitstauden auszuwählen und weitere Arten für den Sommer und den Herbst. Auf diese Art kann auch das Farbkonzept je nach Jahreszeit variiert oder völlig verändert werden. Je größer ein Beet ist, desto eher kann man mehrere Leitstauden verwenden; bei kleinen Flächen ist der Ergebnis harmonischer, wenn man sich auf eine kleinere Zahl oder nur eine einzige Art beschränkt.
Wichtig ist, Leitstauden öfter innerhalb einer Pflanzung zu verwenden und möglichst keine regelmäßigen Abstände zu wählen; längliche Gruppen unterschiedlicher Größe wirken dabei besonders natürlich. Klassische Leitstauden sind Hoch- und Spätsommerblüher wie Wasserdost (Eupatorium), Phlox, Gräser oder auch Rittersporn (Delphinium), im Schatten können es Funkien (Hosta) oder ganz im Frühling Christrosen (Helleborus) sein. Man kann aber durchaus auch unscheinbare Pflanzen als Leitstauden wählen, es ist dann jedoch schwieriger, Begleitstauden zu finden, die ihnen nicht die Show stehlen. Man kann sich behelfen, indem man diese Stauden in großer Anzahl pflanzt.
Wuchs- und Blütenformen im Kontrast: Purpur-Wasserdost (Eupatorium purpureum) mit Weidenblättriger Sonnenblume (Helianthus salicifolius), Blutweiderich (Lythrum salicaria), Wiesenknopf (Sanguisorba) und Lanzen-Eisenkraut (Verbena hastata).
Begleitstauden
Das sind Pflanzen, die mit ihren Blüten, ihrem Laub oder ihrem Wuchs die Wirkung der Leitstauden unterstützen und oft sogar verstärken. Gut gewählte Begleitstauden überbrücken im Frühjahr die Zeit, bis Leitstauden ihren Auftritt haben, verdecken die nackten Stängel anderer Pflanzen und sie helfen, die Blühdauer einer Pflanzung zu verlängern, weshalb sie für ein Beet wichtig sind.
Meistens tragen Begleitstauden eine Fülle von kleineren Blüten, die Vorder- oder Hintergrund für andere Stauden bieten, sie weben sich in ihre Pflanzpartner hinein oder füllen die Bereiche zwischen höheren Stauden aus. Neben der Form der Pflanzen spielt die Farbe eine wichtige Rolle: Je nachdem, ob die Pflanzung Ton in Ton gestaltet wird oder Kontraste erwünscht sind, greifen Begleitpflanzen die Farbtöne der Leitstauden auf oder heben sich farblich ab.
Man trägt sie daher nach den Leitstauden in den Plan ein und füllt so das Beet mit Formen und Farben auf. Wie oft man die gleichen Stauden verwendet, ist Geschmackssache. Wiederholtes Auftreten von gleichen oder ähnlichen Formen und Farben trägt zur Ruhe im Beet ein, während viele unterschiedliche Pflanzen Lebendigkeit und Üppigkeit in eine Pflanzung einbringen. Gute Begleitpflanzen verhindern, dass Löcher in der Pflanzung – wie sie nach dem Rückschnitt oder dem Einziehen anderer Pflanzen entstehen – sichtbar werden. Sie verdecken diese und lenken ab, bis andere Leitstauden wieder die Führung übernehmen.
Die eben beschriebene Methode der Planung mit Leit- und Begleitpflanzen ist eine logische und leicht nachvollziehbare Vorgehensweise, die völlig ausreicht, um gelungene Beete zu erhalten. Eine weitere Art der Planung – sie steht nicht im Widerspruch mit der vorherigen, sondern geht mehr ins Detail – ist die Anordnung der Pflanzen nach ihrer Funktion innerhalb des Beets.
Funktion | Wirkung |
Solitärstaude | Leitstauden |
Gerüststaude |
Gruppenstaude | Begleitstauden |
Bodendeckerstaude |
Streupflanze |
Füllpflanze |
Dolden (Patrinia scabiosifolia) treffen auf Köpfchen (Monarda), füllige Blütenstände (Phlox) und Wolken (Artemisia lactiflora, Thalictrum rochebrunianum).
Gerüststauden, Füllpflanzen und andere
Wer eine größere Fläche mit Stauden plant, wird bald merken, dass eine bloße Einteilung in Leit- und Begleitpflanzen zu ungenau ist, da sie nicht auf die Wuchsform der Pflanzen eingeht und man auch nicht erkennen kann, in welcher Anzahl eine Pflanze verwendet werden soll. Betrachtet man ein Beet als einen dreidimensionalen Raum, so bietet sich eine weitere Einteilung an, die das Konzept der Leit- und Begleitstauden mit einschließt und gleichzeitig auf Höhe und Form Bezug nimmt.
Solitärstauden sind Pflanzen, die in Einzelstellung verwendet werden und so auffällig sind, dass sie eine Pflanzung beherrschen können. Diese Wirkung kann auf großen Blüten beruhen oder auf besonders ausladendem oder hohem Wuchs, daher sollten sie zuerst eingeplant werden, weil sie oft auch den meisten Platz benötigen. Gerüststauden wirken durch ihre Standfestigkeit, ihre Laubmasse oder ihre zahlreichen Blüten. Die Bezeichnung bezieht sich direkt auf die Funktion innerhalb des Beets, denn diese Stauden werden in Gruppen in den hinteren und mittleren Teil einer Pflanzung eingeordnet und bilden den Rahmen für die anderen Pflanzen. Unter Gruppenstauden versteht man Pflanzen, die in Einzelstellung nicht auffallen würden. Es müssen mehrere gepflanzt werden, damit sie Wirkung entfalten und im Beet beeindrucken können; dazu gehören vor allem kleinblütige oder sehr zarte Pflanzen.
Bodendeckerstauden werden in Staudenbeeten meistens im Vordergrund verwendet. Sie wachsen in den meisten Fällen niedrig, schließen den Boden eines Beets im Vordergrund ab und bilden gleichmäßige Bestände. Eine Sonderstellung nehmen in einem Beet Streupflanzen ein. Sie werden zum Schluss eingefügt und tauchen einzeln und in unregelmäßigen Abständen im gesamten Beet auf. Meist handelt es sich um schlanke Pflanzen, die durch andere hindurchwachsen und nur für kurze Zeit Akzente setzen, weil sie rasch verblühen oder einziehen. Zu dieser Gruppe gehören vor allem Zwiebelpflanzen wie Kugel-Lauch (Allium aflatunense), aber auch das Eisenkraut (Verbena bonariensis) oder Einjähriger Mohn (Papaver rhoeas) zählen dazu. Am Ende rundet man eine Pflanzung mit Füllstauden ab. Ihre Aufgabe ist es, in einem Beet Lücken zu schließen, bis die anderen Pflanzen ihre endgültige Größe erreicht haben und den ihnen zugedachten Platz ausfüllen. Weil der ihnen zugewiesene Platz nur temporär besteht, werden für diese Position meist kurzlebige Pflanzen wie Akeleien (Aquilegia), Judaspfennig (Lunaria annua) oder überhaupt Einjährige verwendet....
Erscheint lt. Verlag | 3.2.2024 |
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Reihe/Serie | GU Gartengestaltung | GU Gartengestaltung |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Natur / Technik ► Garten |
Schlagworte | Attraktive Beete • Beete anlegen • Beete gestalten • Beetgestaltung • Blumenbeete • Booktok • Garten anlegen • Gartenblumen • Gartenbuch • Gartendesign • Gartengestaltung • Gartenjahr • Gartenpraxis • Immerblühende Beete • Nachhaltig Gärtnern • Pflanzenauswahl • Pflanzenpflege • Pflanzplan • Staudenbeete • Staudengarten • Staudenkombinationen • Stauden kombinieren • TikTok |
ISBN-10 | 3-8338-9426-1 / 3833894261 |
ISBN-13 | 978-3-8338-9426-8 / 9783833894268 |
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