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Medizin - endlich verständlich (eBook)

Wissen, auf das keiner verzichten sollte
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
144 Seiten
Gräfe und Unzer (Verlag)
978-3-8338-7730-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Medizin - endlich verständlich -  Dr. med. Johannes Wimmer
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Gestern mit der Ärztin gesprochen und kein Wort verstanden? Nicht mit Dr. Wimmer! Deutschlands sympathischster Mediziner beweist: Medizin muss nicht trocken sein. Mit Witz und Charme erklärt er die Themen, die uns wirklich bewegen. - Woran erkenne ich eigentlich einen guten Arzt? - Ibuprofen, Paracetamol oder doch lieber mehr Wasser oder ein Kräutertee? - Was ist überhaupt 'gutes Fleisch'?Dr. med. Johannes Wimmer, bekannt aus diversen TV-Gesundheitsformaten bleibt seinem Motto treu: Medizin so erklärt, dass es jeder versteht.  Wo Ärzte sich hinter Fremdworten verstecken, ist Dr. Wimmer nicht mehr weit.  Er übersetzt, veranschaulicht auf unterhaltsame Art, was Sie WIRKLICH über Medikamente, Ernährung und Stress wissen müssen. Leicht verständlich und immer mit einem Augenzwinkern. 

Dr. Johannes Wimmer hat sich nach seinem Studium der Humanmedizin auf die Arzt-Patienten-Kommunikation und die Digitalisierung der Medizin spezialisiert. Er startete 2013 mit seinem Youtube-Kanal 'Dr. Johannes', in dem er medizinische Sachverhalte verständlich präsentierte. Nach Stationen beim NDR, wo er u.a. ein medizinisches Wissensformat moderierte ist er jetzt mit einer täglichen Gesundheits-Show bei Sat1 zu sehen.

Dr. Johannes Wimmer hat sich nach seinem Studium der Humanmedizin auf die Arzt-Patienten-Kommunikation und die Digitalisierung der Medizin spezialisiert. Er startete 2013 mit seinem Youtube-Kanal "Dr. Johannes", in dem er medizinische Sachverhalte verständlich präsentierte. Nach Stationen beim NDR, wo er u.a. ein medizinisches Wissensformat moderierte ist er jetzt mit einer täglichen Gesundheits-Show bei Sat1 zu sehen.

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Der Autor

ERNÄHRUNG


An einem Kliniktag in der Notaufnahme kann es einigermaßen friedlich zugehen. Man plaudert mit den Pflegern und Schwestern, trinkt ein Käffchen, grüßt winkend über die Flure und denkt über Gott und die Welt nach. Meistens aber, genauer gesagt allermeistens geht es an einem Kliniktag ziemlich hektisch zu. Das merkt man daran, dass man in der Frühschicht schon gegen Mittag seine 10 000 Schritte locker zusammengebracht hat, erst nach Stunden ein Sekündchen hat, um aufs Klo zu rennen oder einen Schluck kalt gewordenen Kaffee zu trinken, und sämtliche Schwätzchen fallen aus. Jetzt denken Sie vielleicht: Na gut, aber so bleiben die Ärztinnen und Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern natürlich ziemlich fit. Und das gilt wahrscheinlich für die meisten Leute, die in einem Gesundheitsberuf arbeiten, die bewegen sich genug, essen gesund und achten darauf, dass sie genug trinken. Die wissen das ja alles, also wie es geht, sonst hätten sie den Beruf ja auch nicht ergriffen.

Vielen Dank für diese lieben Gedanken von Ihnen, das ist sehr freundlich. Aber leider muss ich Sie enttäuschen. Die meisten von uns haben einen medizinischen Beruf ergriffen, weil wir als Pfleger, Schwestern, Ärztinnen und Ärzte oder als Notfallsanitäterinnen und -sanitäter Menschen helfen wollen. Ich wage jetzt mal eine steile These. Wir haben den Beruf nicht unbedingt ergriffen, weil wir gesund leben wollen, auch wenn das mit dem guten Vorbild und so eine feine Sache ist. Ja, und wir wissen, wie gesund zu leben rein theoretisch geht, aber in der Praxis ist leider meistens die Umsetzung mangelhaft. Wie alle Berufstätigen, die einen bewegten Alltag haben, ernähren auch wir uns oft nicht besonders gut – schon allein deswegen, weil es meistens so wahnsinnig schnell gehen muss. Und das, obwohl wir alle gelernt haben und unseren Patienten auch immer wieder vorbeten, dass eine vernünftige Ernährungsweise eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen ist, um gar nicht erst krank zu werden.

WAS HEISST EIGENTLICH GESUNDE ERNÄHRUNG?


»Warum bekomme ausgerechnet ich was am Herz? Ich hab doch nie was gehabt«, sagt der 51-jährige Berliner Malermeister, der mit Herzinfarkt, Bluthochdruck und einem Prädiabetes – das ist die Vorstufe der Zuckerkrankheit – in der Notaufnahme gelandet ist und dem man in Kürze drei Stents an seinen zarten, aber leider sehr in Mitleidenschaft gezogenen Herzgefäßen setzen wird. Die Frage »Warum habe ich das jetzt?« stellen sich viele Menschen, wenn es sie erwischt hat, wenn eine plötzliche, unvorhersehbare Erkrankung ihnen auf meist ziemlich erschreckende Weise zeigt, dass ihr Leben endlich ist. Alles kann ganz schnell vorbei sein.

Manchmal kommen Erkrankungen natürlich tatsächlich aus heiterem Himmel, Unfälle sowieso. Aber viel öfter treten Beschwerden auf, weil man zwanzig, dreißig Jahre so gelebt hat, wie man eben gelebt hat. Man nennt das durch Lebensstil verursachte Erkrankungen: zu viel und das Falsche gegessen, zu viel geraucht, zu viel getrunken (Bierchen, Weinchen, Schnäpschen) und so weiter … Tatsächlich sind heute 80 Prozent aller Erkrankungen und auch 40 Prozent der Krebsfälle genau auf den Lebensstil zurückzuführen. Dazu gehören Volkskrankheiten wie Arthrose, Bluthochdruck, Gicht, Fettleber (es gibt auch eine nicht durch Alkohol verursachte Variante, an der sogar schon Kinder erkranken können), ein geschwächtes Immunsystem (weshalb man sich alle naselang Schnupfen, Husten, Heiserkeit einfängt), Magenprobleme, Niereninsuffizienz, Typ-2-Diabetes und Übergewicht. Moment mal, Übergewicht? Ja, Übergewicht gilt mittlerweile als eigenständiges Krankheitsbild und hat den Nachteil, dass es noch jede Menge kranke Freunde im Gefolge hat. Die Kumpels heißen zum Beispiel Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und erhöhte Blutzuckerwerte. Dabei ist die Ernährung die häufigste Ursache für all diese Beschwerden, und das noch vor Alkohol und Rauchen.

Dies ist nur eine kleine Auswahl an ernährungsbedingten Krankheiten und sie haben ziemlich gemeine Gemeinsamkeiten: Sie sind schwer zu behandeln, werden oft zu ständigen Begleitern (das heißt dann chronisch) und sind teilweise medizinisch nicht heilbar. Das heißt, es gibt zwar Medikamente, doch die lindern höchstens Symptome, also die Beschwerden, bekämpfen aber nicht die Ursache. Da wird der Blutdruck oder das Cholesterin gesenkt, Schmerzen werden unterdrückt oder Entzündungen gehemmt, aber der Grund für die Symptome bleibt unangetastet. Auch Krankheiten, bei denen man es nicht vermuten würde, sind oft ernährungsbedingt oder stehen mit Ernährung in einem Zusammenhang – wie etwa das Chronische Erschöpfungssyndrom (CFS), Demenz oder Unfruchtbarkeit (PCO-Syndrom).

Bei einigen ernährungsbedingten Erkrankungen kann Ihr Arzt jedoch helfen. Zum Beispiel, wenn Sie bestimmte Lebensmittel nicht vertragen, wie etwa Eier, Gluten, Kuhmilcheiweiß, Nüsse, Fruchtzucker, Krusten- und Schalentiere. Die Liste kann man ewig weiterführen. Ich selbst vertrage keinen Sesam, somit ist es etwas mühsam, mit mir essen zu gehen. Ihr Arzt kann einen auf Sie zugeschnittenen Ernährungsplan ausarbeiten. Auch bei Nährstoffmängeln mit Krankmachpotenzial – wie beispielsweise Jodmangel bei Schilddrüsenbeschwerden oder Kalzium- und Vitamin-D-Mangel, die zu Knochenbrüchigkeit (Osteoporose) führen können – ist ein Arztbesuch richtig und hilfreich. Anhand Ihrer Blutwerte kann Ihr Arzt Ihnen eine Ernährungsweise empfehlen, in der bestimmte Lebensmittel öfter vorkommen sollen. Bei Jodmangel wäre das zum Beispiel jodiertes Speisesalz und ein regelmäßiger Verzehr von Seefisch und Meeresfrüchten, bei Kalzium- und Vitamin-D-Mangel eine tägliche Portion Quark für ordentlich Kalzium und obendrauf eine Vitamin-D-Tablette. In manchen Fällen kann ein Heilungsprozess auch nur mit einer speziellen Diät eingeleitet werden – hierzu wenden Sie sich bitte an einen Ernährungsmediziner, das ist ein speziell ausgebildeter Arzt, der sich damit wirklich auskennt.

Die gute Nachricht bei allen anderen ernährungsbedingten Krankheiten ist: In sehr vielen Fällen können Sie selbst für sich der beste Arzt sein und den Krankheitsverlauf über Ihre Ernährung positiv beeinflussen. Wie das geht, zeige ich Ihnen auf den folgenden Seiten.

Eine ausgewogene Ernährungsweise, die auf die Bedürfnisse Ihres Körpers zugeschnitten ist – das ist erstrebenswert. Das Schöne daran ist ja, dass Sie entscheiden, was auf Ihrem Teller landet, außer Sie sind minderjährig, verfügen noch über kein Taschengeld und müssen das essen, was auf den Tisch kommt. Wir erinnern uns … »Solange du deine Füße unter meinen Tisch setzt …« Wenn Sie jetzt sagen: Das ist viel zu stressig, zu teuer und ich kriege das in meinem Alltag nicht hin, dann wage ich mal die steile These: Das wird schon. Alles eine Sache des Wissens, also wie es geht, und dann eine Sache der Gewöhnung, also dass man es regelmäßig macht. Ab > zeige ich Ihnen, wie Sie Ihre Ernährung stressfrei auf gesünder umstellen können.

Wichtig ist, dass Sie für sich das richtige Maß finden und dass Ihre Ernährung zu Ihrem Alter passt, zu Ihrem Energiebedarf und zu Ihrem Gesundheitszustand. Daher zeige ich Ihnen ein paar Tricks, wie Sie gesunde Lebensmittel ganz einfach am Aussehen erkennen können und sich so ernähren, dass es immer reicht und nicht zu viel wird. Rezepte gibt es natürlich auch. Ich habe Ihnen ein paar superschnelle Gesund-und-schmeckt-auch-noch-Rezepte zusammengestellt, die jeder kann – jeder, auch ich! Alles ohne Zusatzstoffe, versteht sich …

Vorher aber gibt es einige Basics, die Sie einfach wissen sollten. Wir werden uns ansehen, warum Kohlenhydrate aus frischen Pflanzen gut für uns sind und solche aus Weizen, Zuckerrüben und Co. (zusammen mit schlechten Fetten) Entzündungen im Körper fördern, warum wir jeden Tag Ballaststoffe essen sollten, warum Eiweiß nicht fehlen darf und welches die besten Eiweißquellen sind, warum Gemüse der Bringer für unsere Gesundheit ist und warum gesundes Fett nicht fett macht, sondern fit. Und warum selbst zu kochen schlauer ist, als Fertigessen zu kaufen. Mit einer sinnvoll zusammengestellten Ernährung – dazu muss man manchmal gar nicht so viel ändern – bleiben Sie länger gesund und geistig fit. Aber zuerst sehen wir uns mal an, warum wir essen, was wir essen.

WARUM WIR ESSEN, WAS WIR ESSEN


Essen ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Ich gebe zu, ich bin auch schon dem ein oder anderen Trend auf den Leim gegangen, es gab ja in den letzten Jahren unzählige »beste« Ernährungsweisen, von Steinzeiternährung über Clean Eating bis hin zu Vegan. Aber letztlich bin ich wieder da angekommen, wie ich es aus der Küche von meiner Oma kenne: Haferflocken zum Frühstück, wenn es mittags Fleisch gibt, dann als Beilage und nicht als Hauptteil auf dem Teller, und abends meist Gemüse, Käse oder ein Magerquark mit Früchten. Wenn Ihnen das den kalten Angstschweiß auf die Stirn treibt – Wie macht der das? Hasst er sich selbst? – können Sie beruhigt sein: Ich hatte einfach Glück, dass bei uns immer frisch gekocht wurde, und bin es seit Jahrzehnten so gewohnt. Ja, und auch bei mir gibt es mal Schokolade oder was Süßes, das ist aber die Ausnahme. Ins Gewicht fallen auch nicht die drei Feiertage über Weihnachten, an denen man mal so...

Erscheint lt. Verlag 7.10.2020
Reihe/Serie Erkrankungen
GU Dr. Johannes Wimmer
Körper, Geist & Seele
Meditainment - Wimmer
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Schlagworte Allergien • alles was mann wissen muss • Allgemeinmedizin • alltagstauglich • Arzt • Arztgespräch • Ballaststoffe • Dickdarm • Einsteigerwissen • Fachsprache übersetzt • ganzheitliche Medizin • Gesundheit • Gesundheitsratgeber • GU • Hausarzt • Hausmedizin • Hausmittel • Herzerkrankungen • Hirntumor • Hormon • Humor • humorvoll • Kohlenhydrate • Krankheit • Krankheiten • Kurkuma • Laktose • Laktoseintoleranz • Mediziner • Medizin für dummies • Medizinratgeber • Medizin verstehen • Mineralstoffe • Nebenwirkung • Nebenwirkungen • Proteine • Ratgeber • Ratgeber Gesundheit • Ratgeber Medizin • Stress • Tabletten • TV Arzt • TV Mediziner • Vitalstoffe • Vitamine • Wirkstoffe • Wissen mit Spaß
ISBN-10 3-8338-7730-8 / 3833877308
ISBN-13 978-3-8338-7730-8 / 9783833877308
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