Kiefer, Kopf und Gesicht (eBook)
240 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11779-9 (ISBN)
<p><strong>John Langendoen</strong> ist Physiotherapeut, Dipl.-Akupunkteur, Sportphysiotherapeut, MSc in Schmerzmanagement, Fachlehrer und Fachlehrerprüfer für manuelle Therapie sowie Ehrenprofessor an verschiedenen Universitäten. Außerdem ist er Gründer und Mitinhaber von "Therapy4U Physiotherapie und Training" in Kempten und Durach im Allgäu. Durch die Arbeit mit professionellen Sportlern aus Fußball, Eishockey und anderen Bereichen entwickelte er das "funktionelle Taping mit elastischem Tape - Kinematic Taping® Concept". Er gibt Tapingunterricht in mehr als 25 Ländern auf 4 Kontinenten und gründete die International Kinematic Taping Academy, sodass die Methode weltweit Verbreitung findet.</p> <p><strong>Karin Sertel</strong> ist seit 1980 Physiotherapeutin. Sie ist eine erfahrene Hand-, Manual- (Maitland® Konzept) und Cranio-Sacral-Therapeutin für Kinder und Erwachsene. Durch ihren Ehemann John Langendoen wurde sie 2002 mit dem Taping-Virus infiziert. Inzwischen ist das Selbst-Taping ein wichtiger Bestandteil ihrer Handrehabilitation geworden.</p> <p><strong>Jürgen Berkmiller</strong> ist Physiotherapeut und medizinischer Masseur, Manualtherapeut, Kinematic Taping Instruktor, Sportphysiotherapeut, CMD Academy Dozent/Instruktor sowie im Rahmen des Patientenmanagement von Kieferpatienten, auf den Bereich des regenerativen Stressmanagements spezialisiert. Er hat ein Diplom in OMT (Orthopädische manuelle Physiotherapie) und M.Sc. Muskuloskeletal Physiotherapy. Er ist Mitinhaber von "Therapy4U Physiotherapie, Ergotherapie, Training und Prävention" in Kempten, Durach, Füssen und Blaichach im Allgäu.</p>
Selbstbefund
Sowohl für Sie als auch für die behandelnden Ärzte und Therapeuten ist es sicherlich eine große Hilfe, eine klare Übersicht über Ihre Beschwerden zu haben.
Hier folgen nun einige Fragen, damit Sie Ihre Beschwerden besser einordnen können. So können Sie Ihren Arzt oder Therapeuten präziser informieren. Und Sie können selbst besser entscheiden, welche Übungen und Maßnahmen für Sie als Selbsthilfe erfolgversprechend sind. Die Fragen helfen Ihnen bei der Selbstanalyse, die genannten Beispielantworten veranschaulichen die möglichen Problematiken und Beschwerden zusätzlich.
Die »W«-Fragen in der Übersicht:
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Was?
Was stört oder behindert Sie im Alltag am meisten? -
Wo?
Wo genau spüren Sie Ihre Beschwerden? -
Wobei?
Bei welchen Aktivitäten, Bewegungen, Haltungen treten Ihre Beschwerden auf oder wobei verschlimmern sie sich? -
Wann?
Zu welchem Zeitpunkt – am Morgen, am Tag, am Abend, in der Nacht, wie oft im Monat – treten die Beschwerden auf? -
Warum und wie?
Warum haben Sie Ihre Beschwerden bekommen? Was ist passiert? Liegt der Beginn lange zurück? Haben Sie erst seit kurzem (wieder) Beschwerden? -
Was wurde bisher unternommen?
Haben Sie sonst irgendwelche Krankheiten und nehmen Sie dafür Medikamente ein? Wurden bereits Untersuchungen durchgeführt?
Was stört oder behindert Sie in Ihrem Alltag am meisten?
Einige Beispiele:
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Es schmerzt und knackt beim Essen, beispielsweise wenn Sie in einen Apfel oder das Käsebrot beißen.
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Wenn Sie beim Kauen den Unterkiefer etwas zur Seite bewegen, treten Schmerzen auf.
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Sie bemerken Ohrenpfeifen, leichte Tinnitusgeräusche im Ohr.
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Direkt nach dem Aufwachen leiden Sie unter Kopfschmerzen im Gesichts-, Stirn- und Schläfenbereich.
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Kopf- und Nackenschmerzen treten beim Aufwachen oder am Ende eines Bürotags auf.
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Sie haben oftmals einen trockenen Mund, der beim Essen etwas besser wird.
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Ab und an haben Sie einen Kloß im Hals, Schwierigkeiten beim Schlucken und Kopfschmerzen, möglicherweise wegen Stress.
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Nach dem Essen oder beim Aufwachen haben Sie einen Krampf am Mundboden.
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Beim Gähnen blockiert der Kiefer und Sie können den Mund nicht mehr schließen.
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Nach dem Geigespielen (als Beispiel) bleibt eine Druckstelle am Unterkiefer lange empfindlich.
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Sie leiden unter andauerndem Tränenfluss und haben Schwierigkeiten, scharf zu sehen.
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Nach intensiver Arbeit am PC treten scharfe/stechende Ohrmuschel- und Hinterkopfschmerzen auf.
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Nach dem Essen schmerzt die Gegend um das Jochbein.
Wo spüren Sie Ihre Beschwerden?
Hier geht es um alle Beschwerden, die Sie oberhalb der Schlüsselbeine im Kopf-, Hals- und Nackenbereich spüren.
Online finden Sie ein Arbeitsblatt mit den Umrissen eines Kopfes (Arbeitsblatt »Kopfschmerzen«). Dieses können Sie wunderbar dazu nutzen, Ihre Beschwerden bzw. die Schmerzpunkte so genau wie möglich einzuzeichnen. Das hilft zum einen Ihnen selbst, sich der Schmerzen mal voll bewusst zu werden, und zum anderen hilft es den behandelnden Ärzten, wenn sie wissen, wo genau Ihre Schmerzen auftreten. Natürlich gibt es auch noch andere Beschwerden als Schmerzen, beispielsweise: Knackgeräusche, Sperren, Pfeiftöne, Flattern im Ohr, Flimmern (Augen), Riechstörungen wie komische oder schlechte Geruchs- oder Geschmackswahrnehmung, trockenen Mund, tränende Augen, unterschiedliche Größe der Pupillen, Schwierigkeiten, scharf zu sehen, Schwindel, Doppeltsehen, Übelkeit, Brechreiz, Schluckstörungen, Sprachstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Schwitzen am Schädel usw. Auch diese Symptome können Sie auf dem Arbeitsblatt notieren und beschreiben.
Wie fühlt sich das Symptom an? Ist es eher drückend, ziehend oder stechend, verspannt, müde, Knacken, Reiben, Knistern, Schnackeln, dumpf, hell, stechend, (ein)schneidend, bohrend, brennend, kribbeln, taub, pochend, pulsierend, wie Zahnweh, wie Muskelkater, wie eine Klemme, wie eingeklemmt, wie wund, wie lahm, wie lähmend usw.?
Um hier nicht allzu viel aufzuschreiben, können Sie auch folgende Abkürzungen verwenden:
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Wenn Sie den Schmerz oder das Symptom ertasten können: o wie oberflächig.
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Wenn der Schmerz tief im Kopf sitzt und Sie ihn nicht fassen können: t wie tief.
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Wenn Sie den Schmerz oder das Symptom nicht konstant spüren, sondern beispielsweise nur bei bestimmten Bewegungen: i wie intermittierend.
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Wenn Sie den Schmerz oder das Symptom ständig spüren: k wie kontinuierlich
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Auch wenn der Schmerz oder das Symptom ständig spürbar ist, ist er/es vielleicht nicht immer gleich stark, sondern variiert: v wie variabel.
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Wenn der Schmerz immer präsent und immer gleich intensiv ist: k wie konstant.
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Wenn eine Beschwerde »K k« – »kontinuierlich und konstant« ist, sollten Sie sich umgehend beim Arzt vorstellen.
Einige verschiedene Beispiele an unterschiedlichen Seiten des Kopfs finden Sie auf den Folgeseiten.
Klassisches Kiefergelenk-Beispiel. Der Schmerz ist direkt vor dem äußeren Gehörgang oder im Ohr und tritt einseitig oder asymmetrisch beidseitig auf.
Er könnte auch ein wenig nach oben, unten, vorne oder hinten »ausstrahlen«.
Klassisches Kiefergelenk-Beispiel. Dieser Schmerz zieht etwas nach vorne, es könnte sich um Muskelschmerz handeln. Beide Schmerzen können, müssen aber nicht zusammen auftreten.
Typisch für Gelenkprobleme sind Geräusche vor dem Ohr oder Sperren bei Unterkieferbewegungen (Beißen, Gähnen).
Klassisches Kaumuskelbeispiel. Der Schmerz tritt meist beidseitig und einigermaßen symmetrisch auf. Wangenschmerzen rühren oftmals vom Kaumuskel (Masseter) her, Schläfenschmerz vom Schläfenmuskel.
Beispiel für Muskelschmerzen, inkl. Schmerzen der Kopfwendermuskeln im seitlichen Halsbereich mit Schmerzverbreitung (»Ausstrahlung«) zur Schläfe und zum Auge. Kaumuskelschmerz führt oft zu Hals- und Nackenmuskelschmerzen.
Schmerzmuster der inneren und äußeren Flügelmuskeln, die einzeln oder zusammen auftreten können. Der innere Muskel kann auch Schmerzen im unteren Schneidezahnbereich auslösen. Beide Muskeln können im Kiefergelenksbereich Schmerzen verursachen.
Kopfschmerzen vom Spannungstyp. Symmetrische Kopfschmerzen sind beispielhaft für Beschwerden durch innere Anspannung. Diese können sporadisch, regelmäßig oder durchgehend auftreten. Kopf- und Kaumuskelschmerzen durch Knirschen und Pressen können so miteinander einhergehen.
Der bekannteste Kopfschmerz-Typ, Migräne, ist auf eine Botenstoffproblematik zurückzuführen und ist gekennzeichnet durch vielfältige auslösende Faktoren. Migräne oder Migräne-ähnliche Kopfschmerzen können eventuell durch Verspannung und Triggerpunkte des Kopfwendermuskels ausgelöst werden.
Schwindel ist ein ernstzunehmendes Symptom und muss abgeklärt werden. Manchmal spielen Verspannungen, Stress oder die Halswirbelsäule eine Rolle.
Brennende Schmerzen deuten, wie auch Missempfindungen, Pelzigkeit oder Taubheit der Haut, auf einer Nervenstörung hin.
Nicht alle Beschwerden lassen sich einfach nach Muskel- oder Nervenverlauf erklären. Eine exakte Beschreibung, Darstellung, Zeichnung des Schmerzes hilft Fachleuten bei der weiteren Abklärung.
Kontinuierliche Beschwerden sind schwierig nachzuvollziehen oder zu interpretieren und bedürfen einer umgehenden Abklärung.
Manche Beschwerden lassen sich gar nicht so einfach verstehen. Gerade, wenn mehrere verschiedene Symptome auftreten und...
Erscheint lt. Verlag | 6.12.2023 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Alternative Heilverfahren |
Schlagworte | Augenmuskeln • Autonomes Nervensystem • cluster kopfschmerzen • CMD • CMD Symptome • Craniomandibuläre Dysfunktion • Dufttherapie • Elektrotherapie • Faszial • Faszien • Faszientraining • Gesicht • Gesichtsmuskeln • Gesichtsschmerzen • Halswirbelsäule • HWS • Kältetherapie • Kaumuskeln • Kiefer • Kiefergelenk • Kiefergelenkentzündung • Kiefergelenkschmerzen • Kieferschmerzen • kinesio tape • Kopf • Kopfschmerzen • kopfschmerzen hinterkopf • kopfschmerzen stirn • Migräne • Mobilisation • Musiktherapie • Muskulatur • nackenmuskeln • Nerven • Nervenschmerzen • Nervensystem • Physiotherapie • Schlucken • Spannungskopfschmerzen • Tape • Taping • Therapie • Vegetatives Nervensystem • Wärmetherapie • Wirbelsäule • Zervikal |
ISBN-10 | 3-432-11779-5 / 3432117795 |
ISBN-13 | 978-3-432-11779-9 / 9783432117799 |
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