Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
Das russische Berlin - Karl Schlögel

Das russische Berlin

(Autor)

Buch | Hardcover
667 Seiten
2019 | 1. aktualisierte, erweiterte Neuausgabe
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-42856-6 (ISBN)
CHF 61,60 inkl. MwSt
Fast eine halbe Million russischer Flüchtlinge nahm Berlin Anfang der 1920er Jahre auf. Die Stadt war in der Zwischenkriegszeit nicht nur die »Stiefmutter der russischen Städte«, sondern auch heimliches Zentrum der Weltrevolution. Hier trafen die totalitären Bewegungen aufeinander, die das Schicksal Europas im »Zeitalter der Extreme« besiegelten.

Karl Schlögel spürt die große Geschichte in der kleinen auf, er folgt den dramatis personae und rekonstruiert die Netzwerke, in denen sie sich bewegen. Die Welt der Bahnhöfe und die der Salons im Tiergartenviertel, die Dichter des Silbernen Zeitalters und die Agitkünstler der Sowjetmacht, der Empfang in der sowjetischen Botschaft und Nabokovs Beobachtungen zum Aufstieg der Nazis, die Stadtwahrnehmung der Taxifahrer und der Skandal um die »Zarentochter Anastasia«.

In seiner Darstellung spielen Kursbücher und Adressverzeichnisse eine Rolle, Cafés und Cabarets, das Zeremoniell der Diplomatie und die Praktiken des Untergrundkampfes, die polyglotte Welt der Komintern-Funktionäre und die Karten der Geopolitiker.

Das Russische Berlin ist kein romantischer Ort, sondern Schauplatz einer Epoche, die Nachkrieg und Vorkrieg in einem war. Seit der Entfremdung zwischen Russland und der Europäischen Union ist auch das hochvernetzte »Russkij Berlin« der Gegenwart politisch gespalten

Der doppelte Blick auf das einstige und heutige russische Berlin erweist sich als unerwartet aktuell und produktiv.

Karl Schlögel, 1948 geboren, lehrte bis zu seiner Emeritierung Osteuropäische Geschichte, zuerst an der Universität Konstanz, seit 1995 an der Europa Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen gehören Moskau lesen, Petersburg 1909-1921. Das Laboratorium der Moderne, Im Raume lesen wir die Zeit und Moskau 1937. Sein 2017 erschienenes Buch Das sowjetische Jahrhundert. Archäologie einer untergegangenen Welt wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.

»Schlögel schreibt ausgezeichnet, der Stoff ist packend, das Ganze erhellend für Vergangenheit und Gegenwart.« Burkhard Müller Süddeutsche Zeitung 20190526

»Schlögel schreibt ausgezeichnet, der Stoff ist packend, das Ganze erhellend für Vergangenheit und Gegenwart.«

»Schlögel ist nicht nur Historiker, Wissenschaftler und ein scharfer Beobachter, sondern auch ein Erzähler, dem man gerne folgt.«

»Die große Geschichte löst sich in viele kleine, anschauliche Geschichten auf. Wer Zeit hat zum Schmökern, der kann sich in Schlögels Universen verlieren. Es sind wunderbare Leseerlebnisse.«

»Dieses Buch ist zweifellos ein wichtiger Beitrag zum Verständnis des heutigen Berlins, aber auch der sowjetisch-deutschen Beziehungen.«

»Schlögel gelingt es, den Blick auf das Gesamtpanorama zu lenken ... . Ein ebenso lehrreiches wie unterhaltsames Kaleidoskop.«

»Eine Liebeserklärung an das Russkij Berlin.«

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo Mit Fotos
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 148 x 222 mm
Gewicht 872 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik
Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Schlagworte Berlin • Charlottengrad • Deutschland • Flüchtlinge • Kulturkontakt • Russland • Zeitalter der Extreme
ISBN-10 3-518-42856-X / 351842856X
ISBN-13 978-3-518-42856-6 / 9783518428566
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich