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Screen Teens (eBook)

Wie wir Jugendliche in die digitale Verantwortung begleiten
eBook Download: EPUB
2023
224 Seiten
Kösel-Verlag
978-3-641-29832-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Screen Teens - Jessica Wawrzyniak
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Faszination teilen - Gefahren erkennen - Daten schützen
Permanenter Blick aufs Handy? Fasziniert von Influencer*innen und YouTube-Stars? Oder stundenlang am Zocken?

Für Jugendliche sind Bildschirme das Tor zur Welt - ein Leben ohne Internet und Smartphone ist für sie kaum vorstellbar. Um gemeinsam sicher durch digitale Welten zu navigieren und sowohl Chancen als auch Risiken besser einzuschätzen, bietet dieses Buch Eltern und Pädagog*innen

• lebensnahe und leicht umsetzbare Tipps für kompetente Mediennutzung

• Perspektivwechsel und Gesprächsimpulse

• hilfreiches Wissen rund um Social Media, Gaming und Datenschutz

Die engagierte Medienpädagogin Jessica Wawrzyniak vermittelt fachkundig und einfühlsam zwischen den Generationen und zeigt, wie man angstfrei und kompetent Brücken in die digitale Verantwortung baut.

Jessica Wawrzyniak ist Erziehungs- und Medienwissenschaftlerin und arbeitet als Medienpädagogin mit Schwerpunkt Datenschutz. Sie informiert und schult regelmäßig Eltern, Schüler*innen und Lehrkräfte zum Thema Mediennutzung. Auf ihrem Blog kidsdigitalgenial.de bietet sie seit 2016 Schnellaufklärung zu digitalen Themen an, ihr Lexikon #Kids #digital #genial gibt es online und in Buchform.

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

ich bin studierte Erziehungs- und Medienwissenschaftlerin und Anfang der 1990er-Jahre geboren, heißt: Das Internet und Social Media gehörten in meiner Teenie-Zeit schon dazu. Im Zuge meines Studiums habe ich mich mit der Mediennutzung aus der wissenschaftlichen Perspektive befasst: Mit Formen der Medienerziehung, mit soziologisch bedingten Generationskonflikten zwischen Kindern und ihren Eltern sowie mit den Herausforderungen für den gesetzlichen Jugendmedienschutz, die sich durch die Verschmelzung von klassischen Medien und Online-Medien ergeben. Ich habe mich mit den Motivationen der Nutzerinnen und Nutzer auf der einen und den Geschäftsmodellen der Anbieter auf der anderen Seite auseinandergesetzt. Immer wieder habe ich Prozesse der Digitalisierung und die Wirkung von Medien aus psychologischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Blickwinkeln betrachtet. Mich im Laufe der Jahre immer mehr in Themen rund um Datenschutz, Privatsphäre und IT-Sicherheit vertieft. Schon zu Beginn meines Studiums war mir klar: Ich möchte andere dazu aufklären.

Meine berufliche Reise verschlug mich an unterschiedlichste Schularten, um dort Workshops zu Cybermobbing, Sexting, Fake News und Datenschutz in den Jahrgängen der Sekundarstufe I durchzuführen. Schon mein erstes Buch, das Kinder- und Jugendlexikon »#Kids #digital #genial – Schütze dich und deine Daten!«1 beschäftigt sich mit kindgerechten Erklärungen zum Schutz der eigenen Privatsphäre. Datenschutz ist letztlich zu meinem Lieblingsthema geworden.

Ich sauge Informationen und Entwicklungen rund um die Themen Mediennutzung und Datenschutz förmlich in mich auf. Auf meinem Nachttisch liegen seit mehr als zehn Jahren keine unterhaltsamen Romane oder spannenden Krimis, sondern medienpädagogische Fachliteratur. Bin ich irre? Mit meinem Beruf verheiratet? Ein Workaholic? – Ich glaube nicht, oder: Ich hoffe nicht. Ich lebe in dieser digitalen Welt und ich will sie verstehen. Mich interessiert, was im Netz passiert – das Gute und das Schlechte. Ich glaube zu verstehen, was Kinder und Jugendliche an verschiedenen Games, YouTube, Snapchat, TikTok oder Instagram gefällt und wieso sie so fasziniert an den kleinen und großen Bildschirmen (Screens) »kleben«. Dabei sehe ich Gefahren der Mediennutzung, die alle sehr eng mit dem Umgang mit privaten Daten zusammenhängen. Die meisten dieser Gefahren gab es zwar früher auch schon, sie haben aber heutzutage ein anderes Ausmaß und eine andere Tragweite bekommen. Stellen Sie sich also darauf ein, dass Sie in diesem Buch eine Menge an Stolpersteinen kennenlernen werden, denen Ihr Kind im Netz begegnet – schließlich wollen Sie wissen, wie Sie Ihr Kind schützen und optimal begleiten können.

Es geht mir aber nicht darum, die Spaß bringenden Dinge wegen potenzieller Gefahren zu verteufeln – im Gegenteil: Online-Medien sollten nicht als gefährliche Baustelle, sondern als riesengroßer Spielplatz für Menschen jeden Alters begriffen werden, der unendliche spannende Möglichkeiten bereithält, auf dem aber auch Unfälle passieren können. Trotzdem ist es für ihre Entwicklung wichtig, dass Kinder sich auf Spielplätzen austoben. Kindern wird früh beigebracht, dass sie nicht mit Fremden mitgehen dürfen, keine Süßigkeiten von Unbekannten annehmen dürfen und beim Überqueren einer Straße nach rechts und links schauen müssen. Sie lernen, wie man sich höflich und freundlich verhält, ohne sich alles gefallen zu lassen. Sie lernen, anderen zu helfen, lernen, wie sie ihr Taschengeld sinnvoll einsetzen, und anderes Handwerkszeug, um später auf eigenen Füßen zu stehen. Diese Verhaltensregeln und Lebensweisheiten sowie unser Rechtssystem gelten auch im Netz.

Kinder und Jugendliche sind Medienprofis, was die Bedienkompetenz digitaler Medien betrifft (allerdings nur bei mobilen Endgeräten, wenn wir ehrlich sind). Doch die Reflexion des eigenen Medienhandelns lässt oftmals zu wünschen übrig, weil Kinder die wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Hintergrundprozesse nicht in ihrer gesamten Komplexität durchdringen – dazu benötigen sie immer wieder Hinweise und Anregungen von Menschen mit mehr Lebenserfahrung, die sich im Optimalfall auch (zumindest etwas) kritisch mit Digitalisierungsprozessen befassen. Mir ist wichtig, dass Kinder schon früh ein Bewusstsein für die Schattenseiten der Mediennutzung (heute fast immer also auch der Internetnutzung) entwickeln und sich der Konsequenzen ihres Handelns bewusst werden. Sie sollen später zu mündigen Erwachsenen werden. Sie sind diejenigen, die zukünftig in Behörden und politischen Ämtern sitzen, Entscheidungen treffen, technischen Fortschritt vorantreiben, über Ethik und Werte bestimmen. Falsche Entscheidungen zu treffen, gehört ein Leben lang, aber vor allem im Jugendalter, dazu – so auch das Posten eines unvorteilhaften Fotos, das Weiterleiten einer ungeprüften oder falschen Information oder der Reinfall auf eine Online-Betrugsmasche. Ich sehe jedoch einen großen Unterschied zwischen einer falschen Entscheidung aus Unwissenheit und einem bewusst eingegangenen Risiko, bei dem sowohl die Konsequenzen als auch mögliche Auswege klar sind. Schon Kinder können schrittweise lernen, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen – online genauso wie offline.

Dieses Buch zielt auf Kinder in einem Alter, in dem sie sich allmählich von ihren Eltern abnabeln und mehr oder weniger vorsichtig ihre Fühler in die Online-Welt ausstrecken – oder direkt mit einem Kopfsprung darin eintauchen. Die meisten Kinder bekommen beim Übergang in die weiterführende Schule ihr erstes Smartphone oder Tablet, selbstverständlich mit Zugang zum Internet – da sind sie etwa 10 bis 12 Jahre alt. Zudem begeben sie sich in ein neues Umfeld, gehen neue Freundschaften ein und lernen sich selbst neu kennen. Die Pubertät des Kindes krempelt manchmal den Alltag der ganzen Familie komplett um, das soziale Umfeld übernimmt jetzt die Erziehung. Eltern sind dabei nicht völlig abgeschrieben, aber sie nehmen eine neue Rolle ein: Sie werden zu Begleiter*innen und zu Retter*innen in der Not. In dieser begleitenden Funktion möchte ich Sie unterstützen. Einen ersten Schritt in Richtung der neuen Rolle haben Sie bereits gemacht, indem Sie dieses Buch lesen. Vielleicht kommt Ihnen der ein oder andere Ausspruch, der in den Kapitelüberschriften dieses Buchs zitiert wird, von Ihrem eigenen Kind bekannt vor? Und Sie wissen nicht so recht, wie Sie mit diesen oder ähnlichen Aussagen umgehen sollen?

Dieser Ratgeber soll Sie ermutigen, sich mit der Online-Welt und der Faszination, die sie auf Kinder und Jugendliche ausübt, wohlwollend auseinanderzusetzen. Auch wenn Sie selbst oft befremdet sind und gar keine Lust haben, sich mit all dem Neuen im Netz zu befassen, auch wenn Sie immer mal wieder Zweifel an der Sinnhaftigkeit einzelner Angebote aus dieser Welt haben und vielleicht sogar dazu neigen, manches schlechtzumachen: Ihr Kind wächst heute in dieser Welt auf, muss sich in ihr zurechtfinden und kann sich der Medienwelt, so wie sie jetzt ist, nicht entziehen. Umso wichtiger ist es, dass Sie als Eltern und Erzieher*innen sich Kompetenzen erwerben, um die Heranwachsenden kundig begleiten zu können. Es lohnt sich in jedem Fall: Es nützt der Entwicklung Ihres Kindes und es entspannt die Eltern-Kind-Beziehung im Familienalltag. Vielleicht können Sie als Eltern ja auch noch das ein oder andere dazulernen? Sie haben eine Vorbildfunktion für Ihr Kind, auch noch im Jugendalter, selbst wenn es so scheint, als ob Ihr Kind grundsätzlich das Gegenteil davon machen würde, was Sie für richtig erachten. Gehen Sie deshalb mit gutem Beispiel voran und halten Sie sich bei Ihrer Mediennutzung ebenfalls an die Regeln und Kriterien, die Sie von Ihrem Kind verlangen.

Sie finden in diesem Buch nicht nur zahlreiche lebensnahe und leicht umsetzbare Tipps, sondern immer wieder auch einen Überblick über die Bedürfnisse und Motive von Jugendlichen, mithilfe dessen Sie sich besser in das Mediennutzungsverhalten Ihres Kindes hineinversetzen können. Natürlich haben Heranwachsende völlig unterschiedliche Bedürfnisse, und nicht alle werden genau auf Ihr Kind zutreffen. Sollten Sie jedoch an die Grenzen Ihres Verständnisses für das Verhalten Ihres Kindes stoßen und sich fragen: »Was ist da nur los? Übersehe ich womöglich etwas?«, dann kann die Bedürfnisliste eine kleine Hilfe für Sie sein.

Mithilfe dieses Buchs sollen Sie bei Ihrem Kind das Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit Medien und den eigenen Daten anregen, ohne immer wieder den pädagogischen Zeigefinger heben zu müssen. Erziehungsmaßnahmen wie beispielsweise ein Handyverbot, um die ausufernde Nutzung einzuschränken, sind meiner Meinung nach nur für den Moment effektiv, nutzen sich aber in ihrer Wirkungskraft schnell ab und sind wenig nachhaltig. Stattdessen können Sie gezielt dazu beitragen, das selbstbewusste und reflektierte Handeln Ihres Kindes zu etablieren und zu unterstützen. Im Fokus stehen Perspektivwechsel und Gesprächsansätze, mit denen Sie feinfühlig verschiedene Gefahren ansprechen können, um sowohl vorbeugend tätig zu werden als auch schnell reagieren zu können, wenn es brenzlig wird. Sie werden sehen, dass Ihre Begleitung wichtig ist und die gesetzten Impulse kleine Wunder vollbringen können. Das Beste daran: Alle Tipps und Übungen können Sie direkt in den Alltag integrieren. Sie müssen nicht alles auf einmal angehen – probieren Sie es Stück für Stück!

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei.

Ihre Jessica...

Erscheint lt. Verlag 26.4.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Familie / Erziehung
Schlagworte 2023 • Computerspiele • Cybergrooming • Cyber-Mobbing • Datenschutz • Deep Fake • Digitale Bildung • digital mündig • eBooks • Eltern • Erziehung • Erziehungsratgeber • Facebook • Fake News • Gaming • Gesundheit • Hate speech • Internet • Kindererziehung • Medienkompetenz • Neuerscheinung • Neuerscheinung 2023 • Pubertät • Ratgeber • Selbstwert • Social Media • Teenager • Whatsapp
ISBN-10 3-641-29832-6 / 3641298326
ISBN-13 978-3-641-29832-6 / 9783641298326
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