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Messi (eBook)

Der Weg zur Legende

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 10. Auflage
320 Seiten
Verlag Die Werkstatt
978-3-7307-0667-1 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
17,99 inkl. MwSt
(CHF 17,55)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
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Lionel Messi ist bereits jetzt eine Legende. Mit seiner unglaublichen Technik und Spielfreude begeistert er Fußballfans in aller Welt und feiert unzählige Titel und Rekorde. Zweifellos ist er einer der besten Spieler, die der Fußball je hervorgebracht hat. Dieses Buch erzählt seine Geschichte: Von der Kindheit in Argentinien über die Jugend an der Fußballakademie in Spanien bis hin zu den großen Erfolgen mit dem FC Barcelona und dem Neuanfang im Sommer 2021 bei Paris St. Germain. Ein spannendes und aufschlussreiches Buch über den Mann, der zu Recht als Nachfolger von Pelé und Maradona gilt.

Kapitel 1


Die Erlösung


18. Dezember 2022

„Dies wird ganz sicher meine letzte WM sein, meine letzte Gelegenheit, mir diesen großen Traum zu erfüllen.“ Am Vorabend der 22. Fußball-WM macht Leo Messi klar, dass das Turnier in Katar sein letzter Tanz um die größte Krone des Fußballs sein wird. Mit 35 Jahren, nach vier Turnieren und einem verlorenen Finale wird ihm keine Zeit mehr bleiben, seinen großen Traum, den Traum einer ganzen Nation weiter zu verfolgen. Entweder ist hier in Katar der richtige Zeitpunkt – oder die Geschichte von Lionel endet hier. Unvollendet.

Der Kapitän der Albiceleste weiß, dass es nicht einfach sein wird, die WM-Trophäe in Katar zu holen. Jenen goldenen Pokal, der ihm in seiner unglaublichen Sammlung an Auszeichnungen noch fehlt und nach dem sich ganz Argentinien seit 1986 sehnt, als Diego Maradona die Südamerikaner zum Finaltriumph über Deutschland in Mexiko führte. Fünf Tage vor dem Sieg hatte im argentinischen Rosario ein gewisser Lionel Andrés Messi Cuccittini das Licht der Welt erblickt.

„Es gibt andere Teams, die höher eingeschätzt werden“, sagt Lionel Messi auf der Pressekonferenz vor Turnierbeginn in Katar. „Wir kommen hier in einer guten Verfassung an, mit einer verschworenen und starken Gemeinschaft, aber bei einer WM kann alles passieren. Jedes Spiel ist schwierig, das macht eine WM so besonders, denn nicht immer sind die Favoriten am Ende die Sieger oder spielen so, wie man es von ihnen erwartet.“ Nach einem klaren Sieg im letzten Freundschaftsspiel gegen die Vereinigten Arabischen Emirate ist Argentinien seit nunmehr 36 Spielen in Folge ungeschlagen und hat damit die bisherigen Bestmarken von Spanien und Brasilien übertroffen. Nur ein Spiel noch trennt sie vom Länderspielrekord, den Italien hält. Ja, die Albiceleste hat einen guten Lauf, ebenso wie ihr Kapitän. „Ich fühle mich gut, ich bin fit“, sagt Lionel Messi. „Ich hatte eine gute Vorbereitung, anders als im Vorjahr, als nicht alles nach Wunsch lief.“ Tatsächlich: Mit Paris Saint-Germain sind ihm in der ersten Saisonhälfte der Ligue 1 sieben Tore gelungen, vier sind es in der Champions League gewesen, eins im französischen Supercup und fünf in der Nationalmannschaft. Kein Vergleich zum Vorjahr. Und überhaupt präsentiert sich der Mann mit der Nummer 30 in einer Form und Spiellaune, wie man sie von ihm in Paris noch nicht gesehen hat.

Am 22. November 2022 findet das Eröffnungsspiel der Gruppe C im Lusail-Stadion statt: Argentinien gegen Saudi-Arabien. Es wird ein „World Coup“, wie Argentiniens Sportblatt Olé titelt, für die Kollegen von TyC Sports ist es ein „heftiger Schlag“. Auf der Website des argentinischen Sportsenders ist ein Bild von Messi zu sehen, der sein Gesicht mit beiden Händen bedeckt – darüber steht: „Es wird kompliziert.“ Was ist geschehen?

Saudi-Arabien hat die Elf von Lionel Scaloni mit 2:1 besiegt. Was für eine unglaubliche Überraschung! Seit der WM 1990 in Italien hat Argentinien kein Auftaktspiel verloren. Damals war es Kamerun mit Roger Milla, das den Titelverteidiger mit 1:0 besiegte. Hier in Katar ist es die vom Franzosen Hervé Renard trainierte saudi-arabische Nationalmannschaft, die dem Mitfavoriten auf den Titel einen Strich durch die Rechnung macht. Dabei hat zunächst alles nach einem planmäßigen Verlauf ausgesehen, denn bereits nach zehn Minuten lag die Albiceleste in Führung. Messi hatte einen Eckball von links getreten und gleich mehrere Spieler waren im Strafraum zu Fall gekommen. Das Spiel lief zunächst weiter, doch dann meldete sich der VAR und wies Schiedsrichter Slavko Vincic an, sich die Szene noch einmal am Monitor anzusehen. Kein Zweifel: Argentiniens Mittelfeldspieler Leandro Paredes war elfmeterwürdig gehalten worden – Strafstoß, eine Sache für den Kapitän: Messi versetzte Torhüter Al-Owais und traf zum 1:0 für Argentinien. Leos erstes Tor bei der WM in Katar, sein insgesamt siebtes bei der fünften Turnierteilnahme. Doch damit gab sich Messi nicht zufrieden.

Er erzielte noch ein weiteres Tor und auch Lautaro Martínez traf zweimal, doch alle drei Treffer wurden wegen Abseits aberkannt. So endete die erste Halbzeit mit 1:0, ein weiteres argentinisches Tor aber schien nur eine Frage der Zeit. Doch stattdessen schlug Saudi-Arabien, das bis dahin kein Mal auf das von Emiliano „Dibu“ Martínez gehütete Tor geschossen hatte, in den ersten acht Minuten der zweiten Halbzeit gleich zweimal zu: Zunächst glich Saleh Al-Shehri aus, dann brachte Salem Al-Dawsari den Golfstaat mit einem schönen Tor sogar in Führung.

Als Antwort auf das 2:1 brachte Argentiniens Trainer Scaloni sämtliche großen Namen von der Bank aufs Feld, doch ein Tor wollte nicht mehr fallen. Ein historischer Sieg für Saudi-Arabien, ein Desaster für die Albiceleste. „Ich habe noch nie einen so harten Schlag mit dieser Mannschaft hinnehmen müssen“, kommentierte Leo nach dem Spiel und fügte hinzu: „Es ist, wie es ist. Jetzt heißt es natürlich gewinnen.“ Gesagt, getan.

Am Samstag, den 26. November, besiegt Argentinien Mexiko mit 2:0. El Diez bringt seine Farben in Führung: In der 64. Minute prallt Messis Linksschuss aus 16 Metern vom Innenpfosten ins Tor. Vier Minuten vor Schluss legt der Kapitän für Enzo Fernandez auf, der den Sack mit einem schönen Schlenzer zum 2:0 ins lange Eck zumacht. Nach dem Schock zum Auftakt atmet die Albiceleste erst einmal auf, denn die Entscheidung darüber, wer ins Achtelfinale einzieht, ist aufgeschoben: Sie fällt am letzten Spieltag der Gruppe C.

Dort trifft Argentinien (3 Punkte) auf Polen (4), während Saudi-Arabien (3) zeitgleich gegen Mexiko (1) antritt. Messi gegen Robert Lewandowski, den Polen, der seinen Platz bei Barça eingenommen hat. Aber weder der eine noch der andere ist der Star des Spiels. Alexis Mac Allister und Julián Álvarez ebnen Argentinien den Weg ins Achtelfinale. Und Messi? Er scheitert mit einem Elfmeter an Polens Schlussmann Wojciech Szczesny, doch insgesamt überzeugt Argentiniens Kapitän als Taktgeber seiner Mannschaft.

So auch im Achtelfinale gegen Australien, wo er vier gegnerische Verteidiger samt Torwart alt aussehen lässt und seine Elf mit einem unnachahmlichen Tor in Führung bringt. Dann stibitzt Julián Álvarez dem gegnerischen Torhüter den Ball und macht das 2:0. Das Spiel scheint entschieden, doch ein abgefälschter Ball bringt Australien wieder zurück – und sieben Minuten nach Ablauf der regulären Spielzeit muss Torhüter Emiliano Martínez sein ganzes Können aufbieten, um Argentinien vor einer Verlängerung zu bewahren. Scalonis Team steht im Viertelfinale und trifft dort auf die Niederlande.

Ein Klassiker in der Geschichte der WM, eine Zitterpartie für 47 Millionen Argentinier, ein Spiel, das für Gesprächsstoff sorgt, weil es kontrovers diskutiert wird und weil Messi ungewohnt gallig ist. Alles läuft wie am Schnürchen für die Albiceleste, die durch ein Tor von Nahuel Molina – nach Vorarbeit von Messi – und einen von Leo selbst verwandelten Elfmeter mit 2:0 führt. Es ist das zehnte Tor von La Pulga bei einer WM, womit er mit Gabriel Batistuta gleichzieht, dem WM-Rekordtorschützen der Albiceleste. Seinen Elfertreffer feiert Lionel vor der holländischen Bank mit hinter die Ohren gelegten Händen; ein kleiner Gruß an Hollands Trainer Louis van Gaal, der den argentinischen Kapitän in der Vergangenheit mehrfach kritisiert hat. Van Gaal, der frühere Bayern- und Barça-Übungsleiter, hatte Messi Führungsqualitäten abgesprochen. Der Gipfel aber waren die Aussagen des Bondscoaches im Anschluss an das WM-Halbfinale 2014, das Argentinien gegen Holland nach Elfmeterschießen gewann. Da stichelte van Gaal, Messi habe „kein einziges Mal den Ball berührt“.

Das hat ihm Argentiniens Kapitän nicht vergessen, er zieht den Trainer der Elftal mit seinem Jubel auf, doch das Spiel ist noch lange nicht gelaufen. Sieben Minute vor dem Ende verkürzt der eingewechselte Wout Weghorst auf 1:2. Und in der 89. Minute begeht Paredes ein Foul im Mittelfeld und drischt danach den Ball Richtung holländische Bank. Es kommt zu einem Tumult, an dem Spieler, Trainer und Betreuer beteiligt sind. Es hagelt gelbe Karten, insgesamt 16 Verwarnungen, unter anderem auch für Messi. In der elften Minute der Nachspielzeit gelingt Weghorst mit einem genialen Freistoßtrick der Ausgleich zum 2:2. Die Verlängerung bringt keine weiteren Tore, so dass die Entscheidung, wie schon acht Jahre zuvor, im Elfmeterschießen fallen muss. Dibu Martínez pariert zwei Elfmeter und Lautaro Martínez verwandelt den entscheidenden Versuch zum Sieg für die Albiceleste. Es war ein hoch emotionales Finale, was man auch daran sieht, dass die Argentinier, ehe sie zu ihrem Torwart-Helden laufen, noch die im Mittelkreis am Boden zerstörten Niederländer verhöhnen.

Auch danach findet diese Kontroverse ihre unrühmliche...

Erscheint lt. Verlag 14.4.2023
Übersetzer Markus Montz
Verlagsort Bielefeld
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Sport Ballsport
Schlagworte argentinien fußball • Barca • Diego Maradona • FC Barcelona • Fußballstar • Lionel Messi • Luca Caioli • Nationalspieler • Paris St. Germain • PSG • Torschützenkönig • Weltfußballer
ISBN-10 3-7307-0667-5 / 3730706675
ISBN-13 978-3-7307-0667-1 / 9783730706671
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