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Das Island-Lesebuch

Impressionen und Rezepte aus dem Land der Elfen und Trolle

(Autor)

Buch
208 Seiten
2023 | 2. Auflage
MANA-Verlag
978-3-95503-127-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Island-Lesebuch - Almut Irmscher
CHF 19,90 inkl. MwSt
Island - sagenumwobene Insel zwischen Feuer und Eis. Endlose Weite im strahlenden Licht des Nordens, fantastische Bergpanoramen, grandiose Fjorde, aktive Vulkane, mächtige Gletscher und die Urgewalt der wandernden Kontinentalplatten - in Island zeigt sich die geballte Kraft und Schönheit der Natur. Seine atemberaubende Wildnis hat es zum Traumziel vieler Reisender gemacht.Begleiten Sie Almut Irmscher auf ihrer faszinierenden Reise durch Island. Lassen Sie sich begeistern von der Pracht des Landes, von den Wundern seiner Natur und den eigenwilligen Menschen, die seit den Zeiten der Wikinger allen Widrigkeiten im hohen Norden trotzen. Ihre alten Geschichten wissen von Göttern, Elfen und Trollen, ihre Küche spiegelt die Herausforderungen der Vergangenheit und den Einfallsreichtum der Isländer von heute. In "Das Island-Lesebuch" präsentiert Almut Irmscher beeindruckende Bilder und mehr als 20 authentische Rezepte, die dazu einladen, die landestypischen Spezialitäten selbst nachzukochen!

Almut Irmscher wurde in Wuppertal geboren und wuchs im niederbergischen Velbert, später im steingrauen Mönchengladbach der Siebzigerjahre auf. Mit 18 Jahren floh sie zum Studium ins lebenslustige Köln und verbrachte danach viele Jahre an so unterschiedlichen Orten wie Liverpool oder einem einsam gelegenen Bauernhof in der norddeutschen Tiefebene, um endlich auf einem Hügel im Bergischen Land anzukommen. Hier lebt sie nun mit ihrem Mann, einem Marineoffizier. Sie hat drei Kinder und leitet seit mehr als 20 Jahren eine kleine Reiseagentur. Ihre Leidenschaften sind das Reisen und das Schreiben, außerdem ist sie passionierte Fotografin und Köchin. Das inspirierte sie dazu, alles miteinander zu verbinden und die Vielfalt der bereisten Länder, Regionen und Städte mit lebendigen Geschichten, Fotos und Rezepten zu dokumentieren.

Island liegt im Trend. Es ist zum erklärten Sehnsuchtsziel der Reisenden aufgestiegen, und Millionen Fußballfans in aller Welt gehen die Herzen auf, wenn isländische Fans ihre Mannschaft mit rhythmischen „Húh“-Rufen anfeuern. Ihre Heimat ist eine recht große Insel, aber nur ein ziemlich kleiner Staat, nämlich ungefähr so groß wie Bayern und Baden-Württemberg zusammengenommen. Weil Island zudem nur rund 350.000 Einwohner hat, ist es ausgesprochen dünn besiedelt. Wenn man bedenkt, dass mehr als ein Drittel der Isländer in der Hauptstadt Reykjavík und noch einmal so viele in deren direktem Umland leben, so bekommt man eine Vorstellung davon, wie menschenleer weite Teile dieser Insel sind. Island hat zwar einen hohen Lebensstandard, aber recht wenig aufsehenerregende Merkmale menschlicher Machart. Die Historie des Landes verlief weitestgehend unspektakulär, was der relativen Isolation der Insel im sturmumtosten Nordatlantik geschuldet sein mag. Die isländische Ökonomie wurde jahrhundertelang im Wesentlichen von Bauern bestimmt, wobei man bedenken muss, dass viel Landwirtschaft auf der kargen, von Lavawüsten, Gebirgszügen und polarfrischem Klima geprägten Region gar nicht möglich ist. Wohl gibt es bedeutende kulturelle Errungenschaften wie die Götter- und Heldensaga Edda aus dem 13. Jahrhundert und die zahlreichen anderen Isländersagas, welche die nordeuropäische Literatur und darüber hinaus letztendlich auch die Weltliteratur wesentlich mitgeprägt haben. Auch in jüngerer Zeit machen engagierte Kulturschaffende aus Island auf sich aufmerksam, die Leistungen der Fußballmannschaft sind beachtlich, und nach der Beinahe-Pleite durch die Finanzkrise von 2007 hat sich der Staat erstaunlich schnell wieder erholt. All das vermag allerdings nicht zu erklären, warum die bloße Erwähnung von Island allen Reiselustigen den Schimmer sehnsuchtsvollen Fernwehs in die Augen treibt. Doch schon beim Anflug auf den Flughafen Keflavik, der 40 Kilometer südwestlich von Reykjavík auf der Halbinsel Reykjanes liegt, bekommt man eine Ahnung für die Ursache dieses Phänomens. Düster und fremdartig erhebt sich die Insel aus dem dämmergrauen Nordmeer, schwarz und bedrohlich ragen Bergkegel aus bleichen Ebenen empor. Weißschäumende Gischt schlägt an die Kanten des Landes, wo sich ein paar wenige Häuser an einem stillen Hafen zusammendrängen und das schwarze Band einer einsamen Straße sich durch die Leere einer blass beigegrauen Weite zieht. Denn Island ist wild. Nicht menschliche Bewohner, Vulkane beherrschen diese Insel und gestalten sie nach ihrer Fasson. Hier stößt der Mensch an seine Grenzen, unangefochten führt die Natur Regie. Sie zeigt ihre überwältigende Macht, jederzeit unberechenbar, und weist den Menschen in seine Schranken, wo er sich immer wieder aufs Neue staunend umsieht und bemerkt, wie klein und unwichtig er ist. Und gerade dies scheint der Grund dafür zu sein, dass Island so sehr fasziniert. In unserer immer straffer durchorganisierten Welt, reglementiert, geordnet und vernetzt bis in den letzten Winkel, wirkt Island wie eine Bastion aus einem unbekannten Universum. Menschengemachte Gesetze und Strukturen oder all die Betriebsamkeit und Hektik, die unseren normalen Alltag dominieren, wirken hier völlig deplatziert. Sie sind nichtig angesichts der dramatischen Schönheit steil aufstürmender Bergmassive, die ihre schneebedeckten Gipfel wie stolze Königskronen tragen. Angesichts der endlosen Leere und der Steinwüsten, die bis über den Horizont hinausreichen, oder der ungeheuren Gletscher, die ihre Tentakel durch die Täler walzen und eisblau in Lagunen brechen. Angesichts der mächtigen Wasserfälle, die mit wutschäumenden Fluten in die engen Spalten bodenloser Schluchten stürzen. Und erst recht angesichts der blubbernden und fauchenden Höllenschlote, in denen die Erde kocht und ihr ewigwährendes Lied von der jähen Vergänglichkeit singt, die einzig ihrer Laune unterworfen ist. Island ist der Spielplatz des Planeten selbst, und alles, was von Menschenhand geschaffen ist, verblasst vor dessen Impulsivität und Urgewalt. Je nach Lust und Laune lässt er uns sogar außerhalb von Island an seinem dortigen Hasardspiel teilhaben und serviert uns zarte Häppchen seiner Macht und Wankelmütigkeit. So zum Beispiel, wenn er Vulkane mit unaussprechlichen Namen zum Ausbrechen bringt und damit den Flugverkehr in Nord- und Mitteleuropa tagelang zum Erliegen bringt. Wir alle erinnern uns an ebendiese Situation im April 2010, und jener Unaussprechliche hieß Eyjafjallajökull. Wer einen Feuerberg auf solch einen erstaunlichen Namen tauft, gehört ganz offensichtlich einem fantasiebegabten Volk an. Doch eine so einzigartige Insel wie Island muss wohl zwangsläufig auch ganz besondere Menschen hervorbringen. Nähern wir uns also dem wilden Island zunächst vorsichtig, indem wir uns erst einmal mit den Isländern beschäftigen. Velkomin á Íslandi – Willkommen in Island!

Island liegt im Trend. Es ist zum erklärten Sehnsuchtsziel der Reisenden aufgestiegen, und Millionen Fußballfans in aller Welt gehen die Herzen auf, wenn isländische Fans ihre Mannschaft mit rhythmischen "Húh"-Rufen anfeuern. Ihre Heimat ist eine recht große Insel, aber nur ein ziemlich kleiner Staat, nämlich ungefähr so groß wie Bayern und Baden-Württemberg zusammengenommen. Weil Island zudem nur rund 350.000 Einwohner hat, ist es ausgesprochen dünn besiedelt. Wenn man bedenkt, dass mehr als ein Drittel der Isländer in der Hauptstadt Reykjavík und noch einmal so viele in deren direktem Umland leben, so bekommt man eine Vorstellung davon, wie menschenleer weite Teile dieser Insel sind. Island hat zwar einen hohen Lebensstandard, aber recht wenig aufsehenerregende Merkmale menschlicher Machart. Die Historie des Landes verlief weitestgehend unspektakulär, was der relativen Isolation der Insel im sturmumtosten Nordatlantik geschuldet sein mag. Die isländische Ökonomie wurde jahrhundertelang im Wesentlichen von Bauern bestimmt, wobei man bedenken muss, dass viel Landwirtschaft auf der kargen, von Lavawüsten, Gebirgszügen und polarfrischem Klima geprägten Region gar nicht möglich ist. Wohl gibt es bedeutende kulturelle Errungenschaften wie die Götter- und Heldensaga Edda aus dem 13. Jahrhundert und die zahlreichen anderen Isländersagas, welche die nordeuropäische Literatur und darüber hinaus letztendlich auch die Weltliteratur wesentlich mitgeprägt haben. Auch in jüngerer Zeit machen engagierte Kulturschaffende aus Island auf sich aufmerksam, die Leistungen der Fußballmannschaft sind beachtlich, und nach der Beinahe-Pleite durch die Finanzkrise von 2007 hat sich der Staat erstaunlich schnell wieder erholt. All das vermag allerdings nicht zu erklären, warum die bloße Erwähnung von Island allen Reiselustigen den Schimmer sehnsuchtsvollen Fernwehs in die Augen treibt.Doch schon beim Anflug auf den Flughafen Keflavik, der 40 Kilometer südwestlich von Reykjavík auf der Halbinsel Reykjanes liegt, bekommt man eine Ahnung für die Ursache dieses Phänomens. Düster und fremdartig erhebt sich die Insel aus dem dämmergrauen Nordmeer, schwarz und bedrohlich ragen Bergkegel aus bleichen Ebenen empor. Weißschäumende Gischt schlägt an die Kanten des Landes, wo sich ein paar wenige Häuser an einem stillen Hafen zusammendrängen und das schwarze Band einer einsamen Straße sich durch die Leere einer blass beigegrauen Weite zieht.Denn Island ist wild. Nicht menschliche Bewohner, Vulkane beherrschen diese Insel und gestalten sie nach ihrer Fasson. Hier stößt der Mensch an seine Grenzen, unangefochten führt die Natur Regie. Sie zeigt ihre überwältigende Macht, jederzeit unberechenbar, und weist den Menschen in seine Schranken, wo er sich immer wieder aufs Neue staunend umsieht und bemerkt, wie klein und unwichtig er ist. Und gerade dies scheint der Grund dafür zu sein, dass Island so sehr fasziniert.In unserer immer straffer durchorganisierten Welt, reglementiert, geordnet und vernetzt bis in den letzten Winkel, wirkt Island wie eine Bastion aus einem unbekannten Universum. Menschengemachte Gesetze und Strukturen oder all die Betriebsamkeit und Hektik, die unseren normalen Alltag dominieren, wirken hier völlig deplatziert. Sie sind nichtig angesichts der dramatischen Schönheit steil aufstürmender Bergmassive, die ihre schneebedeckten Gipfel wie stolze Königskronen tragen. Angesichts der endlosen Leere und der Steinwüsten, die bis über den Horizont hinausreichen, oder der ungeheuren Gletscher, die ihre Tentakel durch die Täler walzen und eisblau in Lagunen brechen. Angesichts der mächtigen Wasserfälle, die mit wutschäumenden Fluten in die engen Spalten bodenloser Schluchten stürzen. Und erst recht angesichts der blubbernden und fauchenden Höllenschlote, in denen die Erde kocht und ihr ewigwährendes Lied von der jähen Vergänglichkeit singt, die einzig ihrer Laune unterworfen ist.Island ist der Spielplatz des Planeten selbst, und alles, was von Menschen

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Reise-Lesebuch ; 1
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 130 x 200 mm
Gewicht 300 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Essen / Trinken Länderküchen
Sachbuch/Ratgeber Essen / Trinken Themenkochbücher
Reisen Reiseberichte Europa
Reiseführer Europa Island
Schlagworte Backen • Elfen • Feuer • Geschichte • Geysir • Golden Circle • Island • Isländische Küche • isländisch kochen • Islandpferd • Jón Sigurðsson • Kochbuch • Kochen • Länderbericht • Länderbeschreibung • Länderkochbuch • Land und Leute • Papageitaucher • Polarlichter • Reise • Reisebericht • Reiseführer • Reykjavík • Rezepte • Skyr • Trolle • Urlaubslektüre • Vulkan • Wikinger
ISBN-10 3-95503-127-6 / 3955031276
ISBN-13 978-3-95503-127-5 / 9783955031275
Zustand Neuware
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