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Gesundheit für Faule (eBook)

Mach nicht viel, mach es richtig
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
176 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-46142-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Gesundheit für Faule -  Dr. med. Carsten Lekutat
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Eins ist klar: 'Die meisten von uns - ich inklusive - sind faul', sagt Dr. Lekutat. O. k., vielleicht nicht wirklich faul, aber wir haben einfach viel im Leben zu tun... Aber müssen wir tatsächlich alle zum Triathleten werden, um unserer Gesundheit möglichst viel Gutes zu tun? Das geht viel einfacher. Wie, verrät der aus der Fernsehsendung 'Hauptsache Gesund' bekannte Dr. med. Carsten Lekutat. Der Sport-Mediziner und Hausarzt zeigt, dass unsere allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden vielmehr mit unseren Hormonen und dem Stoffwechsel zu tun haben, als mit einem strengen Fitness- oder Ernährungsplan. In seinem brandneuen Ratgeber zum Thema Gesundheit verrät er: die Dosis macht´s. - Es gibt eine minimale Dosis, bei der gerade die gesundheitlichen Vorteile beginnen. - Es gibt eine optimale Dosis, bei der wir bezogen auf den Aufwand besonders viel Nutzen herausschlagen können. - Und es gibt eine Überdosis, bei der Sport und Bewegung mehr Schaden als Nutzen bringt.Diese individuelle Dosis zu finden ist eine Kunst und entscheidet nicht nur über die gesundheitliche Wirkung von Aktivität, sondern auch, ob wir unser gesetztes Fitnessziel erreichen und lange Zeit hinweg durchhalten können. Der Bestseller-Autor präsentiert in seinem Ratgeber 'Gesundheit für Faule' seine besten Tipps aus Medical Fitness, wie es jeder schaffen kann, sich wieder in seinem Körper wohlzufühlen - ob faul oder unsportlich, ob im Homeoffice oder im Jetlag-Alltag. Jeder kann seine individuelle Dosis finden, und viele Erkrankungen - Arthrose, Osteoporose, einige Krebserkrankungen, aber auch Depressionen, Schlafstörungen und sogar chronische Erkrankungen - durch das richtige Maß an Aktivität positiv beeinflussen.  

Dr. med. Carsten Lekutat ist Facharzt für Allgemeinmedizin, Sportarzt, Buchautor und TV-Arzt. Er ist Leiter des Berliner HIT Hausarztzentrum in Tegel. Als Fernseharzt moderierte er Der Gesundmacher bei Sat.1 am Mittag, im WDR Fernsehen die wöchentlichen Prime-Time-Sendungen Raus aus dem Stress und Der Gesundmacher. Bereits 2012 übernahm Dr. med. Lekutat die Moderation der wöchentlichen Gesundheitssendungen Fit und gesund sowie In good shape auf DW. Von 2015 bis 2023 moderierte er im MDR die Sendung Hauptsache gesund. Seit Januar 2024 ist er einmal im Monat als Gesundheitsexperte beim ARD-Mittagsmagazin zu sehen. Dr. Carsten Lekutat ist Autor mehrerer Bücher und lebt in Berlin. 

Dr. med. Carsten Lekutat ist Facharzt für Allgemeinmedizin, Sportarzt, Buchautor und TV-Arzt. Er ist Leiter des Berliner HIT Hausarztzentrum in Tegel. Als Fernseharzt moderierte er Der Gesundmacher bei Sat.1 am Mittag, im WDR Fernsehen die wöchentlichen Prime-Time-Sendungen Raus aus dem Stress und Der Gesundmacher. Bereits 2012 übernahm Dr. med. Lekutat die Moderation der wöchentlichen Gesundheitssendungen Fit und gesund sowie In good shape auf DW. Von 2015 bis 2023 moderierte er im MDR die Sendung Hauptsache gesund. Seit Januar 2024 ist er einmal im Monat als Gesundheitsexperte beim ARD-Mittagsmagazin zu sehen. Dr. Carsten Lekutat ist Autor mehrerer Bücher und lebt in Berlin. 

2 Die Erkenntnis, dass ich eigentlich ein Tierarzt bin, der nur eine einzige Tierart behandelt: Schweinehunde


In der Sprechstunde für Faule


»Schauen Sie mal, meine Werte«, sagte mein Patient und schob mir ein Blatt Papier zu, auf dem er akribisch alle Blutdruckwerte der letzten Wochen notiert hatte. Er schaute mich besorgt an, als würde er von mir einen Sturm der Entrüstung erwarten. Und in der Tat waren auf dem Papier viele erhöhte Blutdruckwerte zu lesen, die ihm sicherlich Sorgen machten. Aber vielleicht hatte mein Patient auch ein ganz klein wenig schlechtes Gewissen. Schließlich hatte er in den letzten Jahren ziemlich an Gewicht zugelegt: 160 kg wog er inzwischen bei 1,80 m Körpergröße – ganz schön moppelig.

Der faule Tipp für zwischendurch
Unser Körpergewicht spielt eine Schlüsselrolle

Eine der effektivsten Methoden, die Gesundheit zu erhöhen, ist, für ein normales Körpergewicht zu sorgen. Auch wenn wir verschiedene Ernährungsformen bezüglich ihrer Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden vergleichen, kommt am Ende fast immer das Gleiche heraus: Übergewicht ist das größte ernährungsbezogene Risiko für unsere Gesundheit unabhängig davon, ob wir Veganer oder Low-Carb-Fanatiker sind.

Natürlich weiß auch mein Patient, dass ein erhöhter Blutdruck viele Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann: Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenerkrankungen. Krankheiten, wegen denen man zu Recht besorgt sein darf. Und da sich sein Blutdruck in den letzten Wochen verschlechtert hatte, suchte er nun meinen Rat.

Ich schaute nachdenklich auf seine Werte und auf seine Medikamentenliste. Ich war überrascht, wie viele unterschiedliche Präparate er gleichzeitig gegen seinen Bluthochdruck einnahm. Nun muss man wissen, dass es medizinisch durchaus Sinn machen kann, Bluthochdruck gleichzeitig mit verschiedenen Medikamenten zu behandeln. In der Regel ist das sogar besser, als nur ein einziges Medikament in einer sehr hohen Dosis zu geben. Mit diesem therapeutischen Ansatz orientieren wir uns letztendlich an der Natur. Auch in einem Apfel findet man nicht eine riesengroße Menge eines einzigen Vitamins, sondern ein ausgewogenes Verhältnis verschiedener Vitamine und Nährstoffe, die sich gegenseitig sogar ergänzen und unterstützen. Daher ist ein Apfel für die Ernährung auch immer sinnvoller als eine Vitamintablette und die Natur ein gutes Vorbild für die ärztliche Behandlung.

Was wir Faule uns merken sollten
Ein Apfel macht den Unterschied

Wenn Sie für die Gesundheitsvorsorge die Wahl zwischen einem Apfel und einer Vitamintablette haben, wählen Sie den Apfel. Auch wenn die Tablette für uns Faule reizvoll erscheint, ist der Apfel immer die bessere Lösung.

Bei meinem übergewichtigen Patienten war in Bezug auf die Kombination von Bluthochdruckmedikamenten allerdings schon fast das obere Ende der Fahnenstange erreicht. Wir schauten uns an und überlegten gemeinsam, wie denn nun weiter vorzugehen wäre. Sollten wir ein weiteres Medikament hinzufügen? Sollten wir die Maximaldosen der bereits eingenommenen Medikamente erhöhen?

Ich muss zugeben, auch als Arzt ist es teilweise schwer, den Elefanten im Raum anzusprechen, den alle sehen, über den aber keiner wirklich sprechen möchte. Bei meinem Patienten war der Elefant genauso übergewichtig wie er selbst.

Die längste Strecke der Welt: die Strecke zwischen Bauch und Kopf


Ich nahm also all meinen Mut zusammen. Ich versuchte nicht lange um den heißen Brei herumzureden und sagte: »Sie sind zu schwer! Nehmen Sie ab, dann geht Ihr Blutdruck runter! Und wir müssen auch nicht darüber nachdenken, ob wir mehr Medikamente geben, sondern können im Laufe der Zeit wahrscheinlich sogar einige Pillen wieder absetzen.« Nun war es raus, das Unaussprechliche, der Elefant hatte einen Namen bekommen: Übergewicht. Aber waren wir damit der Lösung des Problems ein Stückchen näher gekommen?

Meine Erfahrung als Arzt zeigt, dass es bei der Behandlung chronischer Erkrankungen niemals eine einfache Lösung gibt, egal wie einfach solch eine Lösung auch auf den ersten Blick erscheinen mag. Gerade wenn eine Änderung des Lebensstils aus ärztlicher Sicht sinnvoll ist, wird es besonders kompliziert. Das Problem: In der Regel sind wir Menschen faul und möchten Anstrengungen und Unannehmlichkeiten in unserem Leben möglichst vermeiden. Und nur weil wir etwas intellektuell verstanden haben, heißt das noch lange nicht, dass wir unser Verhalten und unser Bauchgefühl ändern werden. Es ist die längste Strecke der Welt: die Strecke zwischen Bauch und Kopf. Mir geht es da genauso wie meinen Patienten, doch dazu später mehr. Im Falle des Bluthochdruckes ist es eine einfache Lösung, die eine oder andere Tablette zu schlucken und sich dann den restlichen Tag nicht mehr um seine Gesundheit zu kümmern, als an das wirklich Eingemachte zu gehen: den Lebensstil zu verändern, Unbequemlichkeiten und Entbehrungen in Kauf zu nehmen. Aber ist es die beste Lösung?

Der übergewichtige Elefant war nun sichtbar im Sprechzimmer und ich hatte das Interesse meines Patienten geweckt. »Wie viel muss ich denn abnehmen, damit mein Blutdruck runtergeht?«, fragte er. Genau konnte ich diese Frage natürlich nicht beantworten, da jeder Mensch individuell ist. Studien haben jedoch gezeigt, dass bei einer Gewichtsabnahme von 10 kg der obere Blutdruck um ungefähr 15 mmHg gesenkt werden kann, der unter Blutdruckwert um immerhin 10 mmHg. Vielleicht ist aber der folgende Vergleich anschaulicher: 5 kg Gewichtsverlust wirken so stark wie eine leichte Blutdrucktablette.

Was wir Faule uns merken sollten
Sie sind der Kapitän Ihrer eigenen Gesundheit

Wir sollten niemals die Auswirkungen unseres Lebensstils und unseres Verhaltens auf unsere Gesundheit unterschätzen. Letztendlich ist der Arzt nur ein Begleiter und Unterstützer, während die Natur uns heilt.

Mein Patient schaute mich hoffnungsvoll an. »Weniger Medikamente nehmen, das wäre schon toll …«, sagte er. Wir beschlossen also, gemeinsam einen Plan zur Gewichtsreduktion zu erstellen und mehr Aktivitäten in sein Leben einzubauen. Dann wollten wir in den nächsten Wochen und Monaten schauen, wie stark sich sein Blutdruck ändern würde.

Auch der innere Schweinehund muss ab und zu zum Tierarzt


Diese Geschichte aus meiner Sprechstunde ist nicht ausgedacht, ich erlebe sie so oder ähnlich eigentlich tagtäglich. Bei den jeweiligen Krankheiten geht es nicht nur um Bluthochdruck, sondern auch um viele andere chronische Erkrankungen. Und es geht nicht nur um Übergewicht, sondern auch um Bewegung, ausreichend Schlaf, Freude an Sexualität, Krafttraining und Dehnung der Muskulatur, Rauchen, Alkohol … ich könnte diese Liste nahezu endlos fortführen. Aber was glauben Sie, wie häufig meine Beratung, den inneren Schweinehund zu zähmen und das Leben aktiver zu gestalten, zu einem therapeutischen Erfolg führt? Ich muss Ihnen leider sagen, dass nur in den allerwenigsten Fällen die gut gemeinten Ratschläge befolgt werden. Ich fühle mich nicht selten eher wie ein Tierarzt für den inneren Schweinehund als ein Hausarzt für meine Patienten. Aber eins werde ich niemals tun: den inneren Schweinehund einschläfern. Denn bislang ist es uns noch immer gemeinsam mit dem Frauchen oder dem Herrchen gelungen, ihn zu zähmen – oder ihm zumindest einige Tricks beizubringen.

Es ist nämlich keineswegs so, dass meine Patienten starrköpfig wären oder gar Weicheier. Sie sind auch nicht doof und verstehen durchaus, wie wichtig das eigene Verhalten für die Gesundheit ist. Nein, es ist wirklich schwierig, sein Leben zu ändern. Wir haben tagtäglich viel zu tun, und leider machen uns die meisten gesunden Verhaltensweisen einfach keinen Spaß. Gewicht abzunehmen ist in der Regel anstrengender und weniger spaßig, als Gewicht zuzunehmen. Ich gehe auch lieber schön mit Freunden essen und habe Spaß an all den guten Lebensmitteln, als ohne Abendbrot leicht hungrig ins Bett zu fallen. Und das, obwohl ich viele Studien kenne, die das sogenannte Dinner Cancelling propagieren, also das Auslassen des Abendbrotes. Selbst ich als Arzt habe so meine Schwierigkeiten damit, gesundes Verhalten regelmäßig in mein Leben einzubauen – und vor allem durchzuhalten –, obwohl ich ganz genau weiß, wie viele Alltagserkrankungen direkt mit unserem Lebensstil zu tun haben.

Der faule Tipp für zwischendurch
Machen Sie nicht mehr, machen Sie weniger

Unter dem werbewirksamen Begriff des Dinner Cancelling verbirgt sich nichts anderes, als ohne Abendbrot leicht hungrig ins Bett zu gehen. Aber man muss nicht nur die Abendmahlzeit auslassen, sondern darf auch keine süßen Getränke oder Snacks zu sich nehmen. Vor allem durch den abendlichen Verzicht auf Kohlenhydrate soll es zu bahnbrechenden Veränderungen des Hormonspiegels kommen und der Fettverbrennungsturbo aktiviert werden. Vor allem soll der Anstieg von Wachstumshormonen für diese Wirkungen verantwortlich sein. Einige Wissenschaftler sprechen sogar von einem wahren Jungbrunnen, da durch Dinner Cancelling auch Alterungsprozesse verlangsamt werden sollen. Eindeutige Studien gibt es dazu leider nicht, allerdings wissen wir, dass sich...

Erscheint lt. Verlag 20.3.2021
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Schlagworte ausreichend bewegen • Bewegung • Bewegung Buch • Dr. med. Carsten Lekutat • Fit bleiben • Fitness • Fitness-Übungen • Fit werden • gesünder leben • Gesundheitsratgeber • Hauptsache gesund • Kondition • Krankheiten vorbeugen • Medical Fitness • mehr bewegung • Motivation Buch • motivationsbücher • neue Erkenntnisse • Positives Körpergefühl • Ratgeber Gesundheit • Ratgeber Lebensführung • Sachbuch Gesundheit • Sachbuch Medizin • Sportmuffel • TV-Arzt • Übungen
ISBN-10 3-426-46142-0 / 3426461420
ISBN-13 978-3-426-46142-6 / 9783426461426
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