Aufklärungs-Dinge
Zweifler und Verzweifelte im Umbau des Wissens um 1700
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Martin Mulsow präsentiert Objekte und geistige Abenteurer der Frühen Neuzeit und macht so deren Universum anschaulich. An sonderbaren Apparaturen, Figuren und Karikaturen kristallisierte sich eine Lust am radikalen Denken, die die Welt aus den Angeln heben sollte.
Ein Guckkasten, eine Indianerfigur, ein Schlafpelz, Goldmünzen, eine Wünschelrute, verästelte Bäume und eine Silenbüste: Ausgehend von diesen antik-exotisch oder verwunschen anmutenden Objekten vollzieht Martin Mulsow, unermüdlicher Chronist der Frühen Neuzeit, Tiefenbohrungen in die Welt um 1700 und führt voller Detailkenntnis ins brodelnde Zeitalter der Aufklärung. Fernab von Heldenerzählungen und den Routinen der Triumphgeschichte treten auf diese Weise Schicksale von Gelehrten vor Augen, die bereit waren, die alte Welt mit ihren Gedanken zu sprengen, aber an den Missständen und der Bequemlichkeit ihrer Mitmenschen verzweifelten. Es erscheinen wuchernde Wissensgeflechte aus kühler Rationalität und Okkultem sowie mal dunkle, mal glanzvolle Lese- und Bücherwelten aus heiligem Ernst und beißendem Spott. Nahezu haptisch wird so das geistige Klima einer Epoche fühlbar, die sich aufschwang, in Zweifel zu ziehen, was über Tausende von Jahren gegolten hatte: ein durchaus fremdes Zeitalter, das den Startschuss für eine Revolution der Skepsis gab, die bis heute anhält.
Ein Guckkasten, eine Indianerfigur, ein Schlafpelz, Goldmünzen, eine Wünschelrute, verästelte Bäume und eine Silenbüste: Ausgehend von diesen antik-exotisch oder verwunschen anmutenden Objekten vollzieht Martin Mulsow, unermüdlicher Chronist der Frühen Neuzeit, Tiefenbohrungen in die Welt um 1700 und führt voller Detailkenntnis ins brodelnde Zeitalter der Aufklärung. Fernab von Heldenerzählungen und den Routinen der Triumphgeschichte treten auf diese Weise Schicksale von Gelehrten vor Augen, die bereit waren, die alte Welt mit ihren Gedanken zu sprengen, aber an den Missständen und der Bequemlichkeit ihrer Mitmenschen verzweifelten. Es erscheinen wuchernde Wissensgeflechte aus kühler Rationalität und Okkultem sowie mal dunkle, mal glanzvolle Lese- und Bücherwelten aus heiligem Ernst und beißendem Spott. Nahezu haptisch wird so das geistige Klima einer Epoche fühlbar, die sich aufschwang, in Zweifel zu ziehen, was über Tausende von Jahren gegolten hatte: ein durchaus fremdes Zeitalter, das den Startschuss für eine Revolution der Skepsis gab, die bis heute anhält.
Martin Mulsow, 1959 in Buchholz in der Nordheide geboren, ist Professor für Wissenskulturen der europäischen Neuzeit an der Universität Erfurt sowie Direktor des Forschungszentrums Gotha. Zuvor war er Professor für Geschichte an der Rutgers University in den USA. Er ist Mitglied der Sächsischen und der Berlin-Brandenburgischen Akademie und erhielt zahlreiche Preise.
Erscheinungsdatum | 23.03.2023 |
---|---|
Reihe/Serie | Allgemeines Programm - Sachbuch |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 135 x 215 mm |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Neuzeit bis 1918 |
Schlagworte | 1700 • Aberglaube • Aufklärer • Bäume • Denken • Denker • epochenbruch • Frühaufklärung • Frühe Neuzeit • Gelehrte • Gelehrtenrepublik • Goldmünze • Indianer • Moderne • Objektgeschichten • Okkultismus • Radikale Aufklärung • Rationalismus • Religion • Schlafpelz • Silen • Vernunft • Wissen • Wissenschaftsgeschichte • Wissensgeschichte • Wissenskommunikation • Wünschelrute • Zeitenwende • Zeitschriften • Zweifel |
ISBN-10 | 3-8031-3726-8 / 3803137268 |
ISBN-13 | 978-3-8031-3726-5 / 9783803137265 |
Zustand | Neuware |
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