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Kopfschmerzen selbst behandeln (eBook)

Migräne, Spannungskopfschmerzen, Cluster-Kopfschmerzen
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
128 Seiten
Gräfe und Unzer (Verlag)
978-3-8338-7924-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kopfschmerzen selbst behandeln -  Roland Liebscher-Bracht,  Dr. med. Petra Bracht
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Endlich wieder schmerzfrei! Fast 70% aller Erwachsenen leiden zumindest hin und wieder unter Kopfschmerzen, manche sind ein Leben lang massiv beeinträchtigt. Der Schmerzspezialist Roland Liebscher-Bracht hat zusammen mit seiner Frau, der Ärztin Dr. Petra Bracht eine einzigartig wirkungsvolle Methode gegen solche Schmerzen entwickelt, die eine echte Chance bieten, Kopfschmerzen loszuwerden. Mit der Erfahrung aus über 30-jähriger Forschung und therapeutischer Praxis erklären die Autoren, warum die Entstehung vieler Schmerzen bisher falsch verstanden wurde. Die wahre Ursache sind meist zu hohe Spannungen der Muskeln und Faszien. Mit einem hoch effizienten, speziell entwickelten Übungsprogramm aus Light-Osteopressur, Dehnungs- und Kräftigungsübungen sowie Faszien-Rollmassage leitet Roland Liebscher-Bracht persönlich die Selbstbehandlung an. Was dieses Buch bietet: - Verstehen wie Kopfschmerzen entstehen und warum herkömmliche Therapien meist nicht dauerhaft helfen - Akute Kopfschmerzen spontan durch Selbstbehandlung auflösen - Das einzigartige speziell entwickelte Liebscher & Bracht Übungsprogramm - Auf Dauer schmerzfrei bleiben  

Roland Liebscher-Bracht ist der erfolgreichste Schmerzspezialist im digitalen Raum. In über 30 Jahren Praxis und Forschung hat er ein einzigartiges Übungsprogramm für alle Arten von Schmerz entwickelt. Inzwischen arbeitet ein breites Netz von Therapeuten nach seinen Methoden. Zusammen mit seiner Frau Dr. Petra Bracht hat er zahlreiche Bestseller zum Thema Schmerz geschrieben und gehört mit ihr zu den derzeit gefragtesten Ratgeberautoren.

Roland Liebscher-Bracht ist der erfolgreichste Schmerzspezialist im digitalen Raum. In über 30 Jahren Praxis und Forschung hat er ein einzigartiges Übungsprogramm für alle Arten von Schmerz entwickelt. Inzwischen arbeitet ein breites Netz von Therapeuten nach seinen Methoden. Zusammen mit seiner Frau Dr. Petra Bracht hat er zahlreiche Bestseller zum Thema Schmerz geschrieben und gehört mit ihr zu den derzeit gefragtesten Ratgeberautoren.Dr. med. Petra Bracht hat sich in ihrer Arztpraxis auf die Bereiche Schmerzen und Ernährung spezialisiert und hat bereits mehrere erfolgreiche Bücher veröffentlich, u.a. den Bestseller "Intervallfasten".

Hinweis zur Optimierung
Impressum
Wichtiger Hinweis
Kopfschmerzen selbst behandeln
Gute Aussichten
Endlich wieder schmerzfrei
So behandeln Sie Ihre Kopfschmerzen selbst
Die Vision von Liebscher & Bracht
Wir begleiten Sie gerne!
Bücher, die weiterhelfen
Adressen, die weiterhelfen
Quellen
Die drei Techniken der Selbstbehandlung
10 Schritte zu Ihrem optimalen Übungsprogramm

BRENNPUNKT KOPF


Wir alle leiden, wenn es im Kopf bohrt und hämmert, als ob Abrissmaschinen zu Werke gingen. Für manche Menschen sind Kopfschmerzen, Migräne und Co. vorübergehende, scheinbar nach Lust und Laune wiederkehrende Besucher, für andere wiederum ständige Begleiter des Alltags. Frauen sind dabei statistisch gesehen häufiger betroffen als Männer.

Kopfschmerzen sind eine echte Volkskrankheit: Über 70 Prozent der Deutschen leiden eigenen Angaben zufolge mindestens einmal in ihrem Leben darunter – welcher Art auch immer.1 55 Prozent aller Deutschen haben episodische Kopfschmerzen.2 Chronische Kopfschmerzen, also solche, die seit mehr als drei Monaten an mindestens 15 Tagen monatlich auftreten, gehören laut Deutscher Gesellschaft für Neurologie zu den zehn häufigsten neurologischen Erkrankungen.3 Weltweit belegen Spannungskopfschmerzen und Migräne den zweiten und dritten Platz der häufigsten Erkrankungen des Menschen. Nur Zahnkaries ist verbreiteter.4

FORMEN DES SCHMERZES


Kopfschmerzen (Fachbezeichnung Cephalgie) sind Schmerzempfindungen im Kopf, die je nach Art als pulsierend, bohrend, brennend, ziehend, dumpf und stechend wahrgenommen werden – um nur ein paar Charakteristiken zu nennen. Betroffene lokalisieren sie zudem unterschiedlich, beispielsweise am Hinterkopf, ein- oder beidseitig, in der Stirn oder Schläfe.

Die Internationale Kopfschmerzgesellschaft (IHS) unterscheidet mittlerweile 367 verschiedene Formen von Kopfschmerzen.5 Davon nehmen die sogenannten primären oder idiopathischen Kopfschmerzen, Spannungs-, Cluster- und Migränekopfschmerz, bei denen der Kopfschmerz selbst als »Erkrankung« gilt, bereits 90 Prozent ein. Ihnen allen gemeinsam ist, dass keine strukturelle Erkrankung zugrunde liegt.

Als sekundäre Kopfschmerzen gelten demgegenüber Schmerzen, die durch eine andere Erkrankung verursacht werden bzw. als Begleitsymptom auftreten. Auslöser können harmlose Ursachen wie eine Erkältung sein, aber auch schwere Krankheiten wie ein Schlaganfall, ein Hirntumor oder eine Hirnhautentzündung.

Andere Kopfschmerzarten mit Schmerzwahrnehmung in Kopf, Gesicht oder Hals entlang eines Ausbreitungsbereichs von Nerven, wie es unter anderem bei der Trigeminusneuralgie der Fall ist, sind selten.

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, lassen Sie Ihre Kopfschmerzen ärztlich abklären. Neurologische Untersuchungen und bildgebende Verfahren wie Computertomografie (CT) und Magnetresonanztherapie (MRT) bringen schnell Gewissheit und Sie können sich im Normalfall wieder der tatsächlichen Ursache Ihrer Beschwerden widmen.

Die häufigsten Schmerzformen

Kopfschmerzen vom Spannungstyp sind die häufigste Kopfschmerzart. Sie fühlen sich dumpf drückend an, können von Schultern und Nacken über die Kopfseiten bis zur Stirn ziehen und bis zu sieben Tage andauern.

Migräne, die zweithäufigste Kopfschmerzerkrankung, ist von mittelschwerer bis starker, pulsierend pochender Schmerzintensität. Migräneattacken können bis zu drei Tage anhalten und mit Begleiterscheinungen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Schwindel einhergehen. Bei einer Aura/Augenmigräne gesellen sich noch Sprach- oder Sehstörungen, sogar Lähmungserscheinungen hinzu.

Eine Person von 1000 erwischt mit den Cluster-Kopfschmerzen die heftigsten Kopfschmerzattacken. Sie treten sehr einseitig im Bereich der Augen und Schläfen sowie gehäuft etwa achtmal täglich für bis zu drei Stunden auf. Cluster-Kopfschmerzen kommen überwiegend bei jungen Männern und im dritten oder vierten Lebensjahrzehnt vor und wechseln sich mit symptomfreien Zeitspannen ab. Um Tumore auszuschließen, sind Bildaufnahmen vom Großhirn wichtig für die Diagnose.

SCHMERZ ÄUSSERT SICH UNTERSCHIEDLICH


Kopfschmerzen fühlen sich nicht bei jedem und auch dann nicht immer gleich an. Je nachdem, wie es wehtut, lassen sich Rückschlüsse auf die Art des Kopfschmerzes und so natürlich auch auf die optimale Behandlungsmethode ziehen.

  • Drückende Kopfschmerzen: Häufig ist ein drückendes Empfinden rund um den Kopf oder auch nur in Stirn, Schläfe oder Hinterkopf bei Spannungskopfschmerzen. Betroffene beschreiben sie, als ob ein Schraubstock um ihr Haupt liegen und angezogen werden würde. Typisch für Spannungskopfschmerzen.

  • Pochende (pulsierende) Kopfschmerzen: Solche Schmerzen empfinden Betroffene bei Migräneattacken. Die Attacken können dabei einseitig sein oder von Attacke zu Attacke die Kopfseite wechseln. Bewegung oder sonstige körperliche Aktivitäten verschlimmern die Schmerzen.

  • Stechende Kopfschmerzen: Extrem heftig stechendes Kopfweh besteht beim seltenen Fall des Cluster-Kopfschmerzes. Hier sticht es auf nur einer Seite des Kopfes, das Auge ist gerötet und tränt. Möglich sind sie auch bei einemn arzneimittelinduzierten Kopfschmerztyp, der durch den Übergebrauch von Medikamenten – paradoxerweise gegen Kopfschmerzen – zustande kommt.6 Zudem könnten stechende Hinterkopfschmerzen bei einem Halswirbelsäulen-Bandscheibenvorfall vorliegen. Ob dieser tatsächlich ursächlich dafür ist, erklären wir später.

  • Brennende Kopfschmerzen: Patienten beschreiben einen brennenden Kopfschmerz unter anderem bei einer Trigeminusneuralgie. Diese nur wenige Sekunden andauernden Schmerzattacken treten rund um das Versorgungsgebiet des dreiästigen Trigeminusnervs in Kopf und Gesicht auf. Diese Form des Kopfschmerzes ist aber, wie gesagt, selten.

SCHWINDEL

Schwindel ist eine typische Begleiterscheinung bei Migräne. Es gibt sie als das Gefühl, man selbst sei in Bewegung oder das visuelle Umfeld würde sich drehen. Schwindel tritt vielleicht auf, wenn die Kopfposition verändert oder der Kopf einfach bewegt wird. Es können sich Übelkeit oder eine räumliche Desorientierung sowie Benommenheit ergeben.

Dahinter können hormonelle Schwankungen, ein Wetterumschwung, Stress oder auch psychische Störungen stecken. Bekannter ist die Kombination Kopfweh und Schwindel aber wohl durch einen erhöhten Alkoholkonsum, dem Kater am Morgen.

Tritt Schwindel hingegen das erste Mal bei Kopfschmerzen auf, sollte dies ärztlich abgeklärt werden. Bei zusätzlichen Symptomen wie halbseitigen Lähmungen, Sprach-, Gang- und Sehstörungen oder Taubheitsgefühlen kann dies auf einen Schlaganfall deuten: Notarzt (112) rufen!

Eine weitere wichtige Differenzialdiagnose stellt auch der sogenannte funktionelle Schwindel dar, der mit Panikattacken und Angstgefühlen einhergeht.7

Dem Schmerz auf der Spur

Vielen Betroffenen fällt es leichter, die Region, in der es wehtut, zu beschreiben als die Art des Schmerzes. Anhand der Lage lassen sich dann ebenso Rückschlüsse über Schmerzart, Schmerzursache und mögliche Behandlungswege ziehen.

  • Kopfschmerzen in der Stirn: Sie gehen meist auf eine Überlastung der Muskeln und Faszien im oberen Rücken, Nacken, Kopf oder der Gesichtspartien (Auge und Kaumuskulatur) zurück. Ein unausgeglichenes, einseitiges Bewegungsverhalten im Alltag führt nämlich mit der Zeit zu hohen Spannungen und entsprechend zu Kopfweh.

  • Kopfschmerzen am Hinterkopf: Hinterkopfschmerzen sind meist harmlos und vom Spannungstyp. Dann fühlen sie sich dumpf drückend an, bestehen eher beidseitig und können über die Kopfseiten in die Stirn ziehen. Wichtig: Bei auftretendem Schwindel, Übelkeit, Erbrechen oder Lähmungserscheinungen sowie Sprach-, Gang- oder Sehstörungen sollten Sie zunächst unbedingt einen Arzt aufsuchen.

  • Kopfschmerzen an der Schläfe: Sie treten typischerweise im Rahmen von primären Kopfschmerzformen wie dem Spannungskopfschmerz, Cluster-Kopfschmerz oder der Migräne auf. Häufig sind psychosozialer Stress, Druck und Anspannungen der Kopf- und Gesichtsmuskeln die Auslöser. Ebenso infrage kommen Fehlsichtigkeit oder eine falsch angepasste Sehhilfe. Warum wir zwischen Auslöser und Ursache unterscheiden müssen, erklären wir an späterer Stelle.

  • Einseitige Kopfschmerzen: Schmerzen nur auf der rechten oder linken Seite sind charakteristisch für Migräneattacken oder die trigeminoautonome Erkrankung Cluster-Kopfschmerz. Übelkeit und Erbrechen sowie Aurasymptome (Lärm-, Geruchs- und Lichtempfindlichkeit) können auftauchen. Den Cluster-Kopfschmerz kennzeichnet vor allem ein gerötetes und tränendes Auge. Eine Diagnose stellt der Arzt.

WANN SIND KOPFSCHMERZEN CHRONISCH?


Gerade wenn Kopfschmerzen scheinbar überhaupt nie enden wollen und sehr häufig auftreten, schränkt dies die Lebensqualität Betroffener oftmals erheblich ein: Beruf, Haushalt, Privatleben und Kindererziehung bleiben für vier Prozent der europäischen Bevölkerung wegen täglicher Kopfschmerzen schnell auf der Strecke.8

Kopfschmerzen gelten dann als chronisch, wenn sie in mehr als drei Monaten 15 Tage im Monat auftreten.

Sind Sie sich nicht sicher, wie oft genau Sie unter Kopfschmerzen leiden? Dann empfehlen wir Ihnen, sich Migräneanfälle, Kopfweh sowie sonstige Schmerzattacken aufzuschreiben und ein Kopfschmerztagebuch zu führen. Darin notieren Sie, wann Sie Kopfschmerzen haben, wie lange sie andauern, in welcher Region es wehtut und wie sich der Schmerz anfühlt. All das hilft bei der Diagnosestellung – für sich oder beim Arzt.

Was bedeutet chronisch?

Aus medizinischer Sicht hängt eine Chronifizierung vereinfacht ausgedrückt mit dem Schmerzgedächtnis zusammen: Demnach sollen lang anhaltende Schmerzen, beispielsweise Kopfschmerzen, und somit häufig genutzte Wege der Signalübertragung,...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2023
Reihe/Serie GU Ratgeber Gesundheit
Schmerzen selbst behandeln
Schmerzen selbst behandeln
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Schlagworte Akute Kopfschmerzen • Akute Schmerzen • Beschwerden • Burnout • Frauengesundheit • Heilung • Kopfschmerz • Kopfschmerzen • Migräne • Migräneattacken • Muskelverspannung • Nackenschmerzen • Nackenverspannung • Rückenschmerzen • Schmerzen • Selbsthilfe • Spannungskopfschmerz • Therapie • Training • Übungen • Verspannungen • Verspannungskopfschmerzen
ISBN-10 3-8338-7924-6 / 3833879246
ISBN-13 978-3-8338-7924-1 / 9783833879241
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