Nihilistische Zeiten
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-58803-1 (ISBN)
Lese- und Medienproben
Warum ist die Politik heute ein Laufsteg eitler Demagogen und die Universität ein ideologischer Kampfplatz? Und was ist dabei aus der Wahrheit geworden? In ihrem neuen Buch entdeckt Wendy Brown den modernen Nihilismus als Ursache dieser Probleme: Er entzieht allen Werten einschließlich der Wahrheit die Grundlage; er hyperpolitisiert das Wissen und reduziert die politische Sphäre auf die Zurschaustellung von Narzissmus. Der Nihilismus macht das Tiefgründige trivial, die Zukunft egal und die Korruption banal.
Auf der Suche nach Lösungen wendet sich Brown Max Webers berühmten Vorlesungen über Wissenschaft und Politik als Beruf zu, die dieser am Ende des Ersten Weltkriegs hielt. Darin beklagt nämlich schon Weber selbst die Auswirkungen des Nihilismus auf das wissenschaftliche und politische Leben in der Moderne und fordert eine Wiederherstellung der Wahrheit in der Wissenschaft und der Integrität in der Politik. Im Anschluss an Weber plädiert Brown dafür, das Wissen aus der Hyperpolitisierung zu befreien, und denkt über neue Wege verantwortlichen politischen Handelns nach. Vor allem aber fordert sie die Linke auf, ihrer Verpflichtung zu kritischem Denken gerecht zu werden, und entwirft eine radikaldemokratische Vision, die eine charismatische Führung nicht scheut.
Wendy Brown, geboren 1955, ist Professor of Political Science an der University of California in Berkeley und eine der streitbarsten öffentlichen Intellektuellen der USA. Ihre Werke sind in mehr als 20 Sprachen übersetzt.
»Dass ausgerechnet eine bekannte Vertreterin der Kritischen Theorie den ollen Max hochhält, mag erstaunen.«
Caspar Shaller, taz. die tageszeitung
»Der Scharfsinn, mit dem Brown heutige politische Phänomene anhand von Weber beschreibt, ist durchaus erhellend. Statt die nihilistische Krise wegzureden oder ihr mit einer Renaissance neuer Universalismen zu begegnen, gilt es ihre Wahrhaftigkeit anzuerkennen und die Wertebildende Funktion der Politik ernst zu nehmen.«
Friedrich Weißbach, Der Tagesspiegel
»Dennoch stimmt Brown mit Weber in einem entscheidenden Punkt überein. Die Wissenschaft dürfe nicht mit der Politik verschmelzen, der Hörsaal keine permanente Kampfarena werden. Für Brown ist das indes nicht zu erreichen, indem Werturteile aus der Wissenschaft ausgeklammert werden, man müsse sie im Gegenteil immer wieder selbstkritisch überprüfen.«
Nils Markwardt, DIE ZEIT
»Eine meisterhafte Interpretation Webers als auch ein dringend notwendiger Eingriff in den politischen Diskurs.«
Rahel Jaeggi
»Leidenschaftliches Plädoyer gegen den akademischen und politischen Nihilismus.«
Tom Wohlfarth, neues deutschland
Erscheinungsdatum | 19.09.2023 |
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Übersetzer | Christine Pries |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Nihilistic Times. Thinking with Max Weber |
Maße | 127 x 250 mm |
Gewicht | 316 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft |
Geisteswissenschaften ► Philosophie | |
Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Medienwissenschaft | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
Schlagworte | aktuelles Buch • Bücher Neuererscheinung • bücher neuerscheinungen • David Easton Award der American Political Science Association 2012 • Fake News • Fakten • Linke • Neuererscheinung • Neuerscheinungen • neues Buch • Nihilistic Times. Thinking with Max Weber deutsch • postfaktisch • Raymond-Aron-Preis 2013 • Wahrheit |
ISBN-10 | 3-518-58803-6 / 3518588036 |
ISBN-13 | 978-3-518-58803-1 / 9783518588031 |
Zustand | Neuware |
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