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Gut vorbereitet für den Krisenfall – Prepping für Familien (eBook)

Keine Angst vor Stromausfall, Extremwetter, Evakuierung, Pandemie & Co. - Vorräte anlegen, Stromversorgung sichern, Notfallapotheke zusammenstellen

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023
272 Seiten
Goldmann Verlag
978-3-641-30707-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Gut vorbereitet für den Krisenfall – Prepping für Familien - Sven Grabau
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Quarantäne, Blackout, Kältewelle - gerade mit Kindern will man gut vorbereitet sein auf Extremsituationen. Immer mehr Menschen machen sich Gedanken, wie sie für Notfälle vorsorgen können:

• Welche Lebensmittel lagere ich wie am besten ein?

• Welche Dokumente sollten immer griffbereit sein?

• Wie lade ich das Handy bei Stromausfall?

• Geht WLAN unabhängig vom Stromnetz?

• Auf welche Folgen des Klimawandels müssen wir uns einstellen?

Prepping-Spezialist Sven Grabau betreibt als Autor beim Blog family-prepping.de erfolgreich Aufklärung. Ganz ohne Panikmache und verschwurbelte Theorien erklärt er klipp und klar, wie besonders Familien für alle möglichen Szenarien gut vorbereitet sind. Er geht speziell auf die Bedürfnisse von Eltern und Kindern ein, z.B. bei der Zusammenstellung der Hausapotheke, der Bevorratung von Lebensmitteln und der aktiven Einbindung von Kindern in die Krisenvorbereitung.

Mit vielen Checklisten zur optimalen Vorbereitung. Alle Checklisten auch kostenlos zum Downloaden.

Sven Grabau beschäftigt sich seit 2020 mit dem Thema Krisenvorsorge. Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat ihn in seinem Tun bestätigt. Einige Häuser in seinem Wohngebiet waren betroffen, Straßen in naher Umgebung verwandelten sich in Flüsse. Einen Teil seiner Vorräte und Ausstattung hat er kurz nach dem Starkregen zusammen mit Nachbarn ins Katastrophengebiet gefahren. Dort hat er unter anderem einen Ladestützpunkt für Handys und Kleingeräte eingerichtet. Um das wichtige Wissen für alle zugänglich zu machen, schreibt er für den erfolgreichen Blog family-prepping.de. Dort erklärt der zweifache Vater, wie Krisenvorsorge speziell für Familien funktioniert.

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Familienapotheke, medizinischer Bedarf und Brandschutz2 Familienapotheke und Brandschutz

Die Familienapotheke ist zweifelsohne eine der zentralen Säulen jeder Krisenvorsorge. Kaum ein Bereich der eigenen Vorbereitungen wird so regelmäßig und vorhersehbar in Anspruch genommen. Dies gilt insbesondere, wenn Kinder im eigenen Haushalt leben.

Gerade im Herbst und Winter kommt es zu Erkältungswellen, und die Kinder bringen vermehrt Infekte aus Kita und Schule mit nach Hause. Schnell tritt dann Fieber auf, und die Kleinen fühlen sich schlecht. Hier lässt sich mit einem Bestand an Erkältungsmitteln schnell und unkompliziert Abhilfe schaffen, auch wenn es am späten Abend oder in der Nacht sein sollte. Andernfalls muss erst einmal eine Notfallapotheke ausfindig gemacht werden. Praktisch ist der Vorrat aber auch bei ganz alltäglichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Sodbrennen, Allergien oder Verdauungsproblemen.

Wer auf verschreibungspflichtige, vielleicht sogar lebenswichtige Medikamente angewiesen ist, sollte schrittweise Bestände aufbauen. Hier würde sich ein Lieferengpass beziehungsweise das Fehlen der kurzfristigen Verfügbarkeit besonders negativ auswirken. Wie verschreibungspflichtige Medikamente in die Vorratsplanung einbezogen werden könnten, wird im Profi-Tipp am Kapitelende erläutert.

Aber es geht nicht nur um die eigene Versorgung mit Medikamenten, sondern auch darum, Nachbarn und dem Umfeld helfen zu können. Wer möchte schon gerne jemanden in Not ohne Hilfe wieder wegschicken.

Eingeschränkte Verfügbarkeit

Neben der Möglichkeit eines schnellen Zugriffs auf Medikamente spielt auch deren Verfügbarkeit eine große Rolle. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erfasst alle Lieferengpässe und veröffentlicht diese auf seiner Internetseite. Ende 2022 gab es bei etwa 400 Medikamenten eine eingeschränkte Verfügbarkeit.

In der Vergangenheit war die Liste eher kurz, und vor allem unbekannte Medikamente waren betroffen. Dies hat sich im Jahr 2022 geändert. Es sind auch gängige Fiebersäfte mit Paracetamol und Ibuprofen knapp geworden, ebenso das vielleicht gängigste Antibiotikum Amoxicillin. Besonders auffällig ist, dass auch wichtige Alltagsarzneimittel für Kinder schwer zu bekommen waren.

Gründe für Engpässe

Die Hintergründe für die Engpässe, auf die wir uns auch mit der Familienapotheke vorbereiten, sind vielfältig. Zum einen ist die Nachfrage nach Fiebersäften und Antibiotika für Kinder während der Infektionswelle 2022 sehr stark angestiegen. Laut BfArM war der Bedarf im Jahr 2022 gegenüber 2019 um 18 Prozent höher. Darauf war die Lieferkette nicht vorbereitet.

Darüber hinaus führen auch die gestiegenen Energiekosten in Europa zu einer Verknappung des Angebots. So gibt es beispielsweise nur noch eine einzige europäische Fabrik zur Produktion von Antibiotika. Sie liegt im österreichischen Kundl und war zwischenzeitlich von der Schließung bedroht. Allein der Stromaufwand dieser Fabrik soll mit dem Bedarf einer 300000-Einwohner-Stadt vergleichbar sein. Bereits geringe Energiekostensteigerungen können verheerende wirtschaftliche Effekte nach sich ziehen.

Doch auch so banale Dinge wie Glasfläschchen und Ampullen können plötzlich derart im Einkaufspreis steigen, dass sich die Produktion der Medikamente nicht mehr lohnt. Darüber hinaus stammt ein Großteil der Medikamente und auch der Wirkstoffe (Active Pharmaceutical Ingredients) zur Produktion von Medikamenten aus China und Indien. Gibt es dort Störungen der Lieferketten oder politische Spannungen, hat das unter Umständen einen signifikanten Einfluss auf unsere Versorgungslage.

Medikamente richtig lagern

Der richtige Standort der Familienapotheke ist wichtig, damit die Medikamente möglichst lange haltbar bleiben. Viele Familien bewahren die Arzneimittel im Badezimmerschrank auf, was jedoch ein denkbar schlechter Platz ist, Denn beim Duschen entsteht eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit im Raum. Zudem gibt es große Temperaturschwankungen, die sich nachteilig auswirken könnten.

Der beste Standort hat Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad ohne direkte Sonneneinstrahlung auf den Medikamentenschrank, ist kühl und trocken und für Kinder unzugänglich. Dafür eignen sich häufig das Schlafzimmer, der Keller oder Abstellräume.

Aktuell und übersichtlich

Wichtig ist, dass sich die Hausapotheke immer auf dem aktuellen Stand befindet und nicht nur ein Sammelsurium von irgendwann einmal verwendeten Medikamenten beinhaltet. Daher sollten alle Artikel übersichtlich in einem großen Schrank aufbewahrt werden und so einsortiert sein, dass das Haltbarkeitsdatum auf den ersten Blick sichtbar ist.

Die Aufbewahrung sollte möglichst in der Originalverpackung mit Beipackzettel erfolgen. Abgelaufene Medikamente gehören rechtzeitig ausgetauscht, ebenso angebrochene Sprays, Fläschchen und Salben. In der Regel können die abgelaufenen Produkte in den Hausmüll gegeben werden, aber auch viele Apotheken und Recyclinghöfe stehen für die Annahme zur Verfügung. Auf keinen Fall jedoch sollten Medikamente in der Toilette entsorgt werden, da sonst Medikamentenrückstände über die Kanalisation in unsere Gewässer gelangen könnten.

Haltbarkeit von Antibiotika

Was die Haltbarkeit von Antibiotika betrifft, gibt es eine interessante Untersuchung der US Food and Drug Administration (FDA). Die USA haben als strategische Reserve das Antibiotikum Doxycyclin eingelagert, welches mittlerweile abgelaufen ist. Weil die Bestände nicht kostspielig ausgetauscht werden sollen, wurde untersucht, ob das Antibiotikum auch zwei Jahre nach Ablaufdatum (2018) noch wirksam und unbedenklich ist. Das wurde von der FDA mittlerweile bis 2022 bestätigt. Im Notfall könnte demnach Doxycyclin auch weit über das Haltbarkeitsdatum hinaus verwendet werden. Daher sollten schwer zu beschaffende oder teure Medikamente nicht unbedingt gleich nach Ablauf entsorgt, sondern getrennt von der Hausapotheke aufbewahrt werden.

Günstiger einkaufen

Eine gut ausgestattete Familienapotheke kann durchaus kostspielig werden. Insbesondere dann, wenn alle Medikamente in ausreichenden Mengen zur selben Zeit beschafft werden sollen. Aber es gibt auch Tricks, wie sich die Anschaffungskosten deutlich reduzieren lassen.

Wer keine Beratung für den Kauf benötigt, sollte in einer Onlineapotheke bestellen. Dabei ist nicht jede Onlineapotheke auch wirklich günstiger und ein Preisvergleich deshalb zu empfehlen. Bei bestimmten Anbietern lassen sich die Kosten jedoch um gut 30 Prozent und mehr gegenüber dem Verkaufspreis in der Apotheke reduzieren. Außerdem lohnt es sich, online nach sehr günstigen Herstellern von Generika Ausschau zu halten. Diese werden meiner Erfahrung nach nur auf Nachfrage von der Apotheke angeboten.

Beim Onlinekauf sollten zudem Standardgrößen bestellt werden und keine Packungen mit besonders großen oder kleinen Stückzahlen. Bei den Standardgrößen handelt es sich meist um Ware, die besonders häufig verkauft wird. Das reduziert das Risiko, dass schon fast abgelaufene Ware geliefert wird. Wird dennoch Arznei mit knappem Haltbarkeitsdatum zugestellt, ist ein Umtausch meist ausgeschlossen. In der Apotheke könnte das vor dem Kauf geprüft werden.

2.1 Das gehört in die Familienapotheke

Was genau in die Familienapotheke gehört, ist von den individuellen Umständen abhängig. Zum Beispiel, ob Kinder mit im Haushalt leben oder auch verschreibungspflichtige Medikamente regelmäßig eingenommen werden müssen. Ebenso ist die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen wichtig, um den benötigten Bedarf zu ermitteln. Nachfolgend habe ich frei verkäufliche Arzneien aufgeführt, die meiner persönlichen Meinung nach in einen Familienhaushalt mit zwei Kindern gehören.

Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich über keine medizinische Ausbildung verfüge und meine Empfehlungen ausschließlich auf eigenen Erfahrungen beruhen. Im Zweifel immer vor der Einnahme von Medikamenten den Arzt oder Apotheker fragen und die Angaben auf dem Beipackzettel beachten!

Ibuprofen

Ein Vorrat an Ibuprofen darf meines Erachtens in keinem Haushalt fehlen. Das Medikament lindert Schmerzen, senkt Fieber und hemmt Entzündungen. Als Tabletten ist es in verschiedenen Stärken zu erhalten, wobei jene bis 400 Milligramm frei verkäuflich sind. Kleinere Kinder können noch keine Tabletten einnehmen und benötigen daher Fiebersaft und/oder Zäpfchen. Beim Fiebersaft ist es sehr praktisch, wenn auch eine Applikationsspritze mit dabei ist. Für jeden Erwachsenen dürfte je eine Packung (50 Stück) mit Ibuprofen 400 ausreichen, für die Kinder sollten jeweils zwei Fiebersäfte und/oder zwei Packungen Zäpfchen vorrätig sein.

Paracetamol

Neben Ibuprofen kann auch ein Bestand an Paracetamol nützlich sein. Paracetamol ist für viele etwas bekömmlicher und mit weniger Nebenwirkungen verbunden. Jedoch wirkt es nicht entzündungshemmend, was einen Nachteil gegenüber dem vielseitigeren Ibuprofen darstellt.

Soll ein Schmerzmittel im Zusammenhang mit einer Blutung eingenommen werden, ist vermutlich Paracetamol die bessere Wahl. Anders als beispielsweise Ibuprofen hat es keine negativen Effekte auf die Blutgerinnung.

Erwachsene sollten jeweils eine Packung mit 20 Tabletten à 500 Milligramm vorrätig haben. Je Kind empfiehlt es sich, zwei Flaschen Fiebersaft mit Paracetamol anzuschaffen. So kann auf Paracetamol zurückgegriffen werden, falls der...

Erscheint lt. Verlag 1.10.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte 2023 • 7 vs Wild • Bevorratung • Blackout • blackout notfallausrüstung • eBooks • Eltern • Energie sparen • Evakuierung • Gesundheit • Inflation • Katastrophenschutz • kinder notfall set • kinder notfall tasche • Kochen ohne Strom • Krisenvorsorge • krisenvorsorge notfallausrüstung • Lebensmittelvorräte • Marc Elsberg • nahrung lange haltbar • Nahrungsmittelknappheit • Neuerscheinung • Notfallausrüstung • Notfallwissen • Notvorrat • Persönlichkeitsentwicklung • Prepper • Ratgeber • Selbsthilfe • Selbstschutz • Stromausfall • Survival • Survival Buch • Überleben • Urban Survival • Vorrat • Wasservorrat
ISBN-10 3-641-30707-4 / 3641307074
ISBN-13 978-3-641-30707-3 / 9783641307073
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