Spiel, Zufall und Kommerz (eBook)
XXV, 388 Seiten
Springer Berlin Heidelberg (Verlag)
978-3-662-60602-5 (ISBN)
Das Spiel mit dem Glück
Von Brett- und Kartenspielen über Glücksspielautomaten bis hin zu Lotterien und Wettbüros - dieses Buch ist ebenso breit angelegt wie die Welt des Spiels und zeigt, was all diesen Spielen gemeinsam ist und wie sie wirklich funktionieren. Dabei geht um den Vergleich diverser Spielsysteme anhand wertneutraler Merkmale insbesondere zum Unterschied von Glücks- und Geschicklichkeitsspielen. Wo regieren der Zufall und der Kommerz, wo die Geschicklichkeit? Wie greifen sie ineinander, und welchen rechtlichen Regelungen unterliegt das kommerzielle Spiel? Was macht den besonderen Reiz der Pokerspiele aus? Viele Beispiele zeichnen historische Entwicklungen nach, Zusammenhänge und Gesetze der Wahrscheinlichkeitstheorie werden anschaulich erklärt und lange Spielfolgen bis zum 'Point of no return' bildlich dargestellt. Thomas Bronder räumt außerdem mit vielen Irrtümern, ungenauen Begriffsvorstellungen und Missverständnissen auf, etwa zu Chancengleichheit, Verlusttempo und Auszahlquoten. Vom erfolgreichen Buchmachen über erfolglose Gewinnsysteme bis zu Schneeballsystemen, Falschspiel, Betrug und Manipulation wird kein Thema ausgelassen. So liegt hiermit nun eine kleine 'Bibel' des Spiels um Geld vor, die nicht nur für Spieler, Journalisten und Juristen interessant ist.
Die zweite Auflage enthält viele Ergänzungen und Korrekturen mit einem umfangreichen Sachwortverzeichnis zum Nachschlagen. Sie teilt Nullsummenspiele in fünf Klassen ein, beschreibt Besonderheiten beim Pokern und geht auf die Probleme mit Online-Glücksspielen im Internet ein.
Thomas Bronder, Regierungsdirektor a. D. war über 15 Jahre lang Leiter der Gruppe 'Spielgeräte' an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt. Der promovierte Physiker und Mathematiker hat sich dort unter anderem mit der Zulassung von gewerblichen Glücksspielautomaten befasst, war Berater im Spieleausschuss des Bundeskriminalamtes und hat Polizei und Ordnungsbehörden, Staatsanwaltschaften und Rechtsanwälte, Psychologen und Journalisten bei Fragen zu kommerziell betriebenen Spielen beraten. Aus seinen jahrzehntelangen praktischen Erfahrungen und intensiven Recherchen zum Thema ist das vorliegende Buch erwachsen, nun in überarbeiteter, erweiterter 2. Auflage.
Motive und Vision (ein Vorwort) 6
Vorwort zur 2. Auflage 10
Danksagung 12
Inhaltsverzeichnis 14
Abbildungsverzeichnis 18
Tabellenverzeichnis 21
Kastenverzeichnis 22
1 Eine kleine Geschichte des Spieles (Einführung) 23
2 Das Spiel 30
2.1Historie im Licht von Technik und Mathematik 30
2.1.1Technische Erfindungen fördern Verbreitung 31
2.1.2Einfluss auf und durch die Mathematik 34
2.2Die Vielfalt einteilen 43
2.2.1Würfelspiele 44
2.2.2Brettspiele 44
2.2.3Kartenspiele 44
2.2.4Lotterien 46
2.2.5Wetten 48
2.2.6Zufall gegen Geschicklichkeit 51
2.2.7Einteilungen gemäß Gesetzeslage 54
2.2.8Betrügerische und andere Spielformen 59
2.3Das rechtlich definierte Glücksspiel 60
2.3.1Spieltempo 60
2.3.2Einsatzkriterium 61
2.3.3Gewinnkriterium 63
2.3.4Zufallskriterium 64
2.3.5Messung des Zufallsanteils 69
2.4Was ist ein „Spiel“? 73
2.4.1Alle Spiele auf einen Nenner 73
2.4.2Elemente des Spielbegriffs 76
2.4.3Positionsform und Strategiebaum 79
2.4.4Normalform und Strategiematrix 80
2.4.5Äußere Bedingungen bezüglich Geld, Zeit und Ort 83
2.5Spiele vergleichen und einordnen 84
2.5.1Teilnehmermenge, Zwei- und Mehrpersonenspiele 85
2.5.2Strategien, Spielzüge und Informationen 88
2.5.3Gewinnfunktionen und Nullsummenspiele 95
2.5.4Weitere Beschreibungsparameter 99
2.6Klassifizierung der Nullsummenspiele 102
2.6.1Persönliche und zufällige Spielzüge 103
2.6.2Kategorien unterschiedlicher Spielsysteme 107
2.6.3Glücksspiel oder Geschicklichkeitsspiel 112
2.6.4Glück und Geschick im Wiederholten Spiel 114
2.6.5Die Einordnung eines Spielsystems 119
2.6.6Überlegene Gegner und Computerprogramme 122
2.6.7Unterschiede: Skat und Poker 127
2.6.8Turnierspiele 138
3 Der Zufall 143
3.1Was ist (reiner) Zufall? Die Annäherung 144
3.1.1Absoluter Zufall? 144
3.1.2Relativer Zufall 146
3.1.3Entstehung des Zufalls 147
3.1.4Wiederholbarkeit des Zufallsprozesses 149
3.1.5Zufall und Wahrscheinlichkeit 151
3.1.6Zufälligkeit und Unabhängigkeit 154
3.1.7Beispiele für die Abhängigkeit bzw. Unabhängigkeit 156
3.1.8Absoluter Zufall als Grenzwert 159
3.2Die Nutzung des Zufalls 161
3.2.1Nebenwirkungen eines Zufallsgenerators 162
3.2.2Verwendung des Zufalls im Spiel 164
3.2.3Erzeugungsmechanismen und Zufallsverteilungen 166
3.2.4Eigenschaften und Prüfung von ZZ-Generatoren 169
3.3Die Kunst des Vermutens 173
3.3.1Häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten 174
3.3.2Was bedeutet wahrscheinlich? 177
3.3.3Axiome, die Säulen der Wahrscheinlichkeitstheorie 178
3.3.4Subjektive Erwartung, Maß der Richtigkeit 181
3.4Gesetzmäßigkeiten des Zufalls 182
3.4.1Zufallswege und Zufallsverteilungen 183
3.4.2Die Gauß‘sche Glockenkurve 189
3.4.3Das Gesetz der großen Zahl 192
3.4.4Weitere Gesetzmäßigkeiten? 198
3.5Irrfahrt bis zum sicheren Verlust 202
3.5.1Irrfahrten im Glücksspiel 202
3.5.2Auszahlungs- und Verlustquote (Kassenanteil) 205
3.5.3Irrfahrten und Spielvarianten 209
3.5.4Der Punkt ohne Rückkehr 213
4 Der Kommerz 220
4.1Zur Konstruktion von Glücksspielen 220
4.1.1Spielregeln und Gewinnplan 221
4.1.2Gewinnplanerstellung und Auszahlungsquote 226
4.1.3Zufallsgenerator und Gewinnplan 236
4.1.4Zeitabhängigkeiten und Geldtransfer 244
4.1.5Automatisierung und Vergleichbarkeit 247
4.2Geschick oder Zufall – Was lohnt sich mehr? 251
4.2.1Geschicklichkeit 251
4.2.2Zufall 256
4.2.3Das Wettschema der Buchmacher 260
4.2.4Mit System gegen den Zufall 279
4.2.5Die Null spielt mit – Martingalspiel beim Roulette 286
4.3Pech, Unglück oder Falschspiel und Betrug 290
4.3.1Spielverderber, Taschenspieler und Falschspieler 291
4.3.2Schneeballsysteme 294
4.3.3Versteck hinter dem Zufall 296
4.3.4Wer hat manipuliert? 299
4.3.5Online-Spiele im Internet 305
4.4Verlustkreislauf bei Glücksspielen 322
4.4.1Chancengleichheit 323
4.4.2Gewinn als Einsatz (Rekursivitätsautomatik) 327
4.4.3Ware als Gewinn 332
4.5Aspekte der Wirtschaftlichkeit 334
4.5.1Konstruktive Merkmale des Spielsystems 335
4.5.2Verlusttempo und Spielerbudget 338
4.5.3Absolute Schwankungen der Einnahmen 345
4.5.4Der Kampf um die Spieler 351
Anhang 357
Anmerkungen 365
Literatur 379
Stichwortverzeichnis 391
Erscheint lt. Verlag | 20.2.2020 |
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Zusatzinfo | XXV, 388 S. 71 Abb., 59 Abb. in Farbe. |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft |
Mathematik / Informatik ► Mathematik ► Statistik | |
Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Unternehmensführung / Management | |
Wirtschaft ► Volkswirtschaftslehre | |
Schlagworte | Auszahlquote • Glücksspiel • Kommerz • Mathematik • Nullsummenspiel • Random Walk • Spiel • Spielerschutz • Spielgeräte • Spielsystem • Spieltheorie • Statistik • Wahrscheinlichkeit • Zufall |
ISBN-10 | 3-662-60602-X / 366260602X |
ISBN-13 | 978-3-662-60602-5 / 9783662606025 |
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