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365 denkwürdige Momente im Sport (eBook)

Von 1869 bis heute
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
384 Seiten
Meyer & Meyer (Verlag)
978-3-8403-3855-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

365 denkwürdige Momente im Sport -  Christian Albrecht Barschel
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365 denkwürdige Momente im Sport erinnert an die einzigartigen Sportmomente - von Neujahr bis Silvester. Dafür blickt Sportjournalist Christian Albrecht Barschel auf jeden einzelnen Tag im Jahr und würdigt sowohl die Leistungen der deutschen Athleten und Athletinnen als auch die großen Meilensteine der Sportgeschichte. Die gesammelten Sportmomente stammen aus insgesamt 40 Sportarten, u. a. aus dem Fußball, Tennis, Basketball, Boxen, der Leichtathletik, dem American Football oder Darts. Wie gewann Michael Schumacher seinen ersten Formel-1-Weltmeistertitel? Wie wurde aus Muhammad Ali der größte Boxer? Wem gelang das erste Hole-in-One im Golf? Wie kam es zum Phantomtor von Thomas Helmer? 365 denkwürdige Momente im Sport beantwortet diese und viele weitere Fragen und erinnert dabei an große Leistungen und Geschichten aus der Welt des Sports!

Sportjournalist Christian Albrecht Barschel ist langjähriger Redakteur beim tennis MAGAZIN. Er hat von vielen Grand-Slam-Turnieren vor Ort berichtet. Er spielt seit seiner Kindheit begeistert Tennis und stand zweitweise im Guinness Buch der Rekorde mit dem längsten Tenniseinzel sowie dem längsten Tennisdoppel der Welt. Außerdem ist er leidenschaftlicher Hobbyläufer und absolvierte einige Marathons. Von klein auf begeistert er sich für jegliche Form des Sports, vor allem für Ballsportarten und Olympische Spiele.

Sportjournalist Christian Albrecht Barschel ist langjähriger Redakteur beim tennis MAGAZIN. Er hat von vielen Grand-Slam-Turnieren vor Ort berichtet. Er spielt seit seiner Kindheit begeistert Tennis und stand zweitweise im Guinness Buch der Rekorde mit dem längsten Tenniseinzel sowie dem längsten Tennisdoppel der Welt. Außerdem ist er leidenschaftlicher Hobbyläufer und absolvierte einige Marathons. Von klein auf begeistert er sich für jegliche Form des Sports, vor allem für Ballsportarten und Olympische Spiele.

FEBRUAR: PUNKTEREKORD UND OLYMPIAEXOTEN


1. Februar 1995


Vorlagenkönig John Stockton bricht NBA-Rekord


Die beiden wohl besten Basketballspieler, die nie einen Titel in der National Basketball Association (NBA) gewonnen haben, sind sicherlich John Stockton und Karl Malone. Das Duo spielte jahrelang bei Utah Jazz groß auf: Stockton als Passgeber und Malone als Vollstrecker. Die beiden, Spitzname „Stockalone“, hatten auch das Pech, in der Ära von Basketball-Legende Michael Jordan zu spielen. Dass Basketball ein Teamsport ist, bewiesen Stockton und Malone eindrucksvoll. Stockton setzte seine Mitspieler stets eindrucksvoll in Szene und ging in die NBA-Geschichte als Vorlagenkönig ein. Beim 129:89-Sieg von Utah Jazz gegen die Denver Nuggets setzte sich Stockton an die Spitze in der Statistik mit den meisten Vorlagen in der NBA in der regulären Saison. Der US-Amerikaner übertraf den Rekord von „Magic“ Earvin Johnson, als er seine 9.992. Vorlage zu einem Korbtreffer gab, den passenderweise sein kongenialer Teamkollege Malone machte. Im Anschluss applaudierten die Zuschauer zahlreiche Minuten lang und würdigten den Rekord des neuen Vorlagenkönigs. „Meine Teamkollegen haben dafür gesorgt, dass der Rekord passiert. Es gab so viele unglaubliche Treffer, die ich nicht vergessen werde. Malone ist verantwortlich für so viele davon. Es passt, dass gerade er diesen Treffer versenkte“, sagte Stockton über die Rekordvorlage. Der US-Amerikaner schraubte seinen eigenen Rekord in schwindelerregende Höhe und beendete seine Karriere mit 15.806 Vorlagen in der regulären Saison – mehr als 3.000 Vorlagen mehr als der Zweitplatzierte Jason Kidd.

2. Februar 2004


Roger Federer wird erstmals Nummer eins der Welt


Dieser Moment hatte sich lange Zeit vorher schon abgezeichnet. Nach dem Finaleinzug bei den Australian Open 2004 war klar, dass Roger Federer erstmals den Tennisthron besteigen würde. Der Schweizer löste einen Tag nach seinem ersten Titelgewinn in Melbourne Andy Roddick als Weltranglistenersten ab. „Was für ein fantastischer Start ins Jahr, die Australian Open zu gewinnen und die neue Nummer eins der Welt zu sein. Es ist mir sehr wichtig, meine Spitzenposition möglichst lange zu verteidigen. Dass ich jetzt noch mehr der Mann bin, den jeder schlagen will, ist klar. Als Nummer eins kann ich nicht weiter nach oben kommen, also muss ich mich fortan über Bestätigungen und Turniersiege freuen“, kommentierte Federer. Gesagt, getan! Der Schweizer blieb 237 Wochen in Folge lang an der Spitze der Weltrangliste – einsamer Rekord bei Damen und Herren. Federer war für insgesamt 310 Wochen die Nummer eins der Welt. Der Nummereins-Rekord von Federer im Herrentennis schien für die Ewigkeit bestimmt zu sein. Doch im Laufe seiner Karriere verpasste es der Schweizer, durch unglückliche Niederlagen und weniger gespielte Turniere als die Konkurrenz, noch mehr Wochen als Nummer eins hinzuzufügen. Und so brach Novak Djokovic den Weltranglistenrekord von Federer und trieb diese Bestmarke in schwindelerregende Höhe. Den Rekord als älteste Nummer eins der Welt mit 36 Jahren und 320 Tagen hält Federer aber weiterhin.

3. Februar 2008


„Helmet Catch“ verdirbt den New England Patriots die perfekte Saison


Einer der spektakulärsten „Catches“ in der Geschichte des American Footballs verdarb den New England Patriots um Star-Quarterback Tom Brady die perfekte NFL-Saison 2007/2008. Nachdem das Team von der Ostküste der USA in der regulären Saison alle 16 Saisonspiele gewonnen hatte, standen alle Zeichen darauf, dass die Patriots das zweite Team nach den Miami Dolphins im Jahr 1973 werden könnten, das eine gesamte Saison ohne Niederlage spielt. Nach zwei weiteren Erfolgen in den Play-offs zogen die Patriots in den Super Bowl XLII ein, in dem sie haushoher Favorit gegen die New York Giants waren. Als die Patriots 2:42 Minuten vor Schluss mit 14:10 in Führung gingen, lag die perfekte Saison bereits in der Luft. Als Giants-Quarterback Eli Manning beim dritten Versuch bei einer verbleibenden Spielzeit von 1:15 Minuten so sehr unter Druck gesetzt wurde, dass der sogenannte Sack unausweichlich schien, nahm die perfekte Saison der Patriots immer mehr Formen an. Doch Manning ging nicht zu Boden, befreite sich vom Druck und warf einen Pass auf Wide Receiver David Tyree, den dieser spektakulär mithilfe seines Helms fing. Der Fang ging als „Helmet Catch“ in die Geschichtsbücher ein und verdarb den Patriots die perfekte Saison. Denn wenige Augenblicke später warf Manning den spielentscheidenden Touchdown zum Super-Bowl-Sieg der New York Giants. „Wir sind wahnsinnig enttäuscht. Es wird sehr schwierig, diese Niederlage in den kommenden Monaten zu verdauen. Ich muss dieses Spiel und die gesamte Saison jetzt erst einmal Revue passieren lassen. Wir waren so gut vorbereitet“, sagte der tief enttäuschte Tom Brady über die verpasste historische Chance auf die perfekte Saison. Für Tyree, der eher im sogenannten Special Team als in der Offensive zum Einsatz kam, war der Super Bowl XLII das Spiel seines Lebens. Neben dem „Helmet Catch“ erzielte er auch den ersten Touchdown der Giants. „Dieser Spielzug war von oben bis unten ein komplettes Wunder. Ich bin dankbar, Teil der Geschichte zu sein. Es ist einer der denkwürdigsten Spielzüge“, erinnerte sich Tyree an seinen „Helmet Catch“. Vier Jahre später trafen die Patriots und Giants erneut im Super Bowl aufeinander. Und wieder triumphierte Quarterback Eli Manning als Außenseiter mit den Giants.

4. Februar 2007


Deutsche Handball-Nationalmannschaft krönt „Wintermärchen” mit Weltmeistertitel


Nach dem „Sommermärchen“ um die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland folgte ein halbes Jahr später das „Wintermärchen“ der deutschen Handball-Nationalmannschaft bei der Heim-Weltmeisterschaft. Für die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand, die vor dem Turnier als klarer Außenseiter gehandelt wurde und auf viele Spieler verletzungsbedingt verzichten musste, wurde es ein Mammutprogramm mit zehn Spielen in 16 Tagen. Eine riesengroße Handballeuphorie erfasste ganz Deutschland. Den passenden Song für die Handball-Weltmeisterschaft steuerte die Kölner Karnevalsband Höhner bei. Der Titel: Wenn nicht jetzt, wann dann? Als geschlossene Einheit erreichte das deutsche Team mit viel Kampfkraft und Spielwitz nach einigen Krimisiegen das Finale gegen Polen, gegen die man in der Vorrunde verloren hatte. Im Endspiel zeigte die Mannschaft die beste Turnierleistung und gewann mit 29:24 – der dritte WM-Titel für die deutschen Handballer nach 1938 und 1978. „Mir fehlen die Worte, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich kann es noch gar nicht fassen. Ich habe vor drei Wochen nicht für möglich gehalten, dass so etwas passieren kann. Es wird dauern, bis ich das kapiere“, sagte Bundestrainer Brand. „Ich musste 36 Jahre alt werden, um das zu erleben. Andere bei uns, die haben die Frechheit und nehmen das mit 23 schon mit. Das ist eigentlich eine Unverschämtheit“, sagte Kapitän Markus Baur mit einem Augenzwinkern. Die Spieler feierten ausgelassen den WM-Titel mit Pappkronen auf dem Kopf sowie angeklebten Schnurrbärten als Hommage an Bundestrainer Brand, dessen Markenzeichen sein Schnauzbart ist. „Wir sind so nach vorne getragen worden, dass Teile der Mannschaft besser gespielt haben als jemals vorher oder nachher“, blickte Brand später auf das „Wintermärchen“ der deutschen Handballer zurück.

5. Februar 1999


Das NBA-Debüt von Dirk Nowitzki


Die deutschen Erwartungen an dieses Match in der National Basketball Association (NBA) waren riesig. Nur wenige Deutsche schaffen es in die beste Basketballliga der Welt. Für Dirk Nowitzki ging sein NBA-Traum im Jahr 1998 in Erfüllung, als er als 19-jähriger Zweitligaspieler des DJK Würzburg als neunter Spieler des Drafts von den Milwaukee Bucks verpflichtet, aber kurz darauf in einem Gegengeschäft an die Dallas Mavericks transferiert wurde. Auf sein erstes NBA-Spiel musste Nowitzki warten, denn die NBA-Saison 1998/1999 startete wegen eines Spielerstreiks erst drei Monate später als üblich. Nowitzkis Debüt in der NBA fand ausgerechnet bei den Seattle SuperSonics statt, bei denen der Deutsche Detlef Schrempf zum Superstar avancierte. An seinen ersten Einsatz bei den Dallas Mavericks hat Nowitzki keine guten Erinnerungen. Ihm gelang in der Partie kaum etwas, bloß zwei Freiwürfe verwandelte er. Die Dallas Mavericks unterlagen den Seattle SuperSonics mit 88:92. „Es gab einen Hype, da waren überall deutsche Medien. Ich war vor Ehrfurcht erstarrt. Es war eines der schlechtesten Spiele meiner Karriere“, sagte Nowitzki im Rückblick auf sein NBA-Debüt. Sein deutscher Kollege Schrempf bot ihm nach dem Spiel seine Hilfe an, um sich in der NBA zurechtzufinden. „Das war auch eine tolle Erfahrung: Detlef hat mir nach dem Spiel seine Nummer gegeben, ich habe seine Familie treffen können“, erinnerte sich Nowitzki. Nach dem „schlechtesten Spiel meiner Karriere“ bestritt...

Erscheint lt. Verlag 2.10.2023
Verlagsort Aachen
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Sport Allgemeines / Lexika
Schlagworte Boris Becker • Dirk Nowitzki • Formel 1 • Lance Armstrong • Michael Schumacher • Muhammad Ali • NFL • Phil Taylor • Rekorde • Roger Federer • Steffi Graf • Tour de France
ISBN-10 3-8403-3855-7 / 3840338557
ISBN-13 978-3-8403-3855-7 / 9783840338557
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