Literaturpolitik im NS-Staat
Von der »Gleichschaltung« bis zum Ruin
Seiten
2010
|
2. Auflage
Fischer Taschenbuch (Verlag)
978-3-596-16306-9 (ISBN)
Fischer Taschenbuch (Verlag)
978-3-596-16306-9 (ISBN)
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lt;p>Die Bücherverbrennungen, die am 10. Mai 1933 in nahezu allen deutschen Universitätsstädten stattfanden, waren ein medienwirksam inszeniertes Ereignis. Bis heute verstellt dieses Symbol der Kulturbarbarei den Blick auf die Entscheidungsabläufe, die zur Etablierung einer nationalsozialistischen Literaturpolitik führten. Die Beseitigung eines bedeutenden Teils der Literatur der Weimarer Moderne und ihrer Protagonisten war nur das öffentliche Vorspiel zu einem allumfassenden Prozess, in dem staatliche Behörden und Partei"dienststellen" politischen Einfluss auf die Produktion und Verbreitung von Literatur nahmen.
Eine Schlüsselrolle fiel dabei Joseph Goebbels als Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda und als Präsident der von ihm gegründeten Reichskulturkammer zu. Was im Dritten Reich erscheinen durfte, war "von seinen Gnaden" zugelassen. Allerdings musste Goebbels seine Macht mit anderen Herrschaftsträgern teilen. Und auch die Beherrschten - Autoren, Verleger, Buchhändler und das lesende Publikum - folgten keineswegs allen Vorgaben des Regimes.
Der Autor präsentiert einen knappen wie präzisen Überblick über all die Institutionen, Akteure und Betätigungsfelder, die für die nationalsozialistische Literaturpolitik entscheidend waren. Die Darstellung stützt sich auf umfangreiche Überlieferungen in staatlichen Archiven und zugleich auf Analysen der Verhaltensweisen von Schriftstellern, Verlagen, des Buchmarktes und des Leseverhaltens, wie sie sich in Tagebüchern, Erinnerungen, Briefen, statistischen Erhebungen und Darstellungen zur Buchhandelsgeschichte widerspiegeln.
Jan-Pieter Barbian, geb. 1958, studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie. Seit 1995 ist er Direktor der Stadtbibliothek Duisburg. Er gilt als einer der ganz wenigen Kenner des Forschungsfeldes.
Buchpublikationen u. a.: "Literaturpolitik im 'Dritten Reich'" (zuletzt bei dtv 1993/95, 950 S, seit 1998 vergriffen); »Die vollendete Ohnmacht. Schriftsteller, Verleger und Buchhändler im NS-Staat« (2008).
Unsere Adressen im Internet: www.fischerverlage.de
Eine Schlüsselrolle fiel dabei Joseph Goebbels als Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda und als Präsident der von ihm gegründeten Reichskulturkammer zu. Was im Dritten Reich erscheinen durfte, war "von seinen Gnaden" zugelassen. Allerdings musste Goebbels seine Macht mit anderen Herrschaftsträgern teilen. Und auch die Beherrschten - Autoren, Verleger, Buchhändler und das lesende Publikum - folgten keineswegs allen Vorgaben des Regimes.
Der Autor präsentiert einen knappen wie präzisen Überblick über all die Institutionen, Akteure und Betätigungsfelder, die für die nationalsozialistische Literaturpolitik entscheidend waren. Die Darstellung stützt sich auf umfangreiche Überlieferungen in staatlichen Archiven und zugleich auf Analysen der Verhaltensweisen von Schriftstellern, Verlagen, des Buchmarktes und des Leseverhaltens, wie sie sich in Tagebüchern, Erinnerungen, Briefen, statistischen Erhebungen und Darstellungen zur Buchhandelsgeschichte widerspiegeln.
Jan-Pieter Barbian, geb. 1958, studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie. Seit 1995 ist er Direktor der Stadtbibliothek Duisburg. Er gilt als einer der ganz wenigen Kenner des Forschungsfeldes.
Buchpublikationen u. a.: "Literaturpolitik im 'Dritten Reich'" (zuletzt bei dtv 1993/95, 950 S, seit 1998 vergriffen); »Die vollendete Ohnmacht. Schriftsteller, Verleger und Buchhändler im NS-Staat« (2008).
Unsere Adressen im Internet: www.fischerverlage.de
Jan-Pieter Barbian, geb. 1958, studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie. 1991 promovierte er mit einer Studie über »Literaturpolitik im ›Dritten Reich‹«. Seit 1999 ist er Direktor der Stadtbibliothek Duisburg. Er hat zahlreiche Aufsätze zur Literatur- und Kulturpolitik der NS-Zeit veröffentlicht und gilt als einer der besten Kenner der Materie. Er hat auch zu Film und Politik in der Weimarer Republik sowie zur Geschichte und Literatur des Ruhrgebiets im 20. Jahrhundert publiziert. Sein Standardwerk »Literaturpolitik im NS-Staat« erschien 2010 in der Reihe »Die Zeit des Nationalsozialismus«.
Barbian […] zeigt faktenreich in ungeahnter Dichte, wie die deutsche Literatur nach 1933 unter staatliche Kontrolle gebracht wurde.
Erscheint lt. Verlag | 1.8.2010 |
---|---|
Reihe/Serie | Die Zeit des Nationalsozialismus – »Schwarze Reihe« | Die Zeit des Nationalsozialismus. "Schwarze Reihe" |
Sprache | deutsch |
Maße | 125 x 190 mm |
Gewicht | 415 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► 20. Jahrhundert bis 1945 |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 | |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | Alfred Rosenberg • Aufsatz • Ausweichlager • Autorität • Berlin • Berufsethos • Berufsstand • Bibliotheksschule • Bibliothekswesen • Bildungspflege • Börsenblatt • Buchausstellung • Bücherei • Büchereiwesen • Bucherhallen • Buchermangel • Bucherspende • Bücher über nationalsozialistische Mediendiktatur • Bucherverbrennung • Buchform • Buchgemeinschaft • Buchhandel • Buchmarkt • Buchpropaganda • Buchpublikation • Buchversorgung • Buchwerbung • Buchwirtschaft • Buchwoche • Bundesverdienstkreuz • DAF • Deutschland • Dichtertreffen • Diskurs • Drittes Reich / 3. Reich; Geistes-/Kultur-Geschichte • Drittes Reich; Geistes-/Kultur-Geschichte • Drogen • Druckerei • Durchschnittsladenpreis • Entscheidungsablauf • Fachbuch • Fachbuchliste • Fachbuchwerbung • Fachzeitschrift • Forschungsfeld • Frontbuchhandel • Frontbuchhandlung • Fußnote • Gedankenträger • Germanistik • Gestapo • Gleichschaltung • Gustav Pezold • Hans Hinkel • Hausbücherei • Heeresbücherei • Heimatfront • Heinz Wismann • Indizierung • Inlandspresse • Joseph Goebbels • Kampfbund • Konflikt • Korruption • Krise • Kulturbarbarei • Kulturpolitik • Landesbibliothek • Leihbücherei • Leipzig • Leitheft • Lesekultur • Literarische Zensur im Nationalsozialismus • Literatur • Literaturpolitik • Literatur- und Kulturpolitik der NS-Zeit • Machtübernahme • Martin Bormann • Militär • München • Mythosbildung • Nationalsozialismus • Neuerscheinung • neuformierung • Neuordnung • Notverordnung • NSDAP • NS-Propaganda und Literatur • Oberkommando • Pen-Club • Perspektive • Philipp Bouhler • Propaganda • Propagandaministerium • Publikation • Reichsarbeitsgemeinschaft • Reichserziehungsministerium • Reichsleiter • Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung • Reichspräsident • Reichsschrifttumskammer • Reichsstelle • Reichstagswahl • Rückblick • Sachbuch • Sachbücher über Joseph Goebbels • Schriftsteller im Nationalsozialismus • Schrifttum • Schrifttumsabteilung • Schrifttumsapparat • Schrifttumsstelle • Schulbuch • SD • Selbstzensur • Sofortprogramm • Sortiment • Sortimentsbuchhandel • Sortimentsbuchhandlung • Staatsbibliothek • Stadtbibliothek • Stellenwert • Steuerhinterziehung • Umsatz • Universitätsbibliothek • Unterhaltung • Unterhaltungsliteratur • VDV • Verbrechen • Verhalten von Autoren im NS-Staat • Verlagsbuchhandlung • Verlagsleiter • Verschwendung • Vertrieb • Volksbildung • Volksbücherei • Volksbüchereiwesen • Wehrkreisbücherei • Weltwirtschaftskrise • Wilhelm Baur • Wirtschaftslage • Zentralparteiverlag • Zentralverlag • Ziffer • Zulassung |
ISBN-10 | 3-596-16306-4 / 3596163064 |
ISBN-13 | 978-3-596-16306-9 / 9783596163069 |
Zustand | Neuware |
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