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Zen in der Kunst des Fahrradfahrens - Juan Carlos Kreimer

Zen in der Kunst des Fahrradfahrens

Glück auf zwei Rädern für Stadt und Land
Buch | Hardcover
208 Seiten
2020
AMRA Verlag
978-3-95447-257-4 (ISBN)
CHF 27,90 inkl. MwSt
»Das Leben ist wie Fahrradfahren. Um das Gleichgewicht zu wahren, muss man in Bewegung bleiben.« – Albert Einstein

»Was einmal als seltsam galt, als Verirrung, wird plötzlich, ohne dass jemand erklären könnte, wie es dazu kam, zur sinnvollsten Alternative.« – Greil Marcus

»Die Unerschrockenheit eines Helden und das liebende Herz eines Kindes.« – Sôyen Shaku
Verbinden wir unsere Sinne mit dem Fahrrad, wird es zu einer Erweiterung unseres Körpers. Es kann uns seinen Zustand mitteilen - das, was es gerade braucht -, und interpretiert die Impulse, die es aus dem Gehirn des Fahrers erhält. Diesen instinktiv ablaufenden Dialog beginnen wir in dem Augenblick, in dem wir das Fahrradfahren erlernen, ohne es überhaupt zu bemerken. Aus Sicht des Zen ist das Fahren dieser Dialog.Das Fahrrad erlaubt uns, einen viel reicheren Geisteszustand zu erreichen, als man gewöhnlich für möglich hält. Sobald wir es fahren, können wir ein Gefühl erleben, das dem der Meditation nahe kommt. Die Bewegungen der Beine, die Energie, die durch den Körper entsteht, die Kadenz unserer Atmung und die schwebende Aufmerksamkeit auf das, was um uns herum und in unserem Geist geschieht, erzeugen alle einen ähnlichen Zustand, wie wir ihn erreichen, wenn wir mit geschlossenen Augen dasitzen und unsere Gedanken einfach und natürlich treiben lassen. Im Zen nennt man das Achtsamkeit.»Die in der Luft enthaltene Lebensenergie des Universums wird in menschliche Energie umgewandelt.« - Taisen Deshimaru, japanischer Zen-MeisterJuan Carlos Kreimer ist ein argentinischer Autor, Journalist und Herausgeber. Er ist in jeder Stadt, die er sein Zuhause genannt hat, mit dem Fahrrad gefahren: Buenos Aires, New York, Paris, London, Rio de Janeiro, um nur einige zu nennen. Er war der Erste, der auf Spanisch Bücher über Rockmusik schrieb. Seit 1982, als er regelmäßig zu meditieren begann, lebt er eine starke Verbindung von Zen und Fahrradfahren.

JUAN CARLOS KREIMER kam 1944 in Buenos Aires zur Welt. Er ist Kulturjournalist, Autor und Herausgeber. Seine Bücher über Rockmusik, Beatles & Co. (1968), ¡Agarrate! (1970) und Punk: La muerte joven (1978) waren die ersten spanischsprachigen des Genres. 1982 gründete er die Zeitschrift Uno Mismo und war zwölf Jahre deren Herausgeber. Darüber hinaus ist er Autor der Sachbücher ¿Cómo lo escribo? (1981), Contracultura para principiantes, El varón sagrado und Rehacerse hombre sowie der drei Romane Todos lo sabíamos, El río y el mar und ¿Quién lo hará posible?. Er adaptierte auch zwei Romane – David Viñas' Los dueños de la tierra und Der Fremde von Albert Camus – in Comicfassung. Seit 1995 ist er Herausgeber der Reihe Para Principiantes des Verlags Era Naciente und der Comicbuchsparte bei Ediciones de la flor.

INHALT
Vorwort von Joan Garriga Bacardí: Wenn ich Fahrrad fahre, fahre ich Fahrrad
Einführung: Ein wunderbares Gefühl des Nichts
TEILI: So vieles spricht fürs Fahrradfahren
Das Phänomen, die Möglichkeit
1. Der Fahrradfahrer im Stadtverkehr
Die Vorfahren des Zweirads
Kultobjekte
Das Unmerkliche
Netzbewusstsein
Das Unübertragbare
Das Fahrrad als Phänomen
Die Stadt als Ort
Die unsichtbare Gemeinschaft
Mit dem Wind treiben
TEIL II: Ich feiere das Fahrrad in dir
Die Praxis, der Genuss
2. Fahren
Mit offenen Augen fahren
Die ewige Gegenwart
Der Punkt, an dem sich alles fügt
Zulassen, dass es geschieht
Ohne jede Absicht
Eine bewusste Praktik
3. Energie, erwache!
Einklang zwischen dem Fahrrad und mir herstellen
Vom Lernen lernen
Ruhen in der inneren Mitte
4. Mensch Rad Weg
Ein Bewusstsein, das über Worte hinausgeht
Ent-Identifizierung
Alles ist so sehr ES, wie es nur sein kann
Der Alltag als Weg
Nirgendwo
TEIL III: Erfahrungswerte
Die Pflege, die Bedeutung
5. Die richtige Fahrweise
Richtig in die Pedale treten
Sehen und Vorhersehen
Atmung
6. Umsichtiges Fahren
Der innere Kodex
7. Ein untadeliger Zustand
Das Vorher und das Nachher
Es pflegen heißt, mich selbst pflegen
Kausale Logik
Epilog 1: Meine sieben Fahrräder
Epilog 2: Ein weltliches Zen
Bibliographie
Danksagung
Über den Autor

VORWORT: WENN ICH FAHRRAD FAHRE, FAHRE ICH FAHRRAD Es ist für mich zu einer Art Ritual geworden, mich jeden November, wenn ich mich in Buenos Aires aufhalte, in einer Bar auf der Plaza Serrano in der belebten Nachbarschaft Palermo mit Juan Carlos Kreimer zu treffen. Normalerweise kommt er mit dem Fahrrad, auf dem Kopf eine blaue Kappe, das rechte Hosenbein unten mit einer Klammer festgezurrt, um es vor Öl und Schmierfett von der Kette zu schützen. Es besteht keinerlei Zweifel, dass Juan Carlos eine lange und besondere Beziehung zu seinem Fahrrad pflegt. Er berührt es mit einer Zuneigung und Vertrautheit, die mich an jene Paare erinnert, die auch nach langen gemeinsamen Jahren noch immer echtes Interesse aneinander haben und ein so inniges und natürliches Miteinander leben, als wären sie nicht zwei Personen, sondern eine. Nun wäre es übertrieben zu behaupten, dass Juan Carlos und sein Fahrrad eins sind, aber dass sie zwei sind, würde ich auch nicht sagen wollen. Was die beiden verbindet, ist etwas ganz Besonderes. Ich kenne Juan Carlos seit rund dreißig Jahren und habe immer wieder beobachten können, mit welcher Leidenschaft und Energie er sich den Dingen widmet, die er liebt und die ihn bewegen. Und so wundert es mich überhaupt nicht, dass er beschlossen hat, ein Buch über das Fahrradfahren zu schreiben und über Zen, denn fraglos ist er in Bewusstseinsfragen ein Suchender, der sich mit den Mysterien zahlreicher therapeutischer und spiritueller Pfade auseinandergesetzt hat. Vor allem eins aber ist offensichtlich: sein Talent, Wissen aus so unterschiedlichen Quellen und Bereichen zu einem Ganzen zusammenzufügen. Ich lernte ihn kennen, als er Herausgeber der Zeitschrift Uno Mismo war. Darin publizierte er einen meiner ersten Artikel. Das machte mir viel Mut, denn im Titel bezeichnete ich Therapeuten als »Priester« und »Prostituierte« – im Kontext der Psychotherapie recht unorthodoxe Begriffe. Ich bin Juan Carlos bis heute dankbar für die Veröffentlichung, da ich mit dem Großteil der Texte, die ich bis dahin geschrieben hatte, nicht sonderlich zufrieden gewesen war und zu meiner Überraschung und zu meinem Unglauben feststellen durfte, dass mir meine Kollegen nach dieser Veröffentlichung mit mehr Achtung begegneten, für mich ein völlig neues Gefühl. Später ging Juan Carlos ans Institut Gestalt de Barcelona, wo er ein Seminar mit dem Titel Rehacerse hombre, also etwa »Wieder zum Menschen werden«, gab, was auch der Titel eines seiner Bücher ist. Dieses Thema, das Thema des »Menschseins«, bildete mehrere Jahre lang das Zentrum seiner Aufmerksamkeit und seines Interesses. Ich hatte immer den Eindruck, dass er über ein äußerst zuverlässiges inneres Radar verfügt, der ihn antreibt und dazu bewegt, sich für eine Vielzahl an Themen zu interessieren, die vor allem eins gemeinsam haben: Bei allen handelt es sich um hilfreiche und transformierende Gedankenschulen und Handlungsweisen. Mit den Jahren wuchs zwischen uns eine vertrauensvolle Freundschaft, eine von jenen, deren Stärke und Schönheit in der Distanz liegt und die (vermutlich gerade deswegen) als umso wertvoller und großzügiger empfunden werden – eine dieser brüderlichen Verbindungen, die einen auf seiner Lebensreise begleiten und für die man aufrichtig dankbar ist. Montaigne hatte so recht, als er schrieb: »Es gibt keine größere Einöde als ein Leben ohne Freunde. Wahre Freundschaft multipliziert das Gute im Leben und dividiert das Schlechte. Sie ist das einzige Heilmittel gegen Pech und eine Erholung für die Seele.« Da kommt er nun also auf seinem Fahrrad. Wir begrüßen einander, setzen uns in unsere Bar oder in ein Café, unterhalten uns eine Weile über die Realitäten des Lebens, über Projekte, Interessen, die Liebe, über Übergangsphasen, Kümmernisse und verschiedene Lebensabschnitte, und wir hören einander zu und sprechen über praktische Möglichkeiten, wie wir uns das Leben leichter machen könnten. Vor allem aber bekräftigen wir uns in dem Wissen, dass da jemand ist. Dann verabschieden wir uns bis zu unserem nächsten Wiedersehen, und ich sehe ihn davonradeln, mit seiner blauen Kappe, seinem Lächeln und seiner zufriedenen Ausstrahlung auf seinem Fahrrad. Oder ich begleite ihn einige Häuserblöcke weit irgendwohin, wie beim letzten Mal, als er mich zu dem Zentrum nahe der Plaza Serrano mitnahm, in dem er anderen dabei hilft, zu schreiben und sich selbst durch das Schreiben besser kennenzulernen – noch so eine von seinen Spezialitäten. Mein schlechtes Gedächtnis verwehrt mir leider die Erinnerung, ob er mich während eines dieser Gespräche in einem Café oder in einer eMail bat, einen Text meiner Wahl zu schreiben, der diesem Buch als Vorwort dienen sollte. Ich sagte voller Enthusiasmus zu – aus Freundschaft, wegen unserer Bruderschaft, vor allem aber, weil ich an ihn glaube. Und für mich ist es von großer Bedeutung, ob ich an jemanden oder etwas glaube. An jemanden zu glauben bedeutet für mich, darauf zu vertrauen, dass dieser Mensch stets aus einer Haltung der Güte heraus handelt. So gehe ich auch im Umgang mit Therapeuten vor. Ich brauche nicht zu sehen, wie sie arbeiten. Es reicht mir, sie kennenzulernen, um zu wissen, ob ich Vertrauen in sie habe. Aber wovon hängt das ab? Ich schätze, von so ausgesprochen unwissenschaftlichen Dingen wie dem Eindruck, dass sie aus einer Haltung des Wohlwollens, dem spontanen Wunsch heraus handeln, dass es anderen gut gehen soll. Der Rest – ihre Arbeit – ist nicht viel mehr als eine Erweiterung oder Ergänzung dieser Eigenschaften. Und welchen Eindruck hatte dieses Buch auf mich gemacht. Nach dem Lesen fragt man sich unwillkürlich, ob der Inhalt denn nun weltlicher Natur ist und praktisch angewandt werden soll oder eher dem dient, was man als »transzendentales Ich« bezeichnen könnte. Befasst es sich Buch mit den Stimuli, die mit den Alltagsangelegenheiten zusammenhängen, oder geht es um spirituelle Angelegenheiten? Auf gewisser Ebene lautet die Antwort: beides. Es ist eine Mischung aus einer Einladung, das Leben auf zwei Rädern zu genießen – dieses Mysterium des Einfach-am-Leben-Seins, das wir mit etwas Glück als »kostenlose« Gabe erleben dürfen – samt einer Menge praktischer Ratschläge über die Kunst des Fahrradfahrens und der Nahrung und Poesie für den Geist, die der gewaltigen Weisheit des Zens innewohnt. Zen in der Kunst des Fahrradfahrens schlägt uns vor, einfach einmal alles loszulassen, auf das wir uns sonst fixieren, und stattdessen einen Zustand der Aufmerksamkeit, Leere, gedanklichen Aufgeräumtheit, des Nichtstuns, der Achtsamkeit und vollständigen Präsenz anzunehmen – und des gesteigerten Mitgefühls, das mit dieser Haltung einhergeht und für uns unweigerlich in größerer Glücklichkeit mündet, auch wenn wir gar nicht bewusst nach ihr gesucht hatten. Es steht außer Frage, dass Mitgefühl hier von wesentlicher Bedeutung ist. Wir sollten nicht vergessen, dass sich der Buddhismus vom minderen Fahrzeug, dem Hinayana, zum großen Fahrzeug, dem Mahayana, entwickelte, von dem Zen wiederum eine Unterströmung ist, und sich stetig auf das Ideal des Bodhisattva zubewegt: dem Handeln zum Guten aller Lebewesen. Für den Praktizierenden ist es nicht genug, selbst befreit zu werden und die Buddhaschaft zu erreichen – der erwachte Geist ist liebevoll, mitfühlend, großzügig und altruistisch und strebt danach, dafür zu sorgen, dass alle Wesen ein Verständnis für ihre wahre Natur erlangen und sich von den Fesseln des persönlichen Ichs lösen, die sie an einen Zustand des Leids ketten. Doch auf einer anderen Ebene lässt sich die Antwort auf die Frage, worum es in diesem Buch letztlich geht, auch in dem Wissen finden, dass es Himmel und Erde, Geist und Materie, Körper und Seele, alltägliches und transzendentes Bewusstsein, Entstehen und Vergehen vielleicht gar nicht gibt – dass all das ein und dasselbe ist und wir von der Dualität zur Einheit voranschreiten. Es mag stimmen, dass der rationale Verstand mit seiner logischen, trennenden Art zu dominant werden kann. Aber es stimmt genauso, dass wir Menschen gleichzeitig von einer Sehnsucht angetrieben werden, die intuitiv weiß, dass da noch eine andere Quelle ist, eine andere Realität, eine andere, alles einende Logik. Auf dieses Sein hinter der Welt spielte der Wissenschaftler und Nobelpreisträger Niels Bohr an, als er sagte: »Eine oberflächliche Wahrheit ist eine Aussage, deren Gegenteil falsch ist. Eine tiefgreifende Wahrheit dagegen ist eine Aussage, bei deren Gegenteil es sich ebenfalls um eine tiefgreifende Wahrheit handelt.« In diesem Buch erfahren wir, welche Hinweise uns das Fahrrad und das Fahrradfahren für unseren Weg der inneren Erfahrung geben können, wie es uns dabei unterstützt, mehr Frieden und Gelassenheit zu erlangen und unsere Sehnsucht zu stillen. Wir gewinnen eine neue Perspektive auf das Fahrrad, das übrigens von Leonardo da Vinci erdacht und erstmals gezeichnet wurde, und können es als Symbol und Metapher betrachten. Vielleicht wird es deshalb von Tag zu Tag häufiger benutzt. Weil die Menschen das unbewusst erkennen. Was das Fahrrad repräsentiert, lockt immer neue Rekruten an. Das Fahrrad steht dafür, Widerstand zu leisten, die Dinge zu vereinfachen, zu entschleunigen, präsent zu sein, zu sehen, zu fühlen und in Kontakt mit sich selbst und dem Leben zu bleiben. Es steht symbolisch für ein Prinzip, das aus einer Reihe von Werten und Empfindungen besteht, etwa, mit der Natur zu harmonieren, für Gesundheit, Fürsorge, Respekt, Einfachheit, Menschlichkeit und den menschlichen Lebensrhythmus, Vergnügen, Kindlichkeit und Neugierde, Gleichgewicht, Selbstvertrauen und Umweltbewusstsein. Ja, vergessen wir nicht das Umweltbewusstsein. Die Nutzung des Fahrrads trägt fast gar nicht zur Umweltverschmutzung bei, sie ist gewaltfrei, sondert keine giftigen Gase ab. Und in seiner Pflege und Reparatur kann man sich nahezu autark fühlen, weil die Mechanik eines Fahrrads einfach ist und nicht von großen Unternehmen oder hochspezialisierten Fachleuten abhängt. Fahrradgeschäfte bleiben oft kleine Unternehmen, die ein Gefühl von Handarbeit, von Familienbetrieb, von Kundenfreundlichkeit verbreiten. Und um die Analogie des Fahrradfahrens als etwas Nicht-Umweltschädliches und im Gegenteil sogar Reines noch auf die Spitze zu treiben: Wenn man Fahrrad fährt und vom Flow dieser Tätigkeit mitgerissen wird und sich eins mit dem Fahrrad und seiner Umgebung, dem Hier und Jetzt, fühlt, dann wird in gewisser Weise auch der Verstand von Nebel und Giftstoffen befreit und gereinigt. Er wird leer wie ein wolkenfreier blauer Himmel und klart auf. Der Fahrradfahrer lächelt. All die Raster und Residuen, die durch Denken zu den »Meinungen«, »Beurteilungen« und »Unterschieden« werden, aus denen sich unser Weltbild zusammensetzt, lösen sich auf oder relativieren sich zumindest. Paradoxerweise ist es ja gerade unsere Vorstellung, unser Bild von der Welt, die uns von ihr trennt. Deshalb ist es so wichtig, all das loszulassen und sich zu reinigen. Im Neuen Testament heißt es in Markus 8:35, in dieser Welt zu sterben, bedeute, das ewige Leben zu erlangen: »Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.« Wie schön sie ist, die Vorstellung, auf dem Fahrrad zu sitzen, in Bewegung zu sein und dabei eine feststehende und ewige Gegenwart zu erleben, leer und befreit von uns selbst (in gewisser Weise also »tot«) – während uns die Zukunft entgegenkommt und mit all ihrer Launenhaftigkeit in sich aufsaugt. Wie gesagt enthält dieses Buch Nahrung und Poesie für den Geist. Die Lektüre bewegte mich dazu, noch einmal das Gedicht Shinjinmei (auf Deutsch etwa »Glaubensgeist«) von Meister Sengcan zu lesen, dem dritten Zen-Patriarchen. Wieder einmal war ich hingerissen von diesem wunderbaren und geheimnisvollen Gedicht: »Wenn du noch die kleinste Unterscheidung triffst, werden Himmel und Erde unendlich weit voneinander getrennt«, so heißt es darin über das Thema Reinigung. Was Singularitäten, Unterscheidungen oder Bewertungen hervorbringt, ist das Denken, das sich vom »kontemplativen« Denken entfernt, um mit seiner konzeptuellen Axt die Realität zu unterteilen (um nicht zu sagen: zu zerstückeln). Auf diese Weise hören Himmel und Erde, Licht und Dunkel, Oben und Unten, Form und Leere auf, ein und dasselbe zu sein. Wir treten ein in die Dualität, die Dichotomie, die Dialektik. Das »Ich« etabliert sich und errichtet sich selbst dabei ein Gefängnis. Zen ist Methode und Ziel zugleich. Es ist kein Mittel zum Zweck, sondern Mittel und Zweck gleichermaßen. Es trägt das Potenzial in sich, die Wände unseres persönlichen Kerkers niederzureißen. Und noch einen Aspekt hat dieses Buch – den der Erinnerungen: So führte es mich zurück in meine Vergangenheit mit Zen. Wenn ich an kalten und langweiligen Abenden in Pamplona die dummen Baracken verlassen durfte, in denen ich meinen dummen Militärdienst ableistete, las ich Suzuki Shunryū. Ich bin sicher, dass ich damals nicht viel davon begriff, aber das war mir gleich, weil mir die bloße Lektüre schon das Gefühl gab, lebendiger zu sein, stärker bei mir selbst oder etwas in der Art, und es war ein wirksames Gegenmittel für die Zeitverschwendung und Bedeutungslosigkeit meines Militärdienstes. Heute glaube ich, dass ich damals, ohne mir dessen vollständig bewusst zu sein, durch das Verlangen nach Transzendenz und Weisheit motiviert wurde, das meiner Ansicht nach in uns allen lebt und pocht. Die Lektüre führte mich aber auch zurück in meine Vergangenheit mit Fahrrädern: Beim Lesen fluteten mich Erinnerungen an meine Kindheit auf dem Land. Meine Familie war sehr, sehr groß, und ich erinnere mich deutlich an das eine kleine Kinderfahrrad, das in dem Bauernhaus meiner Großeltern stand, und die Gefühle, die ich mit ihm verband. Es wurde von einer gewaltigen Anzahl an Cousins und Cousinen benutzt, die alle ihre dreihundert ruhmreichen Meter darauf fahren wollten, ehe sie es voller Bedauern, Unwillen und Neid an das nächste Kind weiterreichen mussten. So viele Geschwister, Cousins und Cousinen, wie wir waren, mussten wir zwangsläufig Großzügigkeit, Respekt und Teilen lernen. Aber das Verlangen und das Vergnügen, die mit dem Fahren auf diesem Rad einhergingen, waren unbeschreiblich: den Weg entlang zu strampeln, flankiert von Mandelbäumen und Schilf, bis man die Grenze des Sicheren und Erlaubten erreichte: die Bahnschienen, die durch das kleine Dorf verliefen. Auch an das gigantische, gelborange lackierte alte Fahrrad meines Großvaters musste ich wieder denken. Wenn wir vor dem Café beim Park, in dem er immer Kaffee trank und Karten spielte, sein Fahrrad entdeckten, liefen wir manchmal los, um ihn zu fragen, ob wir damit herumfahren durften. Wir mussten erst auf den Rahmen klettern, um den Sattel zu erreichen und in die Pedale treten zu können, natürlich ebenfalls wieder abwechselnd. Später, in meiner Jugend, erlebte ich das wunderbare Vergnügen, mit einer Gruppe von Freunden auf den Wegen herumzufahren, die die Felder umgeben. Heute fällt mir auf, dass ich mir erst als Erwachsener mein erstes eigenes Fahrrad kaufte, in Barcelona, als ich zwanzig war. Ich muss zugeben, dass ich es mit der Angst bekam, nachdem ich es eine kurze Zeit im Stadtverkehr benutzt hatte und überzeugt war, dass es eine konkrete Gefahr für mein Leben darstellte. Zum Glück haben sich die Zeiten geändert, und heute gibt es mehr und mehr Fahrradwege und mehr und mehr Menschen, die sich mit dem Rad in den Stadtverkehr trauen. Was sie lockt, sind die Stressreduktion und die gesundheitlichen Vorteile, die mit dem Radfahren einhergehen, wofür inzwischen auch viele Städte ein Bewusstsein gewonnen haben. Ich danke Juan Carlos für seine Worte, die all diese schönen Erinnerungen in mir wiedererweckt haben, die unter einer dicken Schicht aus Pflichten und Verantwortungen begraben gewesen waren. Das wiederum erinnert mich an die weisen Worte von Eduardo Galeano, dem großen uruguayischen Schriftsteller: »Leben nur, um zu leben, so wie der Vogel singt, ohne zu wissen, dass er singt, oder das Kind spielt, ohne zu wissen, dass es spielt.« Und noch etwas muss ich gestehen: Seit ich dieses Buch gelesen habe, macht mir das Fahrradfahren wieder Spaß. Ich möchte mit den Worten schließen, dass dies ein inspiriertes und einfallsreiches Buch ist, humanistisch und doch unangepasst, intellektuell und doch empirisch, rigoros und doch liebevoll, kultiviert und doch zugänglich, weltlich und doch spirituell. Vor allem aber ist es ein Buch über Zen, dessen – wie dieses Buch uns erinnert – einfachste, anspruchsvollste und zugleich auch am schwersten verständliche Maxime lautet: »Wenn ich esse, esse ich. Wenn ich schlafe, schlafe ich.« Ich möchte hinzufügen: »Wenn ich Fahrrad fahre, fahre ich Fahrrad.« Joan Garriga Bacardí, Port de la Selva Humanistischer Psychologe, Gründer des Institut Gestalt de Barcelona, Lehrer in Familienaufstellung nach Bert Hellinger und Buchautor

EINFÜHRUNG: EIN WUNDERBARES GEFÜHL DES NICHTS Wenn du jemals auf dein Fahrrad gestiegen und losgefahren bist und das Gefühl hattest, deine Handlungen seien unabhängig von deinem Willen und all dein Denken würde vorübergehend pausieren, dann brauche ich dir wohl nicht zu erklären, was ich mit »Gefühl des Nichts« sagen will. Im Zen bezeichnet man diesen Zustand als Achtsamkeit. Eines Mittags Ende 1982, ich war 38 Jahre alt, bemerkte ich, dass Fahrräder sich selbst lenken. Ich sitze am Strand mit Blick auf den Rio de la Plata, dort, wo sich heute der Jardín de la Memoria befindet. Bei mir ist Daniel Coifman, ein Freund und Psychotherapeut, der mehrere Aufenthalte am Esalen Institute in Big Sur absolvierte, mehrfach nach Indien reiste und, um es kurz zu fassen, die Geheimnisse des Bewusstseins erkundet hat. Unsere Fahrräder lehnen aneinander. Ich erzähle ihm, dass ich mich an all die Orte erinnere, durch die wir zusammen gefahren sind: das Planetarium, den Bahnübergang beim Flughafen, die Kreuzung beim Fischerverein. Und auch an den Wind auf meinem Gesicht, das Wasser, das gegen die Brüstungen spritzte, den Essensgeruch in den Restaurants, wie du einen Umweg gefahren bist, um den beiden alten Herren aus dem Weg zu gehen, die Mate tranken … Aber ich kann mich einfach nicht daran erinnern, was ich dabei gedacht habe. Ich war abgelenkt, keine Ahnung, wo ich in Gedanken war. Ich weiß nur, dass ich jetzt hier bin. Daniel springt auf. »Nein, du warst nicht abgelenkt«, sagt er. »Du warst geistesabwesend, aber nicht abwesend. Und ob du es glaubst oder nicht, das ist das genaue Gegenteil.« Dreißig Jahre sind seit diesem wunderbaren Gefühl des Nichts und diesem Gespräch am Flussufer vergangen. Fünf Notizbücher á hundertsechzig Seiten, völlig zerfleddert, weil ich sie so oft aus meiner Hosentasche geholt und wieder hineingeschoben habe, wurden mit Hunderten von Worten und unzusammenhängenden Sätzen, Gebeten, unfertigen Absätzen, abgeschriebenen Zitaten gefüllt. Hin und wieder tippe ich sie in ein langes Textdokument auf meinem Computer ab, das ich dann auf irgendeiner Seite öffne: • »Der Reisende ist der Motor.« • »Es gibt keine Gespenster, nur Risiken.« • »Teilhaben, ohne sich darin zu verlieren.« Die Verbindungen zwischen Fahrrad und Zen drängen sich förmlich auf, ganz gleich, auf welchen Lebensbereich sie sich beziehen. Ich suche nicht nach ihnen, sie verfolgen mich. Zu meditieren bedeutet nicht, im Lotussitz dazusitzen und zu versuchen, einen anderen Geisteszustand zu erlangen – das Sitzen ist dieser Zustand. Genauso ist das Sitzen mit herabhängenden Beinen, die rhythmisch die Pedale bewegen, und den Händen am Lenker an sich bereits die Einheit mit dem Fahrrad. Diese beiden Praktiken sind Formen der »geistigen Verdauung«, denn sie reinigen unser Inneres. Es mag vielleicht so klingen, als könne man sie mit passivem Schweigen gleichsetzen, aber dem ist nicht so. Der Geist reinigt sich selbst und tritt auf ganz natürliche Weise in einen Zustand subtiler Aufmerksamkeit ein. Die Informationen, die der Fahrradfahrer dem Fahrrad kommuniziert und die das Fahrrad an ihn zurückgibt, erzeugen einen ähnlichen Dialog wie den in unserem Körper, der den Botschaften des Verstands vorausgreift und sich autonom zu bewegen scheint. Eine Hand fährt eine Tischkante entlang und erkennt, wo der Tisch endet. Ein Bein in der Luft und eine Fußbewegung können ausreichen, um einen Fußball zu treffen und in die freie Ecke eines Tors zu lenken – all das in weniger als einer Sekunde, als würde niemand den Verstand fragen, was zu tun ist, und dieser auch gar keine Entscheidung treffen. Der Verstand erfüllt eine Doppelfunktion: Er ist da, ist wachsam und sendet auch die notwenige Hilfe (also Information) – eine Choreografie, die alle Worte transzendiert. Verbinden wir unsere Sinne mit dem Objekt Fahrrad, wird es zu einer Erweiterung unseres Körpers, als sei es ein Gliedmaß. Es kann uns seinen Zustand mitteilen – also das, was es gerade braucht –, und interpretiert die Impulse, die es über die Kontaktpunkte aus dem Gehirn des Fahrers erhält. Diesen instinktiv ablaufenden Dialog etablieren wir quasi ab dem Augenblick, in dem wir das Fahrradfahren erlernen, ohne ihn überhaupt zu bemerken. Aus Sicht des Zens ist das Fahren dieser Dialog. Auf dieselbe Weise begegnet der Energiefluss oder Élan vital weniger Hindernissen, wenn Körper und Geist zusammenarbeiten oder, wie wir es von nun an nennen werden, aufeinander eingestimmt oder miteinander im Einklang sind. Er entspringt dem Inneren von Fahrer und Fahrrad und geht auch wieder dorthin zurück, weil das sein natürlicher Weg ist, und die Kontaktpunkte zwischen den beiden dienen dabei als Schnittstellen. Wenn wir meditieren, stimmen sich die verschiedenen Körper, aus denen wir bestehen (physischer, emotionaler, geistiger und andere, weniger wahrnehmbare) aufeinander ein, der Verstand hört auf, sich einzumischen, und in unserem Bewusstsein öffnet sich ein nonverbaler Kontakt zu unserem tiefsten Innersten. Manchmal erreichen wir Höhen, die wir durch bloßes Denken niemals erreichen könnten, und wir haben den Eindruck, gleichzeitig präsent und nicht präsent zu sein. Es gibt dann keinen Unterschied mehr zwischen dem Beobachteten und der Tatsache, dass wir es sind, die es beobachten. Wir können an diesem Ort verweilen oder weitergehen und zurückkehren, wann immer wir wollen. Es kann zwar gefährlich sein, beim Fahrradfahren in einen solchen Zustand einzutreten, aber sich aufs Meditieren einzulassen, bedeutet, jede Gelegenheit zu ergreifen, ein vollständiges Kontinuum aus Mensch-Fahrrad-Weg zu erreichen – wobei »Weg« hier die Umgebung mit einschließt. Diese Perspektive ergibt heute, wo Fahrradfahren eine weitverbreitete Praxis ist, die einen Teil des Alltags darstellt und immer breitere Akzeptanz erfährt, mehr Sinn. Viele Menschen stellen fest, dass Fahrradfahren einem höheren Zweck dient als nur der Befriedigung ihrer körperlichen Bedürfnisse – es ist auch eine Methode, inneren Einklang zu finden. Mein Automechaniker ist ebenfalls Radfahrer, und er sagt: »Wenn ich inneren Einklang und wieder ins Gleichgewicht finden will, schwinge ich mich auf die alte Klapperkiste«, und dann zeigt er auf ein schwarzes Fahrrad, das hinten in seiner Werkstatt lehnt.

EINFÜHRUNG: EIN WUNDERBARES GEFÜHL DES NICHTSWenn du jemals auf dein Fahrrad gestiegen und losgefahren bist und das Gefühl hattest, deine Handlungen seien unabhängig von deinem Willen und all dein Denken würde vorübergehend pausieren, dann brauche ich dir wohl nicht zu erklären, was ich mit »Gefühl des Nichts« sagen will. Im Zen bezeichnet man diesen Zustand als Achtsamkeit.Eines Mittags Ende 1982, ich war 38 Jahre alt, bemerkte ich, dass Fahrräder sich selbst lenken. Ich sitze am Strand mit Blick auf den Rio de la Plata, dort, wo sich heute der Jardín de la Memoria befindet. Bei mir ist Daniel Coifman, ein Freund und Psychotherapeut, der mehrere Aufenthalte am Esalen Institute in Big Sur absolvierte, mehrfach nach Indien reiste und, um es kurz zu fassen, die Geheimnisse des Bewusstseins erkundet hat. Unsere Fahrräder lehnen aneinander.Ich erzähle ihm, dass ich mich an all die Orte erinnere, durch die wir zusammen gefahren sind: das Planetarium, den Bahnübergang beim Flughafen, die Kreuzung beim Fischerverein. Und auch an den Wind auf meinem Gesicht, das Wasser, das gegen die Brüstungen spritzte, den Essensgeruch in den Restaurants, wie du einen Umweg gefahren bist, um den beiden alten Herren aus dem Weg zu gehen, die Mate tranken ... Aber ich kann mich einfach nicht daran erinnern, was ich dabei gedacht habe. Ich war abgelenkt, keine Ahnung, wo ich in Gedanken war. Ich weiß nur, dass ich jetzt hier bin.Daniel springt auf. »Nein, du warst nicht abgelenkt«, sagt er. »Du warst geistesabwesend, aber nicht abwesend. Und ob du es glaubst oder nicht, das ist das genaue Gegenteil.«Dreißig Jahre sind seit diesem wunderbaren Gefühl des Nichts und diesem Gespräch am Flussufer vergangen. Fünf Notizbücher á hundertsechzig Seiten, völlig zerfleddert, weil ich sie so oft aus meiner Hosentasche geholt und wieder hineingeschoben habe, wurden mit Hunderten von Worten und unzusammenhängenden Sätzen, Gebeten, unfertigen Absätzen, abgeschriebenen Zitaten gefüllt. Hin und wieder tippe ich sie in ein langes Textdokument auf meinem Computer ab, das ich dann auf irgendeiner Seite öffne:- »Der Reisende ist der Motor.«- »Es gibt keine Gespenster, nur Risiken.«- »Teilhaben, ohne sich darin zu verlieren.«Die Verbindungen zwischen Fahrrad und Zen drängen sich förmlich auf, ganz gleich, auf welchen Lebensbereich sie sich beziehen. Ich suche nicht nach ihnen, sie verfolgen mich.Zu meditieren bedeutet nicht, im Lotussitz dazusitzen und zu versuchen, einen anderen Geisteszustand zu erlangen - das Sitzen ist dieser Zustand. Genauso ist das Sitzen mit herabhängenden Beinen, die rhythmisch die Pedale bewegen, und den Händen am Lenker an sich bereits die Einheit mit dem Fahrrad.Diese beiden Praktiken sind Formen der »geistigen Verdauung«, denn sie reinigen unser Inneres. Es mag vielleicht so klingen, als könne man sie mit passivem Schweigen gleichsetzen, aber dem ist nicht so. Der Geist reinigt sich selbst und tritt auf ganz natürliche Weise in einen Zustand subtiler Aufmerksamkeit ein.Die Informationen, die der Fahrradfahrer dem Fahrrad kommuniziert und die das Fahrrad an ihn zurückgibt, erzeugen einen ähnlichen Dialog wie den in unserem Körper, der den Botschaften des Verstands vorausgreift und sich autonom zu bewegen scheint.Eine Hand fährt eine Tischkante entlang und erkennt, wo der Tisch endet. Ein Bein in der Luft und eine Fußbewegung können ausreichen, um einen Fußball zu treffen und in die freie Ecke eines Tors zu lenken - all das in weniger als einer Sekunde, als würde niemand den Verstand fragen, was zu tun ist, und dieser auch gar keine Entscheidung treffen.Der Verstand erfüllt eine Doppelfunktion: Er ist da, ist wachsam und sendet auch die notwenige Hilfe (also Information) - eine Choreografie, die alle Worte transzendiert.Verbinden wir unsere Sinne mit dem Objekt Fahrrad, wird es zu einer Erweiterung unseres Körpers, als sei es ein Gliedmaß. Es kann uns seinen Zustand mitteilen - also das, was es gerade braucht -, und interpretier

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 135 x 210 mm
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Sachbuch/Ratgeber Sport Motor- / Rad- / Flugsport
Schlagworte Gesundheit • Glück • Glück • Meditation • radfahren • Spiritualität • Spiritualität • Stadt und Land
ISBN-10 3-95447-257-0 / 3954472570
ISBN-13 978-3-95447-257-4 / 9783954472574
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