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Trennungsangst bei Hunden (eBook)

Wie Ihr Hund lernt, entspannt allein zu sein - Mit Trainingsplan zum Download -

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024
320 Seiten
Goldmann Verlag
978-3-641-31780-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Trennungsangst bei Hunden - Julie Naismith
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Ihr Hund kann lernen, allein zu sein.
Trennungsangst bei Hunden ist das vollständige Nachschlagewerk, um Ihren ängstlichen Hund zu beruhigen und ihm Sicherheit zu schenken. Wenn Sie fachkundigen Rat, einfach anzuwendende Techniken und positive Ergebnisse ohne viel Aufhebens suchen, dann werden Sie Julie Naismiths praktischen Leitfaden lieben. Und das alles für weniger als die Kosten eines Tages in der Hundetagesstätte!

Dieses Buch bietet Ihnen und Ihrem Tier:

•Ein umfassendes System für den Übergang vom verängstigten zum zufriedenen Hund.

•Eine Übersicht gängiger Trainingsmythen, die man unbedingt vermeiden sollte.

•Tipps für den Umgang mit urteilenden Nachbarn, Freunden und Familienmitgliedern.

•Erfolgsgeschichten von anderen Hundebesitzern, die Ruhe und Freiheit zurückgewonnen haben.

•Kostenlose, herunterladbare Trainingspläne, Videoanleitungen und vieles mehr!

Julie Naismith stammt ursprünglich aus Yorkshire in England. Inspiriert durch ihren Hund Percy entschied sie sich eines Tages, ihren Job als Unternehmerin aufzugeben und eine Laufbahn als Hundecoach einzuschlagen. Ausgebildet von der berühmten Hundetrainerin Jean Donaldson hat sie sich im Laufe der Jahre auf Trennungsangst bei Hunden spezialisiert und ist mittlerweile eine der meistgefragten Expertinnen zu diesem Thema. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren drei Hunden in den kanadischen Rocky Mountains.

Einführung

»Wissen Sie, dass Ihr Hund den ganzen Tag bellt?«

Eigentlich hatte ich mich für eine gute »Hundemutter« gehalten. Wir machten gemütliche Schnüffelspaziergänge in der Nachbarschaft, gingen auf Abenteuerexkursionen in die freie Natur und besuchten die Parks unserer Stadt, um andere Menschen (und Hunde) zu treffen. Eines Tages fragte meine Nachbarin mich: »Wissen Sie eigentlich, dass Ihr Hund den ganzen Tag bellt?« Auf diese Frage gab es eine ganz einfache Antwort: Nein, das wusste ich nicht. Und ich hatte auch keine Ahnung, warum er bellte, wenn ich nicht zu Hause war. Diese unerwartete Frage brachte mich zu einer Erkenntnis, auf die ich nicht vorbereitet gewesen war: Mein Hund Percy litt unter Trennungsangst.

Ich weiß heute noch, wie ich mich an diesem Tag gefühlt habe. Meine ganze Welt als Hundehalterin war aus den Fugen geraten. Denn ich hatte tatsächlich keine Ahnung davon gehabt, dass Percy dauernd bellte, wenn ich weg war. Woher hätte ich das auch wissen sollen? Meinen Cockerspaniel-Pudel-Mischling India hatte ich schon seit einem Jahr, und bis dahin hatte sich noch kein Nachbar über sie beschwert. Percy, Indias Halbbruder, war im Alter von acht Wochen zu uns gekommen, und natürlich war ich davon ausgegangen, dass er genauso leicht zu erziehen sein würde wie sie.

Ich konnte den Gedanken, dass mein Hund den ganzen Tag bellte, nicht ertragen, und natürlich wollte ich auch keinen Ärger mit den Nachbarn bekommen. Also musste ich der Sache auf den Grund gehen.

Auf der Suche nach einer Antwort

Wie alle Menschen in unserem heutigen Smartphone-Zeitalter fragte ich zuerst Dr. Google um Rat. Wenn Sie »Hund bellt den ganzen Tag« in eine Suchmaschine eingeben, erhalten Sie ungefähr eine Million Treffer – alle mit unterschiedlichen Meinungen und widersprüchlichen Fakten.

Ich habe viel Zeit damit vergeudet, die verschlungenen Wege des Internets zu erkunden, aber Gott sei Dank bin ich schließlich doch auf sinnvolle Informationsquellen gestoßen. Ich erfuhr, dass ich einen Hund mit einer Phobie vor dem Alleinsein hatte: Trennungsangst.

Denn Hunde, die während Ihrer Abwesenheit ständig und ununterbrochen bellen, sind keine bösen Hunde. Und sie sind auch nicht wütend auf Sie, weil Sie weggegangen sind. Sie sind schlicht und einfach in Panik. Wir wissen zwar nicht, warum, doch aus irgendeinem Grund haben manche Hunde eine krankhafte Angst davor, allein zu Hause zu sein.

So ging es auch meinem Percy.

Nachdem ich begriffen hatte, was mit Percy los war, änderte sich alles. Denn nun wusste ich, mit welchem Problem ich es zu tun hatte: Angst. Also musste ich die Ursache dafür herausfinden und mir darüber klar werden, was man dagegen tun kann.

Im Internet gibt es jede Menge Erklärungen dafür, warum ein Hund unglücklich sein könnte, wenn man ihn allein lässt. Hier ein paar Erklärungen für Percys Ängste, auf die ich bei meiner Suche gestoßen bin (und von denen ich inzwischen weiß, dass es sich dabei um Irrtümer handelt):

weil man mit dem Hund schmust (eine Todsünde!)

weil man den Hund im eigenen Bett schlafen lässt (wer kommt denn auf so eine Idee?)

weil man den Hund zuerst aus der Tür gehen lässt (dafür komme ich in eine Haftanstalt für schlechte Hundeerzieher)

weil man den Hund fressen lässt, bevor man selber gegessen hat (ein absolutes No-Go!)

Offenbar war ich eine katastrophale Hundeerzieherin. Doch interessanterweise hatte ich all diese »Fehler« auch bei India begangen, und mit ihr gab es überhaupt keine Probleme.

Außerdem hatte ich gelesen, dass es Stress für Hunde ist, allein zu bleiben, wenn sie das Gefühl haben, der »Rudelführer« zu sein, also musste ich Percy »zeigen, wer der Chef ist«. Offenbar war mein vier Monate altes und zwei Kilo schweres flauschiges weißes Hündchen wild entschlossen, die Weltherrschaft an sich zu reißen, und wenn ich nichts dagegen unternahm, würde das ein böses Ende nehmen.

Ein beliebter Ratschlag aus dem Internet, der bei meinen Freunden und Angehörigen ganz oben auf der Liste stand, lautete: »Lassen Sie ihn einfach bellen!«

Demnach braucht man also gar nichts gegen die Trennungsangst zu tun. Das Problem löst sich ganz von selbst.

Sie müssen einfach nur aufhören, Ihren Hund zu verhätscheln und zu bemuttern. Lassen Sie ihn von allein über seine Angst hinwegkommen! Doch das ist falsch. Es ist nicht einfach nur eine »andere Meinung«, sondern aus wissenschaftlicher Sicht falsch.

Mein größter Fehler als Neuling in der Hundeerziehung war es, an diesen Satz zu glauben. Also ließ ich meinen verängstigten Hund einfach bellen. Doch das hat nicht funktioniert. Ganz im Gegenteil: Dadurch ist es sogar noch schlimmer geworden.

Wie sieht das Leben mit einem Hund mit Trennungsangst aus?

Wenn Sie wissen, dass Ihr Hund jedes Mal in Panik gerät, wenn Sie weggehen, können Sie kaum noch das Haus verlassen.

Diese Erkenntnis machte das Leben mit Percy sehr anstrengend. Unser Hund hatte eine unkontrollierbare Angst davor, ohne menschliche Gesellschaft zu Hause bleiben zu müssen.

Arbeiten, essen, joggen oder einkaufen gehen, noch in letzter Minute eine Einladung annehmen – all das war für mich entweder unmöglich, oder ich konnte es nur in dem Wissen tun, dass seine Angst sich dadurch wahrscheinlich noch verschlimmerte.

Mein Mann und ich fühlten uns wie Gefangene in unserem eigenen Haus – wir waren Gefängnisinsassen, die sich ihre Zelle mit zwei entzückenden, kuscheligen Hunden teilten.

Wir liebten Percy über alles, mussten aber endlich auch wieder einmal in der Lage sein, unser eigenes Leben zu führen.

Woher kommt Trennungsangst eigentlich? Das ist eines der Themen, auf die ich in Kapitel 1 noch näher eingehen werde. Die wichtigste Antwort lautet, dass man bisher noch nicht weiß, warum manche Hunde Trennungsangst entwickeln und andere nicht, aber zum Glück kann man etwas dagegen tun.

Ich hörte auf, das Internet nach halbgaren Ideen zu den Ursachen von Trennungsangst zu durchforsten, und konzentrierte mich stattdessen auf eine Lösung.

Da ich von Hundetraining damals noch nicht viel Ahnung hatte, habe ich mich einfach irgendwie durchgewurstelt, doch anscheinend lag der Schlüssel zum Erfolg darin, Percy in kleinen Schritten an das Alleinsein zu gewöhnen. Ich stellte fest, dass seine Angst sich verschlimmerte, wenn ich ihn länger allein ließ, als er verkraftete.

Ich musste wissen, was Percy tat, während wir von zu Hause weg waren. Dafür brauchte ich ein technisches Gerät und schaffte mir deshalb die »Percycam« an.

Mithilfe dieses Geräts – einer Art Nanny-Cam, nur eben für unseren Hund – konnten wir Percy beobachten, während wir unterwegs waren. Ohne Percycam hätten wir keine Ahnung gehabt, wie es ihm allein in unserer Wohnung erging.

Was ich damals gemacht habe, wirkt im Vergleich zu meinen heutigen Trainingsmethoden sehr unbeholfen und rudimentär, trotzdem gelang es mir mit der Zeit, die Situation zu verbessern. Offensichtlich funktionierte diese Methode, während alle anderen Ratschläge versagt hatten.

Schließlich gelang es mir, Percy zu zeigen, dass meine kurzen, stressfreien Abwesenheiten von zu Hause gar nicht so beängstigend waren. Und irgendwann schaffte er es, damit klarzukommen.

Wissenschaftlich fundiertes Hundetraining

Dieser Durchbruch machte mich süchtig nach evidenzbasiertem – also wissenschaftlich fundiertem – Training. Alles, was Sie in diesem Buch lesen, beruht auf Beweisen.

Bevor ich erfuhr, dass es eine wissenschaftliche Methode für das Hundetraining gibt, dachte ich (wie viele andere Hundebesitzer auch), dass es dabei einfach nur darauf ankommt, »zu wissen, wie Hunde ticken«.

Doch je tiefer ich in die Welt des Hundetrainings eintauchte und je mehr ich darüber lernte, wie Hunde lernen, umso klarer wurde mir, dass evidenzbasiertes Hundetraining der Schlüssel dazu ist, einem Hund mit Trennungsangst zu helfen.

Es ist schlicht und einfach eine wissenschaftlich fundierte Methode.

Hunde lernen durch Assoziation. Sie entwickeln Ängste durch Assoziation, und sie lernen, ihre Angstreaktionen durch Assoziation zu ändern.

Beim Hundetraining geht es weder darum, Ihr Tier zu vermenschlichen, noch um Voodoo-Magie, noch um seinen »Wunsch zu gefallen« und auch nicht um eine Lernmethode, die auf dem Mythos beruht, dass Sie als Hundebesitzer unbedingt der »Chef« sein müssen.

Es geht vielmehr darum, Techniken einzusetzen, die auf den Gesetzen beruhen, nach denen Tiere lernen. Das Besondere an dieser Methode ist, dass sie auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht, die wir schon seit Jahren kennen. Sie ist so alt, dass sie völlig neu zu sein scheint.

Dieses evidenzbasierte Training hat mir geholfen, Percys Trennungsangst zu überwinden. Und dazu musste ich ihn weder anschreien noch sein Verhalten korrigieren, ihn auf den Rücken drehen oder ihm mit aversiven Trainingsmethoden (zum Beispiel mit einem Anti-Bell-Halsband) Schmerzen zufügen.

Denn was kann es bringen, einem ohnehin schon ängstlichen Hund Angst einzujagen oder Schmerzen zu bereiten? Angst mit Angst zu bekämpfen, ist die falsche Lösung.

Am Ende dieses Buches werde ich Ihnen genau erklären, warum viele der Werkzeuge, die es gegen Trennungsangst zu kaufen gibt, nicht funktionieren. Doch vorläufig brauchen...

Erscheint lt. Verlag 19.6.2024
Übersetzer Marion Zerbst
Sprache deutsch
Original-Titel Be Right Back!
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Tiere / Tierhaltung
Schlagworte 2024 • Alleinebleiben • allein zu Hause • Angst • Bellen • Cesar Millan • Der Hundeprofi • doguniversity • eBooks • Geschenk für Hundebesitzer • Hunde • Hundebuch • Hundeerziehung • Hundegeschichte • Hundehaltung • Hundeschule • Hundetraining • Maike Maja Nowak • Martin Rütter • Neuerscheinung • Ratgeber • Ratgeber Hund • Verhaltenstherapie • Welpen • Welpenerziehung • Welpen Erziehung
ISBN-10 3-641-31780-0 / 3641317800
ISBN-13 978-3-641-31780-5 / 9783641317805
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