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Power für die Schilddrüse (eBook)

Alles für einen gesunden Hormonhaushalt - Mit Praxistipps bei Über-, Unterfunktion und Hashimoto
eBook Download: EPUB
2018
208 Seiten
Südwest Verlag
978-3-641-22933-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Power für die Schilddrüse - Michaela Axt-Gadermann
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Das Buch der Bestseller-Autorin zur neuen Volkskrankheit
Fühlen Sie sich oft müde und schlapp, leiden unter Stimmungsschwankungen oder nehmen zu leicht zu? Schuld daran kann die Schilddrüse sein. Sie ist unser wichtigster Hormonproduzent. Wenn bei ihr nicht alles rund läuft, hat das Auswirkungen auf den gesamten Körper. Wollen wir unsere Schilddrüse wieder auf Vordermann bringen, ist jedoch nicht nur die Schulmedizin gefragt. Lebensstil, Ernährung und mentale Einstellung spielen eine ebenso wichtige Rolle. Das Ziel: eine gesunde Schilddrüse und damit ein gesunder Körper. Das Schilddrüsenprogramm in diesem Buch gibt Ihrer Schilddrüse die volle Power!

Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann ist Ernährungs- und Sportmedizinerin, Dermatologin sowie Professorin für Gesundheitsförderung an der Hochschule Coburg. Dort erforscht sie unter anderem die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Darmbakterien und Gesundheit. 2018 hat sie das lizensierte Online-Ernährungscoaching 'Gesund mit Darm' entwickelt, das von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst wird. Weitere Themen, über die die Medizinerin regelmäßig schreibt, sind Ernährung, Hauterkrankungen und Better Aging. Im Südwest Verlag sind zahlreiche Bücher von ihr zum Thema Mikrobiom erschienen, viele davon Bestseller, unter anderem 'Gesund mit Darm', 'Schlank mit Darm' oder 'Mikrobiomanalyse'.

Mehr Informationen zum Thema 'Darm' finden Sie auch auf der Internetseite www.gesund-mit-darm.de.

· KAPITEL 1


UNSERE FANTASTISCHE SCHMETTERLINGSDRÜSE


Erstaunlich, was dieses unscheinbare Organ alles leistet. Nach Bedarf reguliert es die Leistungsfähigkeit des ganzen Körpers. Und sorgt nicht zuletzt für die Intelligenzentwicklung bei Kindern.

Klein, aber oho!


Thyreoidea sieht aus wie ein winziger Schmetterling und ist federleicht. Aber sie ist mächtig. Sie hat es in der Hand, uns Energie, Lebensfreude und Zuversicht zu geben oder uns müde, schwach und antriebslos zu machen. So oder ähnlich könnte ein Fantasyroman oder ein Märchenbuch anfangen. In diesem Fall ist es aber der Beginn eines Sachbuchs, dessen Hauptprotagonist die nur etwa walnussgroße und rund 20 Gramm leichte Schilddrüse ist, die am Hals unterhalb des Kehlkopfs sitzt. Sie wird von Experten auch Glandula thyreoidea oder einfach »Thyreoidea« genannt. Um sie dreht sich in diesem Buch alles, denn die Schilddrüse ist ein enorm wichtiges – und zugleich das vielleicht am häufigsten unterschätzte – Organ in unserem Körper.

Diese kleine Drüse bemerkt wohl niemand, solange sie gut funktioniert. Sie produziert jodhaltige Hormone und – das ist weit weniger bekannt – das Hormon Calcitonin, das für die Regulation des Kalziumspiegels im Blut sorgt. Trotz ihrer Winzigkeit hat die Schilddrüse Auswirkungen auf den gesamten Organismus und kann für ganz unterschiedliche Probleme verantwortlich sein, die uns das Leben schwer machen: Unter- oder Überfunktion, Knoten und Entzündungen betreffen nämlich nicht nur die unmittelbare Umgebung am Hals, sondern das ganze System Mensch. Nahezu jede Körperfunktion wird von Thyreoidea mitgesteuert, denn die dort produzierten Hormone wirken von der kleinen Zehe bis zur Haarwurzel auf alle Zellen des Körpers. Sie nehmen Einfluss auf Wachstum und Gehirnentwicklung, regulieren Stoffwechsel und Kreislauf und drehen auch in Bezug auf unsere psychische Verfassung an einigen Stellschrauben. Kurzum: Die Schilddrüse ist das Energiezentrum des Organismus und sie gibt jeder einzelnen Zelle unseres Körpers Power.

Ob unsere Schilddrüse exakt wie ein Chemielaborant immer genau die notwendige Dosis Hormone produziert und ins Blut abgibt oder eher schlampig und ungenau arbeitet und uns damit in gesundheitliche Schwierigkeiten bringt, hängt von vielen Faktoren ab. Da gibt es solche, die wir nicht beeinflussen können, wie Alter oder Erbanlagen. Bei anderen wie Lebensstil, Ernährung, der Verwendung von Genussmitteln, Medikamenten, Stress oder auch der Gesundheit unserer Darmflora haben wir sehr wohl ein Wörtchen mitzureden. Möglicherweise ist gerade unser moderner Lebensstil schuld an der zunehmenden Häufigkeit von Schilddrüsenerkrankungen.

Ich hab Schilddrüse


Wenn Sie an einer Schilddrüsenerkrankung leiden, befinden Sie sich »in guter Gesellschaft«, denn Schilddrüsenstörungen sind weitverbreitet und nehmen in den westlichen Ländern kontinuierlich zu. Manche Experten bezeichnen Probleme mit der Drüse schon als neue Zivilisationskrankheit. Nicht zu Unrecht, denn fast jeder dritte Mitteleuropäer kann – frei nach dem kultigen Reporter Horst Schlämmer – von sich behaupten: »Ich hab Schilddrüse!« Eine weltweite Erhebung mit mehr als 96 000 Teilnehmern, in Deutschland durchgeführt von der Schilddrüsen-Initiative »Papillon« (franz. »Schmetterling«), hat ergeben, dass sich bei einem Drittel der erwachsenen Bundesbürger krankhafte Veränderungen an der Schilddrüse nachweisen lassen, von denen sie bisher nichts wussten. Bei den über 45-Jährigen betrifft das sogar jeden Zweiten. In 25 Prozent der Fälle fanden die Mediziner gutartige Knoten in der Schilddrüse. Befragungen in Hausarztpraxen oder durch die Kassenärztliche Vereinigung ergaben, dass Schilddrüsenerkrankungen an fünfter Stelle der häufigsten Diagnosen stehen und damit ähnlich häufig sind wie die viel bekanntere und weitaus öfter thematisierte Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Und das weibliche Geschlecht ist bei fast allen Malaisen, die die kleine Drüse betreffen, deutlich überrepräsentiert.

Wie ein wichtiges Hilfsprogramm greift die Schilddrüse ins große Ganze ein und steuert im Hintergrund das Geschehen.

Wenn man viel macht, kann auch eine Menge schiefgehen. Das kennen wir aus dem Alltag und das betrifft auch unsere Schilddrüse. Im Großen und Ganzen gibt es fünf Hauptprobleme, die die kleine Drüse am Hals hat.

1.Die Schilddrüse produziert zu wenige Schilddrüsenhormone.

2.Die Schilddrüse produziert zu viele Schilddrüsenhormone.

3.Das Immunsystem erkennt die Schilddrüse nicht als wichtiges körpereigenes Organ und versucht, sie zu zerstören. Die Folgen dieser Autoimmunreaktion können dann zu einer Unterfunktion (Punkt 1) oder einer Überfunktion (Punkt 2) führen.

4.Die Schilddrüse vergrößert sich unnatürlich und wird zu einem Kropf (Struma) – dieser kann mit einer normalen Schilddrüsenfunktion einhergehen oder auch mit einer Über- oder Unterproduktion von Schilddrüsenhormonen.

5.Die Schilddrüse entwickelt Knoten. Diese werden oft zufällig bei einer Untersuchung entdeckt und sie sind meistens harmlos. Sie können aber auch Beschwerden verursachen. Nur selten stecken entartete Schilddrüsenzellen hinter einem Knoten.

Ohne Hormone läuft nichts


Hormone sind wichtige Botenstoffe, ohne die in unserem Körper gar nichts geht. Abends gut einschlafen, sich fortpflanzen, gut gelaunt ins Büro gehen oder einen Zehn-Kilometer-Lauf absolvieren – ohne Hormone wäre das alles nicht möglich. Jeder Botenstoff macht einen anderen Job und kann nicht durch andere ersetzt werden.

Eine gesunde Schilddrüse gibt uns Energie und hält das System Mensch am Laufen.

Schilddrüsenprobleme in Zahlen

•15 bis 20 Prozent der Deutschen haben eine Schilddrüsenvergrößerung infolge eines Jodmangels. Schweizer und Österreicher sind dank flächendeckender Jodversorgung hier in einer besseren Situation.

•Rund 2 bis 3 Prozent leiden unter einer manifesten Schilddrüsenunterfunktion, meist bedingt durch die Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis (siehe hier54). Bei 6 bis 8 Prozent findet man eine sogenannte subklinische Schilddrüsenunterfunktion mit nur geringen Krankheitsanzeichen.

•Bei bis zu 10 Prozent lassen sich im Blut Antikörper gegen Schilddrüsenenzyme nachweisen, die zu einer Hashimoto-Thyreoiditis führen können.

•Seltener ist die Schilddrüsenüberfunktion. Sie betrifft 2 von 1000 Männern (0,2 Prozent) und 20 bis 30 von 1000 Frauen. Das entspricht etwa 2 bis 3 Prozent der weiblichen Bevölkerung.

•Jeder Vierte hat aktuellen Studien zufolge Knoten in der Schilddrüse – oft aber ohne Krankheitswert. Die gute Nachricht: Alle »heißen« und mehr als 95 Prozent aller »kalten« Knoten sind gutartig.

•Sogenannte heiße Knoten (autonome Adenome) sind für 50 Prozent aller Schilddrüsenüberfunktionen verantwortlich.

•Eines von 3500 Neugeborenen leidet unter einer angeborenen Schilddrüsenunterfunktion. Diese ist die häufigste angeborene Hormonstörung. Eine routinemäßige Blutuntersuchung kurz nach der Geburt gibt darüber Auskunft.

•90 Prozent aller Schilddrüsenerkrankungen betreffen Frauen.

Der Begriff »Hormon« stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie »Antreiber«. In Bezug auf die Schilddrüsenhormone passt diese Übersetzung ganz besonders, denn die kleine Drüse ist im Prinzip das Gaspedal, das unseren Organismus am Laufen hält. Sie sorgt dafür, dass uns im Alltag immer eine ausreichende Menge Energie zur Verfügung steht – exakt abgestimmt auf unsere aktuellen Lebensbedingungen oder – wenn man sie mit einem Fahrzeug vergleicht – auf das Streckenprofil unseres Lebens. Geht es »bergauf«, müssen wir uns also körperlich anstrengen, weil wir gerade für einen Langstreckenlauf trainieren, Stress im Beruf haben, die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt liegen oder ein Infekt im Anmarsch ist, dann muss sich auch die Schilddrüse so richtig ins Zeug legen. Läuft das Leben in geraden Bahnen, dann benötigen wir nur wenig Kraft, um voranzukommen, und die Schilddrüse kann einen Gang zurückschalten. In Phasen dauerhafter Entspannung, zum Beispiel im Urlaub, kann sich auch die Schilddrüse zurücklehnen und es einfach mal kraftsparend rollen lassen. Im Alltag ist sie hingegen ziemlich gefordert. Sport, Stress oder Schlafmangel erhöhen den Bedarf an Energiehormonen ebenso wie Phasen der hormonellen Umstellung und körperlichen Entwicklung etwa während der Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahre.

Auf das Feintuning kommt es an

Doch wie kann es sein, dass dieser winzige Klumpen Drüsengewebe an der Vorderseite des Halses unser Leben so umfassend beeinflusst und steuert? Dass er uns so schwächen kann, dass wir kaum noch arbeitsfähig sind, oder er uns so unter Strom setzt, dass wir keine Ruhe mehr finden?

Schilddrüsenhormone sind in unserem Körper Tausendsassas. Sie spielen eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel und sind notwendig für die Verarbeitung von Nährstoffen, etwa von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen. Sie steigern den Kalorienverbrauch und den Sauerstoffbedarf und bauen Fettgewebe ab. Sie arbeiten bei Hetze und Zeitdruck eng mit den Stresshormonen Adrenalin und Noradrenalin zusammen und sorgen dafür, dass in solchen Situationen das Herz schneller schlägt und der Blutdruck steigt. Die Schilddrüse ist im Kraftwerk Körper sozusagen der hemdsärmelige Maschinist,...

Erscheint lt. Verlag 29.10.2018
Zusatzinfo mit ca. 70 farbigen Abbildungen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Schlagworte Autoimmunerkrankung • eBooks • Eigentherapie • Energielosigkeit • Ernährung • fatigue • Functional Food • Functional Medicine • Ganzheitlich • Gesundheit • Gleichgewicht • Hashimoto • Heilung • Hormonpräparate • Hormon-Präparate • Hormonstörung • Hormon-Störung • innere Unruhe • Jod • Kropf • L-Thyroxin • Medizin • Morbus Basedow • Müdigkeit • Ratgeber • Schilddrüse heilen • Schilddrüsenknoten • Schilddrüsenüberfunktion • Schilddrüsenunterfunktion • Thyroxin • Vorbeugen
ISBN-10 3-641-22933-2 / 3641229332
ISBN-13 978-3-641-22933-7 / 9783641229337
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