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120 Jahre gesund (eBook)

Das richtige Körpergewicht als Schlüssel zu einem langen Leben. Extra: Das kann die Abnehmspritze
eBook Download: EPUB
2023
224 Seiten
Südwest Verlag
978-3-641-30856-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

120 Jahre gesund - Engin Osmanoglou
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Länger gesund leben!
Das Streben nach Langlebigkeit und der Wunsch nach einem Quell ewiger Jugend sind Themen, die die Menschheit schon immer bewegt haben. Dieses Buch richtet sich an all diejenigen, die sich nicht schicksalhaft dem unausweichlichen Alterungsprozess und den damit verbundenen gesundheitlichen Einschränkungen ergeben möchten. Es ist für all jene gedacht, die aktiv Verantwortung für ihre Gesundheit übernehmen wollen. Der Schlüssel zu einem langen, gesunden Leben scheint unter anderem in einem Body-Mass-Index von 23-25 zu liegen. Übergewicht mit einem erheblich höheren BMI macht uns anfälliger für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und sogar Demenz. Das Problem von Übergewicht und Adipositas ist längst keine Randerscheinung mehr und eine nachhaltige Gewichtsreduktion bleibt oft ein unerreichbarer Traum. Erstmals gibt es sichere und nachhaltig effektive medikamentöse Möglichkeiten zur Körpergewichtsregulation wie beispielsweise die Anwendung von GLP-1 Analoga, sprich die Spritze zum Abnehmen. Dr. Engin Osmanoglou verbindet das Wissen über Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die Entstehung von Zivilisationskrankheiten und die häufigsten Todesursachen mit etablierten und innovativen Möglichkeiten, den lebensverkürzenden Folgen vieler Krankheiten sich nicht tatenlos zu ergeben, sondern selbst aktiv zu handeln, um länger und gesünder zu leben.

Dr. Engin Osmanoglou ist seit 2010 Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie der Meoclinic in Berlin, für die er seit 2014 auch als Ärztlicher Direktor tätig ist. Begonnen hatte seine wissenschaftliche Karriere an der Berliner Charité Berlin mit Schwerpunkt Gastroenterologie und Stoffwechsel. Nach Abschluss der Facharztausbildung für Innere Medizin erfolgte die weitere Spezialisierung im Deutschen Herzzentrum Berlin zum Kardiologen. Zu seinen weiteren Tätigkeiten zählte die regelmäßige Dozententätigkeit an der Steinbeis Fachhochschule zum Thema Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der Aufbau einer Sondersprechstunde für diätetisch beeinflussbare Erkrankungen sowie eine Ernährungsberatung zur Körpergewichtsreduktion. Dr. Osmanoglou hat zudem einige Jahre die kardiologische Ambulanz als Oberarzt im Deutschen Herzzentrum geleitet.

IV.
Das gute Altern


Haben wir eigentlich einen Plan für das Alter – oder werden wir irgendwann alle unsterblich sein?


»I’m gonna live forever« – und das scheint auch unser größtes Dilemma: Wir wollen lange leben, altern wollen wir aber nicht. Wir träumen von der immerwährenden Jugend. Im Laufe der Zeit hat die Menschheit immer nach Wegen gesucht, das Leben zu verlängern. In der modernen Zeit haben wir Organtransplantationen, Anti-Aging-Cremes und plastische Chirurgie, um entweder unser Leben zu verlängern oder, wenn wir die Vergeblichkeit dieser Prämisse akzeptieren, dann zumindest zu versuchen, sich jünger aussehen zu lassen. Und das kostet. Der Umsatz der globalen Anti-Aging-Industrie wird inzwischen auf mehr als 44 Milliarden US-Dollar geschätzt. Und während Alexander der Große noch auf der Suche nach einem magischen Wasser war, investieren heute vor allem die Tech-Milliardäre aus dem Silicon Valley viel Geld, um sich nicht mit dem Altern abfinden zu müssen. Sie investieren in Wissenschaft und Forschung, um Krankheiten wie Krebs, Alzheimer oder Diabetes zu heilen und so den Traum vom langen, gesunden Leben zu verwirklichen.

Der Refrain des Titelsongs zum Film Fame, gesungen von der unlängst verstorbenen Schauspielerin Irene Cara, enthält die Zeile »I’m gonna live forever«. Cara sang über die posthume Langlebigkeit, die Ruhm verleihen kann. In einigen Ecken der Welt wird die Hybris jedoch wörtlich genommen – vor allem in der Technologiebranche. Im Silicon Valley erklären inzwischen manche die Unsterblichkeit zu einem erstrebenswerten Ziel. Viele bedeutende Personen in der Technologiebranche haben Gelder in Projekte gesteckt, um den Tod zu überwinden, als handle es sich dabei nur um ein Upgrade des Smartphone-Betriebssystems.

Rat der Alten?

Das Altern hat gesellschaftlich gesehen heute keinen guten Ruf. Allein mit der Betitelung »alter weißer Mann« geht inzwischen eine deutliche Abwertung einher. Spätestens wer die 60 überschritten hat, vor allem als Mann, gilt als Wesen aus einer vergangenen Zeit. Der technologische Wandel ist so rasant, das Wissen erneuert sich ständig, und »Erfahrung« ist inzwischen ein sehr relativer Begriff. Alte weiße Männer werden zudem als wenig einsichtig, überheblich, sarkastisch und ohne Verständnis für eine neue Zeit angesehen. Die Achtung des Alters hat deutlich abgenommen.

Das ist geschichtlich betrachtet sicher eine neue Entwicklung. Der römische Senat (lateinisch: senatus, abgeleitet von lateinisch senex, »alter Mann, Ältester«) war die wichtigste Institution im alten Rom – und Vorbild für Regierungen und politische Partizipation bis in die heutige Zeit. Die dort tagenden »alten Männer« waren anerkannte Personen des Römischen Reichs. Im alten Griechenland gab es die »sieben Weisen«, die sowohl politische wie geistige Orientierung gaben. Zwar sitzen in Parlamenten und Regierungen nach wie vor viele ältere Männer und Frauen, die Lösung drängender Probleme der Gegenwart wird ihnen jedoch immer seltener zugetraut.

Was, wenn der Tod nicht gehackt wird?


Über den berühmten Silicon-Valley-Investoren und PayPal-Mitgründer Peter Thiel wird gesagt, er nehme täglich Wachstumshormone ein und habe vor, seinen Körper später einfrieren zu lassen. Zudem investiert Thiel Millionen in Forschungseinrichtungen wie die SENS Research Foundation, deren Wissenschaftler an Therapien forschen, die altersbedingte Veränderungen im Körper aufhalten sollen. Dazu gehört die Entfernung von seneszenten, das heißt alternden, teilungsunfähigen Zellen, die zu entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis beitragen können. Auch andere Unternehmer wie Amazon-Gründer Jeff Bezos oder Google-Gründer Larry Page investieren schon seit längerer Zeit in Forschungsvorhaben, die Alterskrankheiten wie Krebs und den Verlust von Nervenzellen eindämmen sollen. Aber auch sie haben den Jungbrunnen noch nicht gefunden – trotz vieler Millionen US-Dollar, die sie bereits investiert haben.

Wird uns eine Qualle unsterblich machen?

»Ich habe jedenfalls nicht vor zu sterben«, sagt José Cordeiro. Der spanische Ingenieur gehört zu einer Gruppe von Denkern und Forschern, die sich im Thinktank The Millennium Project zusammengeschlossen hat. Sie sagen: Unsterblichkeit ist möglich. Cordeiro entwirft gemeinsam mit einem Co-Autor in seinem Buch Der Sieg über den Tod. Die wissenschaftliche Möglichkeit, ewig zu leben, und ihre moralische Rechtfertigung eine Idee, wie wir ewig leben werden. Der Mensch sei nicht für die Ewigkeit gemacht, das höre er immer wieder, sagt Cordeiro. Das sei überholt: »Der Mensch ist auch nicht zum Fliegen gemacht«, sagt der Forscher: »Jetzt fliegen wir zum Mond.« Die größte Hoffnung setzt der Spanier auf eine wenige Millimeter große Qualle namens Turritopsis dohrnii. Diese lebt vor Mallorca und gilt als der einzige bekannte Vielzeller, der sich selbst verjüngen kann. Sie ist damit potenziell unsterblich. »Jetzt, wo wir diese Qualle studieren, werden wir bald eine Lösung finden«, sagt Cordeiro. Wenn ihm gelingt, die Fähigkeiten der Quallen zur eigenen Verjüngung in menschliche Zellen zu übertragen, steht das ewige Leben unmittelbar bevor.

Was aber, wenn der Tod einfach nicht gehackt werden kann und die Langlebigkeit immer eine Obergrenze haben wird, egal, was wir tun?

Forscherinnen und Forscher haben sich der Frage gewidmet, wie lange Menschen leben können, wenn sie dank einer Kombination aus Glück und Genetik nicht von einem Bus überfahren werden oder an Krebs oder Herzkrankheiten sterben. Sie berichten, dass die Fähigkeit des Körpers, das Gleichgewicht seiner unzähligen Struktur- und Stoffwechselsysteme nach Störungen wiederherzustellen, auch dann mit der Zeit nachlässt, wenn man die Faktoren meidet, die normalerweise zum Tod führen. Und selbst wenn wir mit wenigen Stressoren durchs Leben kommen, setzt dieser schrittweise Rückgang der maximalen Lebensspanne für Menschen irgendwo zwischen 120 und 150 Jahren eine Grenze. Wir können das Sterben bisher nicht vermeiden, wir können auch den Alterungsprozess nicht aufhalten, aber eben deutlich verlangsamen.

Plötzlich sind wir wieder beim Gewicht


Wenn wir als Menschen vom vorzeitigen Ableben eben keinen Gebrauch machen wollen, wie die Lebensversicherer das Sterben nennen, dann bleibt uns nur ein Kompromiss: gutes Altern. Möglichst ohne schwere Krankheiten, ohne verkalkte Arterien, ohne Ballast. Und da kommen wir wieder zu einem entscheidenden Faktor: dem Gewicht.

In der Tat sind viele Alterserkrankungen wie Arteriosklerose verknüpft mit ungünstigen Ergebnissen auf der Waage. Auch die Hälfte der Demenzerkrankungen geht beispielsweise auf erhöhten Blutdruck zurück, der wiederum durch Übergewicht getriggert wird. Gewicht, Gewicht, Gewicht. Kilos, Kilos, Kilos. Sie sollten reduziert werden.

Wie das gelingt, werde ich Ihnen zeigen. Den Jungbrunnen habe ich zwar auch noch nicht gefunden. Aber ich habe eine Idee, wie wir anders beginnen können. Sagen wir einfach, das Altern ist etwas Schönes, etwas Erstrebenswertes.

Die Abfahrt des Lebens


Ich habe einen 97-jährigen Patienten. Sein großes Ziel ist es, 100 Jahre alt zu werden. Ich unterstütze ihn nach Kräften. Der Mann hat ein sehr bewegtes Leben hinter sich, er saß als junger Mann im KZ, hat mindestens eine Krebserkrankung überlebt, er ist ein Kämpfer und wir haben in der Sprechstunde in der Regel zwei Themen. Erstens: wie er 100 Jahre alt wird. Und zweitens: seine Libido, Viagra und die vielen jungen Frauen. In ihm scheint noch ein junger Geist zu leben, sozusagen »ein Fortpflanzer«. Er ist der lebende Beweis, dass sich die »Abfahrt des Lebens« hinauszögern lässt. Sie lässt sich nicht verhindern, aber in einer alternden Gesellschaft wie in Deutschland sollten wir ohnehin das Thema Altern anders bewerten.

Denn Alter heißt auch Erfahrung, heißt Expertise, heißt Wissen. Ältere Menschen sind eine Bereicherung für eine Gesellschaft, eben keine Belastung. Und volkswirtschaftlich ist es ohnehin sinnvoll, über ein produktiveres Altern nachzudenken. Wenn die geburtenstarken Jahrgänge von 1959 bis 1969 aus dem Arbeitsleben ausscheiden, wird die Zahl der Erwerbstätigen hierzulande voraussichtlich deutlich zurückgehen. Nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) sinkt die Zahl der Beschäftigten ab 2025, während die Zahl der Ruheständler weiterwächst. Bis 2035 wird es laut IW rund fünf Millionen Menschen weniger im Erwerbsalter von 18 bis 67 Jahren geben. Die ökonomischen Folgen seien gravierend, der Wohlstand gefährdet, heißt es beim IW. Und dieser Umbruch beginnt eben nicht irgendwann, er beginnt jetzt. Im letzten Jahr, im Jahr 2022 sind über 300 000 Personen mehr in den Ruhestand gegangen, als in den Arbeitsmarkt eingetreten sind. Im Jahr 2029 beträgt die Lücke 670 000, summiert bis 2030 sind es dann eben fünf Millionen.

Werden wir 200 Jahre alt?


Hinzu kommt, dass der Ruhestand uns gar nicht so guttut, wie wir glauben. Das RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung hatte vor einiger Zeit untersucht, welchen Einfluss der Ruhestand auf die Gesundheit älterer Menschen in Deutschland hat. Und für Menschen aus körperlich anstrengenden Berufen war das Nicht-Arbeiten im Alter durchaus gesundheitsfördernd. Aber die Studie zeigte eben auch, dass sich der Ruhestand im Schnitt negativ auf die kognitiven Fähigkeiten im Alter auswirkt. Der normale kognitive Abbau, den Menschen etwa im Alter zwischen 60...

Erscheint lt. Verlag 23.8.2023
Zusatzinfo 10 Illustrationen s/w
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Schlagworte 2023 • Abnehmspritze • Adipositas • Altern Gesundheit • Altern ohne Angst • Älter werden und gesund bleiben • Bluthochdruck • eBooks • Ernährung • Fitness • Gesund altern • gesund alt werden • gesund im Alter • Herzkrankheiten (koronare) • lange gesund bleiben • lange gesund leben • Langes Leben • langfristig vital • Langlebigkeit • Longevity • Mikronährstoffe • Neuerscheinung • Ozempic • Ratgeber • spritze zum abnehmen • tipps gesund leben • Übergewicht • Vitamine • Wegovy • Wohlfühlgewicht
ISBN-10 3-641-30856-9 / 3641308569
ISBN-13 978-3-641-30856-8 / 9783641308568
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