Rücken & Bandscheiben Schmerzen selbst behandeln (eBook)
128 Seiten
Gräfe und Unzer (Verlag)
978-3-8338-7700-1 (ISBN)
Roland Liebscher-Bracht hat über 8.000 Ärzte und Therapeuten ausgebildet und ist Bestseller-Autor von 'Die Arthrose-Lüge' und 'Deutschland hat Rücken'. Mit seinem revolutionären Schmerzverständnis begleitete unzählige Patienten auf ihrem Weg in die Schmerzfreiheit.
Roland Liebscher-Bracht hat über 8.000 Ärzte und Therapeuten ausgebildet und ist Bestseller-Autor von "Die Arthrose-Lüge" und "Deutschland hat Rücken". Mit seinem revolutionären Schmerzverständnis begleitete unzählige Patienten auf ihrem Weg in die Schmerzfreiheit.Dr. Petra Bracht hat sich in ihrer Arztpraxis auf die Bereiche Schmerzen und Ernährung spezialisiert und hat bereits mehrere erfolgreiche Bücher veröffentlicht, u.a. den Bestseller "Intervallfasten".
Hinweis zur Optimierung
Impressum
Wichtiger Hinweis
Rückenschmerzen selbst behandeln
Gute Aussichten!
Endlich wieder schmerzfrei!
So behandeln Sie Ihren Rücken selbst
Die Vision von Liebscher & Bracht
Wir begleiten sie gern!
Bücher, die weiterhelfen
Adressen, die weiterhelfen
Quellen und Studien
Danke von Herzen
Die drei Techniken der Selbstbehandlung
10 Schritte zu Ihrem optimalen Übungsprogramm
VOLKSKRANKHEIT RÜCKEN
Mehr Menschen als je zuvor leiden heutzutage unter ihrem Rücken.1 Damit sind Rückenschmerzen längst Volkskrankheit Nummer 1 geworden – weit vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht, Diabetes oder Krebs. 75 Prozent der Arbeitnehmerinnen und -nehmer geben an, unter Rückenschmerzen zu leiden, jeder siebte von ihnen sogar chronisch.2 Das bleibt nicht ohne Folgen: Nahezu jeder zehnte Krankheitstag ist mittlerweile den Rückenschmerzen geschuldet3 – und somit stellen diese nicht nur für den Einzelnen ein Problem dar, sondern auch für die Volkswirtschaft: 50 Milliarden, das entspricht zwei Prozent des Bruttoinlandprodukts, gehen auf das Kapital von Rückenschmerzen.4 Und die Zahl steigt stetig weiter. 2003 klagten noch »nur« etwas über die Hälfte der Beschäftigten einmal jährlich über Schmerzen im Rücken, 2017 waren es schon drei Viertel. In nicht einmal zehn Jahren stieg die Zahl der stationären Behandlungen um 80 Prozent, die der Notfallaufnahmen im Verhältnis zu den stationären um 160 Prozent.5 Und auch die Zahl der Rücken-OPs nimmt konstant zu.6
Die Zahlen zeigen: Rückenschmerzen sind bei Weitem kein Problem der Alten und der hart körperlich Arbeitenden. Die ganze Gesellschaft leidet mittlerweile an ihnen, in zunehmendem Maße sogar Kinder und Jugendliche. Und was tut die herkömmliche Medizin dagegen? Sie scheitert!
Ursachenfindung? Fehlanzeige – ebenso wie die Behandlung mit herkömmlichen Mitteln durch Schulmedizin, Naturheilkunde, Physiotherapie und andere manuelle Therapien. Nur in einem sind sich Ärzte und Therapeuten einig: Fast immer lässt sich nicht sagen, woher die Schmerzen kommen und wie man sie behandeln kann, um dauerhafte Schmerzfreiheit zu erlangen. Und so ist der letzte Schritt nicht selten eine Operation an der Wirbelsäule – und das, obwohl dieser schwerwiegende Eingriff keinesfalls automatisch Besserung garantiert, dafür aber erhebliche Risiken birgt.
Was die Präventionsmaßnahmen betrifft, sieht es auch nicht rosiger aus: Weder Rückenschulen noch Wirbelsäulengymnastik verbessern die Zahlen, da können die Krankenkassen noch so vielfältige Programme anbieten. Im Gegenteil: Wie es aussieht, verschlechtern diese die Situation eher noch.7
Gehören Schmerzen also einfach zum Leben dazu, wie der ärztliche Leiter des Schmerzzentrums Berlin Jan-Peter Jansen Anfang 2018 in einem Zeit-Interview erklärte?8 So viel schon vorweg: In den allermeisten Fällen lautet die Antwort darauf ganz klar: Nein!
HERKÖMMLICHE BETRACHTUNGSWEISEN
Herkömmliche Ärzte nehmen bei der Diagnose die Unterscheidung in spezifische und unspezifische Rückenschmerzen vor:
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Spezifische Rückenschmerzen haben eine scheinbar klare Ursache. Das bedeutet, sie resultieren zum Beispiel aus Stürzen, Unfällen, organischen oder strukturellen Veränderungen wie Bandscheibenvorfällen, Facettengelenksarthrose, Spinalkanalstenose.
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Unspezifische Rückenschmerzen haben keine strukturelle Ursache. Auf einem Röntgenbild oder MRT erkennt der Arzt (meist ein Orthopäde) keine Anzeichen einer Schädigung. Oft verschwinden unspezifische Rückenschmerzen nach einiger Zeit von selbst wieder.
Selbstverständlich kann es durch einen Sturz oder Unfall unter anderem zu Knochenbrüchen kommen. Organische Veränderungen können durch Erkrankungen wie Krebs verursacht werden. Lassen Sie diese Ursachen bitte durch eine umfassende Untersuchung ausschließen, wenn Sie oft und/oder zunehmend unter Rückenschmerzen leiden.
In 85 bis 90 Prozent aller Fälle liegt den Beschwerden jedoch kein Unfall und keine Krankheit zugrunde, sondern es handelt sich um die eben genannten unspezifischen Rückenschmerzen.9 Als Gründe für diese Art von Rückenschmerzen gelten gemeinhin unter anderem Muskelverspannungen oder Fehlhaltungen beziehungsweise Reizung der Muskulatur. Sie sollen den Verlauf von Rückenbeschwerden beeinflussen, ohne dass deren Ursachen hinterfragt oder bei der Therapie Beachtung finden.
Akut oder chronisch?
Die konventionelle Medizin teilt Rückenschmerzen nicht nur in spezifische und unspezifische ein, sondern unterscheidet sie darüber hinaus auch noch je nach ihrer jeweiligen Schmerzdauer in drei Kategorien:
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Akute Rückenschmerzen dauern weniger als sechs Wochen. Sie treten entweder erstmalig oder nach sechs schmerzfreien Monaten auf und können spezifisch oder unspezifisch sein.
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Subakute Rückenschmerzen erstrecken sich über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Wochen.
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Chronische Rückenschmerzen bezeichnen Schmerzen, die länger als zwölf Wochen oder sogar mehrere Jahre andauern. Unterschieden wird hierbei außerdem in chronisch anhaltende und chronisch wiederkehrende Schmerzen. Mediziner sprechen von einer Chronifizierung mit Ausbildung eines »Schmerzgedächtnisses«. Die Stärke der Schmerzen variiert.
So viel vorweg: Weder bei spezifischen noch bei unspezifischen Rückenschmerzen hat die herkömmliche Medizin bisher wirkungsvolle Strategien entwickeln können. Dies gilt insbesondere auch für Bandscheibenvorfälle, Gleitwirbel und so weiter. Auch diese herkömmlich als »sichere« Ursachen eingeschätzten Schädigungen haben in den meisten Fällen mit den Rückenschmerzen nichts zu tun. Unsere Erfahrungen und das daraus entstandene Schmerzentstehungsmodell zeigen und begründen, dass man sie, egal ob spezifisch oder unspezifisch, in fast allen Fällen sehr wohl erfolgreich behandeln und eine vollkommene Schmerzfreiheit erlangen kann. Mehr dazu später.
ANGEBLICHE URSACHEN FÜR RÜCKENSCHMERZEN
Was die Ursachen von Schmerzen betrifft, gibt es bei herkömmlichen Ärzten und Physiotherapeuten viele Ungereimtheiten und Widersprüche. Doch anstatt gängige Theorien einfach einmal ifrage zu stellen, bleibt man bei den gewohnten herkömmlichen Erklärungen und Vorgehensweisen. Entsprechend hat man auch bei Rückenschmerzen schnell die üblichen Verdächtigen festgemacht.
Schäden an der Wirbelsäule
Egal, ob Bandscheibenvorfälle, Vorwölbungen, Spinalkanalstenosen oder ähnliche Beschädigungen: Herkömmliche Ärzte gehen davon aus, dass mit solchen Beschädigungen der Wirbelsäule auf jeden Fall Schmerzen einhergehen. Selbst wenn der Rücken an einer ganz anderen Stelle wehtut, heißt es nur lapidar: »Das strahlt halt aus.« Auch dass die Schmerzen mal mehr, mal weniger stark sind oder nach einer Weile sogar wieder ganz verschwinden, scheint bei dieser Diagnose keine Rolle zu spielen – genauso wenig wie die Tatsache, dass die Schmerzen oft sogar nach einer Operation wieder auftauchen. Wie kann das sein, wenn die Ursache doch angeblich »wegoperiert« wurde?
Erbanlagen
»Ihre Eltern hatten Rückenschmerzen? Na, dann ist es ja kein Wunder, dass Sie auch darunter leiden.« Hat das auch schon einmal ein Arzt zu Ihnen gesagt? Damit irrt er sich leider. Denn die Epigenetik weiß heute, dass die genetische Veranlagung weit weniger für Krankheiten verantwortlich ist als gedacht. Maximal fünf Prozent beträgt die Wahrscheinlichkeit, die gleiche Krankheit zu erleiden wie die Eltern.10 Deutlich größer ist dagegen der Einfluss des Lebensstils. Denn unsere Lebensführung vermag offensichtlich bestimmte Gene an- und abzuschalten. Damit lösen sie bestimmte Krankheiten aus, können genauso aber auch die Gesundheit fördern.
Alter
»Das ist in unserem Alter doch ganz normal.« Den Satz kennen Sie auch? Aber nein: Das ist es eben nicht. Sprüche wie dieser mögen vielleicht tröstend gemeint sein, wenn keine Behandlung anschlägt. Richtig aber sind sie nicht. Zum einen gibt es nämlich Menschen, die bis ins hohe Alter schmerzfrei bleiben, zum andern klagen immer öfter immer jüngere Patienten über Rückenschmerzen.
Übergewicht
Ja, überflüssige Pfunde abzubauen ist gut für die Gesundheit. Das unterschreiben wir voll und ganz. Aber dass Übergewicht verantwortlich ist für Rückenschmerzen, weil der Rücken der Last nicht gewachsen ist, zählt genauso zu den Medizinmärchen wie die Sache mit dem Alter. Es lässt sich kein zwingender Zusammenhang zwischen einem zu hohen Körpergewicht und Rückenschmerzen feststellen. Es gibt Übergewichtige ohne Rückenschmerzen und sehr dünne Menschen, denen das Kreuz wehtut.
Psyche
Weil sich in vielen Fällen keine körperliche Ursachen für Schmerzen festmachen lassen, kam man irgendwann zu dem Schluss, dass dann eben ein Trauma, Schwierigkeiten in der Partnerschaft oder im Beruf oder irgendein anderes psychisches Problem die Schmerzen verursachen müsste und nur ein Psychologe oder Psychotherapeut helfen könnte.
In den 1990er-Jahren wurde sogar ein ganz neues Krankheitsbild erdacht: die Fibromyalgie. Der Patient oder die Patientin leidet an Schmerzen, die sich nicht erklären lassen und die nach der herkömmlichen Medizin leider auch nicht heilbar sind, sondern nur gelindert werden können. Damit wurde Schmerz zu einem eigenständigen Krankheitsbild, für das man keine Ursachen mehr suchen muss. Die Diagnose des Arztes lautet dann nämlich einfach: schmerzkrank.
Infolge von Schmerzen, die sich mit den herkömmlichen Methoden nicht erklären lassen, entstand auch die Theorie, dass sich Schmerz verselbstständigen und im Gehirn festsetzen kann. Das sogenannte Schmerzgedächtnis mache betroffene Menschen empfänglicher für Schmerzempfindungen, heißt es. Evolutionstechnisch gesehen macht das jedoch überhaupt keinen Sinn. Schmerz hat immer einen Grund (siehe > . Warum also sollte er ohne diesen Grund dauerhaft anhalten? Und warum entwickelt nicht jeder Mensch, der...
Erscheint lt. Verlag | 2.12.2020 |
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Reihe/Serie | GU Ratgeber Gesundheit |
Schmerzen selbst behandeln | Schmerzen selbst behandeln |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Krankheiten / Heilverfahren |
Schlagworte | Arthrose • Arthrose Lüge • Arthrose-Lüge • bakerzyste • Bandscheibenvorfall • Beschwerden • Bindegewebe • Chronische • deutschland hat rücken • effektive übungen • effektivste übungen • Erkrankungen • Faszien • Faszienrolle • faszienrollmassage • fazien • Fibromyalgie • Gelenke • GU • Knie • Kniebeschwerden • Kniegelenk • Kniegelenksarthrose • Knieschmerzen • Knietraining • Künstliche Kniegelenke • liebscher-bracht • Meniskus • Naturheilkunde • Rücken • Rückenbeschwerden • Schmerzen • schmerzspezialisten • Selbstbehandlung • Steifigkeit • Übungen • Unterschenkel |
ISBN-10 | 3-8338-7700-6 / 3833877006 |
ISBN-13 | 978-3-8338-7700-1 / 9783833877001 |
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