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Wie du Menschen loswirst, die dir nicht guttun, ohne sie umzubringen (eBook)

Über die Kunst des Loslassens von toxischen Menschen und Selbstzweifeln (SPIEGEL-BESTSELLER)
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
304 Seiten
mvg Verlag
978-3-96121-756-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wie du Menschen loswirst, die dir nicht guttun, ohne sie umzubringen -  Andrea Weidlich
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»Bevor du denkst, dass mit dir oder deinem Leben etwas nicht stimmt, stelle erst mal sicher, dass du nicht von Arschlöchern umgeben bist.« Wer möchte nicht manchmal narzisstische Vorgesetzte, ungesunde Freundschaften, die belastende Partnerschaft, eine Ex-Beziehung, nervenaufreibende Familienmitglieder oder – ganz generell – all jene loswerden, die uns nicht zu schätzen wissen? Am besten, ohne jemanden umzubringen, weil das schlecht fürs Karma wäre. Spannend, mit Tiefgang und schwarzem Humor führt Andrea Weidlich uns an einen mystischen See, wo eine Freundesgruppe ein Experiment wagt: Was passiert, wenn sie sich von toxischen Menschen befreien, und wie beseitigen sie die Leichen, die im eigenen Keller schlummern? Dieses Buch zeigt, wie wir durch Loslassen und den richtigen Umgang mit Schatten und Energievampiren zu mehr Leichtigkeit gelangen und endlich das Leben führen, das wir uns wirklich wünschen. Die Arschloch-Detox-Methode für ein freieres Leben von der Autorin der beiden SPIEGEL-Bestseller Der geile Scheiß vom Glücklichsein und Liebesgedöns.

Andrea Weidlich ist SPIEGEL-Bestsellerautorin und lebt in Wien. Nach ihrem Wirtschaftsstudium arbeitete sie im Management namhafter internationaler Konzerne. Danach machte sie sich selbstständig als Unternehmensberaterin, entwickelte diverse Kommunikationskonzepte für die Kreativbranche und verfasste als Autorin zahlreiche Kolumnen. Bereits seit ihrer Kindheit schrieb sie Bücher und Theaterstücke und beschäftige sich intensiv mit der Frage, was Menschen antreibt, glücklich macht und wie sie ihr volles Potenzial leben können. Seit sie 2019 ihr erstes Buch, den Bestseller Der geile Scheiß vom Glücklichsein veröffentlichte, berührt sie zahlreiche Menschen. Auf die Fortsetzung Der geile Scheiß vom Glücklichsein - Mein Buch. Mein Leben. folgte ihr drittes Buch Liebesgedöns, danach die SPIEGEL-Bestseller Wie du Menschen loswirst, die dir nicht guttun, ohne sie umzubringen und Wo ein Fuck it, da ein Weg. Gemeinsam mit ihrer Cousine führt sie den Erfolgspodcast gusch, baby. Dieser ging im Februar 2018 mit seiner ersten Folge online und erreichte bereits in der ersten Woche Platz 1 in den iTunes-Charts in der Kategorie Gesellschaft & Kultur.

Andrea Weidlich ist SPIEGEL-Bestsellerautorin und lebt in Wien. Nach ihrem Wirtschaftsstudium arbeitete sie im Management namhafter internationaler Konzerne. Danach machte sie sich selbstständig als Unternehmensberaterin, entwickelte diverse Kommunikationskonzepte für die Kreativbranche und verfasste als Autorin zahlreiche Kolumnen. Bereits seit ihrer Kindheit schrieb sie Bücher und Theaterstücke und beschäftige sich intensiv mit der Frage, was Menschen antreibt, glücklich macht und wie sie ihr volles Potenzial leben können. Seit sie 2019 ihr erstes Buch, den Bestseller Der geile Scheiß vom Glücklichsein veröffentlichte, berührt sie zahlreiche Menschen. Auf die Fortsetzung Der geile Scheiß vom Glücklichsein - Mein Buch. Mein Leben. folgte ihr drittes Buch Liebesgedöns, danach die SPIEGEL-Bestseller Wie du Menschen loswirst, die dir nicht guttun, ohne sie umzubringen und Wo ein Fuck it, da ein Weg. Gemeinsam mit ihrer Cousine führt sie den Erfolgspodcast gusch, baby. Dieser ging im Februar 2018 mit seiner ersten Folge online und erreichte bereits in der ersten Woche Platz 1 in den iTunes-Charts in der Kategorie Gesellschaft & Kultur.

SCHWERE BROCKEN


Im Endeffekt geht es nie darum, wer recht hat», meinte Paul, der die beiden schon eine ganze Weile sprechen gelassen hatte und sich nun doch auch zu Wort meldete. »Recht haben zu wollen kostet viel Kraft, und wen wollen wir denn überzeugen? Etwa uns selbst, dass wir richtigliegen? Ist es da nicht viel sinnvoller, seinen eigenen Standpunkt zu kennen und zu entscheiden, ob wir von anderen lernen können oder am Ende doch lieber Abstand nehmen? All das liegt in unserer Hand. Was andere denken oder wie sie sich verhalten, jedoch nicht. Darauf haben wir keinen Einfluss. Wir sollten also weder versuchen, andere in ein Schema zu pressen, noch schaffen es andere, uns irgendwo hineinzupressen, wenn wir uns nicht hineinpressen lassen«, sagte er und sah Adrian dabei an. »Die Frage ist allerdings, tust du vielleicht immer das Gegenteil von dem, was andere sagen oder gut finden, weil es tatsächlich das Beste für dich ist, oder machst du es nur, um dich aufzulehnen und einfach dagegen zu sein, weil du dir und dem Rest der Welt beweisen möchtest, dass niemand es schafft, dich kleinzumachen? Das wäre nämlich auch sehr anstrengend und vor allem gar nicht notwendig, da dich vielleicht gar niemand kleinmachen möchte – und selbst wenn es jemand versuchen würde, es ohnehin niemandem gelingen würde, wenn du selbst deine Größe kennst. Dasselbe gilt übrigens auch für dich, Charly«, sagte er, während er den Blick auf sie richtete. »Das Leben besteht aus einer Reihe von Entscheidungen, die immer Erfahrungen nach sich ziehen. Du kennst meine Sicht mittlerweile, ich urteile nicht darüber, ob etwas gut oder schlecht ist – weil es ohnehin keine absolute Wahrheit gibt. Die sieht für jeden anders aus. Die Frage, die ich für viel wichtiger halte, ist, wie wir uns dabei fühlen. Wie fühlt es sich denn für dich an, immer wieder zu diesen Nadelstichen zurückzukehren, Charly? Und was könntest du tun, damit sie gut verheilen? Nehmen wir deinen Ex-Freund als Beispiel, denn läuft es in etwa auf dasselbe hinaus, ob du zulässt, dass er dich immer wieder verletzt, indem du ihn erneut in dein Leben lässt, oder ob du immer wieder in die Vergangenheit zurückkehrst und dich damit selbst verletzt. Diese Beziehung wird erst dann zu Ende sein, wenn du aufhörst, sie zu führen. Du steckst nämlich noch immer drinnen. Egal ob in der Realität oder in deinen Gedanken – denn sie fühlen sich genauso real an. Solange du ständig an ihn denkst, führst du weiter eine Beziehung mit ihm, und es ist eine, die dir offensichtlich nicht guttut. Statt dich also weiterhin schlecht zu fühlen, könntest du überlegen, wie du dich stattdessen fühlen möchtest. Und dann triffst du Entscheidungen, die dich dahin bringen. Solange du aber nicht weißt, was du willst, kannst du nicht sagen, was du brauchst. Bevor wir jedoch näher darauf eingehen, habe ich noch etwas für euch alle.« Er stand auf und ging zur Ecke, wo er zwei große schwarze Jutetaschen vom Boden hob. Sie waren offensichtlich sehr schwer, da er sich richtig anstrengen musste, als er sie auf dem Tisch absetzte und von da aus zur Mitte schob. »Hier drinnen befinden sich einige Ziegelsteine, und ich habe noch ein paar Lackstifte für euch«, sagte er und legte die Marker daneben.

»Ahhh, Geschenke!«, rief Adrian. »Was machen wir damit? Bauen wir eine Mauer?«

»Ach, das schaffen viele Menschen auch ganz ohne Ziegelsteine. Vor allem dann, wenn sie Angst haben, es könnte ihnen jemand zu nahe kommen oder sie den eigenen Schmerz nicht fühlen wollen«, sagte Paul so beiläufig, als hätte es keine Bedeutung – aber so klar, dass Adrian der Mund offen blieb. »Nein, wir werden etwas anderes damit machen. Aber dazu komme ich auch später. Ich möchte euch zunächst bitten, euch jeweils einen Stein zu nehmen. Erinnert euch daran, wer euch in den Sinn gekommen ist, als ich euch gebeten habe, an einen oder mehrere Menschen zu denken, die euch bisher in eurem Leben nicht gutgetan haben. Schreibt dann bitte ihre Namen auf eure Ziegelsteine. Es gibt sechs Seiten und damit ist genügend Platz für alle.« Er grinste. Mich erinnerte es an Monty Pythons Satire Das Leben des Brian: »Zur Kreuzigung? Gut. Durch die Tür hinaus, zur linken Reihe ... jeder nur ein Kreuz!« In dem Fall waren es Ziegelsteine, mit denen wir uns selbst steinigten.

»Und wenn mir niemand einfällt?«, fragte Adrian.

»Dann überleg noch mal! Falls dich noch nie jemand genervt hat, möchte ich dir herzlich gratulieren. Allerdings wärst du dann vermutlich der erste Mensch auf dieser Welt.« Paul sah ihn ungläubig an.

»Na, hoffentlich ist der Ziegelstein groß genug«, scherzte Charly und griff als Erste in eine der beiden Taschen in der Mitte. »Okaaay, das sind ja ganz schöne Brocken ...«, meinte sie, während sie einen davon ächzend vor sich auf den Tisch legte.

»Wenn du das Gefühl hast, dass einer zu wenig ist, kannst du auch noch einen dazunehmen, Charly. Es sind genügend da«, antwortete Paul ernst.

Ich hatte das Gefühl, verstanden zu haben, was er damit meinte. Schließlich gab es ja auch im Leben genügend schwere Brocken, an denen wir uns stießen. Die Frage war allerdings, ob wir nicht auch an ihnen vorbeispazieren konnten, ohne sie aufzuklauben und ein Leben lang mit uns mitzuschleppen.

»Das gilt auch für alle anderen. Ihr könnt selbst entscheiden, wie viele Ziegelsteine ihr beschriften wollt«, warf Paul noch in die Runde.

Charly schnappte sich daraufhin gleich noch einen, und ich beugte mich ebenfalls vor zur Mitte. Als ich versuchte, den nächstgelegenen Stein mit einer Hand aufzuheben, war ich überrascht, dass ich auch die zweite dafür benötigte, um ihn überhaupt greifen zu können. Das Teil wog locker drei, vielleicht sogar vier Kilo. Es benötigte ganz schön viel Kraft, und ich entschied mich dafür, es bei einem zu belassen.

Ich fragte mich außerdem, ob Paul etwa mit all diesen Ziegelsteinen im Kofferraum an den Weißensee gereist war. Solange es sich dabei um keine Leiche handelte, war zumindest nichts Verbotenes daran, aber eine witzige Vorstellung war es trotzdem. Es erinnerte mich an einen Moment, als ich nach einer langen Backpackreise durch Asien kurz vor dem Rückflug einen schwarzen Überwurf über meinen riesigen Rucksack stülpte und ihn anschließend zum Abwiegen auf die Waage hievte. Ein grinsender Kambodschaner sah mir geduldig dabei zu und fragte mich nach einer Weile: »Somebody in there?« Damals musste ich richtig laut lachen. Heute stelle ich mir die Frage, mit welchen Leichen wir tagtäglich durch unser Leben reisten und wie schwer ihr Gewicht wohl sein musste, wenn wir sie immer mit uns trugen.

Nachdem sich alle ihre Ziegelsteine und Stifte geschnappt hatten, saßen wir plötzlich ganz still vor ihnen. Ein paar überlegten noch, andere markierten schon. Ich fing an, darüber nachzudenken, wen ich auf meinen Stein schreiben wollte, ob diese Menschen sich verändert hatten und warum mir mittlerweile völlig Fremde innerlich näher waren, als es mir guttat. Ging es dabei vielleicht gar nicht um diese Gruppe, sondern auch um eine Zeit und ein Gefühl? Es fiel mir schwer, die Dinge ganz simpel zu betrachten, und ich verstrickte mich in ein Gedankenwirrwarr, das sich zu einem Knoten entwickelte, der mindestens so schwer daherkam wie der ziegelrote Stein vor mir. Als ich sah, dass Lukas bereits drei Seiten beschriftet hatte und den Stift zufrieden beiseitelegte, musste ich mich daran erinnern, dass es sich hier um keinen Wettbewerb handelte, wer mehr Menschen kannte, die er loswerden wollte. Die Übung diente lediglich dazu herauszufinden, was sie auf dem Stein verloren hatten – und das, bevor ich sie überhaupt daraufgeschrieben hatte. Mir wurde mit einem Mal klar, dass sie längst da waren. Schwer in mir.

Paul schien zu bemerken, dass ich mit mir und meinen Gedankensprüngen um die Wette hopste, und er versuchte, die anstrengende geistige Turnübung zu unterbrechen.

»Nehmt euch ruhig Zeit und macht euch keine Gedanken, wer oder was da stehen oder vielleicht auch nicht stehen sollte. Es muss weder für euch noch für andere Sinn ergeben. Wir versuchen so oft, Menschen und Erfahrungen in Schubladen zu stecken und sie zu etikettieren, um sie so schnell wie möglich zu vergessen und weit wegzuschieben. Aber nur weil wir eine Lade zugemacht haben, heißt das nicht, dass sie uns nicht weiterhin blockiert. Erst wenn wir aufräumen und beginnen, den Inhalt zu sortieren, kommen wir damit ins Reine. Momentan geht es nur darum, etwas zu benennen. Achtet dabei auf Impulse. Ihr habt euch vorher an ein Ereignis erinnert, bei dem ihr euch nicht wohl mit jemandem gefühlt habt. Wer ist euch dabei in den Sinn gekommen? Egal, wer und was das ist, es ist völlig in Ordnung und darf sein. Unterbrecht euch nicht dadurch, eine Erklärung dafür finden zu wollen, oder weil ihr denkt, ihr dürftet niemand anderen verurteilen. Schon gar nicht, jemanden, der euch vielleicht nahesteht. Ihr verurteilt niemanden, wenn ihr einen Namen aufschreibt. Weder den Menschen noch euch selbst. Ihr macht euch lediglich bewusst, dass etwas passiert ist, das euch beschäftigt.«

Das half mir tatsächlich weiter. Ich nickte und fing an zu schreiben.

Nur weil wir eine Lade zugemacht haben, heißt das nicht, dass sie uns nicht weiterhin blockiert.

Hör auf, Beziehungen mit Menschen zu führen, mit denen du gar keine Beziehung mehr führst.

BLUTGRUPPE NULL-SYMPATHISCH


Als ich meinen Kopf hob, schien ich die Letzte zu sein, die etwas auf ihren Stein geschrieben hatte. Zwischenzeitlich hatte ich nur ein »Na meinetwegen« von Adrian vernommen, der sich trotz seines rebellischen Gehabens letztendlich anscheinend doch dazu hatte...

Erscheint lt. Verlag 10.10.2021
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Ängste • Arschlöcher • Der geile Scheiß vom Glücklichsein • emotionale abhängigkeit • Energieräuber • gusch baby • Liebesgedöns • Löschen • Menschen befreien • Menschen nicht gut tun • Narzissmus • Narzisst • Narzisstische Menschen • narzisstischer Chef • Negative Menschen • Paul Goldbach • schlechte Beziehungen • schlechte Stimmung • Selbstweifel • Selbstwert • self care • Shadow Work • toxische Beziehungen • toxische menschen
ISBN-10 3-96121-756-4 / 3961217564
ISBN-13 978-3-96121-756-4 / 9783961217564
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