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Alleskönner Zitrone (eBook)

Effektive Unterstützung für die Gesundheit. Natürliche Pflege für Haut und Haar. Für ein nachhaltiges und sauberes Zuhause
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
224 Seiten
Riva Verlag
978-3-7453-1714-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Alleskönner Zitrone -  Inès Peyret,  Wiebke Krabbe
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Die Zitrone ist eine wahre Powerfrucht! Neben ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt hat sie aber noch wesentlich mehr zu bieten. So lässt sie sich vielfältig im Haushalt, zur Körperpflege und zur Bekämpfung zahlreicher gesundheitlicher Beschwerden einsetzen. Nutzen Sie die hochwirksamen Inhaltsstoffe der gesamten Frucht, um den Blutdruck zu regulieren, Fieber, Juckreiz oder Zahnschmerzen zu lindern, Haut und Haare zu pflegen und Ihre Wohnung keimfrei und frisch zu halten. Neben Tipps zur richtigen Handhabung der Zitrone liefert dieses Buch vor allem Rezepte, mit denen Sie nicht nur einfach, sondern auch nachhaltig Reinigungsmittel und Kosmetika selbst herstellen sowie Ihre Gesundheit unterstützen können. So profitieren Sie von der Kraft der Zitrone als natürliche Alternative zu industriellen Produkten, ganz ohne Müll und Chemie.

Inès Peyret hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur ihren eigenen ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten sie möchte es auch anderen leicht machen, nachhaltig und gesund zu leben. Als Journalistin bereist sie die Welt und sammelt dabei immer wieder Informationen, Tipps und Tricks, um dieses Ziel zu erreichen.

Inès Peyret hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur ihren eigenen ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten sie möchte es auch anderen leicht machen, nachhaltig und gesund zu leben. Als Journalistin bereist sie die Welt und sammelt dabei immer wieder Informationen, Tipps und Tricks, um dieses Ziel zu erreichen.

Niemals ohne meine Zitrone


»... geronnene Säure, die aus eines Sterns Hemisphären niederrann, ein Universum an Gold, ein gelber Kelch voller Wunder, das winzige Feuer eines Planeten.«

Ode an die Zitrone, Pablo Neruda

In dem Film Love Is All You Need sagt die hübsche dänische Friseurin Ida inmitten von Zitronenbäumen zu Philip, sie könne sich eine Welt ohne Zitronen nicht vorstellen, die Zitrone sei ihre Lieblingsfrucht! Und Philip stimmt zu. Da versucht man für einen kurzen Augenblick der Verwirrung, sich doch tatsächlich eine Welt ohne diese Hesperidien vorzustellen. Ein Drama! Eine Tragödie! Man wagt es nicht einmal, das Ausmaß einer solchen Katastrophe einzuschätzen. Und das gilt nicht nur für die Küche, wo die Zitrone bekanntlich der Zauberstab der Köche ist. Die gesamte schöne Zitrusfrucht - Saft, Fleisch und Schale - bringt milde und reiche Aromen ins Gleichgewicht, verleiht Fisch und Fleisch das gewisse Etwas, gibt flachen Speisen eine pikante Säure, die unsere Geschmackspapillen anstachelt. Man könnte sich auch kaum vorstellen, wie das Leben ohne Zitronentarte mit Baiser aussehen würde, diese Köstlichkeit, für die ein Heiliger sein Seelenheil opfern und mancher Engel Federn lassen würde. Oder ohne Mojitos und Margaritas.

Der Dichter Pablo Neruda, der verrückt nach Zitronen war, beschrieb sie als die Brust einer Göttin, deren kleine Brustwarze die Erde mit ihrem Duft erfüllt, eine Art Kathedrale mit herben Winkeln und aromatischer Fassade. Und ausgehend von den entlegensten Winkeln Asiens bis an die Ufer des Mittelmeers - wo, den Arabern sei Dank, die Zitrone erst auf Sizilien, dann in Andalusien akklimatisiert wurde -, haben Köche sie zur Grundwürze erkoren. Sie ist das Must-have, ohne das die Kochkunst weniger subtil wäre und es den Cocktails am gewissen Etwas fehlen würde.

Doch bevor er die Köche betörte, entfaltete der Zauber »dieses Frucht gewordenen Aufleuchtens«, wie Neruda es nennt, seine Wirkung in anderen Sphären. Der Vorfahr der Zitrone, die Zitronatzitrone (Cedrat), begann, die Gärten zu verschönern und mit ihrem Duft zu erfüllen. Sie war der Star der Ziergärten. Der mitteilsame Plinius schrieb: »Die Frucht übrigens isst man nicht. Man schätzt sie und die Blätter hauptsächlich für ihren Duft.« Später wurde sie das Allheilmittel der Doktoren im alten Rom, die sie unter anderem für ein extrem wirksames Gegenmittel zu den unterschiedlichsten Giften betrachteten und bei der Behandlung von Epilepsie und zur Förderung der Verdauung einsetzten. Ihrem Abkömmling, der Zitrone, werden dieselben Tugenden zugeschrieben.

Das kleine Wunderwerk wollte sich mit seiner Rolle als Heilmittel nicht zufriedengeben und revolutionierte auch gleich noch die Schönheitspflege. In einer Welt ohne Zitronen wäre die Venus von Botticelli ihres wundervollen venezianischen Blonds beraubt gewesen, ebenso wie die Grazien und ihre kleinen Gespielinnen in La Primavera, die mit im Wind wehendem Haar im Garten der Hesperiden tanzen. Und wer weiß, ob Bella Simonetta unseren Sandro sonst auch so betört hätte! Im Mittelalter verwendeten die wohlhabenden Schönheiten die Zitrone, um diese wundervolle Farbe zu erzielen. Sie trugen sie auch auf die Lippen auf, um diese zu röten, und hellten damit ihre Haut auf. Die Zitrone diente als Zahnpasta, Deodorant und Enthaarungswachs.

Während der Renaissance war sie so selten, dass der Preis sie praktisch unerschwinglich werden ließ. Auf Gemälden tauchte sie auf, allerdings nur als edle Zierde. Sie war ein solches Luxusprodukt, dass 1533 anlässlich eines Banketts in der Westminster Hall für Heinrich VIII. und Anne Boleyn eine einzige Zitrone stolz auf dem Tisch thronte, umgeben von weiteren kostspieligen Delikatessen. Selbstgefällig konnte sie die Brust wölben: Sie hatte sechs Silberpence gekostet, für die damalige Zeit ein Vermögen.1 Als äußeres Zeichen für Reichtum in Ländern, in denen sie nicht heimisch war, wurde die Zitrone, voller Eleganz und Grazie, ein Modell für alle bedeutenden flämischen, niederländischen und weitere Maler. Sie haben die Zitrone auf hunderten von Gemälden dargestellt, allein oder begleitet von einer Vielzahl glücklicher Zitronen.2 Stets wird sie besonders herausgestellt, strahlend wie eine Sonne, ein Symbol der Unsterblichkeit3, glanzvoll, als ganze Frucht, in Scheiben4 oder ermattet, halb nackt auf einem Silbertablett, die abgelöste Schale in einer Spirale vor sich.5

Auch wenn die Zitrone allmählich allen Bevölkerungsschichten zugänglich wurde - der im Oktober 1793 eingeführte republikanische Kalender erklärte den 16. Fructidor (den 2. September) zum Tag der Zitrone! - und man inzwischen vergessen hat, dass sie einst einen unerschwinglichen Schatz darstellte, ist sie noch immer ein erstklassiges Produkt von unglaublicher Vitalität. Und noch immer tut sie uns wahnsinnig gut. Zweifel? Nehmen Sie eine Zitrone in die Hand, schon ihre schöne Farbe reicht aus, um für gute Laune zu sorgen. Kratzen Sie dann mit dem Fingernagel vorsichtig an der Schale und schnuppern Sie ihren Duft. Dann werden Sie verstehen, warum die Ärzte im Mittelalter Zitronenschale verschrieben, um Melancholie zu vertreiben. In der Provence heißt es, die Zitrone schenke uns die Energie der Sonne. Ein gelber Kelch voll Wunder, genau wie Neruda sagt!

»Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, Im dunkeln Laub die Goldorangen glühn, Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht? Kennst du es wohl? Dahin!
Dahin möchte’ ich mit dir, O mein Geliebter, ziehn.«

Johann Wolfgang von Goethe (1795)


1
Alles, was Sie schon immer über Zitronen wissen wollten


Botanische Lehrstunde


»Aus einer Zitrone können Sie niemals Apfelsaft pressen«, heißt ein kanadisches Sprichwort. Sagen Sie nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt! Eine weitere, deutlich weniger traumatisierende Überraschung ist die Information, dass Zitronen, genau wie Orangen, Tomaten und Kürbisse, aus botanischer Sicht zu den Beerenfrüchten zählen. Ja wirklich! Zitronen gehören zur Sippe Citrus, »[die] hauptsächlich in warmen Ländern wachsen, dabei handelt es sich zumeist um Sträucher, oft mit Dornen bewehrt, die Blätter haben einen gelegentlich geflügelten Blattstiel, sind glänzend und in der Regel immergrün, (...) die Frucht ist eine Beere, ein Hesperidium (...), die bekanntesten Beispiele sind Zitrone, Orange, Mandarine und Grapefruit; sie tragen den Handelsnamen Zitrusfrüchte (Agrumen), was so viel bedeutet wie saure Früchte.«6 Agrumen - vom italienischen agrumi - ist wiederum vom mittelalterlichen lateinischen acrumen entliehen, damit wurden saure Früchte bezeichnet, und dieser Begriff wiederum stammte vom klassischen lateinischen Begriff acer, »herb , sauer«.

Wer oder was sind denn nun diese Zitronen?


Ob gelb, grün, schwarz, weiß, rot, rund und glatt, runzlig, von Pusteln übersät, mit oder ohne Warzen, klassisch oder seltsam geformt - diese Vitaminbomben haben die Kochkunst revolutioniert. Während bestimmte Länder wie Griechenland und Italien sie wie Göttinnen empfingen, versuchten andere, ihnen die Einfallstraßen zu versperren, weil sie sich mit ihrer Farbe nicht anfreunden konnten, die sie mit Neid und Missgunst in Verbindung brachten. Zur Zeit der Inquisition wurde die arme Zitrone von katalanischen Geistlichen exkommuniziert, weil nach den Worten dieser komplett Verrückten »es dem Teufel nicht gelang, sie so rund und perfekt wie die Orange zu formen und aus seinen Händen eine missgebildete Frucht hervorging ...«. Diese Anti-Zitronen-Aktivisten würden vor Entsetzen in ihren Rosenkranz beißen, wenn sie erführen, dass heute Spanien der zweitgrößte Produzent von Zitronen weltweit ist, direkt hinter Argentinien.

Um etwas mehr über diese Wunderwerke der Natur zu erfahren, haben wir Franck Curk, den Guru der Zitronen, gebeten, uns im Schnellverfahren botanisch auf den aktuellen Stand zu bringen und uns die Herkunft unserer rechtschaffenen Alltagszitrone zu verraten. Dieser Spezialist für Zitrusfrüchte im Allgemeinen und für Zitronen und Limetten - gelbe Zitronen und grüne Zitronen - im Besonderen hat zehn Jahre als Agraringenieur gearbeitet und war zuständig für den experimentellen Bereich in der Forschungsstation der INRA in San Giuliano auf Korsika.7 2006 ging er nach Valencia in Spanien, um seine Doktorarbeit im Fach Genetik über die Diversität von Limetten und Zitronen zu schreiben.8 Seine Forschungsarbeiten untersuchen verschiedene Ansätze zur Analyse der genetischen Diversität von Zitrusfrüchten der Gattung Citrus und liefern neue Erkenntnisse über die Herkunft der Limetten- und Zitronenbäume.9 Seit seiner Rückkehr nach San Giuliano ist er in der Forschung tätig.

Der Baum


Die Zitrone ist eine Zitrusfrucht aus der Familie der Rautengewächse (Rutaceae), also Bäumen und Sträuchern der gemäßigten und tropischen Regionen, die ätherische Öle liefern. Alle Zitruspflanzen tragen Dornen, diese sind bei ihnen ein Merkmal der Jungpflanzen. Sie verschwinden mit zunehmender Veredelung durch das Produzieren vieler Stecklinge und durch Pfropfen. Sorten, die aus Kernen gezogen werden, behalten ihre Dornen. Die Mexikanische Limette ist beispielsweise voller Dornen.

Der Stamm der Zitrusbäume ist recht kurz, das Blattwerk ist dicht, glänzend und immergrün. In der Encyclopädie von Diderot und d’Alembert wird der Zitronenbaum beschrieben als bewundernswerter, immergrüner Baum, den der Frühling, sozusagen zusammen mit dem Herbst, unseren Augen präsentiert, übersät von Blüten und von Früchten, von denen die einen...

Erscheint lt. Verlag 20.2.2022
Reihe/Serie Alleskönner
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Bad • Desinfektion • effektiv • gegen Bakterien • Gesund • Haushalt • Hausmittel • Immunsystem • Kalk • Körperpflege • Küche • nachhaltig • ohne Chemie • Putzen • Rezepte • Sauber • schonend • selber herstellen • Selbst machen • statt putzmittel • ungiftig • Zitrone • zitronenschale
ISBN-10 3-7453-1714-9 / 3745317149
ISBN-13 978-3-7453-1714-5 / 9783745317145
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