Einfach nachhaltig nähen – Kindermode (eBook)
128 Seiten
Edition Michael Fischer (Verlag)
978-3-7459-0586-1 (ISBN)
Nachhaltige Kindermode
Green-Kids for Future! Dieses Nähbuch hilft allen Mamis, Omis und Co., Kinder in den Kleidergrößen 110–164 von Kopf bis Fuß nachhaltig einzukleiden – alles, was es dafür braucht, ist eine Nähmaschine, etwas Stoff und Lust, coole, ökologische Kinderkleidung zu nähen
• Mit ausführlichem Nachhaltigkeitsteil: Wie schaffe ich es, meine Kindern spielerisch für die Umwelt zu sensibilisieren? Und wie kann ich besonders auf Familienausflügen nachhaltiger handeln und Müll reduzieren?
• Ein detaillierter Grundlagenteil, der sich besonders an Nähanfänger richtet, sorgt für erfolgreiche Nähergebnisse und hält auch den ein oder anderen neuen Tipp für Fortgeschrittene bereit
• Slow Fashion: Reparieren und ausbessern – so erhält alte Kleidung ein neues Leben! Und mithilfe von Visible Mending, einer besonderen Stick-Technik, werden löchrige Lieblingsteile hübsch aufgewertet
• Praktisch, schön und nachhaltig: 16 Nähprojekte für Kinder in den Größen 110–164
• Kleid, Sweater, Kuscheljacke, Hose, Snackbeutel und vieles mehr aus zertifizierten Bio-Stoffen
• Bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitungen unterstützen bei der Umsetzung aller Projekte
• Zahlreiche Fakten und Eco-Tipps sorgen endlich für Durchblick!
Nähen für die Kindergarten- und Schulkinder – und zwar nachhaltig! Jetzt sind endlich die „Großen“ dran und werden mit stylischen Fair-Fashion-Pieces eingekleidet. 16 Nähprojekte, die aus zertifizierten Ökostoffen genäht wurden, laden zum Nachnähen ein. Es ist für jeden was dabei: Kleid, Hose, Sweater, Kuscheljacke, Weste, Leggins, Shorts und noch viel mehr Lieblingsteile für Ihre Lieblinge. On top gibt es auch noch die Anleitung zu einem Snackbeutel sowie selbstgemachten Bienenwachstüchern macht. So ist auch das Pausenbrot und der Snack beim Ausflug ökologisch verpackt. Wer bisher noch nicht genäht hat, kann sich ruhig trauen, mit diesem Buch seine ersten Projekte umzusetzen, denn der Grundlagenteil ist nicht nur besonders ausführlich, sondern wartet auch mit übersichtlichem Bildmaterial auf. Außerdem erwartet Sie ein umfassender Nachhaltigkeitsteil, der sich mit Fragen beschäftigt wie: 'Wie kriege ich meine Kinder dazu, dass sie bei diesem Projekt mitmachen?', 'Wie kommt man gerade unterwegs nachhaltig an Wasser?' und 'Wie funktioniert der Familienausflug müllfrei?'
<p>Nähfrosch startete im Sommer 2013 als kleines Näh-Tagebuch einer frisch gebackenen Mama. Katja, Jahrgang 1985 und eigentlich diplomierte Mathematikerin, entdeckte recht plötzlich ihre Leidenschaft fürs Nähen indem sie von einer Freundin an die Nähmaschine genötigt wurde. Einen kompletten Tag verbrachte sie damit, eine Babymütze zu nähen! Am nächsten Tag entführte Katja die Nähmaschine ihrer Mutter auf nimmer wiedersehen und gründete ganz spontan den Blog Nähfrosch, um ihre Werke, auf die sie so stolz war, mit der Nähwelt zu teilen.</p> <p>Bereits im Frühjahr 2014 entwickelte Katja das Schnittmuster Babyhose RAS, welches natürlich hier im Buch nicht fehlen durfte. Mit der Babyhose RAS gelang der Durchbruch: mittlerweile wurde der Schnitt über 100.000 Mal heruntergeladen! Seitdem kommen laufend neue Schnittmuster und Nähanleitungen hinzu – professionell gradiert und immer ausführlich getestet. </p> <p>Inzwischen ist Nähfrosch kein Ein-Frau-Näh-Tagebuch mehr, sondern ein Online Magazin, und hinter Katja steht ein ganzes Team, zu dem auch ihr Mann Stefan gehört, mit dem sie zusammen mit den beiden Kindern Sophia und Alexander im Rhein-Main-Gebiet lebt. </p> <p>Neben dem Nähen werden viele weitere Themenbereiche wie z.B. Plotten, Reisen mit Kindern und Fotografie bedient. Nachhaltigkeit ist dabei ein wichtiger Bestandteil von Nähfrosch. Nach wie vor ist das Nähen das Herzstück von Nähfrosch und Katjas Leidenschaft. Nicht selten verzieht sie sich in ihr Nähzimmerchen, in dem vor lauter Stoff kaum noch Platz ist. </p> <p>Sowohl Einsteiger als auch geübte Näher finden bei Nähfrosch viele Tipps und Tricks. Katja liegt es sehr am Herzen, bei jedem Schnittmuster Schritt für Schritt den Nähvorgang zu erklären, gut nachvollziehbar und mit einfachen Worten. Viele Schnitte sind in der Basisversion sehr einfach gehalten und bestehen aus wenigen oder gar nur einem einzigen Schnittteil. Natürlich gibt es auch anspruchsvollere Projekte, an denen man wachsen kann – dank der hervorragenden Anleitungen. Eines haben alle Schnitte von Nähfrosch gemeinsam: viele Variationsmöglichkeiten und Platz für die eigene Persönlichkeit – ob Mathematiker oder Näh-Uschi.</p> <p>Instagram: naehfrosch</p> <p> </p>
Nachhaltigkeit
Vielfältige Nachhaltigkeit
Ein Wort und doch verbirgt sich hinter dem Begriff Nachhaltigkeit viel mehr, als man auf den ersten Blick vermutet.
Oft wird der Begriff „Nachhaltigkeit“ gleichgesetzt mit „umweltbewusst“, „plastikfrei“ oder „Zero Waste“. Man denkt reflexartig an das Einkaufen, dass die Salatgurke ohne Plastik der mit Plastik vorzuziehen ist (oder auch wieder nicht, wenn die ohne Plastik von viel zu weit herkommt). Doch die Nachhaltigkeit umfasst eigentlich noch viel mehr.
Ökologische Nachhaltigkeit bedeutet, mit natürlichen Ressourcen achtsam umzugehen und sie nur in dem Maße zu beanspruchen, wie diese sich regenerieren.
Ökonomische Nachhaltigkeit bedeutet, verantwortungsbewusst zu wirtschaften, auf ein sinnvolles Verhältnis zwischen guter Produktqualität und wirtschaftlicher Produktion zu achten und nicht auf Kosten der Zukunft und kommender Generationen zu leben.
Soziale Nachhaltigkeit bedeutet, als Gesellschaft für soziale Werte wie Bildung, die Förderung sozialer Gerechtigkeit und die Bekämpfung von Diskriminierung einzustehen.
Persönliche Nachhaltigkeit bedeutet, verantwortungsvoll zu handeln. Nicht nur mit dem Blick auf heute, sondern auch auf morgen – mit achtsamem Blick auf die eigenen Ressourcen, uns selbst, unsere Familie und Gesellschaft, und die ganze Welt. Denn in dieser Welt mit weltweitem Handel und Verflechtungen hat unser Verhalten globale Auswirkungen.
Bei Kindern ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schaffen, das klappt nur dann, wenn man sein eigenes Handeln immer wieder reflektiert und versucht, besser zu werden. Zu streng sollte man aber auch mit sich selbst nicht sein, keine Regel ohne Ausnahme! Denn zur Nachhaltigkeit gehört nicht nur, Dinge zu reparieren, regional, fair, bio und plastikfrei einzukaufen, sondern auch vorzuleben, wie man „das Beste draus macht“, und achtsam mit sich selbst umzugehen. Wenn mit besten Vorsätzen Bananen gekauft wurden, die aber im Alltagschaos liegen geblieben sind und nun braun da liegen, dann gibt es eben Bananenbrot oder Nicecream! Wenn doch mal eine Plastiktüte im Haushalt landet, dann wird sie mehrmals benutzt! Ich plädiere unbedingt für weniger „Müssen“ und ganz viel Platz für den eigenen Weg.
Leitungswasser vs. Mineralwasser
Wasser = Wasser? Nicht ganz! Es gibt bei diesem wichtigen Gut einiges zu beachten.
Überraschenderweise hat das Trinkverhalten einen großen Effekt auf den CO2-Fußabdruck! Dabei ist nicht nur entscheidend, ob man bei Flaschen auf Glas oder Plastik setzt, sondern vielmehr ob man Leitungswasser oder Flaschenwasser bevorzugt. Muss Wasser in die Flasche, sind wesentlich mehr Prozessschritte vonnöten, z. B. Abfüllen, Flaschenreinigung, Transport. Bei Trinkwasser aus der Leitung sieht der Prozess viel schlanker aus.
Flaschenwasser hat 586-mal so
viele Emissionen wie Leitungswasser
Im Februar 2020 führte GUTcert eine Studie durch, die zum Ergebnis kommt, „[…], dass für den betrachteten Lebensweg von Mineralwasser die 586-fachen Emissionen anzusetzen sind wie für den von Trinkwasser“.
Für die Aufbereitung von Mineralwasser sind viel mehr Schritte nötig, bis wir die Wasserflasche vor uns stehen haben. Beim Leitungswasser sind es wesentlich weniger Schritte. Und da ist man auch schon beim wesentlichen Punkt angelangt: Das Mineralwasser muss in Flaschen abgefüllt und transportiert werden!
Würde nun ganz Deutschland von Flaschenwasser auf Leitungswasser umsteigen, könnten etwa 3 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Zum Vergleich: Der innerdeutsche Flugverkehr verursacht „nur“ 2 Millionen Tonnen CO2! Wenenwasser,
Glas, Plastik, regional
Eine Schweizer Studie aus dem Jahr 2014 kommt zu dem Schluss, dass Leitungswasser dem Flaschenwasser aus Umweltsicht vorgezogen werden sollte. Betrachtet man nur Mineralwasser, so ist die Herkunft für die Umweltbelastungen wesentlich relevanter als die Verpackung.
Wenn es Flaschenwasser sein muss, dann sollte man auf ein regionales Produkt zurückgreifen, möglichst in einer Glasflasche. Ausländisches Designerwasser sollte es besser nicht sein, denn diese haben oft einen besonders geringen Anteil an „Total Dissolved Solids“ (TDS) – also besonders wenige Mineralien!
Die Qualität von Leitungswasser
Die Qualität von Leitungswasser ist durch die Trinkwasserverordnung vorgeschrieben, Grenzwerte für allerlei Stoffe sind streng festgelegt. Leitungswasser gehört zu den am besten geprüften und überwachten Lebensmitteln in Deutschland. Kontrollen finden täglich statt. Weitere Vorteile von Leitungswasser sind natürlich, dass es in der Regel günstiger ist , es verfügbar ist und dass es plastikfrei ist. Fakt ist, das Leitungswasser in Deutschland ist flächendeckend von guter Qualität. Übrigens enthält auch Leitungswasser Mineralstoffe.
Tipps zum Trinken von
Leitungswasser
- Frisch und kühl! Wasser das (lange) in den Rohren stand, ist nicht mehr frisch. Lieber erst mal laufen lassen, bis kühles frisches Wasser kommt, besonders morgens oder auch nach dem Urlaub.
- Rohr okay? Die Kontrollpflicht der Wasserwerke aller Grenzwerte der Trinkwasserverordnung endet am Hausanschluss. Du solltest also abklären (oder testen > da gibt es praktische Sets), ob die Rohre in Ordnung sind.
- Auch fürs Baby! Manches Mineralwasser ist „für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet“ gekennzeichnet. Steril ist allerdings weder Flaschenwasser noch Leitungswasser, deshalb bitte vorher abkochen!
- Sprudel selber machen! Mit einem Wassersprudler für zu Hause kann man Leitungswasser mit Kohlensäure versetzen. Bitte auf saubere Flaschen achten! Tipp: Gekühltes Wasser nimmt Kohlensäure besser auf.
- Kostenfrei Leitungswasser in ganz Deutschland! An allen Orten mit dem Refill-Aufkleber an der Tür kann man in seine mitgebrachte Trinkflasche kostenfrei Wasser abfüllen. Auf der Refill-Website gibt es eine Karte.
Lange Lebensdauer für Textilien
Ganz selbstverständlich begleitet sie uns durch den Alltag, bietet Schutz vor Kälte und drückt oft auch unsere Stimmung aus, unsere Kleidung.
Häufiges Tragen geht an den Textilien nicht spurlos vorüber. Doch statt direkt einen Neukauf ins Auge zu fassen, lohnt es sich, über eine Reparatur nachzudenken. Oft lässt sich eine Reparatur einfach und viel schneller durchführen, als du denkst. Ein „geknackter Saum“ ist schnell wieder genäht, die wegen schlechter, billiger Verarbeitung aufgehende Naht wird rasch übernäht. Zusammen mit der richtigen Pflege z. B. beim Waschen kannst du die Lebensdauer der Kleidungsstücke verlängern und so dabei helfen, Ressourcen wie Wasser, Energie und CO2 zu sparen.
Einige Techniken zielen darauf ab, möglichst unsichtbar zu sein, wie das Stopfen von Löchern. Andere Methoden fallen unter „Visible Mending“, haben also das sichtbare Ausbessern zum Ziel. Dem Kleidungsstück wird Charakter gegeben und seine Geschichte sichtbar gemacht.
Tipp: Je früher, desto besser! Ein kleines Loch lässt sich schneller und mit weniger Aufwand flicken als ein großes.
Gründe, um Kleidung zu reparieren
Knopf annähen
Abgerissene Knöpfe lassen sich ganz einfach mit doppeltem Nähgarn oder Knopflochgarn wieder annähen. Üblicherweise werden sie mit einem „Stiel“ angenäht, damit genug Raum zum Schließen des Knopfes ist.
Mache den ersten Stich durch den Knopf und klemme dann z. B. ein Streichholz zwischen Knopf und Faden. Das Streichholz sorgt dafür, dass der nötige Platz für den Stiel vorhanden ist. Nähe den Knopf an, entferne das Streichholz und umwickle dann das Bündel an Fäden unter dem Knopf einige Male mit Garn, bevor du den Faden dann vernähst.
Reißverschluss reparieren
Der Reißverschluss ist ein Verschleißteil. Wenn kein hochwertiges Produkt verwendet wurde, kann er schnell zur Schwachstelle des ganzen Kleidungsstücks werden. In manchen Fällen kann man ihn mit einer schmalen Zange gerade biegen! Verbogene Zähnchen kannst du damit vorsichtig wieder in Position bringen. Ist der Schieber das Problem? Wenn er ausgeleiert ist, kann er die Zähne nicht richtig zusammenschieben. Du kannst ihn an den Seiten von oben und unten zusammendrücken. Bitte Vorsicht walten lassen, sonst kann er zerbrechen.
Tipp: In einer Änderungsschneiderei kannst du die meisten Reißverschlüsse austauschen lassen!
Loch stopfen
Je nachdem wo sich das Loch befindet, kannst du es von Hand oder mit der Nähmaschine stopfen. Beim Stopfen von Hand ist ein Stopfei hilfreich, vor allem bei Löchern in Socken. Durch das Stopfei wird der Stoff gespannt und du kannst bequem einstechen. Beim Stopfen mit der Nähmaschine kannst du einen Stopffuß verwenden.
Egal ob von Hand oder mit der Maschine, das Prinzip bleibt das gleiche. Nähe über das Loch parallele Nähte, hoch und runter. Lass die Nähte großzügig über das Loch hinausreichen, denn direkt um das Loch herum ist der Stoff instabil. Nun setze Nähte quer darüber, auch wieder parallel zueinander. Wenn du von Hand stopfst, kannst du das Garn durch die senkrechten Fäden weben. So entsteht „neuer Stoff“ über dem Loch. Bei großen Löchern empfiehlt sich das Aufsetzen eines Flickens zur Stabilisierung.
Flicken aufnähen
Ein Flicken kann sichtbar von außen aufgenäht werden oder von innen, sodass das Loch hinterlegt wird. Der Flicken sollte größer als das Loch oder der Riss sein. Gegebenenfalls...
Erscheint lt. Verlag | 9.4.2021 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Freizeit / Hobby ► Handarbeit / Textiles |
Schlagworte | bio-stoffe • DIY • Eco • mending • nachhaltig • nachhaltiger Stoff • nachhaltiges Hobby • nachhaltig Kinder • nachhaltig nähen • nähen ohne Reste • Ökologisch • plastikfrei • Slow Fashion • Stoffreste verwerten • umweltbewusst • Upcycling • Zero Waste • Zero Waste nähen |
ISBN-10 | 3-7459-0586-5 / 3745905865 |
ISBN-13 | 978-3-7459-0586-1 / 9783745905861 |
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Größe: 19,6 MB
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